Verständnisfrage Paypal: Wie kann ein Betrüger an das Geld kommen ohne Spuren zu hinterlassen?

    • Pandora schrieb:

      321gollom schrieb:

      ist Paypal wohl wie geschaffen für Geldwäsche?
      Nein, denn der Aufwand ist im Verhältnis zum Geld viel zu groß.
      Hä?
      Einfacher als mit Paypal lässt sich Geld aus Betrugstransaktionen wohl kaum kassieren und waschen.
      Einen Paypal-Account kann jeder anmelden mit völlig frei erfundenen Daten, dieser Saftladen mit Banklizenz (!) hat nichtmal ein Problem damit, Räuber Hotzenplotz oder Jungfrau Maria als Accountinhaber zu akzeptieren.
      Das anmelden eines Paypal-Accounts dauert nicht mal eine Minute, danach kann man loslegen. Wo soll denn da irgendein Aufwand sein? Wer es ganz simpel will, braucht nichtmal ein Bankkonto zu hinterlegen, sondern kauft mit dem eingehenden Guthaben direkt irgendwelches virtuelles Geraffel, zB Guthaben bei Paysafe, iTunes oä. Das wird dann bei eBay direkt weiterverkauft, diesmal aber mit Überweisung aufs eigene Bankkonto, und fertig ist die völlig anonyme Geldwäsche.
      Alternativ kann man auch "Bitcoins" kaufen, die sind universell direkt einsetzbar oder jederzeit umtauschbar in echtes Geld.
    • Schützin schrieb:

      Hä?Einfacher als mit Paypal lässt sich Geld aus Betrugstransaktionen wohl kaum kassieren und waschen.

      Bei kleinen Beträgen ja, bei grossen eher nicht. Paypal sperrt gerne auch mal Konten, meist bei 1000+ EUR oder auch schon früher, je nach Alter des Kontos und bisherigem Verhalten.

      Zwar kann man die diversen geforderten Nachweise fälschen, aber der Aufwand lohnt kaum, ausser es befindet sich viel Guthaben drauf.

      Die Verifizierung per Kreditkarte ist leicht per anonymer Prepaidkarte zu umgehen. Die Bankverifizierung benötigt schon ein Konto.

      Schützin schrieb:

      Einen Paypal-Account kann jeder anmelden mit völlig frei erfundenen Daten, dieser Saftladen mit Banklizenz (!) hat nichtmal ein Problem damit, Räuber Hotzenplotz oder Jungfrau Maria als Accountinhaber zu akzeptieren.

      Ja, aber das ist bei Auszahlung auf ein Bankkonto nicht anonymer als eine SEPA-Überweisung mit falschem Inhabernamen. Es anonymisiert zwar das dahinterliegende Bankkonto ein wenig, aber dafür geht der Betrüger ein sehr viel höheres Risiko der Sperre oder Prüfung ein, da die Prüfschwelle bei Paypal viel niedriger als bei Banken ist und andere Daten für die Risikobewertung zur Verfügung stehen (Adressen, IPs, ...)

      Schützin schrieb:

      Das anmelden eines Paypal-Accounts dauert nicht mal eine Minute, danach kann man loslegen. Wo soll denn da irgendein Aufwand sein? Wer es ganz simpel will, braucht nichtmal ein Bankkonto zu hinterlegen, sondern kauft mit dem eingehenden Guthaben direkt irgendwelches virtuelles Geraffel, zB Guthaben bei Paysafe, iTunes oä. Das wird dann bei eBay direkt weiterverkauft, diesmal aber mit Überweisung aufs eigene Bankkonto, und fertig ist die völlig anonyme Geldwäsche.
      Alternativ kann man auch "Bitcoins" kaufen, die sind universell direkt einsetzbar oder jederzeit umtauschbar in echtes Geld.

      Das mit dem sofortigen Weiterbuchen von Guthaben für Gutscheine/Voucher/Keys mag für geringe Beträge stimmen. Aber auch alle virtuellen Sachen können bei Betrugsverdacht einfach gesperrt werden. Bei Amazon-Gutscheinen ist dann sogar meist das Konto des unschuldigen Opfers, das den Gutschein eingelöst hat gesperrt. Statt faulen Vouchern kann man gleich einfach nicht liefern.

      Bitcoins kann man so gut wie garnicht mit Paypal und jeder anderen reversiblen Zahlungsart kaufen, da das Betrug am Verkäufer ermöglichen würde: PP-Konto, (bei eigenem PP-Konto nur behauptete) "unauthorisierte Zahlung" als Konfliktfall, PP bucht es retour, Bitcoins können nicht mehr zurückgeholt werden und sind für immer weg.
      Aufgrund der Forenrichtlinie muss ich bestimmte Inhalte ab sofort zensieren. Dennoch lehne ich den Staat und seine Institutionen komplett ab, stehe aber für die Einhaltung der Goldenen Regel.
    • bd-killer,

      wer spricht hier von einem Account?
      Die strickt jemand, der etwas in Übung ist, doch schneller als ich eine Reihe für einen Schal...
      Ausfall wegen Entdeckung gleich mit in Planung.

      Die Schützin ist mit ihren Ausführungen nur so weit gegangen, dann auch noch auszuführen, wie jemand am Ende das Geld dann auf seinem höchst eigenen Bankkonto haben kann, ohne dass ihm der Geldzufluss als Betrug nachzuweisen ist.
    • *alte_eule* schrieb:

      Die strickt jemand, der etwas in Übung ist, doch schneller als ich eine Reihe für einen Schal...

      So was in der Art wollte ich auch anmerken. Aber das mit dem Schal find ich gut obwohl ich gar nicht stricken kann.

      Was mich an der Ausführung der Schützin etwas "stört" ist der Umstand, dass der Betrüger dann selbst das Risiko eingeht betrogen zu werden. Ohne jetzt näher darauf einzugehen ist es aber vermutlich besser, dafür zu sorgen, dass man beim Einkauf auch ganz sicher betrogen wird. So 'ne Käuferschutzrückzahlung ist vermutlich über jeden Zweifel erhaben...
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Letzten Endes möchte der Betrüger ja das Geld irgendwie in seine Hand bekommen. Da er es sich aber kaum einfach mal so auf sei eigenes echtes Bankkonto übertragen lassen kann, hat er da durchaus noch ein paar Probleme zu überwinden. Er könnte zwar mit seinem Guthaben z.B. iTunes-Karten kaufen um diese dann unter seinem echten Account weiter zu verkaufen, aber selbst da können die ermittelnden Behörden heraus finden, wer einen bestimmten Gutschein auf welches Userkonto eingelöst hat.

      Ich vermute halt, dass die Behörden in den allermeisten solcher Fälle den Ermittlungsaufwand scheuen da sie schlimmere Verbrechen auf zu klären haben und dann die Geschädigten/Opfer auf den Zivilklageweg verweisen, obwohl im Rahmen einer Zivilklage solche Dinge dann meist nicht zu ermitteln sind.
    • Möglich wäre wohl auch das Einkaufen von materiellen Gütern, die man sich mehr oder weniger anonym oder falschen Namen zuschicken lässt (vorübergehend Namen am Briefkasten/Klingelschild ergänzen oder anderen Briefkasten nutzen) und dann lokal gegen Bargeld z.B. mit Kleinanzeigen weiterveräußert. Geeignet wären wahrscheinlich kommerzielle Produkte mit allgemein großer Nachfrage wie Handies, Spielkonsolen (oder die Spiele), Tablets, PCs, PC-Zubehör, vielleicht auch Edelmetalle, Briefmarken, alkoholische Getränke.
    • Dazu braucht er eine fremde oder Fake Packstation oder sonstige anonyme Empfangsmöglichkeit.
      Anonym in den Briefkasten geht nur bei Kleinkram aus China (< ca. 5 USD). Alles über ca. 5 USD senden die Chinesen bereits als Einschreiben, wegen.... weshalb wohl? "Ich hab's nicht bekommen".

      Wozu auch? Er kann sich das Geld auf sein "anonymes" Bankkonto (BD = Bankdrop), also ein Konto, welches auf Strohmann- oder Fake-Personalien lautet, auszahlen lassen.

      Der Umweg über Ware ist kaum lohnenswert.
      Aufgrund der Forenrichtlinie muss ich bestimmte Inhalte ab sofort zensieren. Dennoch lehne ich den Staat und seine Institutionen komplett ab, stehe aber für die Einhaltung der Goldenen Regel.
    • Man kann jedes Bankkonto bei Paypal nur einmal verwenden, einen weiteren Paypal-Account kann man mit demselben Bankkonto nicht nutzen. Dh, sobald die ersten Käuferschutz-Beschwerden eingehen, friert Paypal den Account ein und das hinterlegte Bankkonto ist für Paypal verbrannt. Der Täter bräuchte also bei dieser Variante fast genausoviele Fake-Konten wie sonst auch. Zwar werden die Bankkonten nicht mehr hier veröffentlicht, nur bei Paypal nutzen kann er die auch immer nur kurze Zeit.
      Einen Paypal-Account kann man aber auch völlig ohne hinterlegtes Bankkonto eröffnen ( über eBay, nicht auf der Paypal-Seite ), man kann dann eben nur das Guthaben nicht direkt auf ein Bankkonto transferieren.
      Der bequemste Weg ist also nach wie vor, das Paypal-Guthaben direkt wieder für virtuelle Ware auszugeben, die man anschließend dann ganz legal bei eBay verkaufen kann. Einige der Klappskallis von CNW haben da ja durchaus den richtigen Ansatz schon gefunden, zB mmoga.de
      Die haben ausschließlich virtuelle Ware, zum einkaufen braucht man nichts außer frei erfundenen Daten, einer Mailadresse und einem Paypal-Account. Und für jeden Geldbeutel und jeden Geschmack ist da irgendetwas dabei, das man anonym ( Zustellung von Keycodes per Mail ) weiterverkaufen kann.

      Bisher lassen die Schnarchtassen ihre Käufer dorthin überweisen und verlieren dabei vermutlich mindestens 3/4 der Beute ( vor dem Mmoga-Bankkonto wird hier schon lange gewarnt / der Käufer gibt bei einer Überweisung nicht den gewünschten Verwendungszweck an / er zögert zu lange mit der Überweisung etc ). Würden sie stattdessen Paypal-Zahlung bei ihren Betrügereien anbieten und dann mit dem Guthaben selbst bei Mmoga einkaufen gehen, würden vermutlich 98% ihrer Betrugsopfer ohne zu zögern sofort bezahlen.
      Abgesehen davon dauert die Überweisung von Paypal-Guhaben auf ein Bankkonto 24-48 Stunden, von Freitag Nachmittag bis Montag Morgen laufen überhauptkeine Überweisungen. Wenn Paypal inzwischen den Account einfriert wegen eines Käuferschutzantrages, ist das Guthaben verloren. Bei eigenen Käufen hingegen ist es binnen weniger Minuten gesichert.
    • Wer einen BD hat schaltet aber nicht noch das Pulverfass PP in die Kette. Und auch wenn man Accounts wie am Fließband eröffnen kann, damit PP die nicht verknüpft wird es wieder etwas aufwändiger und dann gibt es immer noch die Limitierungen für neue Accounts.
      Und erstmal saubere Verkäufe durchführen ist natürlich auch überhaupt kein (Zeit)Aufwand.