Etwas dubioser Käufer bei ebay

    • Etwas dubioser Käufer bei ebay

      Hallo zusammen,

      Ich habe vor ein paar Tagen einen ein hochwertiges Elektroteil für etwa 550€ bei ebay verkauft (Sofortkauf).

      Der Käufer wollte den Betrag per Überweisung zahlen, und der Betrag ist am Dienstag auch auf Konto eingegangen.

      Jetzt ist mir diese Sache aber mittlerweile etwas dubios geworden da das ebay Konto des Käufers auf Grichenland registriert ist (kaum Bewertungen), der Käufer (Adresse in Deutschland) hatte gefragt ob ich auch nach England senden würde, und wenn nicht soll ich es an die Deutsche Adresse senden und er schickt es dann weiter.
      Die Überweisung kam aber wiederum aus den Niederlanden. Auch der Name der Überweisung ist seltsam und hat nichts mit dem Namen des Käufers zu tun.
      Bevor der Käufer den Artikel gekauft hat, habe ich auch eine Anfrage auf Englisch bekommen, ob ich nach England schicken würde, was ich aber gar nicht erst beantwortet hatte.

      Da ich mich hier mit der Sache mittlerweile einfach zu unsicher geworden bin, habe ich den Käufer angeschrieben das ich den Kauf abbrechen werde und ihm das Geld zurück überweise.

      Jetzt stellt sich nur die Frage wie ich das am besten mache?
      Wenn ich es ihm einfach zurück überweise wird am Ende der Betrag von der NL Bank zurück gebucht und ich habe ihm 550€ geschenkt.

      Meine Bank meinte dazu auf Anfrage:

      SEPA-Zahlungen sind gemäß den SEPA-Regularien garantierte Zahlungen. Das Geld kann nicht zurückgebucht werden ohne Ihre Zustimmung.
      Über Ihren Käufer und dessen Absichten können wir Ihnen leider keine Auskunft geben.
      Überweisungen können wir nicht ablehnen, wenn Sie mit der Zahlung nicht einverstanden sind, so können Sie diese bedenkenlos zurücküberweisen.


      Ich weiß nun halt wirklich nicht was ich nun machen soll. Mit bleibt ja an sich nichts anderes übrig als das Risiko einzugehen und es ihm zurück zu überweisen, oder?

      Schon einmal vielen Dank für jede Antwort!
    • tatsächlich eine sehr abstruse Konstellation

      u. U. wäre vlt. die Kontaktaufnahme mit der Polizei zu empfehlen, wie man weiter vorgehen sollte

      Ergänzung: nicht damit man noch unter der Geldwäsche verdächtig wird, wenn das Geld hin- und her geschoben wird

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von hasjana ()

    • @Grinchii Du schreibst im Eingangspost lediglich, dass der Betrag auf deinem Konto eingegangen ist.
      War das eine SEPA-Überweisung, eine Paypal-Zahlung oder erfolgte die Zahlung über eine Kreditkarte.
      Im Falle einer Zahlung über Kreditkarte ist der Betrag auf deinem Konto nicht unbedingt sicher.
      Soweit mir bekannt, können Kreditkartenunternehmen geleistete Zahlungen durchaus zurückholen.
      Zum Beispiel, wenn der Kreditkarteninhaber glaubhaft machen kann, dass die Zahlung aufgrund eines Kartenmissbrauchs getätigt wurde.
      Auch Paypal ist bei Rückforderungen nicht zimperlich.

      Den Kauf rückgängig machen dürfte auch nicht so einfach sein, denn Du hast meines Erachtens einen gültigen Kaufvertrag.


      Gruß Zentauer
      Der Beitrag wurde zu 100% aus recycelten Elektronen erstellt. Wer Schrebfeihler oder Dreckfuhler findet, darf sie behalten.
      Und wer meine Omma beleidigt, muss sie mitnehmen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Zentauer ()

    • Grinchii schrieb:

      habe ich den Käufer angeschrieben das ich den Kauf abbrechen werde und ihm das Geld zurück überweise.
      Das weiere Vorgehen hängt davon ab, was er antwortet. Stimmt er zu, überweist du zurück und bist raus.
      Falls nicht: Der Verdacht, dass es hier u.U. nicht mit rechten Dingen zugeht, ist wohl begründet.
      Irgend etwas müsste also verifiziert werden: deutsche Adresse, Kontonummer oder eine Personalausweiskopie (eigentlich verboten), bevor du versendest.

      Einfach so zu versenden ist jetzt schwer, da du ja nicht mehr "in gutem Glauben" handelst, dass hier alles mit rechten Dingen zugeht. Das kannst du durchaus auch so dem Käufer mitteilen.

      Anzeige könnte man machen - nur, was dann? Sollte es nämlich kein Betrug sein, bist du trotzdem derjenige, der den Vertrag bricht. Falls überhaupt die Dienstatelle eine Anzeige aufnimmt, dazu bedarf es ja bei Betrugsverdacht eines Geschädigten.

      Wenn aber z.B. eine Personalausweiskopie kommen sollte, könnte man damit durchaus mal die Polizei aufsuchen und den Sachverhalt erklären, ggf. prüfen die den dann sogar...
    • Kaiolito schrieb:

      Möglich wäre auch, die überweisende Bank anzuschreiben und dort zu bitten kurzfristig mit ihrem Bankkunden Kontakt aufzunehmen, ob mit der Überweisung alles seine Richtigkeit hat.
      meinst Du, die holländische Bank reagiert darauf? nuja, versuch macht kluch ...

      ich hatte zwar mal einen ausländischen Käufer, dessen Bekannter das Geld (falscher Betrag) mit falschem Betreff in bar gesendet hatte (ging dann nach Ausschlußverfahren und diversen Rücksprachen), aber hier bei einer Überweisung über eine niederländische Bank eines mit deutscher Adresse in einem griechischen Mitgliedskonto registrierten Käufers wo der Artikel nach England gehen sollte ... bisschen viele Länder involviert, und das bei einem höheren Betrag, da würde selbst ich skeptisch
    • Warum sollte die Bank nicht reagieren, hasjana?
      Natürlich wäre es einfacher abzuschätzen, wenn man den Namen der Bank kennen würde und damit erkennen könnte, ob es ein Globalplayer ist oder ob es sich beim überweisenden Kto. um eine Kreditkarte handelt.

      Die überweisende Bank hat schon alleine deshalb ein Interesse daran, weil es ja auch sein könnte, dass z. B. der Onlinezugang zu dem Kto. in fremden Händen ist.
    • Grinchii schrieb:

      Meine Bank meinte dazu auf Anfrage:

      SEPA-Zahlungen sind gemäß den SEPA-Regularien garantierte Zahlungen. Das Geld kann nicht zurückgebucht werden ohne Ihre Zustimmung.
      Über Ihren Käufer und dessen Absichten können wir Ihnen leider keine Auskunft geben.
      Danach kann man davon ausgehen, dass das Geld tatsächlich per Überweisung kam - was aber zivilrechtlich nicht ausschließt, dass bei einem Dreiecksbetrug der getäuschte Käufer (der Dritte im Dreieck) zurecht sein Geld zurückfordern kann, weil er ja von diesem Vk keine Ware bekam, ob das nun diese Ware oder vielleicht eine ganz andere versprochene war.

      weise Wort zu Betrugsmöglichkeiten und Dreiecksbetrug (in einem anderen Fall, aber auch hier zur Erklärung geeignet):

      Schützin schrieb:

      Selbst wenn tatsächlich Geld auf Dein Konto überwiesen wird und Du dann die Ware losschickst, ist die Wahrscheinlichkeit, daß es sich dabei um irgendeinem Mißbrauch handelt, sehr groß.
      Die Mail von eBay-Kleinanzeigen hast Du vermutlich erhalten, weil der Kleinanzeigenaccount, mit dem Du kontaktiert wurdest, wahrscheinlich gehackt war. Dh, da hat nicht der tatsächliche Inhaber geschrieben, sondern ein Unbekannter, der sich unbefugt das Passwort verschafft hatte.
      Für wie wahrscheinlich hältst Du es unter diesen Umständen, daß der Schreiber dieser Nachricht seriöse Absichten hatte ?!

      Entweder hätte der als nächstes die Nummer mit dem "eBay-Treuhandservice" abgezogen, bei dem angeblich eine Zahlung an Dich eingegangen ist.
      Oder irgendeine ominöse Bank irgendwo im Ausland hätte Dich benachrichtigt, daß eine Zahlung für Dich bereitliegt, die freigegeben wird, sobald Du eine Kopie vom Versandnachweis hochlädst.
      Oder es geht um einen Dreiecksbetrug, dann kommt tatsächlich eine Zahlung von irgendwem, der wiederum selbst über eine Kleinanzeige einen Artikel "gekauft" hat. Dem wurde dann vom Betrüger Dein Bankkonto genannt. Nun überweist also dieser arglose Mensch Geld auf Dein Konto. Du versendest daraufhin Deinen hochwertigen Artikel irgendwo ins italienische Nirgendwo. Natürlich bekommt der, der das Geld an Dich überwiesen hat, aber nie die vermeintlich gekaufte Ware. Und Du ahnst sicher, was daraufhin passiert? Richtig, der zeigt Dich an, weil Du sein Geld kassiert hast.
      Abgesehen davon, daß Du das Geld natürlich wieder zurückzahlen musst, bist Du nun erstmal Beschuldigter in einer Betrugsermittlung. Das ist höchst unangenehm, bis Du das irgendwann klarstellen kannst. Und in jedem Fall ist am Ende Deine Ware weg und das Geld auch.
      Also lass um Himmels Willen die Finger von solch einem Schwachsinn, wenn jemand einen alltäglichen hochwertigen ARtikel ins Ausland versendet haben will. Wie Stubentiger schon schrub: Egal, ob es bei Dir um ein Smartphone, eine Kamera, ein Notebook oder ein iPad geht - all diese Dinge gibt es auch in Italien zu kaufen. Kein Italiener muss soetwas aus Deutschland importieren...

      ...
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Erst einmal vielen Dank für die vielen Antworten.

      Im Falle eines Dreieck Betrugs wäre die Sache ja "erledigt" wenn ich das Geld einfach wieder zurück überweise. Bei einem gehackten Konto ist es dann ja praktisch das gleiche.

      Nur hatte ich zB. In einem anderen Fall Gelesen, dass Überweisungen zurückgerufen werden können wenn zB. Der Name des Empfängers (absichtlich) falsch geschrieben wurde. Grade da das Geld aus NL kommt, habe ich natürlich keine Ahnung wie das die Regelungen sind.

      Daher habe ich etwas Angst das Geld einfach zurück zu überweisen, da er ja nach Eingang meiner Überweisung seine evtl. zurückbuchen könnte. Wäre so etwas möglich?

      Am liebsten wäre mir wenn ich das Geld einfach zurückgebe und die Sache (zumindest Geld technisch) erledigt ist.
    • Grinchii schrieb:

      Am liebsten wäre mir wenn ich das Geld einfach zurückgebe und die Sache (zumindest Geld technisch) erledigt ist.
      vor allem solltest du nichts überstürzen, bis nicht alles mögliche abgeklopft worden ist

      Grinchii schrieb:

      Daher habe ich etwas Angst das Geld einfach zurück zu überweisen,
      kann man nicht die Überweisung "ablehnen"? so wie stornieren, als ob sie nicht gelaufen wäre? Sodass das anders als eine Überweisung deinerseits passiv laufen würde? Und der Weg ganz abgesichert der gleiche wäre wie bei der Überweisung zu dir.

      Gedankenspiel von mir, aber nicht möglich, denn deine Bank hat dir doch den den Tipp gegeben:

      Grinchii schrieb:

      Überweisungen können wir nicht ablehnen, wenn Sie mit der Zahlung nicht einverstanden sind, so können Sie diese bedenkenlos zurücküberweisen.
      und dass dann, wenn das Geld genau da ist wo es herkam, keiner einfach (doppelt) sich bei dir bedienen kann, das vermeint man bei der Bank auch verhindern zu können:

      Grinchii schrieb:

      Das Geld kann nicht zurückgebucht werden ohne Ihre Zustimmung.
      Immer davon ausgehend, dass das tatsächlich eine Überweisung von einer Person und nicht eine irgendwie geartete Zahlung eines omminösen Zahlungsdienstleisters war.
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Grinchii schrieb:

      Hallo zusammen,

      Ich habe vor ein paar Tagen einen ein hochwertiges Elektroteil für etwa 550€ bei ebay verkauft (Sofortkauf).

      Der Käufer wollte den Betrag per Überweisung zahlen, und der Betrag ist am Dienstag auch auf Konto eingegangen.

      Jetzt ist mir diese Sache aber mittlerweile etwas dubios geworden da das ebay Konto des Käufers auf Grichenland registriert ist (kaum Bewertungen), der Käufer (Adresse in Deutschland) hatte gefragt ob ich auch nach England senden würde, und wenn nicht soll ich es an die Deutsche Adresse senden und er schickt es dann weiter.
      Die Überweisung kam aber wiederum aus den Niederlanden. Auch der Name der Überweisung ist seltsam und hat nichts mit dem Namen des Käufers zu tun.
      Bevor der Käufer den Artikel gekauft hat, habe ich auch eine Anfrage auf Englisch bekommen, ob ich nach England schicken würde, was ich aber gar nicht erst beantwortet hatte.

      Da ich mich hier mit der Sache mittlerweile einfach zu unsicher geworden bin, habe ich den Käufer angeschrieben das ich den Kauf abbrechen werde und ihm das Geld zurück überweise.

      Jetzt stellt sich nur die Frage wie ich das am besten mache?
      Wenn ich es ihm einfach zurück überweise wird am Ende der Betrag von der NL Bank zurück gebucht und ich habe ihm 550€ geschenkt.

      Meine Bank meinte dazu auf Anfrage:

      SEPA-Zahlungen sind gemäß den SEPA-Regularien garantierte Zahlungen. Das Geld kann nicht zurückgebucht werden ohne Ihre Zustimmung.
      Über Ihren Käufer und dessen Absichten können wir Ihnen leider keine Auskunft geben.
      Überweisungen können wir nicht ablehnen, wenn Sie mit der Zahlung nicht einverstanden sind, so können Sie diese bedenkenlos zurücküberweisen.

      Ich weiß nun halt wirklich nicht was ich nun machen soll. Mit bleibt ja an sich nichts anderes übrig als das Risiko einzugehen und es ihm zurück zu überweisen, oder?

      Schon einmal vielen Dank für jede Antwort!
      Gegebenenfalls mal die überweisende Bank kontaktieren, vielleicht gibt es bereits Auffälligkeiten in den Transaktionen, wo die Bank reagieren oder deren Kunden informieren kann. Dieser könnte dann die Rechtmäßigkeit bestätigen oder auch mitteilen, dass die Transaktion extern ohne sein Wissen vollzogen wurde.