Die Storck KG (Knoppers, Merci) gewinnt Rechtsstreit gegen Cafébetreiber

    • Die Storck KG (Knoppers, Merci) gewinnt Rechtsstreit gegen Cafébetreiber

      Es hat der Storck KG nicht gepasst, das kleine Familienunternehmen "Café Merci" aus dem Vordertaunus. Man war der Meinung, es würde die Marke verwässern. Im Tenor schloss sich das OLG Frankfurt an:

      Auch wenn die Richter am OLG sagten, dass niemand im Alltag die Marken verwechseln würde, so sei dies jedoch nicht Voraussetzung für die fehlende Verwechslungsgefahr im Sinne des Markengesetzes

      Quelle: cafe-merci.de/assets/pdf/Kundenmitteilung-Merci.pdf

      Soso, einen Schokoriegel verwechselt kein Mensch mit einem Café, was aber lange noch nicht ausreicht, um einen Schokoriegel nicht mit einem Café zu verwechseln, zumindest im Sinne des Gesetzes.

      Der Café-Betreiber hat sich darauf hin, nach drei Jahren Rechtsstreit, auf einen Vergleich eingelassen und ändert seinen Namen, Kostenpunkt insgesamt ca. 250.000€. Im Gegenzug verzichtet Storck auf eine Schadensersatzklage.

      Ich weiß schon, welche Produkte nicht mehr in meinen Einkaufswagen kommen: Knoppers, Lachgummi, Moser-Roth, Mamba, Merci, nimm2, Paradies Früchte alias Campino Früchte, Riesen, ICE fresh, Super Dickmanns, Toffifee, Werther’s Original, Euka Menthol.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von raundsi ()

    • ja sicher ist ein Schokoriegel direkt verwechselbar mit nem Cafe... damit hätte der Betreiber doch rechnen müssen. Sowas verspeist der Durchschnittsbürger doch jeden Tag. Ein Cafe mein ich, nicht diesen komischen Riegel....

      Unfassbar eigentlich.... aber sowas Ähnliches gabs schon, nur in "extra-absurd":

      sueddeutsche.de/wirtschaft/com…ln-apples-apfel-1.1173840



      Die Firmen denken nicht daran, dass sie durch solche Blödsinnsaktionen eigentlich nur verlieren.... denn immer gibt's Leute, die deren Produkte nach solchen Aktionen nicht mehr kaufen wollen, weil es sie anwidert, sowas zu unterstützen.



      Ich würde das cafe jetzt einfach umbenennen: Cafe "Danke schön"...
    • Jetzt wird die Storck AG auch versuchen den Song „Merci Chérie“ von Udo Jürgens
      verbieten zu lassen und damit die Erben unter Druck zu setzen.

      :wallbash
      Von meiner Süßigkeiten-Speisenkarte streiche ich ebenfalls Storck-Produkte.
      So etwas Lächerliches!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pewebe ()

    • pewebe schrieb:


      Jetzt wird die Storck AG auch versuchen den Song „Merci Chérie“ von Udo Jürgens
      verbieten zu lassen und damit die Erben unter Druck zu setzen.

      :wallbash
      Von meiner Süßigkeiten-Speisenkarte streiche ich ebenfalls Storck-Produkte.
      So etwas Lächerliches!
      Du musst es in größeren Rahmen sehen - entweder Frankreich oder eine EU Klage :wallbash
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    • pewebe schrieb:

      Jetzt wird die Storck AG auch versuchen den Song „Merci Chérie“ von Udo Jürgens
      verbieten zu lassen

      Dazu müssen die Verhandlungen mit Ferrero erledigt sein. Sonst kriegen sie das "Chérie" nicht raus. Leider ist Ferrero derzeit zu beschäftigt, weil Ferrari ein neues Kleinwagen-Ei auf den Markt bringen will. Storck wird ausserdem derzeit von der Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) wegen der Verwechslungsgefahr mit dem Storch verklagt. Der Klage haben sich die Kindergärten von Posemuckel und Kleinklüttersdorf an der Pissa angeschlossen, die befürchten, Storck könnte wegen des Zuckers auf der Fensterbank die Geschichte mit dem Kinderkriegen untersagen lassen.

      Bereits vor längerem entschieden wurde die Klage von Storck gegen die niedersächsische Ortschaft Echte, bei der Storck meinte, es gäbe keine Werthers Echte mit einer Länge von 1000 Metern. Ausserdem sei die Aussage "Echte 1000 Meter" eine unzulässige Werbung mit Selbstverständlichkeiten.



      Da sie diese Klage verloren haben wurden im Anschluss die Dinger in Werther's Original umbenannt, Storck musste sich aber danach mit den Plagiaten Werthers Kopie (Ricola - wer hats erfunden?) und Werthers Fälschung (Vivil - Karamellminz mit Sahnepfeffergeschmack) auseinandersetzen, wobei sie beide Klagen ebenfalls verloren hatten. Zum einen war an der korrekten Bezeichung als Kopie bzw Fälschung nichts auszusetzen, zum anderen ist der Begriff Original nicht schutzfähig. Ausserdem liegen die Rechte am ollen Werther schon beim Nachlass vom ollen Goethe. Die Nutzung des Deppenapostroph's in Werther'S dagegen wurde Storck schon definitionsgemäß zugestanden, weil sie offenbar ebenso zum Berechtigtenkrei's gehören wie die Richter's des OLG's Frankfurt's. Allerdings besteht hier kein Anspruch auf exklusive Nutzung, dies haben sie mit den anderen Deppen zu teilen.

      Umgekehrt erwägt derzeit Frankreich zusammen mit dem französischen Teil Belgiens eine Klage gegen die werbliche Verwendung des (überdies gedoppelten) franszösischen Wortes "bon" für "gut" in Verbindung mit den genannten Original'S weil sie dem grausligen Geschmack dieser Hartzuckervollmantelgeschosse definitiv nicht Rechung tragen und insbesondere in Zusammenhang mit dem Alter des originalen "Werthers" zur Verwirrung der Verbraucher führen könnte.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Ich muss mir unbedingt die Rechte an "Löschbert Bastelhamster" sichern.
      Wenn du dann groß rauskommst, dann verklag ich dich auch :D


      Nun im (Halb)ernst:


      Es ist ein Wahn mit den Markennamen. Die gebräuchlichen Namen sollten da
      nicht einbezogen werden. Ansonsten würden viele chinesische, griechische
      und auch andere Restaurants ins straucheln kommen. Ich empfinde, dass manche
      Entscheidung nicht nach Recht sondern nach dem Geldbeutel gefallen ist.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von werv ()

    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Storck wird ausserdem derzeit von der Stiftung Europäisches Naturerbe (Euronatur) wegen der Verwechslungsgefahr mit dem Storch verklagt.


      dafür soll es wohl Bestrebungen in der Storck KG geben, dem Storch Heinar wenigstens das upload.wikimedia.org/wikipedia…2a/Logo_Storch_Heinar.png Überraschungsei gerichtsfest zu untersagen, weil damit unzulässige Gedankenverbindungen zur Konkurrenz unter falschem Namen entstünden. Aber die Anwaltselite tüfftelt noch am tatsächlichen Ursachenzusammenhang von Umsatzverlusten und Gedankenverbindungen ... :huh: X/

      aber da war doch noch was, womit der Heinar Probleme hatte? Zucker auf den Fensterbrettern? Eierlikör ist Anwalt'SS Liebling .... nö, ... Achja! THEMA hier, so kam ich drauf, die Markenverwechselungsgefahrmit dem (Möchtegern)donnergott ...
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Stubentiger ()

    • auf jeden Fall hat dieser einzige kleine unbedeutende Thread heute dazu geführt....dass ich tatsächlich einen Kauf (bei Aldi, Hand war eigentlich schon an der Ware) unterlassen habe.
      Ok, mag sein..Storck wird das nicht direkt fühlen...Sie werden nie merken, warum ich heute nicht zugegriffen habe....
      Aber ich weiß es....und Ihr nun auch :P
    • Also, ich würde die 250.000 Ömmen anderweitig ausgeben.
      Es sollen da so gewisse russische... Ach, lassen wir das. Aber träumen wird man ja noch wohl dürfen...

      Ich war mal indirekt von einer ähnlichen Sache betroffen.
      Ein Geschäftspartner namens Christian A. Müller, an den ich etwa ein Dutzend meiner Musikproduktionen lizenziert hatte, betrieb ein Label mit der Bezeichnung CMA Musikproduktion und Vetrieb. Da bekam er Post von der Gemeinschaft der Schweinemäster CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft mbH und mußte danach Tausende von bereits hergestellten CDs vernichten. Weil ja CDs sehr leicht mit Gammelfleisch verwechselt werden können...
      "What I Found Over The Years Is That Lots Of People Don't Agree With Me" -Bill Maher
    • Da schwimm ich doch mal gegen den Strom, indem ich für diese Entscheidung Verständnis signalisiere.

      Der Name ist geschützt, die Branche artverwandt.
      Natürlich kann man damit argumentieren, dass es derzeit absolut nicht zu Verwechslungen kommen wird.
      Die Argumentation für den Cafébetreiber, es sei nun mal der eigene Familienname fällt schon mal weg.

      Dieses Café wäre nur nicht das erste, dass sich über die Zeit zum "Riesen" entwickeln könnte und die Supermärkte mit hauseigenen Produkten überschwemmt.
      Wo ist die Grenze? Ab wann darf man als "Altriese" die eigene Marke dann (moralisch einwandfrei) doch wieder schützen?
    • *alte_eule* schrieb:

      Da schwimm ich doch mal gegen den Strom, indem ich für diese Entscheidung Verständnis signalisiere.

      Der Name ist geschützt, die Branche artverwandt.
      Natürlich kann man damit argumentieren, dass es derzeit absolut nicht zu Verwechslungen kommen wird.
      Die Argumentation für den Cafébetreiber, es sei nun mal der eigene Familienname fällt schon mal weg.

      Dieses Café wäre nur nicht das erste, dass sich über die Zeit zum "Riesen" entwickeln könnte und die Supermärkte mit hauseigenen Produkten überschwemmt.
      Wo ist die Grenze? Ab wann darf man als "Altriese" die eigene Marke dann (moralisch einwandfrei) doch wieder schützen?

      Ich schwimme mit!
      Sich eine Marke/Geschmacksmuster regiestrieren zu lassen ist weder einfach noch kostengünstig.
      In diesem Fall natürlich kleinlich das Vorgehen, sehe ich auch so aber wo anfangen und wo aufhören?

      Trifft aber auch die Großen oder warum heißt "Burger King" in Australien "Hungry Jack´s "? ;)
      Auf vielfachen Wunsch: Das Tageswetter für AH-Dauerbewohner . Sammelthread

      *selbstzensiert*!
    • *grins, ich mein mal, dass Du Dich noch nicht auf den Fall von Blue bezogen hast :)

      Ok, "Merci", "Danke"...welches krankes Hirn kommt auf die Idee, sowas überhaupt für "schützenswert" zu halten. Ist doch deren Problem, wenn sie ein Alltagswort als ihren Markentitel wählen?
      Ich weiß: Markenrecht tickt anders...Aber in wessen Interesse eigentlich?

      Das erinnert mich an die Versuche das menschliche Genom sich patentieren lassen zu wollen.

      Alles in meinen Augen "kranke" Auswüchse. Auswüchse, auf die Konzerne kommen...vollkommen unabhängig und im wahrsten Sinne "losgelöst" von den Interessen der Bevölkerung.
      "Keine Sau" würde...ohne Intervention eines "rechtlichen Markeninhabers" ....überhaupt auf die Idee kommen....aber...die machen ein Tamtam....Wer hat ihnen vorgeschrieben ein Alltagswort wie "Danke" zu wählen?
      Selbst wenn: Sind die Verbraucher dann grundsätzlich zu blöde das zu unterscheiden?
    • schabbesgoi schrieb:

      Selbst wenn: Sind die Verbraucher dann grundsätzlich zu blöde das zu unterscheiden?


      Schabbes,

      um hier auch branchenverwandt zu bleiben.

      Ich kenne aus eigener Erfahrung z.B. die Zeit, als Coppenrath und Wiese eine echte Dorfkonditorei war. Die kannte man bestenfalls 4 Dörfer weiter, weil der Kuchen so lecker war - ein Geheimtipp. Die ersten Tiefkühltorten in der Haushaltskühltruhe. Guck mal heute.
      Oder die rote Grütze im Café Möhring...

      Doch, der Verbraucher sagt dann im Laden "ach, die Trüffel sind auch von Merci?"
    • Die Märkte sind völlig getrennt und es gibt noch nicht einmal die hypothetische Möglichkeit, dass jemand das Café mit der Fa. Storck in Verbindung bringt. Nur darauf sollte es doch ankommen - und nicht irgendwelche hypothetischen Hirngespinste, dass das Café könnte ja zum Global Player aufsteigen und die Supermärkte mit "Merci"-Produkten überschwemmen.

      Es gibt in D und AT übrigens noch mehr Cafes mit diesem Namen, ob Storck jetzt die Liste abarbeitet?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von raundsi ()

    • schabbesgoi schrieb:

      Ok, "Merci", "Danke"...welches krankes Hirn kommt auf die Idee, sowas überhaupt für "schützenswert" zu halten. Ist doch deren Problem, wenn sie ein Alltagswort als ihren Markentitel wählen?
      Da schliesse ich mich an. Alltagswörter sollten eine Ausnahme bleiben.

      Übrigens:

      auktionshilfe.info/index.php?t…&postID=203594#post203594
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