KONTO: Veronique Schmitt, IBAN DE38100110012628853554, N26 / Laptop über eBay via Preisvorschlag ersteigert - Verkäuferanschrift komplett anders als Zahlungsempfänger

    • Wie hast du die Anzeige gestellt? Online oder warst du auf dem Revier? Wohne in Bayern und weiß nicht, was die Beste Möglichkeit ist oder spielt das keine Rolle? Bzw. was hast du in die Anzeige geschrieben? Nicht das man sich wegen ‚falscher Verdächtigung‘ oder wie der Tatbestand heißt selbst strafbar macht.
    • Ich denke ein Hinweis, dass das Konto für betrügerische Zwecke missbraucht wird, sollte reichen. Sonst könntest du ganz schnell selbst die Polizei vor der Tür haben.

      Ergänzend: Vielleicht nimmst du Kontakt mit der Bank auf und teilst ihr mit Kennnummer der Anzeige dein Anliegen mit.

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    • Das Bankkonto wurde am Montag Nachmittag an die N26 gemeldet. Das dürfte spätestens seit gestern morgen gesperrt sein. Weiteren Mist kann der Täter mit diesem Konto also eher nicht anstellen.
      Aber die eingehenden Gelder wurden mit Sicherheit sofort wieder abgeräumt und derselbe Täter ist schon längst mit einem anderen Bankkonto bei der N26 oder der Fidor unterwegs. Der Nachschub an Bankkonten ist scheinbar unendlich, jeden Tag (!!) machen offenbar Dutzende von merkbefreiten Idioten in der Hoffnung auf leichtverdientes Geld so ein VideoIdent-Verfahren und schalten den Betrügern Bankkonten frei.
      Da leider so gut wie alle Geschädigten ihr Geld einfach abschreiben, wird keiner von diesen Deppen jemals zur Verantwortung gezogen. Die strafrechtlichen Ermittlungen wegen Betruges gegen die "Kontoinhaber" werden eingestellt, denn zum Betrug fehlt jeder Vorsatz. Und solange sich nicht mal ein Geschädigter, der auf so ein Konto überwiesen hat, auf die Hinterbeine stellt und gerichtlich klären lässt, ob derjenige, der durch seine grobe Fahrlässigkeit den Schaden überhaupt erst möglich gemacht hat, dafür zivilrechtlich haften muss, wird sich an der Lage auch nichts ändern.
      Solange werden sich die unfreiwilligen Kontoinhaber weiterhin weinerlich selbst als Opfer darstellen (obwohl ihnen außer etwas Stress bei der polizeilichen Vernehmung garkein Schaden entstanden ist) und überhauptnicht einsehen, daß sie durch ihr absurdes Verhalten dafür gesorgt haben, daß andere Personen einen realen finanziellen Schaden erlitten haben.
      In der realen Welt Verantwortung zu übernehmen für das eigene Handeln, das scheint einer ganzen Generation, deren Realität nur noch aus virtuellen Inhalten besteht, irgendwie völlig fremd geworden zu sein. Der überwiegende Teil dieser Kontoinhaber ist zwischen 18 und Anfang dreißig, diese Generation hat anscheinend nie gelernt, zwischen der virtuellen Welt, in der man mit einem Wisch scheinbar Unmögliches möglich machen kann, und der realen Welt, in der das eigene Verhalten auch reale Folgen hat, zu unterscheiden.

      Hat denn keiner von euch eine Rechtsschutz-Versicherung?
    • Schützin schrieb:

      Und solange sich nicht mal ein Geschädigter, der auf so ein Konto überwiesen hat, auf die Hinterbeine stellt und gerichtlich klären lässt, ob derjenige, der durch seine grobe Fahrlässigkeit den Schaden überhaupt erst möglich gemacht hat, dafür zivilrechtlich haften muss, wird sich an der Lage auch nichts ändern.
      Wonach würde sich die zivilrechtliche Haftung richten? Eine zivilrechtliche Haftung würde in meinen Augen keinen Sinn machen, wenn der Kontoinhaber grob fahrlässig handeln würde. Deliktrechtliche Schadensersatzansprüche kommen leider nicht in Betracht, da das Vermögen kein geschütztes Rechtsgut i.S.v. §823 BGB ist. Auch sonst wäre es doch unbillig, einen, wenn auch grob fahrlässigen Dritten, in Regress zunehmen, wenn der Schädigende arglistig den Dritten (der Kontoinhaber) und den Geschädigten getäuscht hat.
    • Nochmal:
      Entweder hat Veronique Schmitt das Bankkonto sogar komplett selbst eröffnet und anschließend die gesamten Bankunterlagen an einen Unbekannten geschickt, weil sie zu blöd war zu erkennen, daß sie ein echtes Bankkonto eröffnet hat und stattdessen dachte, das Ganze wäre ein "Spiel", für das sie auch noch Geld bekommt ("Produkttester").

      Oder das Bankkonto wurde zwar von einem Dritten auf die Daten von Veronique Schmitt angemeldet. Aber freigeschaltet wurde es von der echten Veronique Schmitt selbst, indem die nämlich ein VideoIdentverfahren gemacht hat und ihren eigenen Personalausweis selbst vor die Kamera gehalten hat, weil sie dachte, daß es um etwas ganz anderes geht.

      In beiden Fällen war sie mindestens fahrlässig, evtl sogar grob fahrlässig.
      Wenn Du Deinem Nachbarn beim Einparken eine Beule in sein Auto fährst, dann war das auch nicht vorsätzlich oder mit Absicht (hoffe ich jedenfalls *gg). Trotzdem musst Du ihm den Schaden natürlich ersetzen, weil Du eben fahrlässig warst und nicht so aufgepasst hast, wie man es von Dir hätte erwarten können.

      In jedem Fall ist die echte Veronique Schmitt nicht das unschuldige Opfer irgendeines Datenmissbrauches, sondern sie war persönlich und aktiv, wenn auch nicht vorsätzlich an der Eröffnung dieses Bankkontos beteiligt. Und genau an dieser Stelle muss ein Richter entscheiden, ob sie somit haftbar ist für die Vorgänge auf diesem Bankkonto, so wie sie es für jedes andere Bankkonto, das sie selbst nutzt, ja auch wäre.
      Veronique Schmitt hat dem Täter die Nutzung dieses Bankkontos erst dadurch möglich gemacht, daß sie persönlich ein VideoIdentverfahren gemacht hat, bei dem sie möglicherweise gegenüber dem Agenten sogar auf Anweisung des Betrügers vorsätzlich falsche Angaben gemacht hat.
      Die Agenten im VideoIdentverfahren wissen natürlich längst um diese Volksseuche, daß Leute aufgrund irgendwelcher schwachsinniger Kleinanzeigen planlos solche VideoIdentverfahren absolvieren. Insbesondere diejenigen Unternehmen, die für Fidor und N26 diese Verfahren durchführen, befragen daher die Kandidaten vor dem eigentlichen Identverfahren, ob sie auf irgendeine Kleinanzeige geantwortet hätten, ob es um ein Jobangebot oder einen Kredit geht und ob sie wissen, daß sie ein Bankkonto eröffnen. Mindestens beim "Produkttester" werden die Kandidaten von den Betrügern vorher auf diese Fragen vorbereitet und angewiesen zu lügen, da man ja "den Echtfall testen" wolle.
      Hallo ???!!! Wie bescheuert kann denn jemand sein, das Ganze dann trotzdem noch durchzuziehen, nur weil am Ende vielleicht eine Provision dabei rausspringt ??

      Natürlich wurden diese unfreiwilligen Kontoinhaber von einem Dritten getäuscht. Aber entschuldige bitte, das sind erwachsene Menschen. Die dürfen wählen, autofahren und Kinder großziehen.
      Dann erwarte ich auch, daß sie ihr Hirn mal zum Nachdenken benutzen und ihr eigenes Tun kritisch hinterfragen. Würdest Du zum Beispiel ernsthaft glauben, daß eine Bank irgendwen beauftragt, über irgendwelche Kleinanzeigen oder Internetportale Leute anzuwerben, die testen, wie nutzerfreundlich ihr Kontoeröffnungsprozess ist ???
      Oder daß Du, wenn jede Bank in Deutschland bereits abgelehnt hat, einen Kredit bekommst über eine Kleinanzeige, wenn Du dafür ein Bankkonto bei der Fidor Bank eröffnest? Äh, genau. Dann könntest Du den Kredit auch direkt bei der Fidor bekommen...
      Das Internet ist kein Ponyhof, in dem man tun und lassen kann, was man will, ohne für die Folgen, die das in der Realität hat, gradezustehen.
      Es wird höchste Zeit, daß die Generation "Wisch und weg" das endlich begreift.
    • @Schützin Danke! Du sprichst mir aus der Seele. Aber ich würde nicht eine ganze Generation dafür verantwortlich machen. Ich bin zwar auch erst 18, bin technisch informiert (lerne Fachinformatiker) aber diesen Betrug zu durchschauen ohne zuvor in diesem Forum gewesen zu sein, war und ist extrem schwer. Das Andere scheinbar wie ein Smombie alles unterschreiben gab es damals doch auch schon. Diese Menschen gab es und wird es immer geben, denn sie sind leichtgläubig, naiv und hinterfragen wenig bzw. nichts. Aber so würde ich ‚meine‘ Generation trotzdem nicht beschreiben.
    • MiKARTZ schrieb:

      @Schützin Danke! Du sprichst mir aus der Seele. Aber ich würde nicht eine ganze Generation dafür verantwortlich machen. Ich bin zwar auch erst 18, bin technisch informiert (lerne Fachinformatiker) aber diesen Betrug zu durchschauen ohne zuvor in diesem Forum gewesen zu sein, war und ist extrem schwer. Das Andere scheinbar wie ein Smombie alles unterschreiben gab es damals doch auch schon. Diese Menschen gab es und wird es immer geben, denn sie sind leichtgläubig, naiv und hinterfragen wenig bzw. nichts. Aber so würde ich ‚meine‘ Generation trotzdem nicht beschreiben.

      Vielleicht nicht alle.
      Aber leider erschreckend viele. Das Internet hat vieles möglich gemacht, was noch vor 25 Jahren kaum jemand sich hätte vorstellen können. Aber leider hat das inzwischen zu der weitläufigen Annahme geführt, daß im Internet so ziemlich alles möglich ist. Und ebenso erschreckend viele halten das auch noch für völlig normal und hinterfragen auch garnichts mehr.

      Schau Dich doch hier im Forum mal um. Hier schlagen täglich Dutzende von Geschädigten auf (die meisten davon unsichtbar über das Kontaktformular), die bei den Kleinanzeigen hochwertige Waren gekauft haben, also im mindestens 3stelligen Bereich. Die haben das Geld einfach mal auf irgendein Bankkonto überwiesen. In den meisten Fällen haben sie vom vermeintlichen Verkäufer nichts als den Namen des Zahlungsempfängers. Also nichtmal eine Adresse (selbst wenn die natürlich falsch wäre) oder eine Festnetznummer. Danach haben sie nichtmal gefragt. Im besten Fall haben sie vielleicht eine anonyme Handynummer, weil sie über "WhatsApp" kommuniziert habnen...
      Jetzt übertrage ich das mal ins reale Leben und frage Dich: Würdest Du auf irgendeinem Flohmarkt einem maskierten Fremden 500 Euro in bar in die Hand drücken, weil der Dir mündlich verspricht, in einer Woche mit einem nagelneuen iPhone wiederzukommen?
      Nee, würdest Du ganz bestimmt nicht !! Klingt ja auch völlig absurd und bescheuert. Aber genau das tut jeder Einzelne, der bei den Kleinanzeigen per Vorkasse etwas kauft.
      Und auf der eBay-Plattform ist es kaum besser. Mindestens die Hälfte aller Käufer weiß nichtmal, daß oder wo eBay ihnen im Verlauf eines Kaufes Name und Anschrift des angeblichen Verkäufers mitteilt. Und von denen, die es theoretisch wissen, kontrollieren nur die wenigsten, ob die Daten wenigstens theoretisch zum Zahlungsempfänger passen könnten. Eine wirklich gründliche Überprüfung der Verkäuferdaten (inkl gegebenenfalls gründlicher Recherche im Net) führen vermutlich kaum 2% aller Käufer durch.

      Wenn Du Dich hier mal so querliest, dann stellst Du fest, daß die meisten Geschädigten von den Tatsachen des realen Lebens keine oder nur sehr rudimentäre Vorstellungen haben.
      - Da ist die Rede von Überweisungen, die man 6 Wochen lang stornieren kann.
      - So gut wie niemand weiß, daß Überweisungen einfach der angegebenen IBAN gutgeschrieben werden, völlig unabhängig davon, welcher Name als Empfänger da steht.
      - Da merken Schnäppchenjäger nichtmal, daß sie ihr Geld nach Litauen, Rumänien oder wasweißichwohin ins Ausland überwiesen haben, weil sie keine Ahnung haben, wie sich eine IBAN zusammensetzt oder woran man eine deutsche IBAN erkennt.
      - Es ist plötzlich völlig normal, auch größere Geldsummen vorsätzlich ins Ausland zu überweisen, ohne sich die geringsten Gedanken darüber zu machen, wie man irgendwelche Garantie- oder sonstige Forderungen gegen einen Verkäufer in China, Rumänien oder sonstwo im Ausland real durchsetzen will.
      - Da sollen Täter plötzlich über ihre IP-Adressen ausfindig gemacht werden in Zeiten, in denen jeder begeistert ist, wenn ganze Großstädte flächendeckend über offene WLAN-Spots verfügen und dank irgendwelcher wildgewordener Datenschützer niemand kontrolliert, wer sich wann wo einloggt.
      - Ein Bild von einem Personalausweis gilt als ultimative Absicherung, genau zu wissen, mit wem man es zu tun hat. Daß jeder so ein Bild fotoshoppen kann und im Übrigen ja auch niemand weiß, wie der Absender dieses Bildes wirklich aussieht, wird völlig außer acht gelassen.

      Die Plausibilität irgendwelcher Angebote wird überhauptnicht hinterfragt und von Marktwirtschaft haben die meisten Schnäppchenjäger keine Vorstellung:
      - Warum in Gottes Namen sollte ein privater Verkäufer sein Smartphone für 600 Euro verkaufen wollen, wenn er problemlos auch 700 dafür bekommen könnte?
      - Wie soll es möglich sein, daß ein privater Verkäufer Dutzende von hochwertigen Neuware-Artikeln zu Schleuderpreisen anbietet?
      - Sehr beliebt ist auch die Idee, daß gewerbliche Händler auf ihre Waren mindestens 150% Gewinn draufschlagen. Verkäufer, die ihre Ware weit unter dem üblichen Marktpreis anbieten, sind also nicht verdächtig (bzw schlicht unmöglich), sondern nur nicht so gierig wie die Konkurrenz...

      - Insbesondere auf der eBay-Plattform häufig anzutreffen sind auch die aufstrebenden Jungunternehmer, die glauben, jeder hätte ein verbrieftes Recht auf Selbstständigkeit, ohne jedoch das dafür notwendige Kapital oder kaufmännische Wissen zu haben.
      Vorzugsweise sehr junge männliche Personen entdecken irgendwo im www einen Fake-Shop der Chinesen oder Rumänen, in dem ganze Bundles von Smartphones und sonstiger Unterhaltungselektronik zu Spottpreisen angeboten werden. Diese Kandidaten glauben dann tatsächlich, daß es bis zu 70% Mengenrabatt gibt und man die neuesten iPhones für 350 EUR bekommt, wenn man 50 oder 100 Stück kauft. Und die Tatsache, daß kein anderer gewerblicher Händler bisher auf diese unschlagbar günstige Einkaufsquelle gestoßen ist, liegt natürlich nur an der exorbitanten Cleverness des Kandidaten.
      Natürlich hat der angehende Senkrechtstarter im eCommerce-Business auch keine 35.000 EUR, um Ware einzukaufen. Meistens haben die nichtmal 350 EUR gespart. Ist ja aber kein Problem, da stellt man einfach mal die Ware, die man garnicht hat, bei eBay ein, sammelt die Vorkasse der schnäppchengierigen Käufer, die sich ihrerseits auch über garnichts wundern (siehe oben) und überweist dann 35.000 EUR, die einem garnicht gehören, auf ein Konto in China. Das Geld ist weg, die Ware kommt nicht, der aufstrebende Jungunternehmer hoilt rum und hält sich selbst für ein armes Opfer (obwohl er selbst grade 50 Leute um ihr Geld gebracht hat, das er natürlich nie ersetzen kann). Wenn man den dann darauf anspricht, ob er eigentlich noch alle Tassen im Schrank hat und wie er dazu kommt, von seinen Käufern einen kostenlosen Kredit zu kassieren, dann kriegt man zur Antwort "Wer hat denn schon 35.000 Euro auf der Bank?".
      Hallo? Dafür gibt es Banken und (kostenpflichtige) Kredite. Und wenn die Bank ihm nach einem Blick auf sein Geschäftsmodell keinen Kredit gibt, dann kann er eben keinen gewerblichen Handel eröffnen. Wobei er ja sowieso nichtmal ansatzweise auf die Idee gekommen ist, daß man keine Ware verkaufen kann, von der man weder Besitzer noch Eigentümer ist.

      Auch sowas wäre im realen Leben garnicht möglich.
      Niemand käme auf die Idee, einen echten Laden zu eröffnen und in die Regale bloß Bilder und Preisschildchen zu legen und die Ware dann erst mit dem Geld, das die Käufer im Voraus bezahlen müssen, einzukaufen.
      Aber im Internet halten erschreckend viele Menschen auch soetwas für völlig normal und legitim.

      Asoziale Medien im Internet:
      - Bei Facebook und Co glauben auch volljährige Menschen, daß sie hunderte von "Freunden" haben, nur weil irgendwelche Namen von irgendwelchen Nutzern, die sie überhauptnicht kennen, auf irgendeiner Liste stehen.
      - Sie stellen ihr ganzes Leben inklusive teilweise kompromittierender Bilder in die Öffentlichkeit und wundern sich dann, daß sie auf Stellenbewerbungen immer nur Absagen oder garkeine Antworten bekommen (weil natürlich auch Personalchefs googlen können und das auch tun!). Niemand käme doch auf die Idee, im realen Leben Oben-Ohne-Fotos oder Bilder vom letzten Besäufnis auszudrucken und im ganzen Wohnviertel an die Bäume zu heften. Warum um Himmelswillen tun Millionen Menschen das dann im Net, wo noch viel mehr anonyme Unbekannte das sehen???
      - Ganz entzückend sind auch die Menschen, die begeistert öffentlich posten, daß sie von - bis auf Mallorca im Urlaub sind. Am besten gleich noch mit den genauen Flugzeiten. Und 3 Postings darüber findet man dann eindeutige Verweise auf ihre Adresse und ihren Namen. Und dann sind sie total überrascht, wenn sie nach hause kommen und die Wohnung inzwischen komplett ausgeräumt wurde. Auch da klafft irgendwie eine kognitive Lücke zwischen der virtuellen Welt und dem realen Leben, denn einen öffentlichen Aushang am schwarzen Brett im örtlichen Supermarkt, daß die Wohnung in der und der Zeit leersteht, würde natürlich keiner jemals machen...
    • Btw:
      Das geht jetzt nicht gegen Dich persönlich, aber:

      MiKARTZ schrieb:

      Ich bin zwar auch erst 18, bin technisch informiert (lerne Fachinformatiker) aber diesen Betrug zu durchschauen ohne zuvor in diesem Forum gewesen zu sein, war und ist extrem schwer.
      Genau das ist der große Irrglaube. Du bist quasi mit dem PC aufgewachsen, weißt, wie man ihn repariert, wie er funktioniert und kannst vermutlich alle möglichen Dinge sogar selbst programmieren. Technisch informiert und versiert zu sein bedeutet aber nicht automatisch, Realitätssinn, gesundes Misstrauen oder einfach Erfahrung im realen Leben zu haben.
      Genau das fehlt nämlich im Schuluntericht im Fach Informatik: Daß den Schülern sozusagen von Anfang an eine große Portion Misstrauen und kritisches Hinterfragen sämtlicher Inhalte im Net eingeflößt wird, vor allem im Bereich Kaufen und verkaufen.
      Hast Du Dich schon je mal damit befasst, wieviele Anzeigen wegen Betruges im Internet täglich bei der Polizei in Deutschland eingehen?!
      Es sind längst so viele, daß die Ermittlungsbehörden sie nur noch mühsamst verwalten, aber auf keinen Fall ermittlungstechnisch bearbeiten können. Da geht es nur noch darum, die Aktenberge hin und her zu schieben und so schnell wie möglich einzustellen. Was da an Personalkapazitäten gebunden wird, die sich dadurch nicht damit befassen können, andere Straftaten zu bearbeiten und aufzuklären, ist erschreckend und lähmt mittlerweile den gesamten Polizeiapparat.

      Ich habe von der Technik in meinem PC und allgemein im Net keine Ahnung, dazu stehe ich auch. Weil mir das bewusst ist, fasse ich aber auch nichts an, wenn irgendwas in der Hardware nicht so tut wie es soll oder mir irgendeine Anzeige nicht normal vorkommt, sondern frage diejenigen, die das, wie Du, von Anfang an gelernt haben.
      Aber wenn es um Sicherheit im Net geht, dann macht mir so schnell keiner was vor. Eben weil ich bei allem, was ich im Net tue, mich immer und automatisch frage, ob ich das im realen Leben 1:1 auch so machen würde. Und wenn die Antwort nein lautet, dann fange ich damit garnicht erst an.

      Ich kaufe leidenschaftlich gerne bei eBay, bin seit 2003 dabei, aber meine einzigen Verluste sind in all der Zeit eine nichtgelieferte CD eines insoventen gewerblichen Händlers und ein paar kaputte Tassen.
      Auch bei den Kleinanzeigen kaufe ich gerne, aber in der Regel nur so, wie es gedacht ist, nämlich mit Selbstabholung. In einigen Fällen hab ich schon gebrauchte Spielzeug-Kästen gekauft mit Versand und mich regelmäßig geärgert, weil entgegen der Angaben immer irgendwelche Kleinteile fehlten. Anber zumindest wurden die immer geliefert, weil ich im Vorfeld sehr genau recherchiert hatte, ob die Angebote plausibel sind (mehrere ähnliche Angebote fotografiert auf demselben Untergrund etc) und vor allem nie mehr als ca 50 EUR per Überweisung zahle (und auch die bei den Kleinanzeigen nur nach Telefonat über Festnetz).
      Wenn man sich die Zeit nicht nehmen will, so ein Angebot genau zu recherchieren, dann sollte man unterm Strich lieber im stationären Handel kaufen oder bei privaten Verkäufern nur im Umkreis zum abholen oder online nur bei renommierten gewerblichen Händlern (also bekannten Händlern wie Saturn / Mediamarkt oä) oder bei eBay + Amazon bei alteingesessenen Gewerblichen, die seit Jahren dabei sind und entsprechend viele Bewertungen über einen langen Zeitraum haben.

      Im vorliegenden Fall wäre ich zB (so wie der Threaderöffner Gebirgskuchen, der deswegen nicht bezahlt hat) schon mal darüber gestolpert, daß Accountinhaberin und Kontoinhaberin nicht identisch sind. Das allein ist ja noch nicht so ungewöhnlich. Aber es geht um meine Kohle im realen Leben!! Und bei einem Kaufpreis von mehreren hundert Euro bin ich grundsätzlich so vorsichtig wie ein Igel bei der Paarung. Abgesehen davon, daß ich da sowieso garnicht erst gekauft hätte, wenn ich nicht in erreichbarer Nähe hätte abholen können, sollte bei dem Preis auch für jeden anderen absolut garnichts ohne lückenlose Absicherung der vorhandenen Informationen gehen.
      Angesichts der diversen hochwertigen Artikel, die zu eh schon günstigen Festpreisen dann noch mit Preisvorschlägen angeboten und daher noch billiger verkauft wurden, hätten bei mir dann schon diverse Alarmlampen aufgeleuchtet.
      Im weiteren Verlauf wäre mir auch das hier sehr übel aufgestoßen:
      https://www.ebay.de/itm/Best-of-Bollywood-Collection-/183235647321
      Das ist ein Verkauf der echten Accountinhaberin. Und da hatte sie noch Paypal im Angebot, das bei den Betrugsangeboten plötzlich nicht mehr drin war.
      Und spätestens jetzt hätte ich angefangen, im Net nach der Accountinhaberin zu suchen, um sie auf anderem Weg als über eBay zu kontaktieren, um zu erfahren, ob sie diese ganzen GraKas und Digitalkameras und Rasenroboter und Laptops wirklich selbst eingestellt hat...