Behörden nehmen sich Oligarchen vor: Die letzten Tage von Londongrad

    • Behörden nehmen sich Oligarchen vor: Die letzten Tage von Londongrad

      Großbritannien will nicht mehr die Geldwaschmaschine der Welt sein.
      Viele Oligarchen müssen plötzlich nachweisen, dass sie ihr Vermögen legal erworben haben. Den Sinneswandel hat der Fall Skripal ausgelöst.

      Mrs A. gab innerhalb von zehn Jahren allein im Londoner Luxuskaufhaus Harrods mehr als 16 Millionen Pfund aus. Bei einer dieser Einkaufstouren gönnte sie sich Schmuck im Wert von über 150.000 Pfund. Sie hatte Zugang zu einem eigenen Privatjet.
      In ihrem Weinkeller lagerten einige der teuersten Tropfen der Welt.
      Mrs A. wohnte in einem 11,5 Millionen Pfund teuren Luxusapartment in Knightsbridge, nur einen Handtaschenwurf von Harrods entfernt, wo Mrs A. zwei Privatparkplätze gemietet hat. Im Städtchen Ascot, das bekannt ist für seine königlichen Pferderennen und für die exquisiten Hüte des Publikums, kaufte sich Mrs A. einen Golfplatz. Kostenpunkt: 10,5 Millionen Pfund.


      Das Problem: Es ist nicht klar, woher das viele Geld stammt. Einen Job hat Mrs A. nicht.

      Seit ein paar Tagen kann man es aber vielleicht erahnen: Ein Gericht in London hob die Nachrichtensperre auf, die es den Medien untersagte, die Identität der Frau preiszugeben (und die Journalisten dazu zwang, sie als Mrs A. zu bezeichnen).


      Die Ironie ist die Lust an der Distanz zu Dingen, deren Nähe Unlust erzeugt.
    • :~ Angesichts erneut aufflammender Kritik an kaum gebremsten cum cum- und cum ex-Deals hält es der SPIEGEL wohl für angebracht, schleunigst mal wieder ein schmutziges Fingerchen Richtung Moskau auszustrecken.
      Auch wenns eigentlich um eine Dame aus Aserbeidschan geht. Aber ein bisschen Namedropping (Skripal-Abramowitsch-Putin... :rolleyes: )
      hat ja noch nie geschadet.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Wollmilchsau schrieb:

      Großbritannien will nicht mehr die Geldwaschmaschine der Welt sein.
      Gut, dass den "Oligarchen" immer noch reichlich Ausweichmöglichkeiten bleiben! Auch und gerade in der EU. *lol*

      tagesspiegel.de/politik/geldwa…eldwaescher/23204922.html

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal