Vorsicht vor reiner Weindorf

    • DaniPlusSahne schrieb:

      Für jeden der einmal in dieser Situation ist.
      Zahlung so schnell es geht als unautorisierte Zahlung bei Paypal melden + Zahlungsanforderung an den Account schicken. Das muss im besten Fall maximal 12 Stunden nach Erhalt passieren.
      AUF KEINEN FALL !!
      Hier ausdrücklich der Hinweis an alle Betroffenen und eventuellen stillen Mitleser:Wenn man eine selbst getätigte Paypal-Zahlung nachträglich als angeblich "nicht autorisiert" meldet, ist das zum einen Betrugsversuch (auch wenn der "Betrogene" selbst ein mutmaßlicher Betrüger sein sollte) und zum anderen Vortäuschung einer Straftat (Computerbetrug, Ausspähen / Missbrauch von Daten).
      Wer soetwas versucht, sollte sich in jedem Fall über mögliche rechtliche Konsequenzen im Klaren sein.

      Sofern Paypal die Zahlung beim Empfänger nicht mehr eintreiben kann, wäre der Geschädigte einer solchen Aktion dann erstmal Paypal.
      Glaubst hier irgendjemand ernsthaft, die können anhand von Cookies und IP-Blöcken nicht feststellen, daß die Zahlung vom selben Gerät kam wie auch alle anderen Aktivitäten bei diesem Account? Und glaubt irgendwer weiterhin, daß Paypal einen solchen ziemlich durchsichtigen Betrugsversuch dann einfach so kommentarlos hinnimmt?

      Bestenfalls kündigen sie den betreffenden Paypal-Account fristlos.
      Das wäre dann noch das geringste Problem, das daraus resultieren könnte. Privatpersonen brauchen Paypal in Deutschland in der Regel ähnlich dringend wie Fußpilz.
      Falls allerdings auf dem Account noch Guthaben drauf ist, könnte es passieren, daß Paypal dieses Guthaben dann erstmal pauschal für 120 Tage einfriert.
      Im Übrigen kann ich nur hoffen, daß Paypal bei einem solchen Täuschungsversuch härter durchgreift und gegen Accountinhaber, die fälschlicherweise eine nichtautorisierte Zahlung melden, nachdem sie selbst die Paypal-AGB vorsätzlich umgangen bzw verletzt haben, eine entsprechende Strafanzeige erstattet.
    • Blindflug schrieb:

      Gutscheine Amazon.
      PayPal Zahlung per Freunde.
      ...

      Sorry, aber das ist der klassische Fall von "Gier frisst Hirn" !!

      Erstens: Wozu bezahlt man bei den Kleinanzeigen überhaupt was mit Paypal? Noch viel weniger als auf der eBay-Plattform hat man doch bei den Kleinanzeigen auch nur die geringste Ahnung, wer der vermeintliche Verkäufer ist. Eine völlig anonyme Paypalzahlung ist also hier erst recht prädestiniert, sein Geld irgendwelchen Betrügern in den Rachen zu schmeißen.
      Zweitens ist die "Zahlung an Freunde + Familie" eben nur und ausschließlich für genau diesen Zweck gedacht, nämlich an Leute, die man persönlich kennt, mal schnell Geld zu schicken.
      Drittens gibt es aus eben diesem Grund für diese Zahlungen grundsätzlich keinen Käuferschutz, weil man damit ja eben garkeine Käufe bezahlt (was aber täglich hunderte von Leuten nicht daran hindert, es aus Geiz trotzdem zu tun und dann herumzuhoilen, wenn es schief geht).
      Viertens gibt es für virtuell versendete Waren grundsätzlich keinen Paypal-Käuferschutz (womit zweitens und drittens in diesem speziellen Fall zwar relativ egal sind, aber siehe erstens...)
      Fünftens: Warum um Himmels Willen sendet man, wenn man etwas von einem ansonsten völlig anonymen "Reiner Weindorf" kauft, Geld an einen ebenso anonymen "Hans Pfeiffer" ??

      Im Übrigen fehlen hier im Thread nach wie vor brauchbare Details / Fakten.
      Woher weißt Du, daß es sich beim Anbieter um einen "Reiner Weindorf" handelt"?
      Hat der Unbekannte seine Nachrichten so unterschrieben? Oder hieß der Kleinanzeigen-Account so?
      Welche Daten / Informationen hast Du vom vermeintlichen Verkäufer überhaupt erhalten, bevor Du ihm Geld gesendet hast?
      Woher weißt Du, daß er "immer wieder mit neuen Accounts auftaucht"? sind das neu angemeldete Accounts? Oder schon ältere Accounts? Nutzt er bei allen Accounts immer denselben Namen als Anbieter und immer dieselbe Mailadresse für Paypal?

      Lief die Kommunikation über die Kleinanzeigen oder per per SMS oder Whatsapp oä?
      Bitte verfasse doch mal ein paar zusammenhängende komplette Sätze, in denen Du schilderst, wie das Ganze denn nun eigentlich abgelaufen ist.
    • Schützin schrieb:



      Drittens gibt es aus eben diesem Grund für diese Zahlungen grundsätzlich keinen Käuferschutz, weil man damit ja eben garkeine Käufe bezahlt.
      Das hindert die Betrüger aber meist nicht, dann einfach einen nicht-autorisierten Kontozugriff zu melden und über diesen Weg ihr Geld dennoch zurück zu erhalten.

      Man glaubt als Verkäufer immer, dass man sich über den Weg der "Zahlung an Freunde & Bekannte" gut gegen Betrüger schützen kann, aber genau das ist leider nicht der Fall. Die Betrüger wissen: Wenn sie einen unberechtigten Kontozugriff bei PayPal melden, erhalten sie ihr Geld dennoch zurück, auch wenn der Verkäufer eigentlich davon ausging dass es für digitale Waren keinen Käuferschutz gibt.
    • @Acrylium,
      Du mischst Äpfel und Birnen. Hier geht es nicht um betrügerische Käufer, sondern um einen betrügerischen Verkäufer, der nicht liefert.
      Und um einen Käufer, der Paypal für eine Transaktion genutzt hat, für die es grundsätzlich keinen Käuferschutz gibt.
      Daß er dabei außerdem, um Geld zu sparen, auch noch die Funktion "Zahlung an Freunde" bei Paypal missbraucht hat zum bezahlen eines Kaufes, kommt nur noch als Sahnehäubchen oben drauf.

      Nach diesem selbstverursachten Schaden dann einfach mal einen "unberechtigten Kontozugriff" bei Paypal zu melden ist ja so wunderbar einfach, Hauptsache, ich kriege mein Geld wieder...
      Allerdings: Wenn Paypal das Geld beim Zahlungsempfänger nicht mehr sicherstellen kann, weil der es längst auf ein Bankkonto weitergeleitet oder seinerseits einen Kauf damit bezahlt hat, bleibt der finanzielle Schaden an Paypal hängen.
      Ich bin wahrlich kein Freund dieser Drecksbude, aber so gehts ja nun auch nicht. Man kann doch nicht einfach den durch einen Betrug entstandenen eigenen Schaden dadurch kompensieren, daß man nun fröhlich selbst einen Dritten betrügt !!

      Wenn mir im Supermarkt das Portemonnaie aus der Handtasche gestohlen wird, weil ich die sperrangelweit offen über der Schulter hatte, kann ich ja auch nicht anschließend einfach die Ware im Supermarkt klauen, nur weil der Diebstahl des Portemonnaies dort passiert ist...

      Weder rechtfertigt der Betrug, dem @Blindflug zum Opfer fiel, einen entsprechenden eigenen Betrugsversuch von @Blindflug zum Schaden von Paypal, noch wird ein solcher Versuch durch den zuvor eingetretenen Schaden irgendwie legaler. Und sollte das auffliegen, daß es eben keinen "unberechtigten Kontozugriff" auf den Account von @Blindflug gab (was wie gesagt Paypal bei genauerer Prüfung mit ziemlicher Sicherheit erkennen kann anhand von IPs und Cookies), dann drohen ihm im Anschluss durchaus unangenehme Konsequenzen, denn Vortäuschung einer Straftat sowie Betrug (egal, ob versucht oder vollendet) sind nunmal Straftaten.
    • Da gebe ich Dir auch durchaus recht. Ich sage ja nicht dass es gerechtfertigt sei einen unbefugten Kontozugriff zu melden um sein Geld wiederzubekommen. Ich sage nur, dass viele Betrüger das eben genau so machen. Deswegen nenne ich sie aber eben auch Betrüger. Dabei kommt es nicht darauf an, ob sie vorher selbst Opfer eines Betrugs geworden sind oder ob sie von vornherein mit betrügerischer Absicht an die Transaktion herangegangen sind.