Das Land Berlin, Stefan Thies, Metronaut und die Zensur von Satire oder wie die Olympia-Bewerbung von Berlin bereits jetzt seine Schatten vorauswirft

    • Das Land Berlin, Stefan Thies, Metronaut und die Zensur von Satire oder wie die Olympia-Bewerbung von Berlin bereits jetzt seine Schatten vorauswirft

      Dass Satire nicht jedem gefällt und manchmal auch geschmackliche Grenzen berührt, wissen wir nicht erst seit den Anschlägen von Paris. Und auch die Satire, die der Metronaut-Blog über die Olympiabewerbung von Berlin für das Jahr 2024 veröffentlichte, mag nicht jedermann Geschmack sein. Doch das Land Berlin und der Olympia-Sprecher Stefan Thies scheinen Satire nicht einmal zu erkennen, wenn es für die ganz einfach gestrickten Leser (zugegeben unter den Tags schwer erkennbar) darunter steht. Beide nämlich, Frank Thies und das Land Berlin haben besagtem Blog jeweils eine Abmahnung zukommen lassen wegen falscher Tatsachenbehauptungen. Die Fristen zur Entfernung der Beiträge betrugen übrigens wenig Stunden bzw. sogar Minuten. Offensichtlich gefällt es dem Land Berlin nicht, wenn man sich kritisch mit der Vergangenheit und der unheilvollen Verbindung der Stadt Berlin und Olympia auseinandersetzt. Aber vielleicht möchte man der Stadt Berlin auch zugute halten, dass sie mit ihrer abscheulichen Vergangenheit nun wirklich nicht mehr am Hut hat und der Herr Thies, der ist ja zu jung, um das zu kennen, was damals unter Onkel Adolf so abgelaufen ist. Geschichte interessiert halt nicht jeden. (Achtung Satire!)

      Der ursprüngliche Blogbeitrag bei Metronaut zeigte das Logo der heutigen Olympiabewerbung mit den Motiven der Olympiade von 1936. Jedem halbwegs begabten und historisch interessierten Menschen sollte eigentlich auffallen, dass es sich hier nicht um die jetzigen Plakatmotive zur Olympia-Bewerbung handeln kann. Als Beleg die beiden fraglichen Motive säuberlich getrennt:



      Die Abmahnung darf man auch bewundern. Und damit das Ganze nicht wundersam unter staatlicher Zensur verschwindet, hier noch einige Belegexemplare:

      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Ich hätte hier noch die verfassungsrechtlichen Bedenken zweier Professoren von der Uni Osnabrück nachzureichen: hs-osnabrueck.de/uploads/media…r_Pautsch__2015-01-21.pdf

      Der Berliner Senat begeht Verfassungsbruch. Denn er hat am 20.1.2015 ein Gesetz auf den parlamentarischen Weg gebracht, wonach das Abgeordnetenhaus einen Volksentscheid über die Olympiabewerbung beschließen soll. Ein solches „Plebiszit von oben“ mit einfachem Gesetz ohne Verfassungsänderung durchzuführen, verstößt mehrfach gegen die Verfassung von Berlin. Würde das Gesetz beschlossen, landete es unweigerlich vor dem Landesverfassungsgericht. So ergeht es gerade der CSU in Bayern, die mit ihrer parlamentarischen Mehrheit ebenfalls das Plebiszit von oben ohne Verfassungsänderung einführen will.

      Mir scheint es, als würden bei manchen ehrenwerten Herren in Berlin zur Zeit die Nerven blank liegen, was wiederum auf das Denkvermögen schlägt. Nach dem Flughafen-Desaster könnte sich da noch so ein Scherz anbahnen.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • nun ja... was in München, Köln und Berlin so allgemein "flax" als "Klüngel" (oder eben durch andere regionale Ausdrücke) bezeichnet wird, ist auf dem besten Weg, die Normalität in Deutschland zu werden. Das hat alles irgendwie "einen roten Faden", der sich durch alle Parlamente zieht. Von der regionalen, örtlichen Ebene aus bis hin zur Bundesregierung.

      Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich die Politik immer weiter vom Volk entfernt und nur noch, oder besser ausgedrückt: immer mehr verstärkend dem Kapital hinter die Schürze kriecht. Wieviele Gesetze sind erst garnicht bis zum Verfassungsgericht gekommen (weil ohne UNterschrift des Grüssaugust und dann still begraben) oder eben da gescheitert? das nächste steht doch an: dieses unsägliche Gesetz zur Stutzung der aufmüpfigen Gewerkschaften.

      Erinnert im Kleinen an die Maggi Thatcher.... nur mit dem Unterschied, dass hierzulande das Volk belogen wird durch eine Partei, deren eigentliches Klientel eben die Leute sind, die da beschissen werden. Deshalb wird, wenn nicht ein Wunder passiert und ein kräftiger Ruck durch die ehemalige Arbeiterpartei geht, die SPD den Weg der FDP gehen. Unsere Kanzlerin ist irgendwie unangreifbar und bekommt durch die Schwesterpartei genügend Munition, um auch die nächsten Wahlen als stärkste Partei hinter sich zu bekommen. Wer dann mit ihr regiert, ist völlig Wumpe. Unangenehme Entscheidungen und Gesetze werden (und wurden) ja stets den Koalitions"partnern" in die Schuhe geschoben. Ich mach ne Wette: da aktuell ja die Maut ansteht, wird sich die SPD da auch nicht verstecken wollen, das (ist ja schon entgegen der Wahlparolen angekündigt) kriegt die voll "auf die Pöhle" geschmiert und die Kanzlerin (die ja auch gelogen hat in dieser Hinsicht) wird als strahlender Unschuldsengel auf Bayern und auf die SPD verweisen und "a Ruah ist...".

      Die Grünn sind auch nur noch eine Partei wie jede andere (ausser der Linken, die konnten das ja noch garnicht werden mangels Regierungsbeteiligungen) und die AfD. Letztere wird m.M. nach auch stärker, egal wie die (erstmal) a- und regieren irgendwo, sollten die es mal in eine Regierung schaffen. Allerdings hat Merkel da auch nichts zu befürchten.....

      In Berlin ist eben alles nur konzentriert... hier ist Regierungssitz und deshalb gibt's da sogar noch einen Bonus obendrauf. Also wird auch in Zukunft weiter Geld verbrannt werden und noch unverschämter den Bürgern was aufs Auge gedrückt, dafür die Portemonaies weiter geschröpft werden. Zum Schluss kommt das m.M. nach nur noch durch einen Knall.... aber den möchte ich eigentlich nicht hören müssen....
    • biguhu schrieb:

      Mir scheint es, als würden bei manchen ehrenwerten Herren in Berlin zur Zeit die Nerven blank liegen, was wiederum auf das Denkvermögen schlägt. Nach dem Flughafen-Desaster könnte sich da noch so ein Scherz anbahnen.
      Nachdem in naher Zukunft eh nicht mit der Eröffnung des BER zu rechnen ist, könnten doch 2024 alle Laufwettbewerbe auf den Start- und Landebahnen durchgeführt werden.
      Danach steht einer Verwendung der Fläche als Containerbahnhof nichts mehr im Weg. :lach:

      LG Zentauer
      Der Beitrag wurde zu 100% aus recycelten Elektronen erstellt. Wer Schrebfeihler oder Dreckfuhler findet, darf sie behalten.
      Und wer meine Omma beleidigt, muss sie mitnehmen.
    • Man kann sicher geteilter Meinung sein, ob die Abmahnung in diesem Falle angemessen, nötig, gerechtfertigt oder eher kontraproduktiv ist.
      Aber den Vorwurf einer "Zensur" halte ich dann doch für weit hergeholt.
      Die zivilrechtliche Geltendmachung eines Unterlassungsbegehrens steht eben jeder , auch juristischen, Person zu, somit auch dem Land Berlin, ist gerichtlich überprüfbar und gerade daher keine "Zensur". Damit würde man echte staatliche Zensur verharmlosen, die es anderswo tatsächlich gibt bzw. auf deutschem Boden im vergangenen Jahrhundert auch schon zweimal gab. Just my 50c. ;)

      PS. Ja ich bin Berliner. Nein, ich bin nicht für die Olympiabewerbung.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Nino ()

    • Für mich hat das schon ein Geschmäckle von Zensur, wenn so etwas abgemahnt wird.
      Aber man hat seitens der Offiziellen sicher ziemlich Schiss in der Bux, möchte das nicht noch mal
      vom aufmüpfigen Volk versiebt bekommen. Ich tippe aber genau darauf.
    • monza30 schrieb:

      Nino schrieb:

      Aber den Vorwurf einer "Zensur" halte ich dann doch für weit hergeholt.

      Naja... man kann auch argumentieren, dass man da jemanden mundtot machen wollte, weil der keine Knete für eine Gegenwehr hat. Man kann über sowas auch souverän hinwegsehen. Oder sich sogar die Kritik zu Herzen nehmen....

      So möchte ich das auch sehen. Ich habe in diesem Fall ganz bewusst von staatlicher Zensur gesprochen. In Deutschland geschieht dies nur viel subtiler als in totalitären Staaten. Die meisten Abmahnung werden nämlich nicht vor Gericht, sondern bei geöffneten Geldbeutel entschieden. Das perfide an diesem Fall ist zudem, dass die Steuergelder der Bürger dafür missbraucht werden. Der Senat von Berlin erscheint mir nicht erst seit diesem Vorfall höchst unsympathisch und untragbar. Ich hoffe, dass ihnen diese Vorgehensweise so richtig um die Ohren fliegt und das Ganze nach hinten losgeht.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • biguhu schrieb:

      Ich hoffe, dass ihnen diese Vorgehensweise so richtig um die Ohren fliegt und das Ganze nach hinten losgeht.



      Das könnte sein... aber dass die daraus lernen glaube ich kaum. Siehe diesen Fluchhafen.... da ist denen auch keinerlei Schamesröte ins Gesicht gestiegen.

      Ist allerdings keinesfalls ein "Nur-Berlin"-Phänomen... das ist eben mittlerweile völligst normal. Siehe Stuttgart 21 mit einem extra eingerichtetem Propaganda-Büro incl. handzahmer Presse, siehe Nürburgring, siehe Hamburg mit der grossen Stereoanlage etc... etc....
    • biguhu schrieb:

      Offensichtlich gefällt es dem Land Berlin nicht, wenn man sich kritisch mit der Vergangenheit und der unheilvollen Verbindung der Stadt Berlin und Olympia auseinandersetzt. Aber vielleicht möchte man der Stadt Berlin auch zugute halten, dass sie mit ihrer abscheulichen Vergangenheit nun wirklich nicht mehr am Hut hat und der Herr Thies, der ist ja zu jung, um das zu kennen, was damals unter Onkel Adolf so abgelaufen ist. Geschichte interessiert halt nicht jeden. (Achtung Satire!)
      Bevor ich dazu was schreibe, bin ich daran interessiert, dass Du diese Passage näher erläuterst, wie Du das meinst.
      Ich denke,
      -dass gerade Berlin (neben Mödlareuth) als geteilte Stadt "erfahren durfte", was die Folgen des Dritten Reiches waren (angefangen mit den Rosinen-Bombern, die Vorkommnisse am Checkpoint Charlie, Mauertote ...);
      -Berlin wurde wieder Bundeshauptstadt, gerade vor dem Hintergrund der Vergangenheit, nicht, um das Wiederaufleben zu lassen, sondern auch aus dem Gedanken heraus, dass man sich der Vergangenheit stellt;
      -dass weder die Stadt (also die Landesregierung) und die Berliner Bevölkerung den Mantel des Schweigens über die Vergangenheit breiten wollen;
      -dass es aufgrund bzw. in Bezug auf der/die Vergangenheit kein Denkverbot geben darf, dort wieder Olympische Spiele auszutragen, welche Begründung gibt es also dafür, dass aus diesem Blickwinkel es sich verbietet, dort nochmals Spiele auszurichten (vgl. mit Nürnberg und der Nutzung des dortigen Reichsparteitagsgeländes);

      Was bei mir ebenso Fragen aufwirft:
      Welchen sachlichen Grund gibt es Deiner Meinung nach, warum überhaupt ein (satirischer?) Zusammenhang zwischen 1936 und (potentiell) 2024 herzustellen ist? Was will also diese Satire (?) bezwecken? Ist diese Satire nur Mittel zum Zweck "gegen Olympia, und das mit allen Mitteln"?



      monza30 schrieb:

      wo soll eigentlich die ganze Knete herkommen
      da gibt's durchaus alternative Denkmodelle:
      rbb-online.de/sport/thema/2015…ung-null-euro-spiele.html
    • ich glaube nicht, dass es nun angebracht ist in einen Diskurs um die Deutsche Geschichte im allgemeinen und im besonderen zu gehen.

      Die (eindeutigen) Anspielungen dieser Satire haben nicht gefallen. Und so nutzt man "seine Rechte"...unberechtigte Nutzung eines Emblems/Markenzeichens.

      Gar nicht mal so weit weg...von anderen Dingen, wo Bürgern...im Umfeld einer Olympiade oder einer Fifa-Wm....untersagt ist ...wenn sie zum Beispiel Bäcker sind...ihre Brötchen anlässlich des "Ereignisses" in ihrer Stadt als "WM-Brötchen" zu verkaufen....

      Das, was eh vielen Bürgern quer im Maul liegt...wird auch hier benutzt um andere maultot zu machen.

      Rein "formal"...eventuell "zu Recht" (so weit ist es schon gekommen)...im Rechtsempfinden eines Menschen aber eher "abartig"
    • @schabbesgoi,
      ich bin mit keinem 'Wort auf das Thema UE eingegangen, weil ich zu dieser Reaktion keine andere Meinung habe als im EP verteten.
      Doch die zitierte Passage, das sind biguhus eigene Formulierungen, interessiert mich schon, wie er das gemeint hat und wie sich vor diesem Hintergrund die aufgezeigte Satire seiner meinung nach darstellt.
      Wenn es für Dich uninteressant ist, musst Du Dich ja nicht beteiligen.
    • oldschmatterhand schrieb:

      Welchen sachlichen Grund gibt es Deiner Meinung nach, warum überhaupt ein (satirischer?) Zusammenhang zwischen 1936 und (potentiell) 2024 herzustellen ist? Was will also diese Satire (?) bezwecken? Ist diese Satire nur Mittel zum Zweck "gegen Olympia, und das mit allen Mitteln"?

      Wobei man garkeinen "sachlichen Grund" braucht.... nach "charlie hebdo" haben wir doch "gelernt", dass Satire alles darf und demnach auch hier kein sachlicher Grund vorliegen muss. Die Satire ist da, also haben das alle hinzunehmen. Ausser man will da mit zweierlei Maß messen....
    • oldschmatterhand schrieb:

      Bevor ich dazu was schreibe, bin ich daran interessiert, dass Du diese Passage näher erläuterst, wie Du das meinst.

      Es ist ja so, dass die Abmahnungen von falschen Tatsachenbehauptungen ausgehen. Das finde ich schon etwas befremdlich, zumal dem Senat als auch Herrn Thies klar sein müssen, dass Metronaut hier auf die olympisch-nationalistischen Vergangenheit Berlins anspielen. Da man diese offenbar ignoriert oder leugnen möchte, habe ich mich zu einigen satirisch überspitzten Äußerungen hinreißen lassen. Man muss ja Dummheiten nicht gleich direkt beim Namen nennen, aber ich halte die Vorgehensweise hinsichtlich des medialen Echos und der Imageschadens für äußerst dumm. Ich halte es da mit RA Kompa:

      Waren wir nicht vor einem Monat alle "Charlie"? Wer diese Abmahnung beauftragt hat, sollte bitte zum Dopingtest. Dringend.

      heise.de/tp/news/Neue-olympisc…rem-Abmahnen-2544720.html

      Dies aus dem gleichen Artikel könnte meine obigen Worte auch nochmal komplett anders formuliert wiedergeben:

      Doch auch der Berliner Anwalt der Reichen und Schönen hat einen Hürdenlauf vor sich. So muss er ein Gericht finden, das die Satire nicht als solche erkennen möchte. Der Abmahnung zufolge will er dem Gericht auftischen, METRONAUT hätte den Text tatsächlich dem Propagandisten untergeschoben.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • edit:
      Wobei man garkeinen "sachlichen Grund" braucht.... nach "charlie hebdo"
      haben wir doch "gelernt", dass Satire alles darf und demnach auch hier
      kein sachlicher Grund vorliegen muss. Die Satire ist da, also haben das
      alle hinzunehmen. Ausser man will da mit zweierlei Maß messen....



      Genau das ist das, was ich hinterfrage. Denn Satire braucht einen realen Bezug, um als Satire definiert werden zu dürfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von oldschmatterhand ()

    • oldschmatterhand schrieb:

      edit:
      Wobei man garkeinen "sachlichen Grund" braucht.... nach "charlie hebdo"
      haben wir doch "gelernt", dass Satire alles darf und demnach auch hier
      kein sachlicher Grund vorliegen muss. Die Satire ist da, also haben das
      alle hinzunehmen. Ausser man will da mit zweierlei Maß messen....



      Genau das ist das, was ich hinterfrage. Denn Satire braucht einen realen Bezug, um als Satire definiert werden zu dürfen.


      und das bestimmt oder beurteilt ...wer? "Genehmigte" Satire? ...Unfug...
    • biguhu schrieb:

      die olympisch-nationalistischen Vergangenheit Berlins anspielen. Da man diese offenbar ignoriert oder leugnen möchte

      Du meinst also, dass die (versuchte) UE ein Beleg dafür ist, dass Berlin diese Vergangenheit ignorieren oder leugnen möchte? Na jut.

      Das Herstellen eines stairischen Zusammenhanges zwischen 1936 und (potentiell) 2024 war aber vor der UE.
      Da grüble ich noch über tiefergründigeren Ziel und Zweck, oder ob's tatsächlich nur darum geht, Hauptsache dagegen, egal mit welchem Mittel.
      Wer also für Olympia ist, ist was?
    • oldschmatterhand schrieb:

      Genau das ist das, was ich hinterfrage. Denn Satire braucht einen realen Bezug, um als Satire definiert werden zu dürfen.

      Nö... es reicht wenn jemand GLAUBT einen Bezug zu haben oder ihn zu konstruieren.... in Bezug auf Charlie Hebdo müsste ich sonst fragen: hat Mohammed tatsächlich Bomben geworfen, um Kritiker (oder Satiriker) mundtot zu machen und Menschen umzubringen?
    • schabbesgoi schrieb:

      oldschmatterhand schrieb:

      edit:
      Wobei man garkeinen "sachlichen Grund" braucht.... nach "charlie hebdo"
      haben wir doch "gelernt", dass Satire alles darf und demnach auch hier
      kein sachlicher Grund vorliegen muss. Die Satire ist da, also haben das
      alle hinzunehmen. Ausser man will da mit zweierlei Maß messen....



      Genau das ist das, was ich hinterfrage. Denn Satire braucht einen realen Bezug, um als Satire definiert werden zu dürfen.


      und das bestimmt oder beurteilt ...wer? "Genehmigte" Satire? ...Unfug...

      wie kommst Du jetzt auf "genehmigt"?

      Hier die Definition von Satire laut Duden:
      Kunstgattung
      (Literatur, Karikatur, Film), die durch Übertreibung, Ironie und
      [beißenden] Spott an Personen, Ereignissen Kritik übt, sie der
      Lächerlichkeit preisgibt, Zustände anprangert, mit scharfem Witz geißelt


      Braucht also Satire einen realen Bezug oder nicht?