Kunde klaut Paketmarke bei Retoure

    • Kunde klaut Paketmarke bei Retoure

      Mir ist soeben folgendes Szenario eingefallen und ich wollte mal fragen, ob das jemandem schon mal passiert ist bzw. was ihr vielleicht tun würdet.

      Wenn man eine Paketmarke von DHL oder eine Einschreibenmarke (Internetmarke) von der Deutschen Post an den Kunden schickt, weil der seinen Kaufvertrag widerrufen hat, was ist, wenn der Kunde den Artikel dann doch nicht zurückschickt, wohl aber die Marke behält und andersweitig nutzt. DHL befördert das Paket ja trotzdem, der Kunde kann den Empfänger einfach manuell auf dem Paketschein ändern und auf der Internetmarke ist ja überhaupt keine Adresse vermerkt.
    • Normalerweise liest doch keiner mehr Adressen? (Legasthenikerschulung) sondern da wird der Code eingescannt und der findet doch die hinterlegte RücksendeAdresse:

      http://www.dhl.at/de/express/versand/online_versenden/ereturn.html schrieb:

      Die Versandetiketten der Rücksendungen sind mit den Versandetiketten Ihrer Exportsendung verknüpft und können über die elektronische Sendungsverfolgung transparent eingesehen werden
      Um Missbrauch vorzubeugen, scheinen keine Kundennummern auf den Versandetiketten der Rücksendungen auf
      jedenfalls für DHL-Kunden mit bestehender DHL Kundennummer...

      Abgesehen davon, warum willst du als Verkäufer für die Rücksendung bei Widerruf denn zahlen?

      http://shop.trustedshops.com/de/rechtstipps/2016/01/21/tipp-der-woche-versandkosten-beim-widerruf-wer-zahlt-was schrieb:

      Rücksendekosten
      Mit den Rücksendekosten sind die Kosten gemeint, die für die Rücksendung der Ware vom Verbraucher an den Händler im Rahmen des Widerrufsrechts anfallen. Diese Kosten sind nach der Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie grundsätzlich vom Verbraucher zu tragen. Ausnahmen bestehen dann, wenn der Händler die Kosten freiwillig übernimmt oder es versäumt, über die Tragung der Rücksendekosten zu informieren.
    • nochmal zu den Rücksendekosten bei Widerruf

      https://www.test.de/Onlineshopping-und-Versandhandel-Neue-Regeln-fuer-Widerruf-und-Ruecksendungen-4707876-0/ schrieb:

      Regeln für Rück­sendungen
      Muss ich nun das Rück­porto bezahlen, wenn ich eine Online-Bestellung widerrufe?
      Das kann sein, denn die Händler dürfen Kunden nun immer die Kosten für die Rück­sendung der Ware auferlegen. Bislang galt das nur für Ware bis zum Preis von 40 Euro und beim Kauf auf Rechnung. Die neue Regelung ist aber kein Muss. Die Online-Händler können freiwil­lig die Kosten des Rück­trans­ports über­nehmen. Große Händler wie Zalando, Amazon und Otto haben bereits erklärt, dass sie weiterhin die Retouren­kosten über­nehmen werden. Laut einer Umfrage der Verbraucherzentrale Nord­rhein-West­falen planen allerdings viele kleine Shops, das Rück­porto nicht mehr zu bezahlen.
    • Leider scheint das aber zu funktionieren, jedenfalls habe ich letztens irgendwo (bei MyDealz glaube ich) was zu DHL-Paketmarken auf eBay gelesen und offenbar funktioniert es problemlos die ursprünglichen Absender und Empfängerdaten so zu überschreiben. Quelle sind wohl Retourenmarken oder durch Kreditkarten-Betrug erlangt, aber das ist ja im Prinzip egal, fakt ist, dass die Marken ja vorher bereits auf andere Adresse generiert worden sein müssen und so einfach verändert werden können.

      Leider schreibt Amazon.de eine Rücksendeadresse in Deutschland vor oder man muss die Kosten für den Rückversand tragen.
    • Stubentiger schrieb:

      Toastbrot666 schrieb:

      wenn der Kunde den Artikel dann doch nicht zurückschickt, wohl aber die Marke behält und andersweitig nutzt. DHL befördert das Paket ja trotzdem,
      @Toastbrot666: Solange der "Kunde" keinen Beleg für den Versand an deine Adresse liefern kann, musst du ja nicht das Geld auszahlen.
      Das ist schon klar, nur bleibe ich dem Falle trotzdem auf den Versandkosten sitzen, die eigentlich für den Rücktransport des Pakets gedacht waren. In dem Falle würde der Kunde die Ware behalten und demensprechend auch kein Geld zurück bekommen, wohl aber die Paketmarke behalten und für andere Dinge nutzen.
    • Toastbrot666 schrieb:

      Leider scheint das aber zu funktionieren, jedenfalls habe ich letztens irgendwo (bei MyDealz glaube ich) was zu DHL-Paketmarken auf eBay gelesen
      Es wäre schon recht hilfreich, wenn Du genau angeben und verlinken könntest, was Du wo "zu DHL-Paketmarken auf eBay" gelesen hast.
      Generell werden DHL-Paketmarken hundertfach bei eBay verkauft, das hat aber nichts mit Retouren oder Retourenaufklebern zu tun
    • Schützin schrieb:

      Toastbrot666 schrieb:

      Leider scheint das aber zu funktionieren, jedenfalls habe ich letztens irgendwo (bei MyDealz glaube ich) was zu DHL-Paketmarken auf eBay gelesen
      Es wäre schon recht hilfreich, wenn Du genau angeben und verlinken könntest, was Du wo "zu DHL-Paketmarken auf eBay" gelesen hast.Generell werden DHL-Paketmarken hundertfach bei eBay verkauft, das hat aber nichts mit Retouren oder Retourenaufklebern zu tun
      Ich finds leider nicht mehr, aber das hier entspricht im Prinzip dem selben Prinzip. Paketmarken die ursprünglich auf andere Adressen generiert wurden, können nachträglich so überschrieben werden, dass sie trotzdem an andere Adressen befördert werden. Da gehts jetzt zwar ums generelle Durchscannen, aber die Problematik dürfte die gleiche sein.


      Zurück zu den PDFs. Das funktioniert so: Die Gauner scannen
      einfach Identcodes, die laut Sendungsverfolgung nicht befördert wurden.
      Hier ist z.B. so einer: nolp.dhl.de/nex…111
      Die
      Marke wurde am 29. Juli gedruckt, aber das Paket nie befördert. Da die
      Identcodes fortlaufend sind, muss es wohl eine Software geben, die die
      Identcodes einfach der Reihe nach mit der Sendungsverfolgung abgleicht,
      und wenn ein unbenutzter Identcode gefunden wird, wird dieser einfach
      auf ein gefälschtes Label platziert. Dazu werden dann noch Absender und
      Empfänger sowie der Leitcode ergänzt, und man hat nach außen hin eine
      gültige Paketmarke. Man sieht es eben am Datum, welches immer einige
      Wochen zurück liegt, und auch daran, dass bei Eingabe der Empfänger PLZ
      in der Sendungsverfolgung, diese als ungültig ausgegeben wird.

      Das perfide ist, dass Pakete mit diesen Marken grundsätzlich von DHL
      befördert werden, weil der Identcode ja eben noch nicht gelaufen ist.
      Und die Kunden denken sich dann "cool das hat ja gut geklappt, und die
      Marken sind auch viel günstiger, da kaufe ich wieder".
      -> mydealz.de/deals/ubersicht-pak…rmes-immer-aktuell-544122

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    • Ziemlicher Aufwand für ein paar EUR.
      Selbst wenn man das im großen Stil durchführen würde...
      1. Muss man ja für jeden Widerruf auch was kaufen, bezahlen und sich zuschicken lassen.
      2. Wer soll all die gedopten Marken abnehmen? Ein "Unternehmer", der ständig korriegierte Paketmarken verwendet fällt relativ schnell auf und an Viele die gefakten Marken weiterverkaufen... was für ein Aufwand?!
      3. Außerdem trennt sich amazon von Kunden mit extrem auffälligen Widerrufsquoten - nach dem was man so im Netz liest

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Damas ()

    • Wieso bei ebay?
      Ich denke, dass war über amazon!
      Als Kunde da einzukaufen, weil man einmalig eine DHL-Marke über einen Widerruf ergaunern möchte, statt diese sich selbst für ein paar EUR zu kaufen, halte ich für ein Hirngespinst, außer man glaubt jeder amazon-Kunde ist ein potentieller Betrüger. Wenn aber ein Kunde diese Form von Betrug als Masche immer wieder durchführt, dürfte er in absehbarer Zeit auffallen und zumindest bei ama nicht mehr einkaufen können.

      Anders: ich kaufe immer wieder bei ama ein und ich brauche selbst auch eine Paketmarke für eine Versendung.
      a.) ist es für mich weniger Zeitaufwand diese selbst zu kaufen, anstatt mich im Netz umzusehen, wie ich irgendwelche Codes/Adressen/Sonstiges verändern muss. Zusätzlich muss ich ja auch noch das Rumgekasperle mit dem Widerruf durchführen. Kostet ja auch noch Zeit.
      b.) Viel wichtiger aber... als Mensch habe ich da schon noch eine gewisse Moral, die wegen des Ergaunerns von 6,90 oder 690 EUR oder sonstigen Betrag nicht zum Verkaufen steht. Ich denke, dass geht immer noch den meisten Menschen = Kunden so.

      Könnte es vielleicht nicht eher sein, dass Dein Kunde wiederufen hat, Du die Marke zugeschickt hast und er aus irgendwelchen Gründen verhindert ist dieses zu verschicken.

      Was ich an Deiner Stelle machen würde, ist ama kontaktieren und darauf verweisen, dass der Kunde die Retouremarke erhalten hat, aber das Paket von diesem nicht versendet wurde. Schätze mal, dass da ein Vermerk bei dem rein kommt und wenn sich das häuft... siehe oben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Damas ()

    • Damas schrieb:

      Wieso bei ebay?
      Ich denke, dass war über amazon!
      Nein, bei eBay gibts die zu kaufen und passiert ist das gar nicht, ich sagte lediglich "mögliches Szenario".

      Ich werde es testweise mal versuchen und schaue dann wie es läuft. Für Rücksendungen bis 20€ Wert habe ich sowieso schon einen Anbieter gefunden, der das Zeug in Deutschland empfängt und dann vernichtet und bei allem wo es sich für mich noch lohnt, werde ich wohl DPD nehmen, da geht das wohl nicht so einfach wie bei DHL.
    • Stubentiger schrieb:

      ... aber dem Kunden willst du es nicht lassen. Zur Vernichtung natürlich.
      Ja, das kann man mal versuchen. Gerade bei billig Artikeln schreckt es aber ab, das überhaupt zurückzuschicken, wenn man selber den Versand zahlen muss. Bei einem 15-20€ Artikel überlege ich mir dann vielleicht schon, ob man den vielleicht doch behält, wenn man nochmal Rücksendekosten von 4-5€ einrechnen muss. Ists gratis oder ich hab schon bei den Bewertungen gelesen, dass man den Artikel behalten kann, schicke ich ihn vielleicht doch eher zurück.
    • deine Erklärung verwirrt mich noch mehr - meinst du vielleicht mit "zurückschicken" widerrufen? Geht es um Widerruf oder um Reklamation?

      Toastbrot666 schrieb:

      Bei einem 15-20€ Artikel überlege ich mir dann vielleicht schon, ob man den vielleicht doch behält, wenn man nochmal Rücksendekosten von 4-5€ einrechnen muss. Ists gratis oder ich hab schon bei den Bewertungen gelesen, dass man den Artikel behalten kann, schicke ich ihn vielleicht doch eher zurück.
      An welcher Stelle denkst oder handelst du hier nun als Verkäufer oder als Käufer oder als Verkäufer der sich in einen Käufer hineinversetzt?
    • Stubentiger schrieb:

      deine Erklärung verwirrt mich noch mehr - meinst du vielleicht mit "zurückschicken" widerrufen? Geht es um Widerruf oder um Reklamation?

      Toastbrot666 schrieb:

      Bei einem 15-20€ Artikel überlege ich mir dann vielleicht schon, ob man den vielleicht doch behält, wenn man nochmal Rücksendekosten von 4-5€ einrechnen muss. Ists gratis oder ich hab schon bei den Bewertungen gelesen, dass man den Artikel behalten kann, schicke ich ihn vielleicht doch eher zurück.
      An welcher Stelle denkst oder handelst du hier nun als Verkäufer oder als Käufer oder als Verkäufer der sich in einen Käufer hineinversetzt?
      Ok sorry. In dem Falle versetze ich mich in den Kunden und natürlich geht's um den Widerruf. Bei einer Reklamation ist ja klar, dass der Kunde eine Erstattung oder neuen Artikel haben will und ich (als VK) die Kosten dafür tragen muss. Für mich als Verkäufer ist leider völlig unwirtschaftlich bei rund 10€ Versandkosten einen Artikel zurücknehmen, da vermutlich auch noch Wertverlust durch Öffnen der Verpackung, etc. entstanden ist. Sicher kann man versuchen, den Artikel dann einfach dem Kunden zu überlassen, aber leider gibts immer wieder Leute, die das dann ausnutzen, das öffentlich irgendwo posten oder so. Ich denke ich probiere es einfach mal aus, wenn die Rücksendequote zu hoch ist, muss man das mal genauer analysieren.