Tarifstreit bei der Bahn - Toleranz überschritten

    • Kaiolito schrieb:

      EDIT: Noch eine persönliche Bitte @monza. Kannst du in deine, von mir sehr gerne gelesenen Posts, zukünftig ein paar Absätze mehr einbauen? Der Text wäre leichter zu lesen.
      *grmpf*
      Und ich bemühe mich doch schon *lol*
      Aber Kritik ist angekommen... ich wird mich stärker bemühen.... ;)


      @Tischa... die Regel sollte tatsächlich verpflichtend sein. Aber nicht erst nach dreimaliger Abstimmung. Wer verfassungsunverträgliche Gesetze einbringt und/oder beschliessen lässt, zeigt damit, dass er die Verfassung entweder nicht kennt oder nicht ernst nimmt. Und schliesst sich damit eigentlich selbst aus, über Politik mitbestimmen zu dürfen. Man könnte ja eine Regelung einführen, in der die Wiederaufstellung auf Wahllisten der nächsten Wahlperiode nach einer Schulung erlaubt... man soll ja jedem eine Chance geben *sfg*
    • Seien wir doch mal ehrlich.

      Hier in Deutschland ist doch Keiner darangewohnt, dass es Gewerkschaften gibt, die ihre Klientel gegenüber den Arbeitgebern und Anteilseignern wirkungsvoll vertritt.

      Unser Wohlstand beruht nunmal daruaf, dass wir hier kaum Streiks haben.

      Ich habe bei zwei Streiks in der Bank mitgemacht. Nach 2 Tagen ist der Vorstand eingeknickt und hat unseren Forderungen, bis auf wenige Abstriche, statt gegeben. Alle anderen Banken haben dann diesen Tarifabschluss übernommen.

      Irgendwie kommt mir Weselsky immer noch etwas arrogant vor. Ich habe vieles gelesen, aber eine konkrete Forderung habe ich nicht gefunden. Da wird mal hier, mal da, was gefordert.

      Mensch Typ, formulier doch mal, für andere nachvollziehbar, Eure Forderung in einzelnen Punkten.

      Z.B.

      1. geringere Arbeitszeit.

      2. Mehr Gehalt.

      3. Soziale Sicherheit

      usw, usf.

      Damit jeder Otto Normalverbraucher nachvollziehen kann, was eigentlcih gefordert wird.

      Den die Presse ist in der Beziehung unzuverlässig. Die bedienen immer den, der am lautesten Schreit und das ist nunmal die Bundesregierung und der Vorstand der DB.

      Obwohl.

      Wenn ich könnte würden die alle wieder verbeamtet und gut ist. Zumindest die Leistungsträger. Und die Aufsplittung in hunderte von einzelfirmen würde wieder Rückgängig gemacht.

      Es gibt nur eine DB und es gibt eine Aufgabe, die Versorgung und die Mobilität Deutschlands sicher zu stellen. Da passen die privatrechtlichen Vorgaben nicht rein.
      Solange das vermeintliche Recht Einzelner zum Unrecht für Andere wird gibt es keine Gerechtigkeit. myself

      Das was ich hier sage ist keine Rechtsberatung, sondern stellt meine persönliche Meinung dar und kann zu neuen Denkansätzen beitragen, auch wenn es "rechtlich" nicht immer einwandfrei erscheint.
    • Wenn du ein wenig suchen würdest @Krennz, hier kannst du die Forderungen finden.
      gdl.de/Aktuell-2015/Pressemitteilung-1430730063

      Die Hauptseite:
      gdl.de/Aktuell/Startseite

      Dort kannst du dich durch verschiedene Bereiche klicken.


      ......und bitte nicht noch einmal einen Satz wie: Unser Wohlstand beruht darauf, dass wir hier kaum Streiks haben.
      Der ist ziemlich daneben:

      Der Wohlstand beruht sehr wohl auf den Streiks vergangener Generationen.
    • Krennz schrieb:

      Wenn ich könnte würden die alle wieder verbeamtet und gut ist. Zumindest die Leistungsträger. Und die Aufsplittung in hunderte von einzelfirmen würde wieder Rückgängig gemacht.
      Warum sollten denn nur die "Leistungsträger" verbeamtet werden? Gerade die sind doch nach üblicher Definition die Leute, die "das sagen haben", also Führungskräfte. Und die sind auch ohne Verbeamtung (wie man sehen kann) durchaus abgesichert und zufrieden. Die "Leistungsträger" bei der bahn haben sich doch gerade (oben schon geschrieben) trotz (angeblichem) nicht erzielter Vorgaben mal eben ganz gewaltig ihre Boni und Prämien erhöht.
      Und der Malocher, also per Definition der "Nichtleistungsträger" hätte dann immer noch das Streikrecht, es wäre also nichts erzielt.

      Krennz schrieb:

      Es gibt nur eine DB und es gibt eine Aufgabe, die Versorgung und die Mobilität Deutschlands sicher zu stellen. Da passen die privatrechtlichen Vorgaben nicht rein.
      Ja.. es gibt nur eine DB-AG. Aber nicht nur eine "Eisenbahn". Es tummeln sich (immer mehr) Privatfirmen auf deutschen Gleisen, die nichts mit der DB-AG zu tun haben. Genau das ist ja der Dorn im Auge der DB-AG. Konkurrenz! Und das geht doch garnicht.... Und zwar Konkurrenz, die auch Abschlüsse mit der GdL erzielt.
      Und nein.... es gibt KEINE Aufgabe, die Versorgung und Mobilität Deutschlands sicherzustellen. DAS wurde mit der Umwandlung der Deutschen Bundesbahn in eine privatwirtschaftlich geführte DB-AG über Bord geworfen. Denn wenns eine Aufgabe/Vorsorge dazu gäbe, müsste auch sichergestellt werden, dass das System jederzeit reibungslos funktioniert (abgesehen von z.B. technischen Störungen oder unwetterbedingten Störungen). Also müsste man nach Schürmann's Rechenbuch auch die Mitarbeiter dort dahin kriegen, dass sie ihre Dienste stets antreten. Und das geht nur durch Verbeamtung.

      Genau das wird aber immer weiter runtergefahren. Beamte sind eine aussterbende Rasse sozusagen, von der Politik ungewollt. Wenn man könnte, würde man auch Feuerwehr und Polizei entbeamten. Ich warte darauf... das haus brennt und die Feuerwehr kommt erst wenn die Überweisung der Einsatzkosten geleistet wurde....
      Dabei sind Beamte nicht teurer als Arbeiter. das wird nur so gesagt und durch die Medien weiterverbreitet. Wenn man so querliest, werden Bemate aus den höheren und höchsten Gehaltsstufen herangezogen als Vergleich. Dass die überwiegende Anzahl Beamte im mittleren Dienst ist, wird natürlich ebenso wenig dargestellt wie deren Gehälter. Und da müsste man vergleichen...

      Genau wie bei den Pensionen. Es wird so getan, als ob die Beamtenpensionen höher als die ursprünglichen Gehälter ausfallen würden. Nun... wenn rund 71 Prozent vom Gehalt minus volle Versteuerung minus volle Abzüge für Krankenkasse etc höher sind als das ursprüngliche Gehalt, hab ich wohl irgendwo im Mathe-Unterricht gepennt.

      Dass Beamte nichts für die Altervorsorge (sprich flapsig: in die Pensionskasse) einzahlen ist ausserdem ein Märchen. Das wird erst garnicht ausgezahlt sondern wurde seit grauer Vorzeit per Gesetz eingehalten vom ursprünglichen Besoldungsgeld und sollte (gesetzlich geregelt) in einer gesonderten Pensionskasse/-Rückstellung gebunkert werden, um daraus die Pensionen zu zahlen. NUR.... von Anfang an haben sich alle Regierungen an eben dieser Pensionskasse bedient für den allgemeinen Haushalt, haben also die Gelder, die den Pensionären zufliessen sollten, ausgegeben. Nun müssen die Pensionen natürlich aus dem allgemeinen Haushalt gezahlt werden. Klar dass das die Kassen belastet. Übrigends egal ob Bundes-, Landes- oder Kommunalbehörden, die haben alle so gehandelt.
    • Ich bin selber "Beamter" und bekomme eine Pension :]

      75%vom letzten Brutto zuzüglich halbe Krankenkasse. Naja, wers bekommt?

      Was ich mit meinem Beitrag meinte ist, dass wir uns Privatwirtschaft in einigen Bereichen nicht mehr leisten können, oder noch nie leisten konnten. Unsere Urvorderen wussten schon, warum sie die Eisenbahn verbeamtet haben. Und mit Leistungsträgern meine ich nicht die Grosskopferten, sondern die Leute, die die Arbeit machen. Für mich ist die Verwaltung kein Leistrungsträger sondern (Sorry) Sesselpupser.

      Bei uns wurde jeder solange befördert, bis er garantiert unwirksam war. :]

      Aber lassen wir das.

      Eine Beamtenbahn wäre mir im Endeffekt lieber, als eine privatrechtliche Bahn, denn Beamte dürfen nicht streiken. Ich auch nicht. Trotzdem bekam ich jedes Jahr meine %% mehr.

      Wir müssen ein funktionierendes Rückgrat in unsere Wirtschaft einziehen, sonst könnten grosse Schäden entstehen. Dieses Rückgrat ist ein funktionierendes Transportsystem, wie die Bahn.

      Wenn es zum Krieg kommen sollte, müssen die Spediteure einen Teil ihrer LKW-Flotte ans Militär abgeben. Mein _Schwiegervater von 4 LKW 2 (beide Allradfahrzeuge). Die Bahn muss zwar auch Transportmittel zur Verfügung stellen, doch die sind in ausreichender Menge vorhanden ohne den Gütertransport unangemessen einzuschränken.

      Was die Politik da macht erhält, ab sofort, nicht mehr meine Unterstützung.

      Weselsky ist mir zwar auch irgendwie suspekt. Doch um die alten eingefahrenen Strukturen aufzubrechen ist er z.Zt. der einzige Mann. Nur die Infos müssen besser werden.

      Ich schwöre, dass ich die SPD, aber auch die CDU und die FDP zeit meines Lebens nicht mehr wählen werde. Dann gehe ich lieber garnicht wählen. Denn der Zwang gegenüber den Abgeordneten durch ihre Parteien möchte ich nicht unterstützen.

      Wie heisst es in Artikel 4 GG


      Bund schrieb:

      Artikel 4
      (1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
      (2) Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.
      (3) Niemand darf gegen sein Gewissen zum Kriegsdienst mit der Waffe gezwungen werden. Das Nähere regelt ein Bundesgesetz.
      Solange das vermeintliche Recht Einzelner zum Unrecht für Andere wird gibt es keine Gerechtigkeit. myself

      Das was ich hier sage ist keine Rechtsberatung, sondern stellt meine persönliche Meinung dar und kann zu neuen Denkansätzen beitragen, auch wenn es "rechtlich" nicht immer einwandfrei erscheint.
    • Du hast da einen unpassenden Grundgesetzartikel rausgesucht... Art. 38 passt da besser:
      gesetze-im-internet.de/gg/art_38.html

      Zitat daraus:
      (1) Die Abgeordneten des Deutschen Bundestages werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind Vertreter des ganzen Volkes, an Aufträge und Weisungen nicht gebunden und nur ihrem Gewissen unterworfen.
      Zitatende
      Der Fraktionszwang ist also grundgesetzwidrig. Ist aber in der Geschichte der Bundesrepublik niemals ernstgenommen worden, ständig wurde dagegen verstossen. Soviel zur Gesetzestreue unserer "Volksvertreter"....
    • Um mal wieder direkten Bezug zum Thema zu bekommen, hier das grossartig angekündigte "Neue Angebot" des bahnchefes himself:
      tagesschau.de/multimedia/video/video-82853.html
      Dem Tenor des Berichts ist eigentlich nur noch wenig hinzuzufügen....:
      anstatt eines wirklichen Angebots, über das man den Streik hätte aussetzen und zur Verhandlungsrunde zurückkehren können, ein ziemlich durchsichtiges Manöver von Chefe. Der weiss doch ganz genau, das der ins Feld Geworfene auch Partei ist. das sollte doch auch wieder nur darauf hinauslaufen, dass es weiter ausgesessen werden soll, bis ein Gesetz verabschiedet wird.
      Als Schlichter war der P. ja eh nicht vorgesehen, sondern als Beobachter. Was zum Hohlraumdübel hätte das denn bewirken sollen, ausser eben Spielverzögerung?
      Meine persönliche Meinung: dem Herrn Grube geht der Kofferraum auf Grundeis.... der weiss doch auch, dass man die Lokführer, die jetzt den Notfahrplan aufrechterhalten, nicht unendlich fahren lassen kann. Auch die haben Anspruch (und auch die VERPFLICHTUNG) auf Ruhetage bzw. diese auch zu nehmen. Niemand will ja nachher überlastete, müde und unaufmerksame Lokführer im Personen- und Güterverkehr. Man würde Unfälle, schlimmstenfalls sogar Tote in Kauf nehmen...
    • Nachdem ich das gelesen habe kann ich Weselsky voll verstehen.

      focus.de/finanzen/news/gewerks…vergleich_id_4663416.html



      Focus schrieb:

      Schon 2007 fielen die Unterschiede zwischen deutschen und schweizer Lokführern besonders krass aus: Ein junger Single kam damals in Deutschland netto nur auf 1400 bis 1600 Euro monatlich, während sich sein Schweizer Kollege in der gleichen Situation über 2900 bis 3200 Euro freuen durfte. Ein Schritt über die Grenze führte in diesem Fall also zu einer Verdoppelung des Gehalts.
      Aber auch in den Vergleichsländern Frankreich, Niederlande, Italien und Spanien verdienten junge Lokführer damals weit mehr als in Deutschland; in Frankreich und Spanien betrug die Lohndifferenz sogar mehr als 1000 Euro.
      Hat sich das heute geändert?

      Wenn ich sehe wieviel Verantwortung die Jungs auf dem Bock tragen müssen und was sie dafür bekommen ;(
      ;(
      Solange das vermeintliche Recht Einzelner zum Unrecht für Andere wird gibt es keine Gerechtigkeit. myself

      Das was ich hier sage ist keine Rechtsberatung, sondern stellt meine persönliche Meinung dar und kann zu neuen Denkansätzen beitragen, auch wenn es "rechtlich" nicht immer einwandfrei erscheint.
    • Krennz schrieb:

      Dieser Weselsky ist ein eingebildeter Egomane, der Alle, die nicht das tun was erwill, versucht platt zu machen.

      Krennz schrieb:

      Ich empfehle ihm nach Vanuatu, oder einem anderen Atoll in der Südsee zu gehen, dort kann er evtl. König werden. Hier hat er m.E. nichts zu suchen.

      Krennz schrieb:

      Nachdem ich das gelesen habe kann ich Weselsky voll verstehen.
      Es ist ja grundsätzlich zu begüßen, wenn jemand in der Lage ist, seine Ansicht zu überdenken, aber dieser radikale Kurswechsel ist unglaubwürdig. Bevor du den Verdienst schweizer und deutscher Lockführer vergleichst, solltest du vielleicht auch wissen, dass man in der Schweiz grundsätzlich erheblich mehr verdient, weil die Lebenshaltungskosten dort enorm sind. Du kannst ja auch nicht einfach Bangladesch zum Vergleich heranziehen, wo man vielleicht 100€ verdient.

      Zudem glaubte ich hier herauszulesen, dass es der GDL gar nicht ums Geld geht. Leider kann kaum noch jemand sagen, um was es der GDL eigentlich geht, selbst die Lockführer nicht mehr: gmx.net/magazine/wirtschaft/ba…terview-bahn-gdl-30623340

      Ich weiß nicht mehr, wem ich glauben soll. Claus Weselsky wird von den meisten Kollegen nicht als Heilsbringer, sondern kritisch gesehen. Es ist nicht klar, was der Bahn-Konzern konkret zum Tarifvertrag – jenseits von irgendwelchen Prozenten – angeboten und was die GDL ausgeschlagen hat. Wir wissen nicht genau, was verhandelt wurde. Die Kommunikation ist miserabel. Von beiden Seiten.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Ich helf mal mit einem TAZ-Kommentar von vor dem Streik aus:
      taz.de/!159292/

      Ominös wird das Theater um die abgebrochenen und wiederaufgenommenen und wieder abgebrochenen Verhandlungen, wenn man weiss wer auf Arbeitgeberseite beratend mitmischt:
      agv-move.net/
      in der in Person des Herrn Werner Bayreuther....
      schranner.com/de/vortraege/referenten/werner-bayreuther

      Bei Schranner sollte man dann mal unter dem Reiter "Institut" lesen, was da abgeht. Dann weiß man auch, wie da die Strategie ist....
    • ich zitier dann mal aus dem "Reiter Institut":



      schranner.com "Reiter Institut" schrieb:

      Unsere Experten sind erfahrene Verhandlungsführer aus der Praxis: von FBI, der UNO oder ehemalige CEOs von internationalen Unternehmen. Mit unserem globalen Netzwerk können wir internationale Verhandlungsprozesse in den schwierigsten Phasen unterstützen.
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • biguhu schrieb:

      Zudem glaubte ich hier herauszulesen, dass es der GDL gar nicht ums Geld geht. Leider kann kaum noch jemand sagen, um was es der GDL eigentlich geht, selbst die Lockführer nicht mehr
      gdl.de/Aktuell-2015/Pressemitteilung-1430836819

      GDL schrieb:


      Das Zugpersonal der Deutschen Bahn kämpft trotz aller Widerstände für seine Rechte. In dieser Woche werden voraussichtlich täglich rund 3.000 GDL-Mitglieder die Arbeit niederlegen, denn die DB verweigert der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nach wie vor den Abschluss von Tarifverträgen für das Zugpersonal in den Eisenbahnverkehrsunternehmen der DB.
      Die DB verhandelt zwar über die Tarifverträge, aber nach zehn Monaten mit zahllosen Gesprächen, Verhandlungen und selbst nach sieben harten Arbeitskämpfen sind immer noch keine tariflichen Regelungen festgeschrieben, somit
      •keine Begrenzung der Überstunden,
      •keine Verbesserung bei den Ruhetagen und der Schichtfolge,
      •keine Senkung der Arbeitszeit von 39 auf 38 Wochenstunden −
      •überhaupt keine Senkung der Belastung.
      Stattdessen verlangt die DB immer wieder gleichlautende Tarifverträge im Unternehmen, somit die Unterwerfung der GDL unter die Tarifregelungen der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG). So sollen 2.500 der insgesamt 3.100 Lokrangierführer, die Züge auf der Strecke führen, somit „Streckenlokomotivführer“ sind, weiterhin nur als Billiger Jakob mit schlechten Arbeitszeitregelungen entlohnt werden. Nur wenn die GDL das alles akzeptiert, könnte das Entgelt um 3,5 Prozent für 30 Monate erhöht werden.
      Die DB weiß, dass dies für die GDL inakzeptabel ist. Sie denkt jedoch, dass sie damit den Tarifabschluss bis zum Inkrafttreten des Tarifeinheitsgesetzes im Juli 2015 verschleppen kann. Dann könnte sie künftig in aller Seelenruhe mit ihrer Hausgewerkschaft arbeitgeberfreundliche Tarifverträge schließen. Dabei nimmt sie billigend in Kauf, dass die Kunden durch die Streiks beeinträchtigt und 300 Millionen Euro verbrannt werden. Unterstützt wird sie dabei von der großen Koalition, die versucht, mit den Arbeitskämpfen von Lokomotivführern und Piloten das verfassungswidrige Gesetz zur Tarifeinheit zu rechtfertigen. Das Zugpersonal zeigt dazu die rote Karte.
    • *lol*
      Blaubär.... ich hatte weiter oben ja schon eine Andeutung zur 35-Stunden-Woche gemacht, also zum Untergang des Abendlandes.
      Hier mal eine winzigkleine Ergänzung dazu, so von wegen "ein Tarif in einem Betrieb":
      de.wikipedia.org/wiki/Wochenarbeitszeit
      Auf die DB-AG bezogen: man kann ja mal schauen, wieviele Regelungen da alleine betr. der Arbeitszeiten zu berücksichtigen sind bei rund 1000 Tochterfirmen....
    • Krennz schrieb:

      Unser Wohlstand beruht nunmal daruaf, dass wir hier kaum Streiks haben.
      Wessen Wohlstand? Der Wohlstand der 10% Spitzenverdiener sicher.
      Der Wohlstand der schwindenden Mittelschicht eher weniger, die Realeinkommen stagnieren seit 17 Jahren.
      Und der Rest hat eh keinen Wohlstand mehr.

      Ja, die 35-Stunden-Woche war eine nette Idee. Ich kenne aber immer mehr angstgetriebene Arbeitnehmer, die nach 10 Stunden Arbeitszeit ausstechen gehen um dann heimlich weiter zu arbeiten. Bis zum finalen Burnout.
      Die AG-Seite, gerade multinationale Konzerne, gerne nach amerikanischem Stil gesteuert, sähen diese Angst ganz bewusst. Wenn der Headcount das nächste mal reduziert werden soll, sollen ja auch möglichst viele MA die Sprinterprämie in Anspruch nehmen. Schließlich kann man im osteuropäischen Offshore-Zentrum vier Bulgaren für einen Deutschen einstellen.
    • WEnn ich mir die Gehaltsstatistik Europaweit angucke kommt mir nur ein Atz ins Gedächtnis

      Geiz ist Geil

      Ich würde das so formulieren.

      Wer für ehrliche und verantwortungsvolle Arbeit keinen entsprechenden Lohn bezahlen will ist für mich ungeil

      Weselsky mag sein wie er will, und er kommt auch nicht gut rüber, selbsat in seiner Gewerkschaft nicht.

      Doch es geht hier inzwischne um viel mehr.

      die Arbeitgeber wollen aus unserem Land ein Billiglohnland machen um sich selber die Taschne füllen zu können. Von fairer Entlohnung kann schon in etlichen Berufen nicht merh die Rede sein.

      Was meint Ihr, warum die -Arbeitgeber darauf drängen, dass Flüchtlinge hier schnell arbeiten dürfen?

      Die arbeiten für Billiglohn und machne den "alten" Arbeitern und Angestellten die Löhne kaputt. Dafütr lassen sich dann die Vorstände dicke Boni auszahlen. Im Endeffekt ein Nullsummenspiel.

      Die Grosskopfeten lassen sich die Kohle in den Allerwertesten blasen und die Leistungsträger, sprich Arbeitnehmer, werden mit Almosen abgefüttert.
      Solange das vermeintliche Recht Einzelner zum Unrecht für Andere wird gibt es keine Gerechtigkeit. myself

      Das was ich hier sage ist keine Rechtsberatung, sondern stellt meine persönliche Meinung dar und kann zu neuen Denkansätzen beitragen, auch wenn es "rechtlich" nicht immer einwandfrei erscheint.