Kriegsgefahr - USA vs Russland (in Europa)

    • Der Vietnamkrieg war ein sogenannter Stellvertreterkrieg an dem auch Russland bzw. die Sowjetunion
      beteiligt war.


      Der kommunistische Norden des Landes wollte sich den demokratischen Süden militärisch einverleiben.
      Die Russen unterstützten den Norden mit Waffen, Know-How und Technik. während die USA auf der Seite des Südens kämpften.
      Hier wurde also der globale Konflikt der System Ost vs. West stellvertretend in Vietnam ausgetragen.
    • Schön, dass ihr mir das nochmal erklärt mit den Militärberatern und dem Stellvertreterkrieg und so.

      Der Vietnamkrieg ist für mich der typisch amerikanische Krieg in einem fremden Land mit anderer Weltanschauung. In Vietnam wurde wegen einer vermeindlichen kommunistischen Bedrohung ein Land in Schutt und Asche gelegt und Hunderttausende Menschen getötet. Der Krieg fing übrigens mit einer Lüge an, der sogenannten 'Kriegslüge von Tonkin'. Denkt da noch jemand außer mir an 'Massenvernichtungswaffen'?
      Den 3.000 sowjetischen Militärberatern stehen über 500.000 amerikanische Soldaten gegenüber. Von russischen Truppen ist mir bisher nichts bekannt?

      Ich denke, die SU hat eine Menge Dreck am Stecken, aber ihr ausgerechnet den Vietnamkrieg als kriegerische Aktivität zuzuschreiben bringt mich zum Lachen.
      Man sieht nur mit den Augen gut

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    • jaybee schrieb:

      Der kommunistische Norden des Landes wollte sich den demokratischen Süden militärisch einverleiben.

      PS:

      Das ist übrigens auch zum Lachen (oder Weinen?)
      Wer mag kann sich ja den Artikel über den 'demokratischen Präsidenten' des damaligen Südvietnams durchlesen.

      de.wikipedia.org/wiki/Ng%C3%B4_%C4%90%C3%ACnh_Di%E1%BB%87m



      PPS: klar, der Vietnamkrieg wurde in erster Linie von den russischen Militärberatern am Laufen gehalten. Hauptsache, das Weltbild wird nicht angekratzt.
      Ich möchte hier aber gar nicht den Vietnamkrieg thematisieren, sondern betonen, wie unseriös die Quelle ist.
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    • In Afghanistan war es 1980 übrigens genau andersherum, da haben die
      Russen afghanische Männer, Frauen und Kinder abgeschlachtet.
      Für die Kinder legten sie gar explodierende Spielsachen aus, die russische Waffenhersteller extra
      zu diesem Zweck designt hatten.
      Hier haben die USA passiv die Mudschaheddin Unterstützt, die gegen die Russen kämpften.
    • Oh, du wirst persönlich? Fällt dir sonst nichts mehr ein?

      Aber ist schon okay. Ich denke, der Uhu wird's sowieso verschieben.
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    • Für mich gibt es keine "besseren" oder "schlechteren" Kriege, weil ich Krieg allgemein furchtbar finde.
      Wenn dann der Gesprächspartner dauernd darauf hinweist, dass er lachen muss und mich fragt, ob
      der eine Konflikt den anderen besser macht, bringt mich das schon ins Grübeln.

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    • Nun, ich zumindest bezog mich auf die Graphik, die ein paar Seiten vorher gepostet wurde. Der darin enthaltene geschichtliche Rückblick soll die momentane Kriegsgefahr, die vom aggressiven und jederzeit kriegswilligen Russland ausgeht, verdeutlichen bzw. belegen. Jedenfalls habe ich es so verstanden.
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    • jaybee schrieb:

      Für mich gibt es keine "besseren" oder "schlechteren" Kriege, weil ich Krieg allgemein furchtbar finde.
      Wenn dann der Gesprächspartner dauernd darauf hinweist, dass er lachen muss und mich fragt, ob
      der eine Konflikt den anderen besser macht, bringt mich das schon ins Grübeln.
      Was für ein zynisches Lippenbekenntnis!
      Und demnächst zitierst du hier wieder jemanden als Kronzeugen, dessen Blog man entnehmen kann, dass ihm sogar die AfD und die gemäßigten Teile der (US)Republikaner zu wenig kriegerisch (und zu wenig neoliberal) sind.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Achja, und btw:
      Wenn das alles nicht so ernst gemeint war, wie es jetzt dargestellt wird -
      dann war das mitnichten "polemisch". Sondern -in einem solchen Thread- blanke Trollerei.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • wer english kann, hier ein interessanter Artikel aus Forbes:

      forbes.com/sites/kenrapoza/201…ls-prefer-moscow-to-kiev/

      das dürfte bestimmten Kräften in den USA nicht gefallen und Frau Merkel wohl auch nicht......

      hinzu kommen Schwierigkeiten, innerhalb der EU alle Staaten auf Konfrontationslinie zu halten. Inzwischen haben

      Griechenland, Italien, Spanien, Ungarn, Österreich, die Slowakei
      und Zypern Lockerungen der Sanktionen befürwortet. Sollte heute
      in Frankreich die Front National die Wahl gewinnen, wird Hollande wohl auch in dieses Lager abwandern (müssen). Bei Bloomberg ist
      ein Artikel zu lesen, dass US-Investoren ihre Engagements in Russland nicht abgebaut haben und sogar noch ausbauen wollen.
      Der MSCI Emerging Market Index zeigt, dass russische Unternehmen profitabler arbeiten, als Unternehmen in vergleichbaren Märkten.

      Grund: Die Russen sind aufgrund der Rubel-Probleme gezwungen, heimische Produkte nachzufragen. Das kurbelt die Binnenwirtschaft an.
    • grafiksammler schrieb:

      Die Russen sind aufgrund der Rubel-Probleme gezwungen, heimische Produkte nachzufragen. Das kurbelt die Binnenwirtschaft an.

      Die Sanktionen bieten Russland durchaus Chancen, stärken Selbstbewußtsein und Zusammenhalt, und könnten somit aus westlicher Sicht in vielen Bereichen kontraproduktiv sein. Der sogenannte Westen hat die Russen, deren Wesen und Seele, noch nicht wirklich verstanden. Ein interessanter Beitrag hierzu:

      ardmediathek.de/tv/die-story/P…=26840332&bcastId=7486242
      Manches Zeitgenossen Toleranzverständnis:

      Ja, wir sind intolerant und wir werden alle diejenigen, die sich nicht
      unserer Deutungshoheit unterwerfen, aus Deutschland hinausfegen!

    • so ist das halt, wenn man sich als kleines Land an einer Aggression der Großen beteiligt. Dann muß man auch damit leben, wie jedes andere Land, welches sich aggressiv verhält, auf Konsequenzen aufmerksam gemacht zu werden. Wobei wir uns wohl einig sind: die Nato ist längst kein Verteidigungsbündnis mehr und: der Ton der Russen ist überzogen.
    • Heute hatte ich besonderen Anlass, nochmal ganz anders auf den Krieg zu schauen, nachzudenken und zu begreifen, und dies wirklich auch im Sinne von "Greifen" wie es im Wort steckt.

      Mir ist heute nachmittag etwas Ungewöhnliches passiert.
      Ich lebe inzwischen südöstlich von Berlin, in einem Landschaftsschutzgebiet, riesiges Naturschutzgebiet mit vielen großen Wäldern und Seen, dies beginnt 50 Meter vor mir.
      Jeden Tag bin ich mind. 2 Stunden mit meinem Hund unterwegs. Heute gab es eine sehr große, lange Tour durch abgelegene Wälder, angrenzend an einen riesengroßen See. Sümpfe und Moore gibts da. Menschen, Häuser oder Straßen keine.
      Ich war im Wald, dicht am See, zwischen Wald und See ein Sumpfstreifen von ca. 50 Meter. Ich schaute nach unten da viel totes Birkenholz herumlag und ich trockene Birkenrinde sammle als Zunder für den Kamin.
      Da sah ich etwas Schwarzes im Sumpf liegen was augenscheinlich nicht in die Natur gehörte.
      Ich ging näher und sah, dass es Stiefel mit sehr hohem Schaft waren, die offensichtlich da schon lange lagen. Armeestiefel.
      An der Sohle gibt es 3 Aufdrucke. 1985, CCCR und drei Buchstaben in kyrillisch die ich noch nicht entschlüsselt habe.
      Intuitiv habe ich die Stiefel mitgenommen, später im See gespühlt, innen war viel Morast.

      Auf meinem ganzen langen Rückweg habe ich dann, einen Stiefel in der Hand, den anderen im Rucksack, nachgedacht bzw. - gefühlt.
      Offensichtlich waren in den Stiefeln mal die Füsse einen Sowjetsoldaten, ca. 30 Jahre her, eines Soldaten der dessertiert sein muss.
      Es ist ziemlich ausgeschlossen, dass da jemand 2 Stunden mal so in den Wald gelaufen ist um die Stiefel da einfach so hinzuschmeissen / zu entsorgen und hinfahren kann man da nicht.
      Es gab wohl damals jedes Jahr mehrere Hundert Fahnenflüchtige und ich kann mich noch gut erinnern, dass es immer mal wiede Warnungen gab, wenn ein "Russe" (so hieß es immer) ausgebüchst war.
      Die Strafen, wenn sie gefasst wurden, waren extrem hart, sie wurden damit wohl gefährlich wenn sie Waffen dabei hatten weil sie alles zu verlieren hatten.
      Aber das eigentlich nur am Rande.
      Ich hatte dann irgendwie Kopfkino, habe mir vorgestellt wie es sein muss, völlig alleine und verzweifelt sich in Wäldern und Sümpfen zu verstecken, in Uniform und ohne die Sprache des Landes zu verstehen und zu sprechen.
      In einem der Stiefel ist hinten ein kleines Loch, womöglich hat sich der Schuh voll Wasser gesogen und der Soldat hat sie dann abgestreift.
      Das Material ist krass, kein Leder (das wäre dann auch wohl vermodert über die Jahre) sondern ganz hartes Material, Plaste/Gummi irgendwie.
      Wie man in solch Stiefeln laufen kann ist mir ein Rätsel.

      Was hat das alles mit dem Thema hier zu tun?
      Mich hat es dazu gebracht, heute wieder an die menschlichen Tragödien und Schicksale zu denken, die mit Krieg verbunden sind.
      Ich habe über ukrainische Soldaten nachgedacht, die für den Krieg eingezogen werden, die aber nicht wollen und ggf. fliehen.
      Eben auch in Wälder und unter Gefahren, in Wintermonaten.
      Das Gefühl, wie schlimm das sein muss, war heute für mich ganz nah.

      Jana