Petition "gegen" DUH erreicht 66.000 Mitzeichner

    • Gute Güte!

      Die deutsche Epoch Times hat ausführlich über die Flüchtlingskrise in Europa seit 2015 berichtet und mehr negative Nachrichten über Migranten gebracht als andere nationale Medien. Im Dezember 2015 berichtete Brigitte Baetz im Deutschlandfunk diesbezüglich kritisch über die Epoch Times Deutschland.[8] Der Branchendienst Meedia bezeichnete sie im März 2016 als Teil eines politisch „rechten Paralleluniversums“.[9] Laut der österreichischen Tageszeitung Der Standard fiel die Epoch Times seit Herbst 2015 mit einer verstärkt negativen Berichterstattung über Flüchtlinge und Muslime auf und entwickelte sich „zu einer der meistgeteilten Quellen auf der Pegida-Facebook-Seite“.[10]


      Im Juni 2017 argumentiert Redakteur Stefan Lauer in einer Recherche für Belltower.News, die schwächelnde Epoch Times Deutschland habe sich im Zuge der Flüchtlingskrise in Deutschland ab 2015 wirtschaftlich stabilisiert, in dem sie „unter der Fahne der Meinungs- und Pressefreiheit […] besorgte Bürger, Rassisten und Verschwörungsideologen“ als neuen Markt erschlossen haben. Die Basis dafür seien „oberflächlich betrachtet neutralere Texte, die aber ausschließlich über negative Aspekte von Zuwanderung und Flucht berichten“. Diese würden durch „einzelne Artikel [ergänzt] die Munition über ‚Umvolkung‘, Pegida und die angeblich drohende Islamisierung liefern“. Hinzu kämen „Halbwahrheiten oder schlicht Fake News“.[11]



      In einer statistischen Analyse von politischen Äußerungen im digitalen Raum kam Die Zeit im September 2017 zu dem Ergebnis, dass die Epoch Times noch vor der Jungen Freiheit und PI-News derzeit das „Leitmedium der Rechtspopulisten“ sei. Sie bediene den gemäßigten AfD-Wähler, zum Thema Flüchtlinge und Dieselskandal würden die Artikel der Epoch Times das stärkste Leserecho hervorrufen.[12] Der Journalist Benedikt Herber schrieb dazu, Epoch Times schaffe es durch die Themenauswahl, ein rechtes Publikum anzusprechen, ohne sich selbst klar zu positionieren.[13]


      de.wikipedia.org/wiki/Epoch_Times


      Grüße zurück ins " „rechte Paralleluniversum“.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • ... ich möchte widersprechen ...

      ... weder bin ich "gemäßigter AfD - Wähler"; noch Pegida verbunden oder Rassist, Verschwörungstheoretiker o. ä.; ich fühle mich auch nicht als einem "rechten Paralleluniversum" zugehörig! (Was bitte wird so definiert ? ... Müsste es dann nicht auch ein linkes, grünes usw. geben)

      ... es entwickelt sich zunehmend zur "Normalität", Bürger, Gruppen, Vereine in Schablonen einzuordnen; vorzugsweise "Rechts"; wenn
      Fakten und offensichtliche Fehlentwicklungen von diesen angesprochen werden ... und dies den "Arrivierten" unbequem/lästig wird !

      ... um Zuwanderung, Flucht, Flüchtlinge ist es bisher in diesem Thread noch nie gegangen ... warum jetzt ?

      ... es geht um DUH, Schadstoffgrenzwerte, Fahrverbote für Diesel ... und da wäre es angemessen, sich auch nur mit den Fakten zu beschäftigen;
      auch wenn diese "nur von der Epoch Times" publiziert wurden ... was überigens nicht stimmt ... z. B. gibt es "interessante" Aussagen von führenden Mitgliedern der Bundesärztekammer hinsichtlich der Relevanz von Schadstoffwerten !

      ... und es geht um Millionen von Dieselfahrern, deren faktische Enteignung und nicht unwesentliche Schäden für unsere (noch im Wachstum befindliche) Wirtschaft; wenn die von der DUH eingeklagten Fahrverbote realisiert werden !
    • Niemand hat dich einen Rassisten oder Verschwörungstheoretiker genannt.

      Du zitierst aber aus einer von ebendiesen beliebten Quelle, die Propaganda betreibt und keine objektiven Informationen zur Verfügung stellt (und das auch gar nicht von sich behauptet).

      In einer sachlichen Diskussion ist so eine Quelle nicht satisfaktionsfähig.

      Der Zusammenhang zwischen neurechter Spinnerei, Menschenfeindlchkeit, Verschwörungstheorie und Diesel"skandal" ist, wie bereits zitiert:


      zum Thema Flüchtlinge und Dieselskandal würden die Artikel der Epoch Times das stärkste Leserecho hervorrufen

      - bei ebendiesen Gruppen.

      Ansonsten hat die DUH bislang jeden Prozeß gewonnen, sie ist also offenkundig im Recht. Sie hat weder das Recht gemacht noch die Meßstationen aufgestellt (oder abgelesen). Es hat m.E. wenig Sinn, sich am Boten abzuarbeiten.

      Mich (ja, als hauptsächlichen Radfahrer) interessiert kein volkswirtschaftlicher Schaden, Diesel waren schon immer eine feige Ausrede: Schonmal einen Corsa mit TDI gesehen? Nein, denn die wirtschaftlichen Vorteile des Dieselmotors wurden nie in die Umwelt investiert, sondern, um zu vergleichbaren laufenden Kosten eine Karre fahren zu können, die eine Tonne mehr wiegt.

      Das ist die persönliche Entscheidung eines jeden einzelnen. Aber heul mich nicht voll, wenn die Allgemeinheit beschließt, deren Kosten nicht tragen zu wollen. Auch in meinem engeren Kreis hat jemand vor nem halben Jahr 'ne größere Summe für einen Diesel investiert. Nebenbei, objektiv gesehen völlig an seinem Bedarf vorbei, einfach nur, weil er es schon immer gemacht hat und weil er es kann.

      Entlockt mir nur ein Achselzucken, die Leute sind ja erwachsen.

      Im Übrigen erlaube ich mit die Anmerkung, daß Adventskränze z.B. in Kindertagesstätten *selbstverständlich' nur mit elektrischen Teelichtern betrieben werden dürfen. Insofern, was einigen wie eine schräge Parallelrealität vorkommt, ist die Welt, in der wesentliche Teile der Bevölkerung seit Jahren leben.
    • @littlebernie

      Ich glaube, Du hast mich immer noch nicht verstanden. Mir geht es nicht darum, dass das Fahrzeug zu viele Schadstoffe (NOX) ausstößt. Das Auto hat eine Betriebserlaubnis vom KBA erhalten. Die Vorgaben zur Abgasmessung kommen schließlich vom Gesetzgeber. Wenn die Autobauer im Rahmen dieser Vorgaben ihre Werte hinbekommen, dann ist das ok. Wenn die Betriebserlaubnis aber durch „Schummelei“ (Betrug) mit unerlaubten Abschalteinrichtungen,erlangt wird, ist das eine Straftat und sollte dementsprechend bestraft werden.

      Warum ich, als ahnungsloser Kunde hier auf meinem Schaden sitzen bleiben muss, erschließt sich mir nicht. Dabei ist es auch völlig egal, ob nur VW betrogen hat oder ob es alle gemacht haben.


      Lustig ist aber, dass, nachdem die „bösen Amis“, den Dieselskandal aufgedeckt haben, auf einmal der Kraftstoffverbrauch, der Autos eine Rolle spielt. Wenn ich mich so auf Deutschlands Straßen umschaue und sehe welche Autos da unterwegs sind… Da kann der Spritverbrauch bei der Kaufentscheidung keine große Rolle gespielt haben.

      Da ja jetzt wieder vermehrt Benziner gekauft werden, bin ich mal gespannt, wie das wieder getrickst wird. Seit 2015 gilt ein CO2 Grenzwert von 130g/km. Der Grenzwert ab 2020 soll bei 95g/km liegen. Wahrscheinlich kommt das dann wieder völlig überraschend. Schließlich wurden diese Grenzwerte erst 2009 (!) erarbeitet.

      Vielleicht klagt dann auch wieder die DUH oder eine ähnliche Institution. Dann haben wir wieder einen Sündenbock und können einfach weiter machen

      "Business as usual" halt. ;(
      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.
    • mr.mr schrieb:

      Warum ich, als ahnungsloser Kunde hier auf meinem Schaden sitzen bleiben muss, erschließt sich mir nicht.
      Das liegt daran, dass du noch ganz richtig im Kopf bist und dich wunderst, dass genau das niemanden zu interessieren scheint.
      Solche Entscheidungen folgen anderen Regeln, die mit Logik nichts zu tun haben und es hat auch niemand nötig, darauf weiter einzugehen.

      Sei aber froh, dass du nicht der einzige Betroffene bist - es gibt nämlich kaum was schlimmeres, als mit sowas allein im Regen zu stehen.
      Die Ironie ist die Lust an der Distanz zu Dingen, deren Nähe Unlust erzeugt.
    • Löschberts Beiträge lese ich immer wieder gerne :)

      OK, EU erlässt Verordnungen, nicht Gesetze. Die wurden von den Mitgliedsstaaten beschlossen und haben wohl Vertragscharakter. Wer dagegen verstößt, der kann vor den EUGH gezogen werden, die Mitgliedsstaaten sind also motiviert, das ordentlich zu regeln... was nunrmal unterblieben ist, Dieselfahrer bezahlen die Zeche. Und damit alles wieder gut wird, sollen diese jetzt nach einer neuen Gesetzesvorlage flächendeckend videoüberwacht werden.
      Habe ich das so richtig verstanden?

      Dennoch ist mir nicht ganz klar, wie aus einer EU-Verordnung ohne nationale Rechtsgrundlage von den nationalen Gerichten Fahrverbote ausgesprochen werden können...
    • Naja, ich lese stattdessen gerne selbst nach.


      de.wikipedia.org/wiki/Richtlin…d_saubere_Luft_für_Europa

      In der Praxis führten die Regelungen dazu, dass für viele deutsche Städte Luftreinhalte- und Aktionspläne aufgestellt wurden, die insbesondere den Straßenverkehr einbezogen.

      Umgesetzt durch:Deutschland: BGBl. 2010 I S. 1059, BGBl. 2010 I S. 1065

      Also Bundesimmisionsschutzgesetz.

      de.wikipedia.org/wiki/Bundes-Immissionsschutzgesetz


      Siehe auch:

      de.wikipedia.org/wiki/Luftreinhalteplan
    • @pandarul

      ... okay, Rassist und Verschwörungtheoretiker ausgeschlossen ... was ist mit den anderen Begriffen ...
      ... ich bestreite nie und nimmer der DUH das Recht auf eine Klage ... erlaubt muss aber sein, zu hinterfragen, wie später urteilsrelevante Werte überhaupt zustande gekommen sind...
      ... noch ein Hinweis ... bei Opel heisst eine entsprechende Motorvariante 1.3 CDTI ... wobei bei Kleinwagen Dieselmotorisierungen gering vertreten sind ...

      @Mr.Mr.

      ... auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen ..

      ... die so oft erwähnten "Abschaltvorrichtungen" waren zum Zeitpunkt der Typprüfung nicht illegal ... entsprechend den Vorschriften für die Messverfahren ... Abschaltung unter bestimmten Betriebszuständen zum Triebwerkschutz zulässig !
      ... die Grenzwerte der "bösen Ami`s" weichen gegenüber denen in D stark nach oben ab ...
      ... wird sich natürlich mit der Einführung des WLTP - Verfahrens relativieren ...
      ... der Käufer hat zum Zeitpunkt des Erwerbs ein konformes Fahrzeug erworben
      ... aber was eine Einstufung nach EURO 1,2,3,4.5,6,6d temp usw. wert ist, lernen wir später
      ... die Anwendung von Gesetzen7Vorschriften sollte erst ab deren Schaffung erfolgen und nicht rückwirkend ... (Bestandsschutz) oder würdest du heute aktzeptieren, dass deine im Jahr 1970 erworbene Fahrerlaubnis der Klasse 3 nur noch für PKW bis 2,8t ZGG gilt ?
      ... hinsichtlich der Kaufentscheidung für ein KFZ spielen sehr viele, auch emotionale Gesichtspunkte eine Rolle; es wäre unangemessen,die Entscheidung eines Käufers hier zu kritisieren; er zahlt den Kaufpreis, versichert/versteuert das Fahrzeug und muss ggf. auch mit einem
      hohen Verbrauch leben ... möglich ist dies nur, weil es einem gewissen Anteil der Bevölkerung gut geht ... und das sollte auch so bleiben !
    • Wollmilchsau schrieb:

      Sei aber froh, dass du nicht der einzige Betroffene bist - es gibt nämlich kaum was schlimmeres, als mit sowas allein im Regen zu stehen.
      Danke, jetzt fühle ich mich schon viel besser. :D
      Aber im Ernst: Ich habe für mich eine Lösung gefunden. Ich habe das Fahrzeug verkauft. Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.


      littlebernie schrieb:

      ... die so oft erwähnten "Abschaltvorrichtungen" waren zum Zeitpunkt der Typprüfung nicht illegal ... entsprechend den Vorschriften für die Messverfahren ... Abschaltung unter bestimmten Betriebszuständen zum Triebwerkschutz zulässig !
      Richtig. Aber dieser Zeitraum wurde unzulässig ausgedehnt. So das die Abgasreinigung fast vollständig ausgeschaltet wurde.
      Außer natürlich: Das Fahrzeug steht auf dem Prüfstand.
      Ich kritisiere nicht die Kaufentscheidungen der Kunden, ich kritisiere unsere Regierung bzw die Autohersteller, die solche Fahrzeuge weiterhin anbieten, obwohl es die CO2 Grenzwerte gibt.
      Hier müsste bald ein Umdenken einsetzen, sonst fällt es unserer Autoindustrie schwer auf die Füße fallen.
      ...und dann wird es wirklich Arbeitsplätze kosten.
      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.
    • ... okay, Rassist und Verschwörungtheoretiker ausgeschlossen ... was ist mit den anderen Begriffen ...

      Ich bin nicht karakorum, insofern der falsche Adressat für deine Nachfrage, aber ich sehe jedenfalls nicht, daß er dich mit den anderen Begriffen belegen wollte.

      Ich sehe nur "Grüße ins rechte Paralleluniversum", was sicher streitbar ist, aber insofern legitim, daß jemand, der aus einem Hauptmedium dieser Kreise zitiert, sich durch Verbreitung deren alternativer Fakten ebendiesem Universum zurechnen lassen muß, ob nun bewußt oder unbewußt. Das ist ja genau die Masche dieser Leute, daß sie durch gezielte Grenzüberschreitungen den Diskurs als ganzes verschieben wollen, mit der Folge, daß ihre Publikationen irgendwann als Normal angesehen werden.

      Sind sie aber nicht, und deshalb muß es bei jeder Berufung auf sie scharfe Kritik hageln, davon bin ich fest überzeugt. Ich nehme an, du hast (so wie die allermeisten) nur einen Link - ob nun bei Facebook oder anderswo - und einen Teaser gelesen und dann draufgeklickt. Dann hast du gelesen und Argumente für deine Position vorgefunden, die du vorher nicht kanntest, obwohl du die ganze Zeit schon das Gefühl hattest, daß da was mit der Gerechtigkeit nicht stimmt.

      Du bist damit dabei, der neuen Rechten auf den Leim zu gehen. Genau wie derjenige, der dir den Link hat zukommen lassen, und auch der weiß das wahrscheinlich gar nicht.

      Ich kriege sowas auch aus meinem Freundeskreis. Ich erkläre dann immer artig, wo das Problem mit solchen Veröfentlichungen liegt und daß man seine Quellen kritisch rezipieren sollte. Deshalb nehme ich mir so ausführlich Zeit das hier zu erklären. Wenn ich dich für einen neurechten Spinner hielte, würde ich mich gar nicht mit dir unterhalten. Ich halte dich aber einfach nur für jemanden, der ein Problem hat (in diesem Fall mit der Diesel-Problematik) und an die falsche Quelle geraten ist.

      Dein Problem ist real vorhanden, s. die anderen Posting szum Thema Wertverlust.

      Deine Meinung ist legitim. Ich habe kein Problem damit, daß sie anders ist als meine, oder mit der Vorstellung, daß es für deine Ansicht jenseits des Neurechten gute Argumente gibt.

      Aber eben bitte jenseits! Es ist wichtig, daß wir über dieses (und jedes andere) Problem ohne die neuen Rechten und ihre Argumentationshilfen sprechen können, weil denen gar nicht am Problem liegt, sondern an der Vergiftung des Diskurses, in diesem Fall, weil alles mit Umwelt gegen die Industrie, das Land, seinen Wohlstand und überhaupt gerichtet ist, was bekanntlich ein lang angelegter Plan der linksgrünversifften zur Zerstörung des von ihnen verhaßten Deutschlands ist.
    • ... zunächst einmal Entschuldigung für die falsche Zuordnung ...

      ich fühle mich auch nicht "beleidigt"; der Schriftwechsel verläuft ja hier in durchaus geregelten Bahnen ...

      aufgrund meines Alters (war 1968 einmal Vertreter des Proletariats bei einer Rektoratsbesetzung) und den Jahrzehnten Lebenserfahrung danach halte ich mich nicht für jemand, der "auf dem Leim geht", sondern (blöder Spruch) "das Leben bildet" !
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      pandarul schrieb:

      Ansonsten hat die DUH bislang jeden Prozeß gewonnen, sie ist also offenkundig im Recht. Sie hat weder das Recht gemacht noch die Meßstationen aufgestellt (oder abgelesen). Es hat m.E. wenig Sinn, sich am Boten abzuarbeiten.

      Naja, das kommt darauf an. Wenn der IDO mit der nächsten Abmahwelle daherkommt höre ich dich vermutlich wieder was anderes sagen.

      Aber eine andere Frage, woher der Grenzwert eigentlich stammt, den hat mir bisher keiner beantwortet. Welche Studien gibt es da? Welche wissenschaftlichen Grundlagen? (Nein, spar dir die Mühe, nachzuschauen. Es gibt ganz einfach keine belastbaren wissenschaftlichen Grundlagen dafür. Hab ich im Umweltausschuss erst jetzt wieder auf der TO gehabt.)

      Saeschau schrieb:

      Die wurden von den Mitgliedsstaaten beschlossen und haben wohl Vertragscharakter.

      Nicht ganz. Die wurden vom EU-Parlament beschlossen, das auch ihr gewählt habt. Dabei handelt es sich meistens um Verordnungen, die die Mitgliedsstaaten verpflichten, die Verordnung innerhalb einer gesetzten Frist in nationales Recht umzusetzen. Früher zumindest. Inzwischen aber eben nicht mehr ausschliesslich, wie man an der Richtlinie EU 524/2013 sieht. Die hat unmittelbar nationales Recht geschaffen.

      Saeschau schrieb:

      Wer dagegen verstößt, der kann vor den EUGH gezogen werden, die Mitgliedsstaaten sind also motiviert, das ordentlich zu regeln.

      Ja, falls sie das nocht regeln müssen. Im Fall der Stickoxidkonzentrationen hat panda ja schon geschrieben: Bundesimmissionsschutzverordnung. Verordnung. War einfacher, als es in ein Gesetz zu packen. Und leider auch wegen eines blöden Passus' im Bundesimmissionsschutzgesetz legitim: "das Nähere regelt eine Verordnung".

      Saeschau schrieb:

      Dennoch ist mir nicht ganz klar, wie aus einer EU-Verordnung ohne nationale Rechtsgrundlage von den nationalen Gerichten Fahrverbote ausgesprochen werden können.

      In diesem Fall muss sie das nicht. Siehe oben. Was sie natürich nicht daran hindern würde, als nächstes ein Fahrverbot für Benziner direkt umzusetzen. Und danach ein Fahrverbot auf der Autobahn. Also auf allen. Nicht nur auf einigen Teilstücken, auf denen jetzt schon ein Dieselfahrverbot gilt. (Wer kontrolliert das eigentlich? Und wie?)
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • littlebernie schrieb:

      die so oft erwähnten "Abschaltvorrichtungen" waren zum Zeitpunkt der Typprüfung nicht illegal ... entsprechend den Vorschriften für die Messverfahren ... Abschaltung unter bestimmten Betriebszuständen zum Triebwerkschutz zulässig !

      Hier habe ich eine Verständnisfrage.

      Warum hat VW dann einen Bußgeldbescheid über 1 Mrd. Euro akzeptiert? Soweit ich das verstehe, ist VW börsennotiert und den Aktionären gegenüber verpflichtet. Die können ja schlecht ohne Rechtsgrundlage 1.000 Mio (zur besseren Veranschaulichung) auf den Kopf kloppen, oder?

      Im Übrigen empfehle ich jedem den Vortrag auf dem 32c3 zum Thema:

      media.ccc.de/v/32c3-7331-the_e…scandal_dieselgate#t=2396

      Verlinkt ist Hälfte zwei, da wird detailliert beschrieben, wie der Beschiß softwaretechnisch funktionierte und auch erklärt, warum.
    • littlebernie schrieb:

      ... es entwickelt sich zunehmend zur "Normalität", Bürger, Gruppen, Vereine in Schablonen einzuordnen; vorzugsweise "Rechts"; wenn
      Fakten und offensichtliche Fehlentwicklungen von diesen angesprochen werden ... und dies den "Arrivierten" unbequem/lästig wird !

      Die Artikel, auf die im EP verlinkt wurde, beschäftigten sich weder mit dem Dieselbetrugsskandal noch mit den wissenschaftlichen Grundlagen geltender Rechtsprechung.
      Sondern mit einer Kampagne, die darauf hinausläuft, einer missliebigen NGO die Gemeinnützigkeit und das Klagerecht zu entziehen und sie damit mehr oder weniger mundtod
      zu machen. Und auf politische Stimmungsmache gegen das Gericht, das die Fahrverbote vehängt hat. - Darauf habe ich mich in #3 bezogen.
      Ich hätte wohl besser statt von "Bolsonarisierung" (ich erhebe trotzdem Anspruch auf das Urheberrecht), von "Orbanisierung" oder von "PiSisierung" geschrieben, denn in
      Ungarn und Polen ist die Agenda, die Judikative immer mehr in ihren Rechten einzuschränken und tagespolitischen Bedüfnissen gefügig zu machen, bekanntlich weit fort-
      geschritten.
      Was im weiteren Verlauf zu beobachten war, kennt man auch aus öffentlichen Diskussionen: Der Thread wurde "gekippt" - will sagen: Das Thema aus dem EP wurde sehr schnell
      verlassen und eine Diskussion geführt, die so oder ähnlich seit Monaten geführt wird und die erwartbar an dieser Stelle keinen einzigen neuen Gesichtspunkt erbracht hat.
      Ich hatte kommentiert, weil ich den schleichenden Abbau der "dritten Gewalt", der weit über dieses Thema hinaus geht und vor Jahren begonnen hat:


      spiegel.de/politik/deutschland…eschraenken-a-962804.html


      für viel gefährlicher halte als das doch seit längerem bekannte Gemauschel der Politiker ALLER Parteien mit den Großkonzernen.

      Ich hielt es für angebracht, auf diese "Kaperung" des Threads hinzuweisen, zumal Du in #21 auch noch für Dich in Anspruch nimmst, Deine Links würden zum Ursprungsthema zurück führen.
      Das tun sie gerade nicht.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • @Löschbert: Wer es kontrolliert ist doch klar, dazu gibt's die neue Gesetzesvorlage zur flächendeckenden Videoüberwachung von Autofahrern: heise.de/newsticker/meldung/Bu…Fahrverboten-4221457.html

      Was man mit kriminellen osteuropäischen Banden, die hier regelmäßig auf Beutezug gehen, nicht geschafft hat, schafft man dann leicht mit Karl Heinz, 54, Heizungsmonteur, stolzer Besitzer eines 4 Jahre alten Euro-5-Diesel. Er muss nur versehentlich mit seiner grünen Plakette irgendwo rein rauschen, wo er nicht hin darf, und schon haben sie ihn am Wickel.
    • karakorum666 schrieb:

      Ich hatte kommentiert, weil ich den schleichenden Abbau der "dritten Gewalt", der weit über dieses Thema hinaus geht und vor Jahren begonnen hat:
      Och, gehn wir doch einfach weit über dieses Thema hinaus:
      Der Staat hat leider den richtigen Zeitpunkt verpasst, Konzerne zu zerschlagen, bevor sie ihm frech auf der Nase rumtanzen.
      Seit Porsche dürfte auch klar sein, dass alles, was nicht passt, halt einfach passend gemacht wird. So viel zur dritten Gewalt.

      Jeder, der sich jetzt mit den Auswirkungen befassen muss, führt nur noch ein Aschenputtel-Dasein, weil er hofft, in diesem ganzen Haufen Dreck doch noch irgendwo fündig zu werden.

      karakorum666 schrieb:

      für viel gefährlicher halte als das doch seit längerem bekannte Gemauschel der Politiker ALLER Parteien mit den Großkonzernen.
      Ja, aber jetzt kommt ja "Gott sei Dank" der Friedrich, bei dem gibt´s sowas ja nicht :lach:
      Man beachte den perfekt gewählten Zeitpunkt und man muss sich schon fragen, wer wohl das Drehbuch dazu geschrieben hat. :]
      Die Ironie ist die Lust an der Distanz zu Dingen, deren Nähe Unlust erzeugt.

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    • pandarul schrieb:

      Warum hat VW dann einen Bußgeldbescheid über 1 Mrd. Euro akzeptiert?
      ...und Audi hat auch noch 800 Mio Strafzahlung akzeptiert.
      Das ging so schnell und ohne Gegenwehr, dass ich mich frage, was da noch hätte gefunden werden können.

      Der hat wohl auch den Knall nicht gehört: und immer sind die anderen Schuld... ;(

      Zitat aus: wiwo.de/unternehmen/auto/diese…rafe-zahlen/23192052.html
      Arroganz ist die Kunst, auf seine eigene Dummheit stolz zu sein.