Griechenland ...

    • Griechenland ...

      ... geht mir mittlerweile mächtig auf die Nerven. Erst betrügen sie, um überhaupt in die EU zu kommen, dann machen sie ihre völlige Überschuldung zu einem EU-Problem, während zehntausende Altersrenten an tote Griechen ausgezahlt werden und Steuern zahlen sowieso völlig abnormal ist. und nu ist das neue Manöver: Anbiederung an Russland, Wiedereinstellung eines Beamtenheeres, Stoppen von Privatisierungen und freche Worte in Richtung Bundesrepublik.

      Meiner Meinung nach ist hier ein gepflegten Staatsbankrott absolut überfällig. Mit den EZB-Milliarden werden westlichen Versicherungskonzernen diese Ramsch-Staatsanleihen abgekauft, damit Lebens- und Rentenversicherungen nicht darunter leiden. Neues Geld gibt's keines für Griechenland, Insolvenzverfahren wird eingeleitet und Griechenland fängt mit neuem Drachmen und beherrschbaren Altlasten von vorne an.
    • raundsi, Du gibst aber eine sehr verkürzende Einschätzung ab....

      "Erst betrügen sie"...... Ausgeheckt worden ist der Plan von griechischen Spitzenpolitikeren zusammen mit "Fachleuten" von Goldman-Sachs. Das war Betrug - ungesühnt von der EU!
      "dann machen sie ihre völlige Überschuldung zu einem EU-Problem" - langsam, die gibt es heute, mit ca 180% des BIP, 2008 waren die Griechen noch meilenweit davon entfernt.
      "während zehntausende Altersrenten an tote Griechen ausgezahlt werden" werden ist Präsenz. Daher falsch. ....worden sind ist richtig. Das ist inzwischen "repariert worden".
      "Steuern zahlen sowieso völlig abnormal ist" stimmt immer noch - teilweise! Insbesondere für die griechischen Oligarchen. Nicht für den kleinen Mann (!)
      "Anbiederung an Russland" Pardon, Griechenland hat jahrzehntelang Agrarprodukte in 3-stelligem Millionenwert ( Euro ) nach Russland exportiert. Niemanden hat es gestört. Griechenland leidet unter dem Entzug des Handelspartners Russland durch die EU-Restriktionen zusätzlich zu seinen riesigen wirtschaftlichen Problemen. Aus dem Westen kommt seit 7 Jahren nur die Knute und die sog. Privatisierung d.h. den Verkauf der wichtigsten nationalen Güter an Ausländer, die heuschreckenmäßig das Volk weiter ausnehmen.
      "freche Worte in Richtung Bundesrepublik" Richtig, wer nicht nach Muttis Pfeife tanzt und Kotau macht, der ist frech - oder????

      Richtig ist: Griechenland ist seit über 100 Jahren ein staatlicher Sauhaufen. Egal ob auf legislativer, judikativer oder Finanzamtsebene. Da ist bereits viel verändert worden. Warum nimmst Du das nicht wahr?
      Genau so richtig ist: die "Umschuldung" hat 320 Milliarden Euro gekostet. In Griechenland angekommen sind davon ca 5 Mrd. Euro. Der Rest ist buchhaltungstrickmäßig sofort in die offenen Rachen privater Banken geflossen, die ihre Risiken so auf Kosten der griechischen und europäischen Steuerzahler minimiert haben. Beispiel: Hypo Real-Estate. Dort waren allein 8 Mrd. Euro griechischer Staatsanleihen gebunkert. Ab 2008 waren die nichts mehr wert, der Deutsche Staat hat bekanntlich die Bank übernommen und damit uns Steuerzahler die Verluste aufs Auge gedrückt. Schäuble war dafür verantwortlich.

      Probier doch mal, diese Fakten in Deinen Beitrag zu integrieren!

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    • flugwapsch62 schrieb:

      Dat Merkel hat damit jedem Bundesbürger rund 750 Teuro Schulden aufs Auge gedrückt

      Wie sollte auch sonst der durchschnittliche Grieche doppelt so reich sein wie der durchschnittliche Deutsche, wenn wir deren Steuern nicht mit bezahlen? Auf einen Griechen kommen übrigens acht deutsche, also haben wir jedem 3000€ hinterher geschmissen...

      welt.de/wirtschaft/article1151…en-den-letzten-Platz.html

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von raundsi ()

    • nur mit dem kleinen Unterschied, dass es wieder eine Bankenrettung war. Die haben ohne jeden Skrupel Griechenland immer wieder Kredite gewährt und es denen hinten und vorne reingesteckt, auch wenn die garnicht richtig wollten. Jetzt musste natürlich der böse Grieche dran glauben als Sündenbock, weil die Banken unbedingt zocken mussten. Und wieder verloren haben....

      DAS zahlt auch der deutsche Steuerzahler.... den Griechen selbst (also dem "gemeinen Volk") hat das ganze Theater nur Arbeitslose und Arme gebracht. Die "Sparpolitik" ist doch die reinste Verarscherei, nicht nur in Griechenland. Komischerweise kann man aber nach dem "Spardiktat" von deutscher Seite her noch Rüstungsgüter dahin verkaufen. Die Waffenindustrie darf ja nicht leiden... da kanns auch auf Pump eben den Leo geben, auch wenn das Rating des Empfangslandes schon lange auf "unterirdischem Ramsch" steht.

      Jetzt hat sich ein gewählter Grieche gegen die Sparpolitik ausgesprochen und will es anders angehen. Und schon geht das Lamentieren wieder los.... was soll das denn? Die EU druckt doch gerade tonnenweise Geld. Sol sie ne Tonne mehr drucken und nach Griechenland verschiffen. Mit dem Papier können die dann die Schulden bezahlen... die Geldempfänger sich damit den Kofferraum auslegen.... (wollte eigentlich was anderes schreiben.... *sfg* )

      Und gerade Deutschland soll ja nicht über die Griechen jammern.... wer hinter die Fassaden unserer "schwarzen Null" schaut, sieht dass die schwarze Null in Wirklichkeit ein schwarzes Loch ist....
    • Ich finde es sehr spannend was da gerade abläuft.

      Aus meiner Sicht schiebt Griechenland dem Ausverkauf seines Landes ( Privatisierung ) zurecht einen Riegel vor - es freut mich sogar regelrecht das zu sehen :D

      Was hat es mit Anbiederung an Russland zu tun wenn ein Land von seinem Veto-Recht Gebrauch macht ?

      Ich dachte bisher das wäre demokratisch :(
    • monza30 schrieb:

      nur mit dem kleinen Unterschied, dass es wieder eine Bankenrettung war. Die haben ohne jeden Skrupel Griechenland immer wieder Kredite gewährt und es denen hinten und vorne reingesteckt, auch wenn die garnicht richtig wollten. Jetzt musste natürlich der böse Grieche dran glauben als Sündenbock, weil die Banken unbedingt zocken mussten. Und wieder verloren haben....

      DAS zahlt auch der deutsche Steuerzahler.... den Griechen selbst (also dem "gemeinen Volk") hat das ganze Theater nur Arbeitslose und Arme gebracht. Die "Sparpolitik" ist doch die reinste Verarscherei, nicht nur in Griechenland. Komischerweise kann man aber nach dem "Spardiktat" von deutscher Seite her noch Rüstungsgüter dahin verkaufen. Die Waffenindustrie darf ja nicht leiden... da kanns auch auf Pump eben den Leo geben, auch wenn das Rating des Empfangslandes schon lange auf "unterirdischem Ramsch" steht.

      Jetzt hat sich ein gewählter Grieche gegen die Sparpolitik ausgesprochen und will es anders angehen. Und schon geht das Lamentieren wieder los.... was soll das denn? Die EU druckt doch gerade tonnenweise Geld. Sol sie ne Tonne mehr drucken und nach Griechenland verschiffen. Mit dem Papier können die dann die Schulden bezahlen... die Geldempfänger sich damit den Kofferraum auslegen.... (wollte eigentlich was anderes schreiben.... *sfg* )

      Und gerade Deutschland soll ja nicht über die Griechen jammern.... wer hinter die Fassaden unserer "schwarzen Null" schaut, sieht dass die schwarze Null in Wirklichkeit ein schwarzes Loch ist....
      ...und Tote. Nicht vergessen: Diese Politik kostet Menschenleben, und nicht wenige! Die Selbstmordquote und die Kindersterblichkeit sind exorbitant gestiegen. "Dank" der "Sanierungsmaßnahmen" der "Troika" befindet sich das Land mittlerweile auf Drittweltniveau.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • monza30 schrieb:

      Jetzt musste natürlich der böse Grieche dran glauben

      Man kann sich natürlich fragen, wieso ein Volk, bei dem Korruption und Steuerhinterziehung inoffiziell keine Straftat, sondern beinahe schon reguläres Einkommen, mindestens aber Kavaliersdelikt ist, sich offiziell hoch verschuldet, wenn kaum noch Steuern freiwillig gezahlt werden.

      Man muss es aber nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von raundsi ()

    • Na, raundsi, da müsstest du doch geradezu froh sein, dass nun endlich eine neue Regierung in Griechenland Schluß damit macht. :P

      Ich wünsche der griechischen Regierung viel Erfolg und hoffe, dass den reaktionären Kräften hier wie dort die Luft ausgeht.

      btw raundsi, du solltest vielleicht mal mehr als die Mainstream-Presse lesen.
      Man sieht nur mit den Augen gut

      Hinweis: Beiträge können Spuren von Erdnüssen, Ironie und Albernheit enthalten
    • raundsi schrieb:

      Man kann sich natürlich fragen, wieso ein Volk, bei dem Korruption und Steuerhinterziehung inoffiziell keine Straftat, sondern beinahe schon reguläres Einkommen, mindestens aber Kavaliersdelikt ist, sich offiziell hoch verschuldet, wenn kaum noch Steuern freiwillig gezahlt werden.

      Man muss es aber nicht.



      siehste... so einfach kanns sein.... ich mach mal einfach weiter und ersetze jetzt "Griechenland" in deinem Posting durch "Deutschland". Denn (auch) hierzulande werden Steuerhinterzieher ja quasi "geadelt". Sie eine gewisse Schwarzer, A. und einen Hoeneß, U. zum Beispiel... ganz zu schweigen von den korrupten Industriebossen....

      Wie du siehst: alles klar auf der Andrea Doria....
    • Auf das Ausmaß kommt es an... in Griechenland ist in den vergangenen Jahrzehnten so ziemlich alles schief gelaufen, was schief gehen kann, und das allermeiste selbstverschuldet.
      In wunderbarer Vetternwirtschafts-Manier waren z.B. Beamtenstellen für 10% (!) der Bevölkerung geschaffen. Diesen gigantischen Beamtenapparat musste man natürlich bezahlen... Hier hat z.B. die Troika angesetzt und für eine Schrumpfung gesorgt. Sehr populär bei den Linken ist es jetzt natürlich, die Zusammenarbeit mit der Troika aufzukündigen und die vergangenen Erfolge zu negieren: Es wird - ohne Sinn und Verstand - ein guter Teil der Beamten aus Prinzip wieder eingestellt und Privatisierungen, die Geld in die Kasse spülen, gestoppt. Linkes Kern-Gedankengut ist natürlich nicht nur dort: es sind immer alle anderen an meiner Lage schuld, vorzugsweise die "Bonzen" (hier: griechische Oligarchen) und Banken, aber niemals ich selbst. Diese Auffassung macht frei...
    • Zur Beurteilung der Lage kann es nicht schaden in Griechenland gelebt zu haben!
      Schon zu alten Drachmen-Zeiten wurde bemerkt, dass was faul ist im griechischen Land. Es wurde von oben dagegengesteuert.
      Steuerhinterziehung gibt es weltweit das ist kein hellenisches Problem.
      Problem ist, dass es dort wie hier eher im Kleinen verfolgt wurde!
      Prinzipiell begrüße ich das Wahlergebnis in Griechenland evt. denkt Resteuropa mal über die unsägliche Sanierung der Banken nach.
      Auf vielfachen Wunsch: Das Tageswetter für AH-Dauerbewohner . Sammelthread

      *selbstzensiert*!
    • Nun hack mal nicht auf den Griechen rum, wo wir hier auch nicht besser dran sind.... im Moment zwar noch nicht weil der Export die fahne hoch hält, aber wir werden uns mal in Zukunft unterhalten, wenn das Strohfeuer abgebrannt ist.....

      Hier zahlen auch ganz viele Leute kaum Steuern. Das sind die, die es sich leisten KÖNNEN, aber nicht WOLLen. Ach... wie in Griechenland? Jau....

      Firmen rechnen sich arm, mit staatlichem Segen sogar... seit den Zeiten von Putin's Gasableser. Wer regelmässig löhnt ist der Malocher, der keinen Schmuh machen kann, weil ihm sein "Beitrag" direkt abgezogen wird. Und die verschleierte Arbeitslosigkeit wird ihr Übriges dazutun. Dann die Altersarmut... da kommt eine Welle auf uns zu, die einem Tsunami im Wortsinn das wasser reicht: bis zum Hals und drüber hinaus.

      Fragt sich nur wer uns dann helfen kann, wenn D in der Zeit alle anderen Volkswirtschaften in Europa an die wand gedrückt hat. Die Amis? jau... gerade wird da ja ein Abkommen verhandelt, bei dem die GroKo (Grosskotzkoalition) nicht nur alle Trümpfe, sondern gleich das ganze Kartenspiel aus der Hand gibt. Quasi mit keinem Paar "all-in" geht in der Vorrunde.

      Die Chinesen? Die haben selbst genug zu tun, um einem bankrotten Staat aus der Dunggrube zu helfen. Und andere Interessen.

      Die reichen Golfstaaten? Ja klar... gerade die. Wo wir doch gerade "Pegida" sind.... *sfg*
    • Es hilft nichts, mit Zeitungsartikeln von 2013 hier angeblich zeitnah "Stimmung" zu machen.

      richtig ist sicher, dass in Griechenland seit über 100 Jahren Korruption, Vetternwirtschaft, desolate Verwaltung und Finanzamtswesen usw. alles kaputt gemacht haben, was nur geht. Neu war das aber keineswegs, als die Manager von Goldman-Sachs vor ca 15 Jahren mit einigen korrupten Politikern den Plan ausheckten, Griechenland in den Euro zu hieven. Wer waren die Gewinner: ND und Pasok´s Spitzen und natürlich Goldman-Sachs im ganz großen. - Ist das bisher vor irgendeinem Gericht dieser Welt angeklagt worden? Nein. Hat sich darüber irgendjemand aufgeregt? Unsere angeblich so freie Presse vielleicht? Nein.
      Haben "die Griechen" irgendetwas von diesem "Deal" an Wohltaten erfahren? Nein. Hat es irgendjemanden gegeben, der sein Risiko danach zu Lasten des Steuerzahlers hat verringern können? Ja. Alleine die Münchener Pleite-Bank Hypo Real Estate hatte für 8 Mrd. Euro Fehlinvestitionen in griechische Anleihen. Der Deutsche Staat ( Herr Schäuble ) hat gnädig die Bank sozialisiert ( mit allen Schulden ) was im Klartext heißt: die Schulden allen Steuerzahlern aufs Auge gedrückt!!!! Andere Banken sind über die folgende Umwegfinanzierung ebenfalls mit einigen hundert Millionen Euro jeweils aus dem Obligo genommen worden. Von den gesamten 320 Mrd. Euro sind ganze 5 Mrd. Euro echt nach Griechenland geflossen. Mit dem Rest ist der Steuerzahler über IWF und Draghis Geldvermehrungs-Institut in die Bresche für die privaten Banken gesprungen. Haften sollen die Griechen. Hätte ja auch klappen können, wenn ND und Pasok wiedergewählt worden wären.
      Nun sieht die Realität anders aus.
      Es gibt das schöne Beispiel: schuldest Du jemandem 1000 Euro, bist Du dessen Sklave. Schuldest Du jemandem 100 Mio Euro, ist er Dein Sklave. Der Debit-Saldo Griechenlands an die EU und IWF liegt um 320 Mrd. Euro . Wer ist da wohl wessen Sklave?
      Wir werden daher die Macht des Ohnmächtigen in den nächsten Wochen und Monaten kennenlernen. Die ist in der Lage, den Euro vor die Wand zu fahren. Egal, ob sich Tsipras entschließt, im Euro zu bleiben und den Staatsbankrott zu erklären oder auszutreten und den Staatsbankrott zu erklären.
      So ist das Leben, aber die Presse ist noch nicht fähig, die Konsequenzen uns schonend beizubringen.
    • grafiksammler schrieb:

      aber die Presse ist noch nicht fähig, die Konsequenzen uns schonend beizubringen.
      Die Presse macht auch nur das, was von den (Durchschnitts)Lesern gewollt wird. Unbequeme Themen liest man
      zunehmend in den Lesebriefen statt von den Journalisten.

      Ich empfinde persönlich einige Themen in der Presse, wie z.B Griechenland, als nicht objektiv
      geschildert, sondern stark in eine Richtung gelenkt.

      Dann wird es eben genug Leute geben, die über die Griechen lästern, aber brav unseren
      Politikern durch Reaktionslosigkeit alles durchgehen lassen.
      ___________________________________________________________________________________
      Wir sind alle nur Laien-Kinder, die in dem Sandkasten der Gesetze rumspielen....
      Hobby: Eigene Beiträge editieren - am besten mehrmals... [Blockierte Grafik: http://www.animaatjes.de/smileys/smileys-und-emoticons/buro/smileys-buro-210389.gif]

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von werv ()

    • Meine Rede!
      Die Griechen, die ich kenne (und das sind nicht wenige) wollten den Euro überhaupt nicht haben.
      Ihnen wurden von der Politik "blühende Landschaften" versprochen.
      Der Euro ist als Transferwährung für exportorientierte Volkswirtschaften evt. sinnvoll, für GR war er das nie!
      Was die Griechen vielmehr erfahren haben ist, dass sehr vieles um sehr viel teurer wurde.
      Eine Verbesserung ggü. der alten Drachme hat jedenfalls keiner erkannt, selbst nicht Touristen die mit der alten Währung über den Tisch gezogen wurden.
      Auf vielfachen Wunsch: Das Tageswetter für AH-Dauerbewohner . Sammelthread

      *selbstzensiert*!
    • grafiksammler schrieb:

      Es hilft nichts, mit Zeitungsartikeln von 2013 hier angeblich zeitnah "Stimmung" zu machen.

      richtig ist sicher, dass in Griechenland seit über 100 Jahren Korruption, Vetternwirtschaft, desolate Verwaltung und Finanzamtswesen usw. alles kaputt gemacht haben, was nur geht. Neu war das aber keineswegs, als die Manager von Goldman-Sachs vor ca 15 Jahren mit einigen korrupten Politikern den Plan ausheckten, Griechenland in den Euro zu hieven. Wer waren die Gewinner: ND und Pasok´s Spitzen und natürlich Goldman-Sachs im ganz großen. - Ist das bisher vor irgendeinem Gericht dieser Welt angeklagt worden? Nein. Hat sich darüber irgendjemand aufgeregt? Unsere angeblich so freie Presse vielleicht? Nein.
      Haben "die Griechen" irgendetwas von diesem "Deal" an Wohltaten erfahren? Nein. Hat es irgendjemanden gegeben, der sein Risiko danach zu Lasten des Steuerzahlers hat verringern können? Ja. Alleine die Münchener Pleite-Bank Hypo Real Estate hatte für 8 Mrd. Euro Fehlinvestitionen in griechische Anleihen. Der Deutsche Staat ( Herr Schäuble ) hat gnädig die Bank sozialisiert ( mit allen Schulden ) was im Klartext heißt: die Schulden allen Steuerzahlern aufs Auge gedrückt!!!! Andere Banken sind über die folgende Umwegfinanzierung ebenfalls mit einigen hundert Millionen Euro jeweils aus dem Obligo genommen worden. Von den gesamten 320 Mrd. Euro sind ganze 5 Mrd. Euro echt nach Griechenland geflossen. Mit dem Rest ist der Steuerzahler über IWF und Draghis Geldvermehrungs-Institut in die Bresche für die privaten Banken gesprungen. Haften sollen die Griechen. Hätte ja auch klappen können, wenn ND und Pasok wiedergewählt worden wären.
      Nun sieht die Realität anders aus.
      Es gibt das schöne Beispiel: schuldest Du jemandem 1000 Euro, bist Du dessen Sklave. Schuldest Du jemandem 100 Mio Euro, ist er Dein Sklave. Der Debit-Saldo Griechenlands an die EU und IWF liegt um 320 Mrd. Euro . Wer ist da wohl wessen Sklave?
      Wir werden daher die Macht des Ohnmächtigen in den nächsten Wochen und Monaten kennenlernen. Die ist in der Lage, den Euro vor die Wand zu fahren. Egal, ob sich Tsipras entschließt, im Euro zu bleiben und den Staatsbankrott zu erklären oder auszutreten und den Staatsbankrott zu erklären.
      So ist das Leben, aber die Presse ist noch nicht fähig, die Konsequenzen uns schonend beizubringen.
      Guter, prägnanter Spruch - kannte ich noch nicht.

      Ich wünsche sehr, dass du Recht behältst. Allerdings fürchte ich sehr, dass es auch in Athen einen Platz gibt, der dem Maidan ähnelt.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • geiz_ist_ungeil schrieb:

      Ihnen wurden von der Politik "blühende Landschaften" versprochen.



      *amkoppkratz*

      Gabs da nicht noch so ein Ländle, dem auch "blühende Landschaften" versprochen worden sind? Und ja... da blüht es auch. Wildkräuter blühen nunmal schneller als "Kulturpflanzen". Die Leute sind aber so schnell über den Tisch gezogen worden, dass die dabei entstehende Reibungshitze als Nestwärme empfunden wurde....

      Komischerweise sind immer die gleichen Leute auf der Gewinnerseite. Den eigentlichen Pleitegeiern geht's nur ganz selten mal an den Kragen. Und die Dummen sind immer die Malocher und der mittel- und kleinständige Gewerbler, egal ob Handwerker oder Betriebseigentümer.