Fakeshops / Polizei nimmt Online-Betrüger aus Delmenhorst fest

    • Fakeshops / Polizei nimmt Online-Betrüger aus Delmenhorst fest

      Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern

      LKA-MV: Gemeinsame Pressemitteilung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Rostock
      und des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern

      10.03.2017 – 15:03
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      Fakeshopseite PM LKA M-V vom 10.03.2017

      Rampe (ots) - FAKESHOPBETREIBER IN HAFT

      Am Abend des 07. März 2017 wurden durch das Cybercrime-Dezernat des Landeskriminalamtes Mecklenburg-Vorpommern (LKA M-V) in Niedersachsen, Raum Delmenhorst, strafprozessuale Maßnahmen durchgeführt. Diese erfolgten aufgrund eines hier geführten Ermittlungsverfahrens der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Rostock und richteten sich gegen einen männlichen Beschuldigten im Alter von 27 Jahren aus Delmenhorst. Die Festnahme des Beschuldigten erfolgte mit Unterstützung von Kräften des Spezialeinsatzkommandos des LKA M-V. Die Cybercrime-Ermittler wurden bei den sich anschließenden Durchsuchungen an drei verschiedenen Örtlichkeiten (Wohnort, Meldeanschrift, ehemaliger Firmensitz) durch Mitarbeiter der Polizeiinspektion Delmenhorst sowie Finanzermittler und IuK-Forensiker des LKA M-V unterstützt. Die Maßnahmen vor Ort wurden durch den zuständigen Staatsanwalt der Schwerpunktstaatsanwaltschaft Cybercrime der Rostocker Staatsanwaltschaft begleitet.
      Die dem Einsatz vorausgegangenen fast zweijährigen umfangreichen und komplexen Ermittlungen haben den Tatverdacht erhärtet, dass sich der Hauptbeschuldigte mit anderen Personen, gegen die gesondert ermittelt wird, in der Absicht zusammengeschlossen hat, sich oder einem Dritten einen rechtswidrigen Vermögensvorteil, konkret durch das Betreiben sogenannter Fakeshops (Screenshot - Anlage), zu verschaffen. Derzeit sind hier über 200 Geschädigte bekannt, die bisherige Schadenshöhe beläuft sich auf ca. 430.000,00 EUR.
      Neben diesen Taten sind im Rahmen der Ermittlungen auch Aktivitäten im Underground-Economy-Forum "crimenetwork.biz" festgestellt worden. Aus diesem Grund erfolgte das zeitgleiche Agieren des Cybercrime-Dezernats des LKA M-V mit den länderübergreifenden Durchsuchungsmaßnahmen (siehe dazu Pressemitteilung des BKA vom 08. März 2017). Eine Mitarbeiterin des BKA war bei der Umsetzung der Maßnahmen ebenso anwesend.
      Im Ergebnis der Durchsuchungsmaßnahmen sind insbesondere IT-Beweismittel sowie Betäubungsmittel in allen drei Objekten, darunter neun Cannabis-Pflanzen, sichergestellt worden. Zusätzlich wurden ein Pkw (Foto - Anlage), ein hochwertiges Fahrrad sowie Bargeld in vierstelliger Höhe gesichert und ein Haftbefehl gegen den Beschuldigten vollstreckt. Der 27-jährige Mann ist seit dem 08.03.2017 in Untersuchungshaft.

      Quelle: presseportal.de/blaulicht/pm/108748/3582110
      Die Ironie ist die Lust an der Distanz zu Dingen, deren Nähe Unlust erzeugt.

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    • Ich stelle den Text nochmal ganz hier rein:

      • Datum:08. März 2017
      • Ausgabejahr:2017





      Die Generalstaatsanwaltschaften Bamberg, Frankfurt am Main und Koblenz sowie die Staatsanwaltschaften Köln, Osnabrück, Saarbrücken, Stuttgart und Verden (Aller) führen gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und den Landeskriminalämtern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein in einer gemeinsamen Bund-Länder-Gruppe umfangreiche Ermittlungen gegen führende Mitglieder des Underground-Economy-Forums "crimenetwork.biz". Den Beschuldigten wird vorgeworfen, über dieses inzwischen abgeschaltete Forum mit illegalen Waren und Dienstleistungen gehandelt zu haben.
      In den Abendstunden des 07.03.2017 durchsuchten mehr als 1000 Ermittler durch das Bundeskriminalamt koordiniert im gesamten Bundesgebiet über 120 Wohnungen und Geschäftsräume und stellten umfangreiches Beweismaterial sicher, welches nun ausgewertet wird.
      Ein Novum in diesem Phänomenbereich: Erstmals arbeiteten Cyberspezialisten verschiedener Landeskriminalämter und des BKA in einer Ermittlungsgruppe im Bundeskriminalamt in Wiesbaden zusammen. Gemeinsam werteten sie in vier Monaten über eine Million Postings und private Nachrichten von mehr als 260 Usern des Underground-Economy-Forums aus. Sie identifizierten insgesamt 153 Mitglieder des Forums, elf von ihnen werden der Führungsebene zugerechnet. Die anschließenden Ermittlungen gegen die einzelnen Tatverdächtigen führen die zuständigen Polizeidienststellen in den Bundesländern.
      Den elf mutmaßlichen Administratoren des Forums wird insbesondere der Tatvorwurf der Bildung einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt. Gegen die Nutzer des Forums wird vornehmlich wegen Betruges, Computerbetruges, Datenhehlerei und Geldwäsche sowie des illegalen gewerbsmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln, Arzneimitteln und Waffen ermittelt.