Betrug ebay Kleinanzeigen - Nähmaschinen, Nähzubehör, Nähgarn

    • Könntet ihr vielleicht mal etwas konkreter werden?

      @Lotta2009:
      Was hast Du mit welcher Artikelnummer zu welchem Preis gekauft und wohin hast Du das Geld überwiesen?
      Wie genau lief die Transaktion ab, was ist passiert?
      Woher weißt Du, daß Du es mit Janett Miethbauer zu tun hast bzw hattest?
      Hast Du Anzeige erstattet? Was ist daraus geworden?

      Bitte poste mal den Link zum aktuellen Kleinanzeigen-Account.

      @kat.secret.kat:
      Falls Du hier noch mitliest, beantworte auch Du bitte mal diese Fragen...
    • Ok, dann versuche ich jetzt mal hier meinen Fall zu schildern. Es ist wie erwähnt etwas komplizierter und brauchte auch eine Weile, bis ich das ganze durchblickt habe.
      Bei mir war das etwas anders, und zwar habe ich im August 2017 bei eBay Kleinanzeigen einen Teil meiner Stempel der Firma Stampin Up angeboten.
      Ein "Martin Friedemann" kaufte am 10.08.2017 3 Sets bei mir im Wert von 72 Euro. Bedauerlicher Weise hatte ich Paypal angeboten. Er teilte mir dann über Kleinanzeigen mit, dass seine Frau den Betrag per PayPal bezahlt habe. Per email teilte er mir die Adresse seiner Schwiegereltern (Familie H. in Geesthacht) mit, an die ich die Stempel schicken sollte, da er und seine Frau dort 3 Wochen Urlaub machten. Tatsächlich erhielt ich per Paypal den Betrag von einer Frau S. (den vollständigen Namen möchte ich hier nicht nennen). Am 16.08. 2017 erhielt ich von Frau S. eine email, die eine Warnung von eBay Kleinanzeigen enthielt mit dem Hinweis, dass Martin Friedemann bei Kleinanzeigen gesperrt sei. Frau S. hatte nämlich eine Playmobil Luxusvilla bei Martin Friedemann gekauft und meine PayPal Adresse zur Bezahlung erhalten. Frau S. hat die Villa nie erhalten, und das Geld per PayPal bei mir zurückgefordert. Ich hatte mich noch versucht dagegen zu wehren, allerdings entschied PayPal für Frau S.
      Meine Stempel waren also weg und das Geld auch. Ich habe damals nichts weiter unternommen, da ich damals ja nicht wusste wer hinter dem Namen Martin Friedemann steckt.
      Mittlerweile habe ich wieder einige Sachen bei ebay Kleinanzeigen angeboten und "SU Fan" hat gestern ein Set bei mir gekauft und mir die Lieferadresse mitgeteilt. Zufälliger Weise handelt es sich bei der Adresse um genau die gleiche Anschrift, die mir der angebliche "Martin Friedemann" im August letzen Jahres mitteilte ( Familie H. in Geesthacht). Gleiche Straße und gleiche Hausnummer. Und das Geld hat mir überwiesen: Janett Miethbauer. Kurze Suche bei Google hat mich dann hierher geführt und was ich hier so lese macht mich einfach nur wütend.
      Zum Glück habe ich den Schriftwechsel noch nicht gelöscht.
      Ich hoffe, ich habe es einigermaßen verständlich geschrieben.
    • Du bist betrogen worden, das ist eine Straftat.
      Hast Du diesbezüglich Anzeige erstattet? Falls nicht, solltest Du das unverzüglich tun. Die Polizei wird dann hoffentlich ermitteln, in welchem Verhältnis Janett Miethbauer zu dieser Familie H. steht und wie die in diesen Betrug verwickelt sind.

      Gegen die "Familie H. in Geesthacht" solltest Du in jedem Fall auch zivilrechtlich vorgehen. Du hast ihnen Ware geliefert, die sie bis heute nicht bezahlt haben. Diese Bezahlung solltest Du zunächst schriftlich per Einschreiben mit Fristsetzung einfordern.
      Auf die Geschichte mit der Paypal-Zahlung von Frau S., (die an dem eigentlichen Betrug völlig unbeteiligt ist) würde ich dabei überhauptnicht eingehen, sondern sinngemäß schreiben:

      Am xx.xxx.2017 habe ich ihnen xxxx zum Preis von xx,xx EUR geliefert.
      Leider habe ich bis heute keine Bezahlung von Ihnen erhalten.
      Ich fordere Sie daher auf, bis zum xx.xx.2018 die Summe von xx,xx auf mein Bankkonto xyz zu überweisen.
      Sollte ich bis zum xx.xx.2018 keinen Zahlungseingang feststellen, werde ich ohne weitere Zahlungsaufforderung zivilrechtliche Schritte gegen Sie einleiten, deren Kosten Sie vollumfänglich zu tragen haben.
      MfG xxx

      Evtl könntest Du ja eine Tel-Nr mit in der Zahlungsaufforderung angeben. Wenn diese Familie H. meint, keine Ahnung von nichts zu haben, können sie Dich dann ja gegebenenfalls anrufen.
      Aber nachdem Du jetzt Monate später dieselbe Adresse erneut zur Lieferung erhalten hast, scheinen die ja offenbar an der Geschichte irgendwie beteiligt zu sein.
      Aber selbst wenn die evtl das Geld für diese Lieferung auch wieder an irgendjemand anderen bezahlt haben, gilt dann dasselbe wie bei Dir und Frau S.: Du hast Ware geliefert und kein Geld dafür erhalten. Also ist entweder die Ware vom Empfänger zu bezahlen oder Dir zurückzugeben.
    • Ok,ich versuche mal das ganze so verständlich wie möglich aufzuschreiben.

      Ich habe letztes Jahr im Mai über Kleinanzeigen eine Stickmaschine mit Programm,Rahmen,Stickkarten und Garnkoffern gekauft. Kontakt hatte ich mit einem Herrn J.W. erst über Nachrichten bei Kleinanzeigen und dann per E-Mail. Wir haben uns auf einen Preis von ×€ geeinigt.
      Ich solle den Betrag doch auf ein Konto mit dem Namen Miethbauer überweisen. Dies habe ich getan. Nach mehrmaliger Aufforderung kam dann eine Sendungsnummer fast zeitgleich mit einer Stickmaschine, allerdings ohne Programm und dem Zubehör, hier an.
      Irgendwann wurde nicht mehr auf meine E-Mails geantwortet. Ich habe mich dann mit dem Versender der Stickmaschine per Telefon unterhalten. Dabei stellte sich herraus,dass der Versender die Stickmaschine an jemanden anderen verkauft hatte. Der eigentliche Käufer hat die Maschine mit Paypal bezahlt. Da er aber die Maschine nicht bekommen hat und an eine andere als bei Paypal hinterlegte Adresse versendet wurde,konnte er sich das Geld wiederholen.
      Wir beide haben Strafanzeige gestellt. Ich gleich nach dem Telefonat, der Versender vorher schon. Der Versender logisch erst mal gegen mich,weil er ja nur meine Adresse hatte.
      Heute kam ein Schreiben der Staatsanwaltschaft,dass das Ermittlungsverfahren gegen Frau Miethbauer an eine andere Staatsanwaltschaft, in dessen Bezirk die Dame wohnt,übermittelt wurde.

      Seit heute habe ich den Namen der Dame. Mr. Google kurz damit gefüttert und ich bin auf dieses Forum gestoßen.

      Mich würde interessieren,ob es bei den Fällen in 2014 irgendwelche Ergebnisse gab.

      Ich möchte hier momentan noch keine genauen Daten schreiben,da das Verfahren ja noch läuft und ich nicht weiß,was ich schreiben darf. Ich hoffe ihr versteht das.
    • Hallo,
      ich gehöre zu den Geschädigten von J.M. aus dem Jahr 2015. Ich kann (kurz - soweit das im Rahmen dessen möglich ist) meine Geschichte beitragen und über Ereignisse und Ergebnisse der Fälle aus 2015 berichten.

      Ich hatte damals (als gutgläubiger Neuling) bei eBay-Kleinanzeigen bei J.M. mehrere Stempelsets von SU gekauft. Die Summe meines Kaufs belief sich auf knapp 40€ inkl. Versand. Ich war damals ganz glücklich, schnell genug gewesen zu sein und diese vermeintlichen Schnäppchen erstanden zu haben. Da ich kein Paypal-Kunde bin hatte ich mich mit ihr auf Bezahlung per Überweisung verständigt (was im Nachhinein vielleicht sogar ein glücklicher Umstand war und dies u.a. mehrere, scheinbar unabhängige, Betrügereien bei Kleinanzeigen zusammenführte). Einige Tage später bestätigte mir J.M. den Eingang der Zahlung und schrieb, sie würde die Stempelsets kurzfristig losschicken. Nachdem eine Woche vergangen war schrieb ich sie an, dass der Brief noch nicht bei mir eingegangen sei. Ab dem Zeitpunkt fingen die Ausreden an. Erst war sie zu krank um zur Post zu laufen, dann war sie im Krankenhaus und zu guter Letzt sei ihr Vater noch plötzlich verstorben, weshalb sie vergessen habe, die Sets zur Post zu bringen. Danach brach der Kontakt ab. Ich setzte ihr damals eine Frist zur Lieferung bzw. Rückerstattung meiner Zahlung, welche verstrich ohne Reaktion von ihr. Daraufhin erstattete ich Anzeige bei der Polizei (ca. 1 Monat nach meinem Kauf). Zu etwa dem gleichen Zeitpunkt zu dem ich Anzeige wegen Betruges erstattete fand ich bei Kleinanzeigen einen Aufruf, in dem nach Geschädigten in Bezug auf Stempelsets beim Anbieter "Stampivamp" gesucht wurde. Ich meldete mich auf die Anzeige, allerdings fanden wir anfangs keine Zusammenhänge. Nachdem sich immer mehr Geschädigte auf die Anzeige meldeten wurde klar, dass sie gleichzeitig mit mindestens 2 oder 3 verschiedenen Accounts bei Kleinanzeigen Ware verkaufte, aber nicht lieferte. Wir waren damals ca. 25 Personen, die sich auf die Anfrage zusammenfanden und ihre jeweiligen Informationen zusammentragen konnten. Da sie scheinbar mit ihren verschiedenen Accounts selbst den Überblick verloren hatte konnten wir mehrere Verkaufsanzeigen von ihr mit ihren verschiedenen Accounts zusammenbringen. Die Summen, um die es sich bei jedem einzelnen von uns handelte, lagen zwischen 10 € und 200 €. Zusätzlich fanden wir weitere Geschädigte in anderen Bereichen (Nähmaschinen, Nähzubehör, Stoffe, sonstige Bastelutensilien), die u.a. auch Opfer von Dreiecksbetrug wurden und es meldeten sich auch welche, die bereits ein Jahr zuvor (2013) auf sie hereingefallen waren.
      Da sie zusätzlich zum angeblichen "Verkauf" u.a. auf Facebook weiter Einkäufe tätigte, landete sie irgendwann bei einer aus unserer "Geschädigten-Gruppe" um etwas zu kaufen. Somit hatten wir alles, was wir brauchten zusammen. Facebook-Name, tatsächlicher Name, Bankverbindung, Adresse, Telefonnr. und zusätzlich fanden wir noch ihre Familie (die sich allesamt - entgegen ihrer Behauptung - bester Gesundheit erfreuten), ihren eBay-Account sowie ihren Arbeitgeber. All diese Informationen meldeten diejenigen, die Anzeige erstatteten der Polizei.
      Mit den uns bekannten Daten konfrontierten wir zusätzlich J.M. mit ihrem Betrug (annähernd täglich jemand anderes aus unserer Gruppe) per Facebook, SMS o.ä. Auch ich habe sie damals kontaktiert und ihr mitgeteilt, dass ich Anzeige erstattet habe und mir weitere rechtliche Schritte vorbehalte, sollte sie mir nicht mein Geld erstatten bzw. die Ware senden. Daraufhin schrieb sie mir, dass ihre Cousine dafür verantwortlich sei und sie gar nichts dafür könnte. Außerdem hätte sie alles ihrem Anwalt übergeben und ein Schuldeingeständnis ihrer Cousine liege diesem schriftlich vor. Letztendlich war mir das aber egal, da ich ihr Geld überwiesen hatte und nicht ihrer Cousine (hier teilte uns J.M. auch Name und Adresse mit, jedoch handelte es sich hierbei um einen Bürokomplex mit Hotel) und sie somit mein Ansprechpartner sei. Daraufhin bot sie mir an, mein Geld zurück zu überweisen, was sie kurz darauf auch tatsächlich veranlasste (ich hatte ihr zuvor jedoch geschrieben, dass ich dies nur akzeptiere, sofern die Zahlung von dem Konto komme, auf das ich gezahlt hatte). Soweit ich mich erinnere haben viele aus unserer Gruppe damals ihr Geld zurück bekommen. Was jedoch mit denjenigen war, die Opfer des Dreiecksbetruges wurden kann ich nicht sagen. Um das ganze zu finanzieren trennte sie sich dann scheinbar wirklich von den von ihr bei Kleinanzeigen angebotenen Stempelsets auf eBay.
      Nachdem ich mein Geld zurück erhalten habe, teilte ich dies auch der Polizei mit. Es wurde in die Akte eingetragen. Da jedoch nach wie vor ein Betrug vorlag wurde die Anzeige aufrecht erhalten. Einige Zeit später erhielt ich ein Schreiben der Staatsanwaltschaft, dass die Anzeige an die zuständige Staatsanwaltschaft (ich glaube, es war Lübeck) übergeben wurde und diese sich zu gegebener Zeit bei mir melden. Ca. Ende 2016 kam ein Schreiben der Staatsanwaltschaft, dass das Verfahren eingestellt wurde, weil gegen J.M. ein weiteres Verfahren läuft, bei dem sie eine höhere Strafe zu erwarten habe.

      All das scheint sie jedoch nicht davon abgehalten zu haben weiter zu machen - leider. Für mich hatte die Geschichte letztlich doch noch einen zufriedenstellenden Ausgang, da ich mein Geld zurück erhalten habe und ich somit "lediglich" eine ganze Menge Zeit und Energie in diese Geschichte investiert hatte. Ich hatte es als "Lehrgeld" schon abgeschrieben. Auf jeden Fall hat mich das in Bezug auf Kleinanzeigen vorsichtiger werden lassen. Ich wollte dann erstmal gar nichts mehr davon wissen, habe nach einiger Zeit dann aber doch hin und wieder (regional) gekauft und die Ware abgeholt.
    • Vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht :thumbup:

      sunny1980 schrieb:

      Zusätzlich fanden wir weitere Geschädigte in anderen Bereichen (Nähmaschinen, Nähzubehör, Stoffe, sonstige Bastelutensilien), die u.a. auch Opfer von Dreiecksbetrug wurden und es meldeten sich auch welche, die bereits ein Jahr zuvor (2013) auf sie hereingefallen waren.
      hast du denn einen Enblick, ob es hier über die Gleichheit der Artikel "Näh und Bastelutensilien" hinaus noch weitere Parallelen gibt - und es sich um die gleiche Person handelt?
    • Hallo zusammen,

      ich hoffe dieser Beitrag erreicht die MItlglieder, da der Post ja schon etwas älter ist.
      Ich habe das Gefühl auch reingefallen zu sein.
      Ich habe Kapla Steine "erworben" über Kleinanzeigen. Der Account heißt "Familie"

      Ich sollte überweisen an Janett Miethbauer. Das habe ich auch getan.
      Bisher ist nichts angekommen von der Ware und J.M schreibt noch fleißig Ausreden.
      Erst hat sie einen gebrochenen Fuß und dann war im POstschop das Scan Gerät kaputt.
      Ich habe nach einem Sendenachweis gefragt.
      SIe meint, sie hätte es mir per Mail geschickt, weil sie es nicht in der Nachricht bei Ebay KA anhängen kann.

      Ich hoffe, ich erhalte die Ware noch, aber ich glaube nicht daran, nachdem was ich hier lese...

      Ich habe den Namen, eine Emailadresse, Bankverbindung und den angeblichen Wohnort von ihr notiert.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von danielerina ()