Verdachtsfall Betrug

    • Verdachtsfall Betrug

      So, jetzt habe ich mich endlich hier registriert. Seit Dienstagabend, 07.11.2017 geistere ich hier rum und lese mir den Kopf heiß.

      Tja, persönlich bin ich schon sehr sicher (Dank der Hinweise eures Forums!), einem Betrüger aufgesessen zu sein, was noch fehlt, ist die Gewissheit. Deshalb werde ich natürlich noch keine Angaben zum vermeintlichen Betrüger machen. Ich hoffe aber, trotzdem hier meinen Frust abladen zu dürfen.

      Erlaubt mir bitte, ein Vorwort einzufügen, um vielleicht verstehen zu können, warum es zu diesem (noch) Verdachtsfall kommen konnte:
      Vor etwa 8 Jahren war ich bei ebay als hauptsächliche Käuferin sehr aktiv unterwegs und bin, bis auf einmal (und das ging glimpflich aus), nie betrogen worden. Ich war immer super vorsichtig, vereinbarte oft die Warenabholung und zahlte dann bei der Übergabe.
      Dann erkrankte ich schwer und ebay geriet für viele Jahre in Vergessenheit. Zwischendurch erwarb ich mal Waren bei den kleinanzeigen und auch da holte ich sie fast immer selbst ab.
      Fazit: Alles paletti

      Fakten:
      Letzten Montag, 06.11.2017 wollte ich mich mit meinem Uralt-Acc bei ebay einloggen, was nicht mehr gelang. Warum? Keine Ahnung. Zu lange inaktiv vielleicht.
      Macht nichts, bei einem Verwandtenbesuch wurde mir ein Acc "geliehen" und ich fand ziemlich zügig, was mein Herz begehrte. Weihnachten naht schließlich...

      Also ersteigerte ich den Artikel, bezahlte zügig und warte jetzt (sehr wahrscheinlich vergeblich) auf die Ware.

      Dank euch weiß ich jetzt, welche Fehler ich begangen habe und ärgere mich mehr über meine eigene Dummheit als über den wahrscheinlichen Betrug.

      Fehler:
      1. Es war kein paypal möglich, nur Überweisung
      2. Anderer Name des Kontoinhabers als der des ebay-Verkäufers (1x männlich, 1x weiblich)
      3. Bankverbindung: Reine Online-Bank, mir bis dahin gänzlich unbekannt
      4. Angebotsdauer: 1 Tag
      5. Bewertungen 100%, aber total veraltet (inaktiver Nutzer?)
      6. Identische Bilder und identische Beschreibung des Artikels, sogar der Rechtschreibfehler ist enthalten. Der Artikel wurde bereits im Sommer 2017 ebenfalls bei ebay eingestellt und... von einem Bieter erworben.

      All diese 6 Punkte habe ich als Hinweise hier im Forum gefunden und bin dafür schon mal sehr dankbar. <3

      Klar, von Dienstag bis heute (Samstag) reicht die Zeit nicht, um bereits von Betrug zu sprechen. Bisher sind es nur Indizien. Aber ich sammele bereits sämtliche Unterlagen, die für eine Beweissicherung nötig werden könnten. Dass das Geld (360 Teuronen) futsch sein wird, ist für mich bereits so gut wie sicher. Aber wenn meine Erfahrungen auch nur einen einzigen Betrug verhindern können, hat sich dieser lange Beitrag schon gelohnt.

      Ich melde mich wieder. Danke für´s Lesen!
    • Wenn Du die Bankverbindung und den Account nicht offen hier reinstellen möchtest, dann schick ihn bitte an die Redaktion oder nutze das Meldeformular. Dann schaut jemand drüber, der damit Erfahrung hat und falls der Acount noch aktiv sein sollte ist er im Fall des Falles auch recht schnell Geschichte.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Sybille53 schrieb:

      1. Es war kein paypal möglich, nur Überweisung
      2. Anderer Name des Kontoinhabers als der des ebay-Verkäufers (1x männlich, 1x weiblich)
      3. Bankverbindung: Reine Online-Bank, mir bis dahin gänzlich unbekannt
      4. Angebotsdauer: 1 Tag
      5. Bewertungen 100%, aber total veraltet (inaktiver Nutzer?)
      6. Identische Bilder und identische Beschreibung des Artikels, sogar der Rechtschreibfehler ist enthalten. Der Artikel wurde bereits im Sommer 2017 ebenfalls bei ebay eingestellt und... von einem Bieter erworben.
      Das sieht nach einem gehacktem ebay-Account aus.


      Sybille53 schrieb:

      bei einem Verwandtenbesuch wurde mir ein Acc "geliehen"
      Möglicherweise bekommt die Verwandtschaft irgendwann mal eine Mitteilung von ebay.
      Die lautet dann ungefähr so:


      Guten Tag <account-Name>,


      Sie waren kürzlich beteiligt an der Transkation des Artikels


      <Artikelnummer> - <Artikelbezeichnung>


      Wir schreiben Ihnen nun, da wir starke Indizien haben, dass das Angebot von einer unautorisierten
      dritten Person und ohne Zustimmung des Kontoinhabers eingestellt wurde. Das Angebot haben wir
      folglich entfernt, weshalb auch die dazugehörige Transaktion abgebrochen wurde. Wir möchten Sie
      bitten folgende Vorsichtsmaßnahme zu treffen:

      ...
      ...
    • YmxlZXA= schrieb:

      Hmmm..., was "ja"? War er nun gehackt?
      Ja, das ebay-Konto wurde offensichtlich gehackt. Dachte ich mir aber schon, denn niemand kann innerhalb von 2 Monaten einen identischen gebrauchten Artikel 2x anbieten... mit den gleichen Bildern und einer identischen Beschreibung samt Rechtschreibfehler. Da waren c und p unterwegs. Leider zu spät entdeckt.
      Was das nun mit meiner Verwandten zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht? Ich habe ausgesucht, sie hat gekauft und bezahlt und ich habe ihr das Geld wiedergegeben. Und nu? Wer ist Opfer und wer ist mm. Täter? :wallbash
    • YmxlZXA= schrieb:

      Ich wollte damit nur sagen, dass, falls so eine Mitteilung von ebay kommt, diese der Accountinhaber, also deine Verwandte, und nicht du, der letztendlich Zahlende, sie erhält.
      Darauf wäre ich ja wirklich nie gekommen. :rolleyes:
      Ändert aber nichts an der Tatsache, dass ein mm. Betrüger Geld ergaunert hat. Wessen Geld, dürfte ihm völlig egal sein. :cursing:
    • YmxlZXA= schrieb:

      Für google

      Elena Schmitz
      DE35700222000074135064
      DE35 7002 2200 0074 1350 64
      BIC: FDDODEMM
      Fidor Bank

      Vielen Dank! Damit ist der Betrug endgültig bewiesen.

      Bin aber immer noch froh, dieses Forum gefunden zu haben. Ohne würde ich wohl noch wochenlang auf die Näh- und Stickmaschine warten. Dann doch lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

      Mögen meine 362 Euro die allerletzten sein, die dieser Betrüger erhalten hat! :cursing:
    • da die ebaykäufer wohl nichtmal das bewertungsprofil anschauen, was der verkäufer denn früher so verkauft hat, werden sie wohl erst recht nicht vorher die Bankverbindung googln, die ja mit wechselnden "Finanzagenten" eh immer wieder anders ist
      und die Masche geht immer weiter, denn: wenn sie nicht gestorben sind........
    • Da kann ich dir nicht widersprechen. Stimmt alles. :O
      Zumindest gab es einen kleinen Erfolg bei der eigenen Bank. Mal sehen, was bei rumkommt.
      Und Anzeige wurde erstattet, auch wenn die wohl zu nichts führen wird.

      Aber Eines kann ich versprechen: So etwas wird nie wieder passieren! :)
    • Update, ein Jahr nach dem Betrugsfall:

      Die Anzeige bei der Polizei führte zu nichts. Der zuständige Beamte hat einmal bei mir angerufen und gleich gemeint, dass die Anzeige keine Aussicht auf Erfolg haben würde.

      Die Fidor Bank hat auf das Schreiben meiner Bank nicht reagiert, was allerdings in anderen Fällen auch so gewesen sein soll. Sie stellt sich "tot".

      Fazit: Geld unwiderruflich weg, Ware natürlich nicht erhalten.

      Wünsche allen noch ein friedvolles Weihnachtsfest, einen guten Rutsch ins Jahr 2019 und... ganz viel Vorsicht bei Online-Bestellungen!
    • Hallo liebe Sybille, es ist ärgerlich wenn einem so etwas passiert aber manchmal zahlt man sauer verdientes Geld für Lebenserfahrung.
      Das nächste Mal ist man dann vorsichtiger.
      Ich wurde vor über 10 Jahren auch einmal bei eBay um über 1000 Euro betrogen (damals war ich noch Studentin und hatte wirklich nicht viel Geld) .
      Die Polizei hatte den Betrüger zwar ermittelt dieser war aber mittellos so dass meine zivilrechtlichen Vollstreckungsversuche ins Leere liefen.
      Selbst wenn die Polizei den Betrüger dingfest gemacht hätte so hättest du das Geld ziemlich wahrscheinlich dennoch nicht zurück erhalten- sondern, sowie ich, Schlechtem noch gutes Geld hinterhergeworfen (Anwaltskosten, Kosten für die Vollstreckung usw.).
      Solche Dinge passieren leider jedem einmal in der ein oder anderen Form.