Paypal Käuferschutz schützt den Verkäufer oder wie komme ich an mein Geld?

    • Paypal Käuferschutz schützt den Verkäufer oder wie komme ich an mein Geld?

      Hallo liebes Forum,

      ich bin hier ganz neu und bringe auch gleich mal ein Problem mit ;(. Innerlich habe ich mich von meinem Geld verabschiedet, aber vielleicht lernt ja jemand anderes daraus.
      Folgendes ist passiert:

      Über ebay Kleinanzeigen habe ich mich für den Kauf eines Handys entschieden (Standort 48157 Gelmer/D). Mit dem Verkäufer wurde der Versand per DHL sowie die Bezahlung per PayPal vereinbart. Der Geldeingang wurde mir bestätigt.

      Daraufhin bekam ich Tage später eine Lieferung Schuhe! (Nike, Größe 45, hätten sogar gepasst) vom Onlineshop sp24.com. Ich war dort bisher nie Kunde und wollte es auch nicht sein. Nach telefonischem Kontakt mit diesem Shop konnte ich die Schuhe retoure senden. Wie meine Kontaktdaten in ihr System gelangen konnten, konnte und wollte sich wohl niemand erklären. Die Schuhe wurden mit Kreditkarte bezahlt, zumindest mal nicht mit meiner ..... uff :S

      Habe dann mal mit der Polize gesprochen, die meinten, Füsse ruhig halten, bisher hätte ich ja keinen finanziellen Schaden gehabt, außer ein paar Schuhe, die ich nicht bezahlt hätte.

      Zwischenzeitlich kam kein Handy an. Per ebay Kleinanzeigen nochmals Kontakt mit dem Verkäufer aufgenommen und nach dem Versand angefragt ---- keine Rückmeldung.
      Dann bei Paypal eine Störung/Konflikt aufgemacht, Antrag auf Käuferschutz gestellt und den Sachverhalt geschildert.

      Vom Verkäufer wurde dann über Paypal eine DHL-Tracknr. mitgeteilt, die exakt die Nummer der Lieferung des Onlineshops mit der Schuhlieferung war. Anhand dieser war eine ordnungsgemäße Zustellung an mich bewiesen.

      Nach dieser Aktion wurde mein Kontakt zu Paypal etwas direkter und ich wies auf mögliche betrügerische Absichten seitens des Verkäufers hin. Nächster Schritt seitens Paypal war dann eine Email mit zumindest anfänglich positiver Formulierung: "Wir haben die Untersuchung zu folgender Transaktion zu Ihren Gunsten abgeschlossen."

      Ich solle jetzt die Ware/Handy an den Verkäufer zurücksenden, mit entsprechendem Nachweis/Track-Nr. usw. dann gebe es die Erstattung. Ok, welche Ware? Die Schuhe? Eine leere Schachtel? Diese Ware solle an die vom Verkäufer übermittelte Adresse geschickt werden: Struma 3Sofia Sofia 1000 Bulgarien. Um diesen Vorgang abzuschließen, gibt es dann zwei Möglichkeiten, entweder hinterlege ich eine Versandnummer, oder stelle meinen Anspruch auf Käuferschutz ein. Das wars dann?

      Nach dieser Information zweifelte ich ersthaft am Verstand der Paypal-Mitarbeiter, die mit diesem Vorgang beschäftigt waren. Nun nahm ich direkt mit dem Kundenservice von Paypal Kontakt auf. Schilderte wiederholt den Sachverhalt, Betrug usw.
      Nun meldete sich ein Herr Ritter. PP hätte keinen Einfluss auf die angebene Rücksendeadresse, sie würden mir eine Rücksendung der Ware empfehlen (aha, die Schuhe?), die Sendenummer sowie ein Bild des Paketes würde PP als Versandnachweis akzeptieren.

      Meine Antwort an PP möchte ich hier jetzt hier nicht im Detail wiedergeben, habe jedenfalls mal mit juristischen Schritten :whistling: sowie Anzeige wegen Betrugs mit Verweis auf PP gedroht, auch eine Bekanntmachung des Falls bei diversen Medien/Foren würde ich mir überlegen.

      Habe ich irgendwas übersehen? Im Prinzip geht es mir schon gar nicht mehr um das Geld, sondern vielmehr die Abwicklung von PP sowie diese Verknüpfung mit dem Onlineshop.

      Viele Grüße
      Daniel

      p.s. sorry für den vielen Text und danke fürs lesen
    • Wow, diese Konstellation kannte ich auch noch nicht.
      Die Schuhe hast du (ehrlich wie du bist) natürlich nicht an die hinterlegte Adresse in Bulgarien geschickt. Das hättest du gemäß PP-AGB natürlich müssen.

      Was du auf jeden Fall jetzt tun solltest, ist Anzeige bei der Polizei erstatten. Das wird zwar aller Wahrscheinlichkeit nach im Sande verlaufen, aber alles andere ist ein widerspruchsloses Verschenken. Außerdem muss die Mache bekannt sein, um allgemein zu warnen.

      Um das Geld wieder zu kriegen, kannst du eigentlich nur eins machen. Du schickst ein sendungsverfolgtes Paket an die von PP genannte Adresse.
    • Sehr interessante Abzocke.

      Ich würde mal die DHL Sendungsnummer - Sendungsverlauf einsehen, und mal prüfen ob das Paket ursprünglich aus dem Ausland kommt.

      Das ist schon eher unwahrscheinlich wegen der Versandkosten. Wie hoch ist der Handy-Schaden?


      [url]http://nolp.dhl.de/nextt-online-public/report_popup.jsp?lang=de
      [/url]

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Eschbacher ()

    • Das mit dem Leerpaket wäre noch eine lustige Sache. Per DHL versichert wären das 13,99 Euro nach Bulgarien.
      Das Paket (Schuhe) kam tatsächlich aus Deutschland, sprich von diesem real existierenden Onlineshop. Der Schaden selbst liegt bei 102,90 Euro. Die ebay Kleinanzeigen, es wurden verschiedene Telefone angeboten, sind bereits kurze Zeit später gelöscht worden.
    • Eschbacher schrieb:

      Ich würde mal mit dem deutschen Onlineshop Kontakt aufnehmen, und denen die Sache erklären.

      M.E. nach werden die einfach in einen Betrugsversuch mit reingezogen, und wenn da jemand dreist ist, versucht der in Bulgarien auch noch an die Schuhe zu kommen.

      Das war ja meine erste Handlung, Kontaktaufnahme mit dem Shop. Die haben es auch als Betrugsfall im System vermerkt. Die Retourenmarke habe ich auch auf der Shopseite beantragt.
    • Eschbacher schrieb:

      Ich würde mal mit dem deutschen Onlineshop Kontakt aufnehmen, und denen die Sache erklären.

      M.E. nach werden die einfach in einen Betrugsversuch mit reingezogen, und wenn da jemand dreist ist, versucht der in Bulgarien auch noch an die Schuhe zu kommen.



      Das dürfte angesichts der Retoure nach Bulgarien (zusätzlicher) Sinn des Ganzen gewesen sein... doppelt abzukassieren. Einmal das Geld und zum Zweiten auch noch die Schuhe als I-Tüpelchen obendrauf.

      In diesem fall ist der Schuhladen noch mit "blauem Auge" davongekommen... lediglich die VSK sind weg. Der Betrüber wird wohl kaum so dämlich sein, die Masche mit dem Schuhladen x-mal abzuziehen. Die unberechtigt genutze Kreditkarte wird irgendwann gesperrt, da heisst es "Gas geben" und möglichst schnell das Ding solange nutzen wie es geht. Das bedeutet: bei vielen verschiedenen Geschäften kaufen und die Nummer abziehen.

      Vielleicht ist die Kleinanzeigennummer auch nur einmal (oder nur ein paar wenige mal) durchgezogen worden. Da tut sich ein weites Feld auf mit Möglichkeiten...



      Hier istb wieder die Warnung angebracht: bei Kleinanzeigen nur Abholung der Sachen gegen Barzahlung. Wie vorgesehen....
    • Kurzer Sachstand:

      Habe (wie von PP empfohlen) ein Paket nach Bulgarien geschickt. Über den Inhalt schweige ich lieber mal 8). Die Portokosten waren es mir wert, zu sehen, wie der Fall seitens PP weiterbearbeitet wird. Bei PP die Versandnachweise und Bilder des Pakets hochgeladen --- und gewartet. Paket war dann zwischenzeitlich nach gut einer Woche durch die bulgarische Post zugestellt, dies konnte ich dank dem bulgarischen Trackverlauf und Google Translater recherchieren.

      PP telefonisch kontaktiert, auf die Versandnachweise sowie die Paketzustellung hingewiesen. Antwort seitens PP: "Fall wird geschlossen und ich bekomme umgehend meine Ausgaben erstattet". :thumbsup:

      Kann es eigentlich noch nicht wirklich glauben und warte täglich auf eine Reaktion seitens des "Verkäufers".