Macht es für einen eBay-Abzocker Sinn, die Deutsche Kontor Privatbank für seine Betrügereien zu nutzen?

    • Hmmm, ...

      Schützin schrieb:

      erstmal abklären, ob sie bei der Rechtschutz eine Selbstbeteiligung vereinbart hat.
      Hat sie laut WilliW

      WilliW schrieb:

      Die Käuferin hat inzwischen eine Zusage ihrer Rechtsschutzvers. erhalten und suchtnun einen Anwalt.

      Sofern eine SB vereinbart ist, beträgt die meist 150-200€ bzw. oder ist gestaffelt bis zu 0, je nach Zahl der schadenfreien Jahre. Manche Versicherer verzichten (bedingungsgemäß) auf die SB, wenn man einen Abwalt ihrer Empfehlung wählt (mit denen haben sie einen Rahmenvertrag). Z.B. bei Concordia sind das Anwälte von apraxa.de/

      Mal abgesehen davon würde ich meine RSV für so einen vergleichsweise niedrigen Betrag in der Tat nicht verheizen in Anspruch nehmen.
    • Schützin schrieb:

      Was genau will denn die Käuferin
      Hallo, du hast wie immer an alles gedacht.

      Vielen Dank, ich werde die Tipps gleich weiter geben.

      Was will sie mit einem Anwalt. Sie will sich zum nicht gefallen lassen um ihr Geld gebracht zu werden. Sie hofft durch den Anwalt eventuell Informationen über den Käufer zu bekommen.

      Und sie verspricht sich mehr über das Konto bei der Deutschen Konto Privatbank zu erfahren.

      Da wir ja festgestellt haben, dass bei der Überweisung nicht der sonst verwendete Trick mit dem "neuen Verwendungszweck" stattgefunden hat, muss das Konto anhand der EBAN auch einem Kontoinhaber zugesprochen werden können, oder?

      Über den BIC haben wir erfahren, dass das Konto bei der Deutschen Handelsbank geführt wird. Dort wiederum ist ein Unternehmen voraussetzung zur Kontoeröffnung.

      Also habe ich mir gedacht, ich sehe mal ins Handelsregister. Unter dem angegebenen Namen habe ich nichts gefunden.
      Allerdings unter dem Namen Juliane Nachname. Überhaupt gibt es auch unter Julia Nachname wesentlich mehr Auskünfte im Internet (auch geschäftlich) als unter dem vorliegenden.

      Aber es liegt mir fern jetzt jeden zu verdächtigen der durch Wortspielchen in Frage kommen könnte.

      Und natürlich frage ich mich (schon länger) wie genau eBay die Identität seiner Mitglieder prüft. Ich weiß das das nicht einfach ist. Aber es gibt Möglichkeiten. Wenn ich einen Film ab 18 Jahren kaufen will muss ich mich als 18 jährigen identifinieren. Wenn ich im Internet Leute um Hunderte (oder mehr) von Euros abzocken will, ist meine Identität doch offensichtlich erst einmal Nebensache.

      Ist schon etwas länger her, aber ich meine eBay überweit 1 Cent auf das hinterlegte Konto und wenn der nicht zurückkommt ist alles ok?

      Auf der anderen Seite habe ich schon in Spiegel TV gesehen wie Banken offensichtlich prüfen. Da war es kein Problem auch an Dagobert Duck und Prinz Charles zu überwiesen.
    • Vor allem: Der Anwalt ist doch, zumindest aktuell, auch absolut und völlig überflüssig.
      Mehr als eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten kann man doch bei Fakeaccounts sowieso nicht machen. Und daß es hier um einen solchen geht, das war doch eigentlich schon aufgrund des Eingangspostings völlig klar.
      Der Account stellt am Tag seiner Neueröffnung direkt Angebote ein, die bei einem anderen Anbieter auf einer völlig anderen Plattform geklaut wurden. Ich habe die Originale bei Shpock zwar nicht gefunden, aber zumindest die eBay-Käufer scheinen die ja gesehenzu haben. Schon da war eigentlich völlig klar, daß hier buchstäblich alles Fake ist. Inzwischen habe ich auch die Anmeldedaten des eBay-Accounts. Die sind ebenso bekloppt wie offensichtlich frei erfunden:

      Julias Block
      Neue Bergstr. 23
      13585 Berlin

      Zum Namen sag ich lieber nichts. Und die Neue Bergstraße geht überhaupt nur bis Hausnummer 14 :wallbash
      Das hätte übrigens jeder schon vor dem bezahlen mit Hilfe von Google Maps und Google Streetview herausfinden können. Bei einem Account mit 0 Bewertungen und einem abstrusen Namen als angeblicher Accountinhaber hätte man etwas Recherche schon mal betreiben können, schließlich gehts ums eigene Geld.
    • Ein Anwalt ist, entgegen der landläufigen Darstellung im Fernsehen, kein Detektiv. Was für "Informationen" soll der der Käuferin liefern, die die sich nicht auch selbst beschaffen kann?
      - Die Bank kann, darf und wird dem genausowenig irgendwas mitteilen wie der Käuferin, die sind nur gegenüber den Ermittlungsbehörden auskunftspflichtig.
      - Eine Melderegisterauskunft kann sie sich auch selbst holen, das kostet 5 Euro ( zu dem Tarif würde der Anwalt nicht mal guten Tag sagen): service.berlin.de/dienstleistung/318913
      - Die 5 EUR kann sie sich aber auch noch sparen, denn wie schon erwähnt, existiert die angegebene Adresse garnicht, eine "Julias Block" kann dort also garnicht gemeldet sein.

      Du liest doch hier schon länger mit. Von daher frage ich mich, wieso Du Dich immernoch fragst, "wie genau eBay die Identität seiner Mitglieder prüft."
      Ich sag es nochmal: Die prüfen schon seit Jahren überhaupt nichts mehr. Alles was Du zur Anmeldung brauchst, ist eine eMailadresse, die Du bei irgendeinem Freemailer innerhalb von 3 Minuten auf frei erfundene Daten angemeldet hast, und eine anonyme Handy-Prepaid-Karte ohne Guthaben (davon kannst Du ganze Bundles bei eBay für 5 Euro kaufen). eBay sendet während des Anmeldevorganges einen Freischaltcode per SMS an die angegebene Handynummer (die betreffende Karte kannst Du danach im Klo runterspülen), den man dann auf der eBay-Seite eintippen muss. Damit ist der Anmeldeprozess bereits abgeschlossen. Danach (!!!) gibt man noch entweder völlig frei erfundene Daten oder irgendeinen willkürlich gewählten Datensatz aus dem Telefonbuch bei Name + Anschrift ein und man kann umgehend anfangen, bei eBay zu handeln (bzw zu betrügen).

      Das Einzige, wo der Anwalt irgendwann in einigen Monaten ( aber ganz sicher nicht jetzt) einen Vorteil hat, ist bei der Einsicht in die Ermittlungsakten der Polizei. Manchmal bekommen auch die Anzeigenerstatter auf ihrer Wache entsprechende Auskunft, das kommt ganz auf die Hilfsbereitschaft der Beamten an. Wenn die allerdings nichts sagen wollen, dann kommt nur ein Anwalt bei der Polizei an die Daten, die bei der Kontoeröffnung angegeben wurden. Ich gehe aber aktuell davon aus, daß diese Daten,wenn auch nicht unbedingt übereinstimmend, genauso fiktiv sind wie die bei eBay. Bis die Polizei die allerdings ermittelt hat, werden Monate vergehen.

      Und wie ebenfalls schon erwähnt: Wenn die Käuferin für die Kenntnis dieser mutmaßlichen Phantasie-Daten schon Geld ausgeben will, dann sollte sie sich lieber erstmal bei ihrer Bank erkundigen, ob sie bei einem gebührenpflichtigen Nachforschungsauftrag nicht auch Name + Adresse des Zahlungsempfängers bekommt. Selbst wenn sie dafür 20-30 EUR bezahlen soll, ist das immernoch nur ein Zehntel dessen, was ein Anwalt ihr berechnet, bevor er überhaupt auch nur einen Finger rührt in ihrer Angelegenheit.

      Bringen werden ihr die Daten so oder so aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit garnichts, eine real existierende Person, von der sie Geld fordern könnte, wird da wohl kaum dahinterstehen.
      Ob das Bankkonto tatsächlich auf denselben Namen eröffnet wurde wie der eBay-Account ist völlig offen. "An wen" Du bei einer online-Überweisung überweist, ist völlig wurscht, beim Zahlungsempfänger kann auch Weihnachtsmann stehen, das muss mit dem tatsächlichen Kontoinhaber nichts zu tun haben. Die Zahlung wird automatisch der eingegebenen IBAN (nicht EBAN) gutgeschrieben. Und der tatsächliche Kontoinhaber wiederum, da wird bei den meisten Banken überhauptnichts mehr sinnvoll geprüft. Und bei ViaBuy garantiert erst recht nicht. Schließlich ist deren angepeilte Klientel ja nicht unbedingt die gehobene Gesellschaft, um es mal höflich auszudrücken.

      Wie das bei der Deutsche Kontor funktioniert, wissen wir ja inzwischen auch. Die "Kontoinhaber" kommen höchstwahrscheinlich über den Zahlungsdienstleister ViaBuy. Die haben vermutlich eine entsprechende Absprache / Vertrag mit der Deutsche Kontor geschlossen, daß Kunden über ViaBuy eine IBAN bei der Deutschen Kontor erhalten können. ViaBuy hat meines Wissens keine Bankenlizenz. Um auch komplette Konten mit eigener IBAN zu ihren Prepaid-Karten anbieten zu können, sind die also auf eine echte Bank als Drittanbieter angewiesen.
      Ein ähnliches Konstrukt gab es bis vor kurzem auch zwischen der WireCard Bank und "Number26". Wer bei letzterer ein Girokonto eröffnete, bekam eins mit BLZ der WireCard Bank (und einer KTO-Nr, die mit 26 begann). Daraufhin häuften sich binnen weniger Monate die Betrugsmeldungen im Zusammenhang mit der WireCard derartig, daß die WireCard sich sehr schnell und plötzlich von diesem Konstrukt und dem "Vertragspartner" Number26 wieder verabschiedete.

      Wie man im vorliegenden Fall sieht, ist es von der Deutsche Kontor ziemlich blauäugig zu hoffen, daß diese 14 Tage Sperrfrist ausreichen, um einen betrügerischen Missbrauch der wohl ziemlich ungeprüften Prepaid-Card-Konten zu unterbinden. Zwar wird das zunächst viele Betrüger wahrscheinlich abschrecken, aber in Wirklichkeit dauert es doch alleine schon 14 Tage, bevor einem Käufer wirklich klar ist, daß er betrogen wurde. Und selbst wenn, bis die Polizei sich nach einer Betrugs-Anzeige mit einer Halter-Anfrage bei der Bank meldet, vergehen nicht 2 Wochen, sondern eher 2-3 Monate...
      Wenn es sich unter dem Klappskallis von CNW erstmal rumgesprochen hat, daß die 2 Wochen zwar lästig, aber kein echtes Hindernis beim abkassieren sind, wird die Deutsche Kontor das Ganze vermutlich schnell bereuen...
      Dies ist btw in den letzten Monaten mindestens schon das dritte mir bekannte Mal, daß bei einem Betrugsfall ein Konto bei der Deutsche Kontor ohne speziellen Verwendungszweck genannt wurde. Ich hatte da bei den beiden anderen Fällen allerdings nie weiter nachgeforscht, sondern angenommen, daß der Betrüger evtl bloß zu blöde ist, das mit dem Verwendungszweck richtig auf die Reihe zu bekommen.
    • Schützin schrieb:

      die Originale bei Shpock
      Hallo, unter die folgenden Links siehst du Produktfotos und Text von Spock:

      shpock.com/i/V-Erm_DiKeI_i0Xf/

      shpock.com/u/V9PrCU-p6UFai0We/

      shpock.com/i/V9PrU9LetMZdi0Wl/


      Infos zu deinen Tipps bzgl. der Versicherung.
      Die Käuferin erstattet zunächst eine Strafanzeige und erst nachdem (so Gott will) den Abzocker ermittelt hat, soll ein Rechtsanwalt wahrscheinlich ein Mahn- und Vollstreckungsverfahren gegen den Schuldner einleiten. Allerdings vermute ich, dass es nicht lange dauert bis die Staatsanwaltschaft die Sache eingestellt hat, da man den Täter nicht ermittel konnte. Die Frage ist ja auch wie hoch der Ermittlungsaufwand bei 170,- EUR Schaden ist.

      Ich habe übrigens im Selbstversuch 1,00 EUR an den Verkäufer überwiesen. Mein Konto wurde mit diesem Betrag belastet. Mein Konto wurde heute mit diesem Betrag belastet.

      Die Erkennungsmerkmale die du aufgezählt hast und von denen jedes einzelne wahrscheinlich zur Vorsicht mahnt, werden bekanntlich im Kaufrausch ausgeblendet. Auch die Käuferin hat mir erzählt, dass sie eigentlich alles nur mit PayPal bezahlt. Gerade weil ich Angst betrogen zu werden groß ist. Aber das Schnäppchen vor Augen und die tolle Jacke fast schon an, geht es offensichtlich nur noch darum das letzte Gebot abgegeben zu haben.

      Nachdem wir über das unvorsichtige Handeln der Käufer gesprochen haben, muss man sich aber die Frage stellen in welcher Verantwortung der Betreiber und die Banken stehen. Es wird z.B. in den AGB nicht darauf hingewiesen: "Seien Sie vorsichtig es könnte sich bei dem Verkäufer auch um einen Betrüger handeln". Und haben Banken nicht die Verpflichtung zu Prüfen ob Kontoinhaber und Empfängername identisch sind?

      Mein Euro ist nun auf dem Konto gelandet. Als Verwendungszweck habe ich eine x-beliebige Zahlenkombination und den Vermerk Restbetrag gewählt.
      Wenn der wahre Kontoinhaber selbst Geschädigter ist, frage ich mich weshalb das Konto noch aktiv ist. Zumal ich von mindestens einem Fall weiß (Käuferin), dass sie sich mit der Bank in Verbindung gesetzt und ihr Anliegen geschildert hat. Bis heute allerdings ohne Antwort geblieben ist.

      Wenn ich nun davon ausgehe, dass eBay aufgrund des Rechtsberatungsgesetzes keine aktive Hilfe leistet und sich der Ermittlungsaufwand der Polizei in Grenzen halten wird (Vermutung) wer nimmt denn meine Interessen als Verbraucher und Betrugsopfer wahr?

      Lieben Gruß und vielen Dank für deine wirklich hilfreichen Infos und die Zeit die du in diese Sache investierst.

      PS: Du konntest mir als Gefallen sagen, dass die betreffende Str. die angegebene Hausnummer überhaupt nicht führt. Warum ist es eBay nicht Möglich diese Information zu checken um schon hier Mitglieder vor eventuellem Missbrauch zu schützen?

      Und leider ist es ja nachgewiesener Maßen nicht so, dass es sich um gelegentliche Einzelfälle handelt.
    • WilliW schrieb:

      Warum ist es eBay nicht Möglich diese Information zu checken um schon hier Mitglieder vor eventuellem Missbrauch zu schützen?
      Du die Käuferin hatte doch die Adresse und hätte sie mal schnell bei Googlemaps reinschmeißen können. 1978, ISBN 978-3868201529.

      Bei Kleinigkeiten kann man bei der Kosten/Nutzen-Rechnung die eigene Sicherheit vernachlässigen, aber bei Beträgen die weh tun, da sollte man sich nur auf sich verlassen und dem Schnäppchenwahn und Heilsversprechern wie Ebay aus dem Weg gehen.
      Und im Wahn, alles immer einfacher, noch schneller, noch billiger und trotzdem sicher zu bekommen, entsteht eben der neue Kenntnisreichtum, geschult bestenfalls durch schlechte Erfahrungen und schlimmstenfalls durch hohe "Lehrgeldzahlungen" .
    • Schützin schrieb:

      Schließlich ist deren angepeilte Klientel
      Hallo,
      nachdem du mir den Tipp gegeben hast, habe ich mir die Seite von ViaBuy einmal angesehen. Welche Art von Kundschaft das Kernschäft ausmacht ist wohl klar. Dazu kommt, dass ViaBay ein Mega Widerspruch an sich ist.

      Das fängt an, dass ständig mit Kreditkarten ohne Schufa geworben wird. Am besten finde ich die Bezeichnung PREPAID-KREDITKARTE

      Die insolvente Kundschaft muss allerdings bereits so verzweifelt sein, dass sie in den überflüssigen Werbebotschaften von ViaBuy einen tasächlichen Nutzen für sich erkennen.

      So wirbt ViaBuy bei jeder sich ergebenen Gelegenheit auffällig mit dem Kunden-Vorteilen wie:

      Kreditkarte ohne Schufa, Kein Eigentumsnachweis erforderlich, Keine Bonitätspüfung!

      Was für ein Mist. Wem gegenüber bin ich denn verantwortlich, wenn ich mir mein eigenes Geld auf eine Guthaben-Karte einzahle?

      ViaBuy spricht auch Unternehmensgründer an die sich im StartUp befinden. Bereits 1 Tag später habe man die Guthaben-Karte im Briefkasten. Bei meiner Hausbank habe ich ein Geschäftskonto wenn ich wieder rausgehe. Mit einem automatischen Überziehungskredit von 1000,- EUR.

      Aber das beste dabei ist. Das ViaBuy in seinen AGB darauf hinweist die Karte sperren zu können wenn der Inhaber innerhalb von drei Monaten mehr als 5 verschieden Einzahler hat.

      In den AGB wird hingegenklar und deutlich gemacht das es sich nicht um eine Krditkarte handele sondern um eine Guthaben-Karte nach dem bewährten Muster der aufladbaren Telefonkarten. Wer bitte schön hat die denn heute noch?

      Und unter Kreditkarten-ohne-Schufa werden dem Kunden direkt Karten im 10er-Pack angeboten die den echten sehr ähneln.

      Wer heute nicht mal mehr bei seiner Bank ein sog. P-Konto bekommt, dem sollte man auch keine Prepaidkarte mehr geben sondern nur noch Gutscheine.
      Und wer trotz ausreichender Bonität diese Karten haben will und ordentlich an Gebühren zahlt, dem ist es nur wichtig Gelder ohne Nachweis zu bunkern oder sie zu unzulässigen Aktionen zu missbrauchen. Das dem so ist hast du in deinem Beispiel ja bereits erklärt.

      Prepaidkarten machen Sinn wenn du im Urlaub nicht mit der Kreditkarte boder übermäßig viel Bargeld rumlaufen willst. Wird die Prepaiskarte gezock hält sich der Schaden in Grenzen. Aber für diese Zwecke brauche ich keine Goldene ViaBuy Prepaid-Kreditkarte.

      Nach dem Motto: Mach dich so reich wie du willst!

      Wer sich mit zweifelhaften Vorteilen für den Nutzer so weit aus dem Fenster lehnt, sollte sich in der Risikofrage nicht so weit zurücknehmen dürfen.
    • Kreditkarten braucht man leider Gottes auch in einigen Bereichen des "normalen" Lebens zum Bezahlen, zB kannst Du ohne Kreditkarte heutzutage keinen Flug mehr buchen X(
      Auch beim Kauf im Internet ist vielerorts eine Kreditkarte die einzige Alternative zu Paypal. Um Paypal nutzen zu können, brauchst Du aber ein Bankkonto. Darum wollen Leute, die keine "echte" Kreditkarte bekommen, eine Prepaid-Card haben. Und Betrüger hängen sich dann da dran, spätestens, wenn das dann noch solche Auswüchse annimmt wie diese "online-Banken" ohne eigene Banklizenz, deren Girokonten bei einem Drittanbieter, einer echten Bank, laufen.
    • wer nimmt denn meine Interessen als Verbraucher und Betrugsopfer wahr?
      Im Internet gibts kein betreutes Kaufen.
      Deine Interessen als Käufer im Internet kannst nur und ausschließlich Du selbst wahrnehmen.

      Heutzutage benutzt fast jeder das Internet, aber kaum jemand hat auch nur die geringste Ahnung, welche Gefahren dort lauern und was überhaupt im realen oder virtuellen Leben alles möglich ist. Jeder zweite Beitrag hier beginnt mit "Ich dachte immer...".
      Ich dachte immer, eBay prüft die Daten seiner Nutzer.
      Ich dachte immer, eine Bank muss prüfen, ob der Zahlungsempfänger mit dem Kontoinhaber übereinstimmt.
      Ich dachte immer, man könnte eine Überweisung stornieren ( oder sogar 6 Wochen lang "zurückholen")
      Ich dachte immer, Paypal sei eine sichere Zahlungsart.
      Ich dachte immer, die Polizei kann einen Betrüger mit seiner IP finden.
      Ich dachte immer, gewerbliche Verkäufer schlagen auf ihre Preise mindestens 100% Gewinn drauf, deswegen kann man die auch billiger verkaufen.
      Ich dachte immer dies und ich dachte immer das.

      Nur: Dadurch, das jede Menge Leute igendetwas "dachten", wird es deswegen nicht automatisch zur Realität. Die sieht völlig anders aus.
      Dadurch, daß die Leute immer fauler und immer bequemer werden, sind alle möglichen Institutionen quasi gezwungen, ihre Sicherheitsstandards immer weiter runterzusetzen. Die Mehrheit der Internet-Nutzer findet es doch klasse, wenn man alles online machen kann, ohne seinen Arxxx mal aus dem Sessel zu liften und persönlich irgendwo erscheinen zu müssen. Das führt dazu, daß zB selbst die bis vor einiger Zeit noch relativ seriösen Filialbanken quasi gezwungen sind, den Schwachsinn der online-Kontoeröffnung ebenfalls anzubieten, um noch konkurrenzfähig zu sein.
      Neuerdings braucht man dafür nichtmal mehr ein Postidentverfahren zu machen, bei dem dafür überhauptnicht qualifizierte Personen bestätigen, daß jemand mit einem Ausweis vor ihnen gestanden hat, der mit den Daten im Kontoantrag übereinstimmt. Nö, seit neuestem kann man ernsthaft ein Bankkonto eröffnen, indem man vor der Kamera seines Notebooks seinen Ausweis neben den Kopf hält !! Das schaut sich am anderen Ende dann ein Beauftragter der Bank an und bestätigt, daß das, was da hochgezeigt wurde, ein echter Personalausweis war und die körnige Person, die ihn hochhielt, tatsächlich der Ausweisbesitzer war... Und die ganze Internet-Gemeinde bejubelte diesen grandiosen "Fortschritt" !! :wallbash

      In Wirklichkeit denkt die Mehrzahl der im Internet betrogenen Käufer überhaupt nicht, sondern klickt einfach da, wo es am bequemsten und am billigsten ist.
      Neuerdings vorzugsweise in irgendwelchen Fakeshops, die heute auftauchen und übermorgen schon wieder gesperrt sind. Dazwischen haben aber noch schnell 100 bis 200 Leute da Waschmaschinen, Handys, Kühlschränke oder sonstwas gekauft. Gesucht haben sie ihre Ware bei Google :wallbash
      Da stand dann der Betrugsshop grade (wegen gezielter Keyword-Werbung) ganz oben. Die Bilder im Shop waren so schön bunt. Und alles sah so seriös aus. Deswegen überweist man da auch völlig kritiklos mal eben mehrere hundert Euro.

      Außer jeder Menge unglaublich billiger Schnäppchen gibt es im Internet auch unendlich viele Informationen zu unendlich vielen Themen. Insbesondere auch zu den unzähligen Möglichkeiten, Opfer einer Straftat im Internet zu werden. Bloß scheinen die Leute nicht imstande zu sein, das Internet auch mal zum Informationsgewinn zu nutzen. DAFÜR war Google ursprünglich gedacht, daß Leute nach Informationen suchen und sie auch finden. Bloß nutzt das keiner der Schnäppchenjäger auch mal dafür. Die Sache mit ViaBuy und den personalisierten IBANs wusste ich bis gestern auch noch nicht. Aber ich habe Google genutzt und bin so mit wenigen Klicks zu der betreffenden Seite gekommen, die die mutmaßliche Erklärung liefert, wie es möglich ist, daß ein Betrüger eine eigene IBAN bei der Deutsche Kontor Privatbank haben kann.

      Die Leute hoilen ständig 'rum "Das wusste ich alles nicht". Ja aber warum wussten sie das denn nicht? Sie haben doch alle einen PC und Internetanschluss. Warum zum Kuckuck nutzen denn die Leute die unendliche Informationsflut des Internets nicht mal dazu, sich zu informieren, etwas nachzulesen, etwas über die Welt und den Alltag, in der sie leben, zu lernen?
      Nie zuvor in der Menschheitsgeschichte hatten die Menschen so umfassenden Zugang zu Information und Wissen aller Art.
      Und man gewinnt zunehmend den Eindruck, daß insbesondere in den Ländern der ersten Welt nie zuvor die breite Masse so wenig Informationen und Wissen nutzt bzw hat. Es ist, als ob die Leute vor einer riesigen gedeckten Tafel verhungern und dabei fragen "Warum füttert mich denn keiner?"

      Es vergeht auch seit Jahren keine Woche, in der nicht auf mindestens einem Fernsehsender ausführlich über irgendeine Internet-Betrugsmasche berichtet wird. Trotzdem postete gestern oder vorgestern irgendwo ein Geschädigter, er hätte noch nie einen Bericht über Betrug bei eBay im Fernsehen gesehen 8o 8o 8o

      Wenn Du vor dem Kauf das Hirn einschaltest und jedes einzelne Angebot vor dem Kauf auf Plausibilität prüfst, dann ist die Wahrscheinlichkeit, zum Betrugsopfer zu werden, relativ gering.
      Und die Plausibilitätsprüfung beginnt bei Kauf von Neuware einfach schon damit, daß man einfach als unumstößliche Tatsache akzeptiert, daß es unmöglich ist, daß ein gewerblicher Händler Neuware nennenswert billiger anbietet als die Mitbewerber.
      Und beim Kauf von privaten Verkäufern sollte man einfach nur bis zu dem Preis kaufen, bei dem ein Verlust zwar ärgerlich aber verschmerzbar ist.
      Alles andere kauft man halt nur dann, wenn man es abholen kann. Ich käme nichtmal im Traum auf die Idee, irgendwas von einem privaten Verkäufer zu kaufen für 3stellige Summen, das ich dann zugeschickt bekomme.
      Selbst wenn das geliefert wird und der Verkäufer tatsächlich existiert - was nützt mir das, wenn die Ware evtl kaputt ist, fleckig oder abgenutzt?
      Natürlich muss der Verkäufer die Ware in dem Zustand liefern, in dem er sie angeboten hat. Theoretisch. Aber wenn der behauptet, die Ware war völllig in Ordnung, als er sie eingepackt hat, dann muss der Käufer beweisen, daß dem nicht so war. Sofern er die Ware nicht im Beisein eines möglichst auch noch neutralen Zeugen ausgepackt und überprüft hat, wird ihm kaum gelingen, zu beweisen, daß nicht er den Riss oder den Fleck hineingemacht hat oder das das Elektrogerät schon vor dem Versand kaputt war. Da kann ich doch genausogut Roulette spielen, da sind meine Chancen, etwas zu gewinnen, mindestens genauso groß. Oder ich schmeisse mein Geld gleich direkt aus dem Fenster.
      Und wenn Neuware deutlich unter Neupreis eigentlich nicht möglich ist, dann kann ich sie auch gleich im stationären Handel kaufen.

      Das Bild irgendeiner EC-Karte oder eines Ausweises ist jedenfalls überhauptkein Beleg für die Existenz oder die Seriosität eines Verkäufers. Wenn man sich hier bei AH so umschaut, vor allem bei den täglich 5 neuen Threads zum Thema "betrogen bei den Kleinanzeigen", dann fragt man sich wirklich, ob die alle noch nie was von Photoshop gehört haben ?!
      Einen "Perso-Scan" kann sich doch jeder selbst basteln. Das brauchen die meisten Betrüger allerdings garnicht, weil täglich hunderte von Menschen bekloppt genug sind, einen Scan ihres eigenen echten Ausweises an irgendeinen völlig Unbekannten zu schicken. Und der verkauft dann was im Internet und behauptet, er sei die Person auf dem Personalausweis.
      Und nein, auch ein Bild, auf dem der Ausweisinhaber den Ausweis neben seinen Kopf hält, heißt noch nicht, daß nun der Verkäufer wirklich der auf dem Ausweis ist. Weil nämlich täglich auch noch Dutzende von Leuten bescheuert genug sind, ein solches Bild von sich selbst an einen Unbekannten zu schicken...

      So einfach wie im hier vorliegenden Fall, bei dem die angegebene Adresse überhauptnicht existiert und das ziemlich leicht mit Streetview + Google-Maps zu sehen ist, ist es nicht immer.
      Aber erkennbar hat hier keiner der Käufer auch nur den kleinsten Versuch gemacht, die Daten mal zu prüfen, obwohl der Name Julias Block nun schon ziemlich albern war.
    • Stubentiger schrieb:

      schnell bei Googlemaps
      Vielen Dank für den Tipp mit Googlemaps.

      Auf das Naheliegenste kommt man leider erst spät oder wenns ganz schlecht läuft gar nicht.
      Wollte ich immer mal ausprobieren. Um zu sehen wie zuverlässig der Dienst ist. Das werde ich aber nachholen.

      Habe die Adresse auch gegoolet. Fast jedes Ergebnis wurde in irgendeiner Art mit Kliniken in Verbindung gebracht.


      Deinen Buch-Tipp habe ich mir auch angesehen. Wie viele Bücher hast du schon gelesen?

      Mit solchen Ratgebern ist das immer so eine Sache finde ich. Sie können sicher dabei behilflich sein, die Dinge aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.
      Ein breiteres Sichtfeld macht wahrscheinlich auch das Leben im Allgemeinen und Probleme in einzelnen generell unkomplizierter.
      Doch meistens werden sochle Bücher gelesen wenn der Baum schon brennt. Und dann soll das Buch nicht nur beraten sondern Lösungen liefern. Das funktioniert dann natürlich auch nicht.

      Wahrscheinlich hast du Recht. Learning by doing. Wer sich die Zeit spart sich ausreichend über die Risiken zu informieren, sollte auch Geld sparen um sich den Anwalt leisten zu können.

      Fakt ist jedenfalls, dass man heute offensichtlich kein Computerspezialist mit reichlich Fachwissen sein muss um selbst mal auszuprobieren worüber Foren wie dieses warnt. Und wenn im Feburar SEPA entgültig da ist wirds vielleicht auch noch ein bisschen einfacher.

      Ich werde diese Entwicklung auf jeden Fall hier beobachten. Für mich ist auktionshilfe.info das einzige Forum, das die Dinge auch beim Namen nennt und sich nicht mit Allgemeinweisheiten zufrieden gibt, die sich dann jeder nach Bedarf zurecht fummeln kann.

      Bei der Gelegenheit noch eine Frage: Sowas wie eine "Dank-Seite" oder wo User mal berichten können ob die auktionshilfe-Infos zum Erfolg führten oder etwas in der Art gibt es hier glaube ich nicht oder?

      In diesem Sinne, alles Gute und weiterhin die Entschlossen heit gegen das Böse im Internet anzutreten.
    • WilliW schrieb:

      Wer sich die Zeit spart sich ausreichend über die Risiken zu informieren, sollte auch Geld sparen um sich den Anwalt leisten zu können.
      Das hast du aber schön gesagt :thumbup: - oder billig kauft teuer.

      WilliW schrieb:

      "Dank-Seite" oder wo User mal berichten können ob die auktionshilfe-Infos zum Erfolg führten oder etwas in der Art gibt es hier glaube ich nicht oder?
      Wenn bei einem Thema eine Entwicklung oder ein Erfolg zu vermelden ist, dann passt das am besten auch dort hinein.

      Allgemeines, Banales, ein Schwatz passt abseits der problembeladenen Sachthemen immer in den Chatbereich wo es z. B. um Musik, "Hobbys" und den täglichen "Kaffeeklatsch" geht
    • Schützin schrieb:

      liegt jedes Teil auf einem anderen Untergrund.
      Hallo,

      denkst du da könnte doch ein Zusammenhang bestehen?

      Die Käuferin hat heute Anzeige erstattet. Mal sehen was kommt. Der Polizist hat ihr gesagt, dass man sich intensiv mit dem Konto auseinandersetzen wolle.

      Während meiner Reise durchs Internet habe ich u.a. sogar Anleitungen gefunden wie leicht man sich mit einer fremden Identität bei eBay anmelden kann. Es war auch die Rede davon, dass eBay wohl früher die Daten bei der Anmeldung über die Schufa abgeglichen hat, dies aber offensichtlich nicht mehr tut. Nur in ausnahmällen wenn keine Mail an das angegebene Mail-Postfach verschickt werden kann. Das ist doch lachhaft.

      Gibt es eigentlich öffentlich Seiten wo Betrugsfälle einzelner Unternehmen statistisch erfasst werden oder bleibt das ein Geheimnis der Betreiber?