Eine besonders schockierende Art des Investigativ-Journalismus treibt der öffentlich-rechtliche NDR seit heute durch die Nachrichten und Schlagzeilen.
Ah ja....
Das ist ja richtig schockierend. Wer hätte auch vermutet, dass so was vorkommt?
Na gut, ich klinge jetzt etwas sarkastisch. Immerhin ist es positiv zu vermelden, wenn inzwischen endlich mal der Hosenklappverein des Rentnerfunks auch schon bemerkt hat, was für die, die sich seit über zehn Jahren mit dem Thema beschäftigen eigentlich klingt wie eine olle Kamelle und das seiner rollatorschiebenden Zielgruppe wenigstens noch kundtut, bevor die den letzten Schnaufer machen.
NDR info schrieb:
Online-Betrüger kopieren derzeit massenhaft Identitäten, um sie für illegale Geschäfte zu nutzen. Betroffen sind nach NDR Recherchen auch viele Deutsche - wie etwa René W. aus Neubrandenburg.
Ah ja....
Das ist ja richtig schockierend. Wer hätte auch vermutet, dass so was vorkommt?
NDR info schrieb:
Stand: 12.10.2015 01:00 Uhr
Wie Kriminelle gestohlene Identitäten missbrauchen
von Peter Hornung, Niels Walker und Hendrik Maaßen
René Wurzberger aus Neubrandenburg ist schockiert, als er durch NDR Recherchen erfährt, dass Unbekannte unter seinem Namen einen illegalen Online-Shop registriert haben. Die Betrüger nutzen seine Identität und seine Daten, um mutmaßlich gefälschte Marken-Brillen zum Sonderpreis zu verkaufen. Das Problem: Der selbstständige Tätowierer ist damit juristisch für diesen Online-Shop verantwortlich - und das kann teuer werden. Wenn der Brillen-Hersteller die Seite mit der gefälschten Ware entdeckt und anzeigt, haftet der Neubrandenburger persönlich.
Hohe Strafen und Gefängnis drohen
In vergleichbaren Fällen wurden Betroffene bereits aufgefordert, rund zwei Millionen Dollar Schadensersatz zahlen. Im schlimmsten Fall droht Gefängnis. Der Hamburger Rechtsanwalt Klaus Lodigkeit warnt vor Verfahren in den USA, die auch deutsche Nutzer betreffen könnten. "Viele US-Urteile werden mit einem Haftbefehl vollstreckt, die Beschuldigten werden aber nicht immer informiert." Bei einer Reise in die USA käme es dann zu einer Festnahme am Flughafen. Aus dem Urlaub kann dem IT-Anwalt zufolge schnell ein mehrwöchiger Gefängnisaufenthalt werden, bis die Sache geklärt ist.
NDR recherchiert 250 Betroffene
Nach NDR Recherchen gibt es derzeit eine Welle an Produktfälschungen. Damit wächst auch die Zahl betrügerischer Shops, in denen diese Ware verkauft wird. Das Neue ist, dass viele der Shops auf ahnungslose Nutzer wie Rene W. registriert sind. NDR Info und das Verbrauchermagazin Markt fanden in einer gemeinsamen Recherche die Daten von 250 Betroffenen aus Deutschland und Europa, die größtenteils noch gar nichts vom Diebstahl ihrer Identität wussten. Die Daten werden mit Schadsoftware abgegriffen. Sie verstecken sich hinter falschen Online-Shops, Phishing-Mails oder kommen als Trojaner auf den Computer.
Auch Anti-Virenprogramm helfen nicht immer weiter
In manchen Fällen verschaffen sich die Betrüger auch nur Zugang auf die von Nutzern auf einem Server gespeicherten Daten. Dann hilft auch kaum ein Virenschutzprogramm. Die Zahl der gefährlichen Programme steigt laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kontinuierlich an. Allein 11.000 Schadprogramme analysiert die Behörde nach eigenen Angaben jeden Monat. Die Software funktioniert immer zielgerichteter und erbeutet bevorzugt Geburtsdaten, Ausweisnummern und Adressen.
Sorgloses Online-Shopping führt in die Falle
Meist haben die Betroffenen selbst ahnungslos in einem Fake-Online-Shop gefälschte Ware bestellt. Der Handel verläuft reibungslos. Doch im Hintergrund werden die Daten kopiert und die Betrüger melden mit ihnen heimlich weitere Online-Shops an.
Im vergangenen Frühjahr informierte das BSI über zwei große Fälle von Identitätsdiebstahl. Dabei wurden 34 Millionen E-Mail-Adressen und Passwörter gestohlen. Das BSI gibt jährlich mit einem Lagebericht Auskunft über das Ausmaß der Bedrohung.
René W. hat Anzeige gegen unbekannt gestellt, um deutlich zu machen, dass er nichts mit dem Internet-Shop zu tun hat und hofft so, nicht belangt zu werden.
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Na gut, ich klinge jetzt etwas sarkastisch. Immerhin ist es positiv zu vermelden, wenn inzwischen endlich mal der Hosenklappverein des Rentnerfunks auch schon bemerkt hat, was für die, die sich seit über zehn Jahren mit dem Thema beschäftigen eigentlich klingt wie eine olle Kamelle und das seiner rollatorschiebenden Zielgruppe wenigstens noch kundtut, bevor die den letzten Schnaufer machen.
Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:
1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:
1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.