Angst vor Russland, Russlanddeutschen und Putin

    • Oberlix schrieb:

      Natürlich ist Putin auch nicht sauber bei leibe nicht. Aber da befindet er sich ja mit G.W.Bush in bester geselschaft. Beidses "Lupenreine Demokraten."
      Das Putin kein Idiot ist, dürfte langsam auch dem letzten aufleuchten.
      Warum ist er dann trotz aller Missstände so gern gesehen in Russland?
      Ganz einfach er hat in den letzten Jahren für das Russische Volk sogesehen Russland wieder an eine stellung als Weltmacht geführt. Das streichelt enorm das Patriotismus und Ehrgefühl der russischen Bürger.
      Solange er diesen Kurs erfolgreich weiterführen kann und die nachteile seiner Politik nicht überwiegen wird er in der Bevölkerung halt haben.

      Genau das ist aber ein Problem!
      Es geht dort weniger um Nationalstolz, die russische Politik wird in die Enge getrieben. Die Russen wollen am liebsten gerne ihr täglich Brot.
      Wirtschaftssanktionen? Es trifft die Bürger!
      Heute wurde der Zinzsatz von 10 auf 17% angehoben, EZB senkt auf -Prozente.
      Der Rubel hat gegen dem Dollar 50% in den letzten 12 Monaten verloren!
      Auf vielfachen Wunsch: Das Tageswetter für AH-Dauerbewohner . Sammelthread

      *selbstzensiert*!
    • #18
      Klar das ist unbestritten nur versteht es Putin die Medien zu lenken und die Bevölkerung vom richtigsein seines Handelns zu überzeugen. Was das Ausland denkt, kann ihm da erstmal egal sein.
      Solange die Bevölkerung in Russland ihn und seine Aktionen nicht in großem Ausmasse anzweifelt kann er das als Erfolg werten und den Kurs als richtig ansehen.

      Kaiolito schrieb:

      nd wenn das einer nicht kapiert, wird er weggeschlossen, seine Unternehmen an den Staat für einen Appel und ein Ei verkauft

      Ich denke du spielst auf Yukos und deren Chef Michail Borissowitsch Chodorkowski an?
      Wer freie Medien und Meinungsfreiheit in Russland fördert zieht natürlich Putins zorn auf sich. Eingefädelt als Steuerhinterziehung.
      Um das dann für das Volk noch besser zu verkaufen, zeigt man dann mal auf, wie dieser Oligarsch an die Firma kam nach den Privatiesierungen der 90er in Russland.(Wenns interessiert kann hier nachlesen:
      de.wikipedia.org/wiki/Yukos )
      Klar sieht dann der einfache Bürger den Milliarden schweren Betrüger der von Putin zu Fall gebracht wurde.
    • da wärenoch die Frage mit der Osterweiterung der EU und vor allem: der NATO.... hatte man nicht gesagt seitens der Nato, dass man da nicht weiter dran denke? Und was war mit der Ukraine? Da gabs Stimmen, die ganz früh schon forderten, Gespräche mit der Ukraine zwecks Nato-Beitritt zu führen. Tja... und dann soll man Russland nicht verstehen wenn die da intervenieren?

      Man stelle sich vor, Kanada oder Mexiko würden sich einem russisch geprägten Verteidigungsbündnis anschliessen wollen....
    • monza30 schrieb:

      da wärenoch die Frage mit der Osterweiterung der EU und vor allem: der NATO.... hatte man nicht gesagt seitens der Nato, dass man da nicht weiter dran denke? Und was war mit der Ukraine? Da gabs Stimmen, die ganz früh schon forderten, Gespräche mit der Ukraine zwecks Nato-Beitritt zu führen. Tja... und dann soll man Russland nicht verstehen wenn die da intervenieren?

      Man stelle sich vor, Kanada oder Mexiko würden sich einem russisch geprägten Verteidigungsbündnis anschliessen wollen....

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    • monza30 schrieb:

      da wärenoch die Frage mit der Osterweiterung der EU und vor allem: der NATO.... hatte man nicht gesagt seitens der Nato, dass man da nicht weiter dran denke?

      Nein es gab sogar damals Abmachungen, das man keine Staaten, die ehemals im Warschauer Pakt waren in die Nato aufnimmt. So hätte Russland quasi immer noch einen neutralen Puffer zwischen sich und der Nato gehabt.
      Das meinte ich ja auch in meinem Post 4, dass man Russland damals schon hätte zumindest Proforma hätte einbinden können/müssen.
    • Oberlix schrieb:

      monza30 schrieb:

      da wärenoch die Frage mit der Osterweiterung der EU und vor allem: der NATO.... hatte man nicht gesagt seitens der Nato, dass man da nicht weiter dran denke?

      Nein es gab sogar damals Abmachungen, das man keine Staaten, die ehemals im Warschauer Pakt waren in die Nato aufnimmt. So hätte Russland quasi immer noch einen neutralen Puffer zwischen sich und der Nato gehabt.
      Das meinte ich ja auch in meinem Post 4, dass man Russland damals schon hätte zumindest Proforma hätte einbinden können/müssen.

      Das war mW einer der Punkte im Wiederverwurschtelnvertrag!
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    • @monza

      #24

      Weiß ich nicht, aber wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, wollten die Russen genau die Nähe zur EU verhindern, also hat die EU nix anderes gemacht wie die Russen, nur dass die Russen dann gemütlich ihren Schwarzmeerhafen und die darum liegende Umgebung nach Hause geholt haben. Gut, kann ich verstehen, schließlich hat das jede Menge Pacht bis zu diesem Zeitpunkt gekostet und wäre die Ukraine näher an die EU gerutscht, hätte dies durchaus die Kündigung dieser Pachtverträge zur Folge haben können.

      Damit hatten die Russen natürlich ein Problem, schließlich haben die dort mehrere Milliarden Euro investiert (bei dem bis vor kurzem sehr hohen Ölpreis kein Problem) und außerdem wussten sie nicht wohin mit ihrer Schwarzmeerflotte. Außerdem wäre es sehr teuer gewesen, die vorhandenen Werften und Trockendocks an anderer Stelle wieder aufzubauen.

      Also haben die sich das einfach genommen........ sozusagen "Heim ins Reich".......... warum kommt mir das nur so bekannt vor.........
    • Oberlix schrieb:

      #18
      Klar das ist unbestritten nur versteht es Putin die Medien zu lenken und die Bevölkerung vom richtigsein seines Handelns zu überzeugen. Was das Ausland denkt, kann ihm da erstmal egal sein.
      Solange die Bevölkerung in Russland ihn und seine Aktionen nicht in großem Ausmasse anzweifelt kann er das als Erfolg werten und den Kurs als richtig ansehen.

      Kaiolito schrieb:

      nd wenn das einer nicht kapiert, wird er weggeschlossen, seine Unternehmen an den Staat für einen Appel und ein Ei verkauft

      Ich denke du spielst auf Yukos und deren Chef Michail Borissowitsch Chodorkowski an?
      Wer freie Medien und Meinungsfreiheit in Russland fördert zieht natürlich Putins zorn auf sich. Eingefädelt als Steuerhinterziehung.
      Um das dann für das Volk noch besser zu verkaufen, zeigt man dann mal auf, wie dieser Oligarsch an die Firma kam nach den Privatiesierungen der 90er in Russland.(Wenns interessiert kann hier nachlesen:
      de.wikipedia.org/wiki/Yukos )
      Klar sieht dann der einfache Bürger den Milliarden schweren Betrüger der von Putin zu Fall gebracht wurde.

      Nicht zu vergessen, dass CH. kein Hehl daraus macht, dass er auf einen blutigen Putsch in Russland hinarbeitet und auch einiges von seinen über 100 Mio. Dollar dafür einsetzt, der arme, beraubte Mann. Auf demokratische Mittel setzt er dabei explizit nicht.

      nzz.ch/international/putin-hat…gasse-gebracht-1.18438893

      Zitat: "Aber ich sehe nicht, wie dieser Wechsel auf demokratischem, sanftem Weg geschehen könnte.....Sein (Putins) Nachfolger kann nur dann der reale Machthaber sein, wenn er Putin zerstört, physisch oder politisch."

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Oberlix schrieb:

      Nein es gab sogar damals Abmachungen, das man keine Staaten, die ehemals im Warschauer Pakt waren in die Nato aufnimmt.


      ja genau das meinte ich ja ;)



      Kaio... dass Russland es garnicht zulassen kann ohne irgendwie zu reagieren, wenn sich EU und/oder Nato weiter nach Osten ausdehnen wollen, dürfte doch klar sein.... und das beste Beispiel auf der Gegenseite für solche Massnahmen liefern die USA mit Kuba....

      Ich mach ne Wette... die Ukraine seitens der EU/Nato nicht mit grossem Tamtam quasi schon als "fast aufgenommen" hinstellen sondern ganz einfach als normaler, auch durchaus westlich orientiertem Handelspartner behandelt, hätte Russland nicht zu den Massnahmen veranlasst. Dann wäre nix weiter geschehen.

      Aber es musste ja unbedingt alles getan werden um die Russen zu verunsichern.... und Putin damit quasi ZWINGEN, etwas zu unternehmen....
    • Da bin ich mir nicht sicher @monza

      Es gab umfangreiche Zusammenarbeit zwischen Russland und der NATO, umfangreiche Zusammenarbeit innerhalb der G7 + Russland dann ab 1998 incl. Russland als G8.
      Die einzige Gefahr besteht doch für Russland, weil da eine Gaspipeline durchführt und durch ein Zusammenrücken mit Europa hier ein nicht gewünschtes Druckmittel entstehen könnte.

      Die NATO ist doch heutzutage ein eher "zahnloser Tiger" wenn man die USA rausnimmt.

      Insgesamt gebe ich dir dennoch recht, mit etwas mehr Fingerspitzengefühl beider Seiten, hätte man das (bis auf die Krim, weil das wollte Putin unbedingt) alles gemütlicher Regeln können.
    • Bei der Krim, muss man aber sagen, dass Putin für die Aktion sogar von sonst kritischen Stimmen in Russland beifall bekamm. Die Krim nimt noch heute bei den Russen einen Wert als quasi urrussiches Gebiet ein wie bei uns früher Elsass Lothringen.
      Da brauch sich keiner die Hoffnung machen, dass die Russen die Anektirung der Krim jemals als unrecht ansehen werden. Zumindest sage ich voraus, dass wir hier das Zeit unseres Lebens nichtmehr erleben werden.
    • Oberlix schrieb:

      Bei der Krim, muss man aber sagen, dass Putin für die Aktion sogar von sonst kritischen Stimmen in Russland beifall bekamm. Die Krim nimt noch heute bei den Russen einen Wert als quasi urrussiches Gebiet ein wie bei uns früher Elsass Lothringen.
      Da brauch sich keiner die Hoffnung machen, dass die Russen die Anektirung der Krim jemals als unrecht ansehen werden. Zumindest sage ich voraus, dass wir hier das Zeit unseres Lebens nichtmehr erleben werden.

      Zufällig bin ich aus der Gegend.

      Die Elsässer kannst du gern mit dem "gallischen Dorf" vergleichen. Die wollen weder D noch F sein ;)
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    • Ist ja richtig @oberlix, aber die Zeiten, in denen ein Staat in Europa einen Teil eines anderen Staates einfach mal annektiert, sollten eigentlich vorbei sein.
      Das sollte auch unabhängig davon sein, welche Bevölkerung mit welcher Sprache und Kultur dort lebt, das geht einfach nicht.
    • Kaiolito schrieb:

      Das sollte auch unabhängig davon sein, welche Bevölkerung mit welcher Sprache und Kultur dort lebt, das geht einfach nicht.



      ääääähhh..... die Kim ist eigentlich "urrussisches Gebiet", zumindest ab ungefähr 1774... da wurde es Teil des russischen Kaiserreiches. Erst der Mann mit dem Schuh (Nikita) hat die Krim der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik zugeteilt, als Gesamtteil der russischen Förderation ;)

      Und da die Krim nunmal ein sehr wichtiger Stützpunkt Russlands ist, kann man Putin verstehen wenn er die Krim nicht "in die Hände der Nato" geraten lassen will....
    • geiz_ist_ungeil schrieb:

      Die Elsässer kannst du gern mit dem "gallischen Dorf" vergleichen. Die wollen weder D noch F sein

      Jo ist das selbe wie mit den Südtirolern. Die wollen weder Össi noch Italiener sein.
      Weil sie eben über Jahrzente und mehr Zankapfel zwischen Staaten waren.

      Kaiolito schrieb:

      Ist ja richtig @oberlix, aber die Zeiten, in denen ein Staat in Europa einen Teil eines anderen Staates einfach mal annektiert, sollten eigentlich vorbei sein.

      Aus unserer Sicht ja. Aber du musst einfach sehen, das es bei uns einen anderen Bildungsprozess gab und wir durch die Niederlage in zwei Weltkriegen heute auch eine ganz andere Sicht haben und sie zwangsweise haben mussten.
      Russland hat den zweiten Weltkrieg mit massivem Verlust an Menschenleben und zerstörter Infrastruktur gewonnen und stieg in den folgenden Jahrzehnten zum Machtfaktor in Europa und Asien auf.
      In den 90er Jahren ging das in die brüche. Für viele war über Nacht ein unbesorgtes Leben zu ende. Klar wieder andere konnten endlich in Freiheit aufatmen. Hört man aber heute die Mehrheit der einfachen Russischen Bevölkerung, trauern viele gerade der Machtstellung und größe von damals nach. Du must das auch so sehen: Für die Russen, ist die Zeit als man einfach Staaten oder Teile davon anektierte noch nicht solange vorbei gerade mal 24 Jahre. Bei uns im westen Europas ist diese Geschichte aber seit Ende des zweiten Weltkrieges zu ende. Wir hatten hier eine wesentlich längere Zeit umzudenken und vorallem die möglichkeit frei zu denken und den Zugang zu Quellen um uns jegliches Wissen anzueignen. Auch wenn es den Politikern nicht immer Recht war.
      Diese Möglichkeiten gab es in den Ostblockstaaten nicht bzw. nur über illigalem Wege.
      Ich finde also, dass man beide Seiten schon diferenziert betrachten muss.
    • Dass es sich bei der Sezession der Krim um eine russische "Annexion" gehandelt hat, ist übrigens unter Völkerrechtlern umstritten. In der deutschen "Qualitätspresse" kommt das nur sehr selten vor.
      Dieser Artikel in der faz war in diesem Sinne wohl ein Ausrutscher im allgemeinen Chor der Rechtschaffenen:

      faz.net/aktuell/feuilleton/deb…dArticle=true#pageIndex_2

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal