Schlag gegen Drogenhandel im Internet/Darknet: Chemical-Love.to-Betreiber verhaftet.

    • Schlag gegen Drogenhandel im Internet/Darknet: Chemical-Love.to-Betreiber verhaftet.

      Über kurz oder lang wird den Spackos jetzt wohl der "Sprit" ausgehen... :rolleyes:


      www.Watson.ch schrieb:

      [Blockierte Grafik: https://www.watson.ch/imgdb/988d/Qx,A,0,0,2506,1426,1044,594,417,237/1942479309341926]
      «Bestseller»: Kokain aus Bolivien, «Green Star»-Ecstasy und Heroin aus Pakistan. screenshot: watson



      Schlag gegen Drogenhandel im Internet: «Chemical Love»-Betreiber verhaftet

      Heroin, Kokain, Ecstasy: Die Betreiber der angeblich grössten Drogen-Verkaufsplattform Deutschlands sitzen in Untersuchungshaft.
      Ihr Webshop ist weiterhin zugänglich

      Publiziert: 02.05.16, 17:29 Aktualisiert: 02.05.16, 17:45

      Deutsche Ermittler haben die nach ihren Angaben grösste Online-Verkaufsplattform für illegale Drogen im Land zerschlagen. Merkwürdig: Die entsprechende Website ist immer noch zu erreichen.
      Die unter dem Namen «Chemical Love» agierende Gruppe soll sowohl über ein abgeschottetes Darknetforum als auch einen Webshop agiert haben, der offen und verschlüsselt über das Tor-Netzwerk erreichbar war.
      In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz seien bei einer Razzia bereits vor rund zwei Wochen fünf Verdächtige festgenommen worden, schreibt die Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Verden in einer Medienmitteilung. Konfisziert wurden:
      • 4 Kilogramm Heroin
      • 54 Kilogramm Amphetamin
      • 1,3 Kilogramm Kokain
      • rund 25'000 Ecstasy-Tabletten.
      Parallel sei es gelungen, die Server mit den Domains zu den Online-Webshops in den Niederlanden und Bulgarien zu beschlagnahmen.

      Nur Bitcoin akzeptiert
      Die Gruppe soll mindestens seit Mai 2015 aktiv gewesen sein und Drogen für mindestens 1.3 Millionen Euro verkauft haben.
      Bestellungen erfolgten laut den Ermittlern über einen foreninternen Messengerdienst, die Aufträge für den Webshop wurden über ein gängiges «Warenkorbsystem» abgewickelt.


      «Unser Ziel ist es, unseren Kunden hohe Qualität an Drogen zu übermitteln und einen freundlichen und echten Kundensupport zur Verfügung zu stellen.»



      Werbung in eigener Sache auf der «Chemical Love»-Website
      Als Bezahlung akzeptierten die Betreiber ausschliesslich die Digitalwährung Bitcoin, die Ware verschickten sie über den Postweg. Bis zu 50 Sendungen pro Tag zählten die Ermittler.
      [Blockierte Grafik: https://www.watson.ch/imgdb/965f/Qx,A,0,0,2222,1550,925,645,370,258/2661587162146784]
      Auch im Angebot: Amphetamin-Paste in Champagnerfarbe. screenshot: watson

      Auf die Spur der Bande waren die Fahnder im Zuge von internationalen Schwerpunktaktionen gekommen, bei denen Darknetforen und illegale Webshops gezielt unter die Lupe genommen wurden.
      Zuständig waren eine spezielle Ermittlergruppe der Polizeidirektion Hannover und die Zentralstelle Internetkriminalität der Verdener Staatsanwaltschaft, die Verdächtigen wurden dann später allerdings in Baden-Württemberg sowie Rheinland-Pfalz identifiziert.
      Bereits seit April in Haft

      In einer länderübergreifenden Aktion nahmen Polizisten die fünf Beschuldigten im Alter von 21 bis 60 Jahren am 14. April in Stuttgart und Weissach in Baden-Württemberg sowie im rheinland-pfälzischen Rülzheim fest. Sie sind seit dem Folgetag in Untersuchungshaft.
      Die weiteren Ermittlungen zu dem Fall werden von der Landeszentralstelle Cybercrime der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz gemeinsam mit der Polizei Hannover geführt.
      In einschlägigen Darknet-Foren hatte «Chemical Love» seit einiger Zeit einen schlechten Ruf. Ja, es wurde gar offen davor gewarnt.
      Spiegel Online erinnert an einen anderen bekannten Online-Drogenhändler, den die Polizei letztes Jahr erwischte: Erst vor wenigen Monaten habe das Leipziger Landgericht den sogenannten Kinderzimmer-Dealer («Shiny Flakes»), der über das Internet fast eine Tonne Drogen verkauft habe, schuldig gesprochen. Der 20-Jährige hatte gestanden, von seinem Kinderzimmer aus verschiedene Drogen im Internet verkauft zu haben. Gegen die verhängte Strafe von sieben Jahren Jugendhaft legte er im November Revision ein.
      (dsc/sda/afp)
      Die Ironie ist die Lust an der Distanz zu Dingen, deren Nähe Unlust erzeugt.
    • Wollmilchsau schrieb:

      Über kurz oder lang wird den Spackos jetzt wohl der "Sprit" ausgehen...

      Meinste? :) Die meisten freuen sich eher darüber, dass der Monopolstatus des werten Herrn Z. aufgehoben wurde :lach:

      Aber wünsche jedem des es nötig hat Drogen zu nehmen und bei chemical seitdem 16. bestellt hat eine fröhliche Haudurchsuchung :]
      „Betrug ist mehr als ein rationales Verhalten, um an Geld zu kommen“, sagt der Kriminalpsychologe Jens Hoffmann. „Er dient auch der Befriedigung psychologischer Bedürfnisse.“