Jobangebote "Amazon Rezensionen schreiben" - wo ist der Haken?

    • Jobangebote "Amazon Rezensionen schreiben" - wo ist der Haken?

      In letzter Zeit lese ich in einschlägigen Portalen für Texter—Jobs etc. gehäuft Angebote, die in etwa so lauten: Sie bestellen Artikel bei Amazon und schreiben dazu jeweils eine Rezension. Sie bekommen von uns den Preis für die Artikel erstattet und ein Honorar für die Rezension. Die Artikel können Sie behalten.
      Die Anbieter sind meist in den Portalen neu angemeldete Anbieter. Die versprochenen Honorare an sich sind schon höher als branchenübliche Texterhonorare, von der Kaufpreiserstattung ganz abgesehen. Mir ist also klar, dass da ganz bestimmt was faul ist. Nur was? ?(

      Beispiel Machdudas
    • http://www.machdudas.de/jobs/texte-schreiben-kundenrezensionen-amazon-verfassen-53679 schrieb:

      AnaP fragte am 21 May 08:52:
      Hallo:) Sollen die Produkte vom Tester in Vorkasse gekauft werden, oder stellen Sie für den Kauf einen Cashcode zur Verfügung?

      Antwort am 21 May 09:21 Die Produkte werden vom Tester ganz normal bestellt/gekauft/bezahlt und von mir incl. Versandkosten erstattet. Es handelt sich um Kosten von bis zu 15 Euro.
      Das könnte durchaus um die Vorkasse-Zahlung gehen.

      http://www.machdudas.de/jobs/texte-schreiben-produktrezensionen-amazon-verfassen-50305 schrieb:

      Darf die Bewertung ehrlich sein oder muss sie positiv verfasst sein?
      Antwort am 24 Jan 15:33

      Wohlwollend...
      und vielleicht geht es auch um einen "Fuß in der Tür" oder darum, erst anzufüttern und dann anders nachzulegen? teste doch mal [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Teufel/smilie_devil_009.gif]
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Das sieht mir sehr nach "Pushern" aus, die ihre Portale mit Kleinvieh zu Superbewertungen bringen wollen um dann gross abzukassieren.

      Ein Portal mit dtzenden von positiven Bewertungen muss ja "seriös" sein.

      Dazu sage ich nur: Finger weg!!!!!!!!!!!!!!!!!
      Solange das vermeintliche Recht Einzelner zum Unrecht für Andere wird gibt es keine Gerechtigkeit. myself

      Das was ich hier sage ist keine Rechtsberatung, sondern stellt meine persönliche Meinung dar und kann zu neuen Denkansätzen beitragen, auch wenn es "rechtlich" nicht immer einwandfrei erscheint.
    • Stubentiger schrieb:

      http://www.machdudas.de/jobs/texte-schreiben-kundenrezensionen-amazon-verfassen-53679 schrieb:

      AnaP fragte am 21 May 08:52:
      Hallo:) Sollen die Produkte vom Tester in Vorkasse gekauft werden, oder stellen Sie für den Kauf einen Cashcode zur Verfügung?

      Antwort am 21 May 09:21 Die Produkte werden vom Tester ganz normal bestellt/gekauft/bezahlt und von mir incl. Versandkosten erstattet. Es handelt sich um Kosten von bis zu 15 Euro.
      Das könnte durchaus um die Vorkasse-Zahlung gehen.
      OK, wenn ich aber, wie im Inserat beschrieben, einen Artikel bei Amazon bestelle und bezahle, hat ja der "Auftraggeber" erstmal nix davon. Meine vage Vermutung ging zunächst in die Richtung a la ich kaufe den Artikel für 15€, der Auftraggeber erstattet mir dann aber "versehentlich" 1500€ und ich darf dann die überzahlten 1350€ auf ein Konto in xxxien weiterleiten...
      Vielleicht will ja auch wirklich jemand nur seinen aus China importierten Handyhüllen viele gute Bewertungen zukommen lassen, aber mir fiel halt auf, dass sich diese Inserate in den letzten Tagen auffällig häufen,in verschiedenen Portalen von verschiedenen "Auftraggebern"...
    • Nino schrieb:

      OK, wenn ich aber, wie im Inserat beschrieben, einen Artikel bei Amazon bestelle und bezahle, hat ja der "Auftraggeber" erstmal nix davon.
      Es sei denn, das hat System und soll nur "Werbung" ersetzen? Es geht um Multiplikation und der Multiplikator bekommt eine Belohnung und die andern gehen leer aus?

      oder die kleinpreisigen Artikel werden gut beleumundet und bei den großen findet irgendwann einfach kein Versand statt?

      So oder so eine zumindest moralisch eher zweifelhafte Sache, ... und das andere haben wir vielleicht nur noch nicht erkannt, vielleicht fehlt uns einfach en bisschen krimminelle Energie? ;)
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"

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    • Fehlt euch ein bisschen kriminelle Energie?

      Ok, stricken wir mal eine lustige Betrugsmethode daraus. Nehmen wir an, Eule hat sich bei mir (naja, nicht bei mir, für den Zweck habe ich ja Daten in ausreichender Menge) für den Job beworben. So wie nochmal 999 andere. Ungeeignete Bewerber gibt es keine, ich nehme alle, die sich bewerben. Das Einstellungskriterium "besonders naiv" erfüllen die alle.

      Ich (bzw eben nicht ich) gebe Eule jetzt eine Liste mit den konkreten Artikeln, die sie kaufen soll. Gadgets, Accessoires, Goodies... Natürlich alles Billigramsch, keine 10 Cent wert, aber edel beschrieben als supertolle neue In-Marke um deren Marktpositionierung es hier geht. Stört sie ja nicht. Sie bekommt ja die Kohle um das Zeug zu bezahlen. Sie darf auch den Artikel behalten. Sie freut sich.

      Eule kauft die Artikel (natürlich bei mir, es gibt ja sonst keinen Anbieter) bekommt von mir die Kohle (natürlich nicht von meinem Konto, ich bin ja nicht doof. Paypal oder so wäre nett, gerne per KK) auf ihr Konto, bezahlt sie an mich (an wen auch sonst? Ich will die ja einsacken) und bekommt die Ware (logisch, sie soll ja ihren Namen unter eine Rezension setzen, mit der sie nachweist, dass sie das mit dem geklauten Geld war).

      Auf die Art macht Eule (wie die anderen 999 "Käufer" auch) ihren Job einen Monat lang. Mit 10 Artikeln. Macht unterm Strich 1000 Betrugsfälle im kleinpreisigen Bereich mit jeweils bis 150 Euro Gesamtschaden quer durch die Republik mit denen sich kein StA ernsthaft beschäftoigen will und ich habe 150k eingesackt. Abzüglich dessen, was ich für den Müll bezahlt habe, den ich den Leuten zuschicke.Wenn ich den überhaupt bezahlt habe. Wäre aber praktisch, dann habe ich nämlich in jedem Shop eine saubere Buchhaltung und wurde selber über den Tisch gezogen.

      Ich schicke dann Eule noch einen Mahnbescheid hinterher. Wenn darauf hin nur die Hälfte der Opfer bezahlt, weil sie ja in Foren erfahren, dass sie zwar Opfer sind, aber trotzdem selbst mit drinhängen, habe ich nochmal 75k im Sack. Ob ich gegen widersprochene Mahnbescheide klage? Hmmm.. muss ich mir übelegen. Rein technisch wäre das machbar, aber will ich mich so sehr exponieren?

      Aber halt - wozu denn das alles? Deshalb lief das doch über Amazon. Ich werde echt vergesslich. Ich brauche ja nicht mal die Mahnbescheide. Das macht Amazon, die wollen doch die Kohle von Eule zurückhaben. Nicht eingerechnet ist der "unbekannte Faktor": die Deppen, die den Dreck unbeeinflusst kaufen und mir tatsächlich eine saubere Buchhaltung und zufriedene Amazon-Käufer bescheren. Die Betrüger, das sind die Anderen. (Frei nach Sartre)

      Es ist einfach unrichtig, dass jeden Tag ein Dummer aufsteht. Sonst wäre die Zahl der Dummen schon durch die absolute Anzahl der Tage auf einen lächerlich niedrigen Wert begrenzt. (Quelle: mein Urgroßvater)
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Ich kann nicht ausschließen, dass es tatsächlich eine Betrugsmasche ist, allerdings sind Rezensionen gerade für Direktvertriebler auf Amazon Gold wert. Agenturen bedienen sich oft einer Sprache, die dem erfahrenen Käufer auffällt. Je nach Segment und Nische ist so eine Rezension ein Vielfaches der Kosten wert. Das Produkt selbst kostet die Direktvertriebler praktisch nur die Herstellungskosten und je nach Artikel liegen sie mit dem Artikel + Versand + Honorar unter den üblichen Preisen.

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