Hartz IV Bezieher lässt Jobcenter pfänden

    • Hartz IV Bezieher lässt Jobcenter pfänden

      Gerichtsvollzieher pfändete offenstehende Beträge für Hartz IV Bezieher

      19.07.2012

      In Leipzig war das Jobcenter gerichtlich verurteilt worden, einem Hartz IV-Bezieher eine einbehaltene Sanktion auszuzahlen. Die Behörde ignorierte das Urteil und verweigerte dem ALG II-Empfänger die Auszahlung des zustehenden Geldes. Dieser beauftragte daraufhin einen Gerichtsvollzieher. Als auf die telefonische Mahnung des Gerichtsvollziehers das Jobcenter eigenmächtig nur eine Teilzahlung leistete, zog der Gerichtsvollzieher andere Seiten auf: er marschierte in einem unangemeldeten Besuch in die städtische Behörde und pfändete vor Ort aus der Barkasse wie bei einem Privatschuldner (Brief zur Zwangsvollstreckung).
      zum ganzen Beitrag:
      gegen-hartz.de/nachrichtenuebe…nter-pfaenden-9001059.php

      Na das ist doch mal eine nette Geschichte und klingt wie der Ausgang eines schönen Grimm-Märchens:

      "... und fröhlich schmausend prostete der tapfere Gerichtsvollzieher dem armen Hartz-IV-Müllersbursch zu und gemeinsam trunkteten sie noch viele Flaschen roten Weines auf das Wohl der Königin. Der fiese Job Centner jedoch weiß bis zum jüngsten Tag nicht, wie ihm geschah und begreift die Welt nimmer mehr. Und wenn sie nicht gestorben sind ...."
      ___________________________________________
      Kaum macht man es richtig, schon funktioniert es.

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Walter Reinhold ()

    • Diese Geschichte ist allerdings kein Mächen, auch wenns so klingt, sondern Realität.
      Und dabei ist das noch nichtmal ein Einzelfall, aber eben der erste Fall der so aufgebauscht wurde.

      Tja auch H4'er haben Rechte und notfalls gibts dann auch Menschen die für diese Rechte einstehen und den H4'ern helfen.

      Mich regte bei der Geschichte nur auf dass es immer erst so weit kommen muss.
      Aber das geht eben weil viel zu viele H4'er noch immer vor den Jobcentern kuschen und sich mit den amtlich verordneten Schiksalen abfinden, anstatt sich für ihre Rechte stark zu machen.
      Mit mir können sies schon lange nicht mehr machen:
      - eine Sanktion erhalten (unberechtigt, Rechtsbehelfsbelehrung fehlte am Jobangebot) und erfolgreich dagegen geklagt,
      - dafür dann vom Jobcenter wegen angeblichen Prozessbetrug verklagt worden, wurde eingestellt,
      - der Mehrbedarf wegen Zöliakie des Kindes abgelehnt(?), dagegen geklagt und per Gericht durchgesetzt,
      - aktuell wird die Miete gerade um 50 Euro vom Jobcenter eigenmächtig gesenkt, ab nächsten Monat, Widerspruchsverfahren per Sozialanwalt was dann auch wieder vorm Sozialgericht und weiteren Instanzen landen wird...*

      Leute wehrt euch wenn ihr im Recht seid, kann man da nur sagen!

      * ergänzend: ...in Dresden wird für einen 3-Pers. Haushalt noch immer eine uralte Liste mit 430 Euro Kaltmiete, abzügl 99 Euro kalte Betriebskosten (darauf muss man achten), als angemessen betrachtet - obwohl das Bundessozialgericht bereits weit höhere Angemessenheitswerte festgelegt hat.
      Doch Dresden arbeitet noch immer nur mit den alten Listen weil viel zu wenige Betroffene dagegen den Klageweg beschreiten.
      So kann die Stadt noch immer ne ganze Menge Geld sparen und bricht dabei lustig die Gesetze (bzw. beugt das Recht bis es bricht).

      Die Listen im Vergleich kann man mal hier betrachten (mein Sozialanwalt):
      sz-rechtsanwaelte.de/tvblog1
      LG Tomcat.

      Für einen neuen Monitor bitte ---> X <--- hier bohren!

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Tomcat ()