Verkäufer bekommt Warnhinweis - warum??

    • Verkäufer bekommt Warnhinweis - warum??

      Hallo,

      gestern wollte ich über Ebay Kleinanzeigen etwas kaufen (~20€)- das Teil war noch da, ich bin mir mit dem Verkäufer schnell einig geworden, habe per Paypal bezahlt, alles wie immer.

      Heut morgen sehe ich, dass der Verkäufer das Geld zurückgesendet hat (??).

      Also bei ihm angerufen, stellte sich heraus, dass er von Ebay Kleinanzeigen einen Warnhinweis über mich bekommen hatte; und daraufhin abgeschreckt/verängstigt wollte er lieber keine Geschäfte mehr mit mir machen (was ich auch völlig nachvollziehen kann; hätte in der Situation wohl ähnlich reagiert; habe dann auch nicht versucht, ihn doch noch zu überzeugen o.Ä.).

      Wie kann das sein, wie kommt Ebay Kleinanzeigen dazu? Ich habe nie Betrug auf Ebay (oder überhaupt irgendwo..) betrieben, keine laufenden Annoncen dort, die jemand melden könnte, überhaupt erst einmal ein Teil dort verkauft (schnell versendet+angekommen), und bei den Sachen, die ich gekauft hab, hab, auch immer schnell gezahlt. Auch habe ich selbst keine Nachricht von EK bekommen (sowas wie "uns sind Unstimmigkeiten mit Ihrem Profil aufgefallen, bitte helfen Sie uns, den Sachverhalt zu klären", hätte ich jetzt schon erwartet, oder zumindest irgendwas, was für mich erkennbar mach, woran EK sich stört oder was das Problem ist.

      Für das eine Teil ist es mir eigentlich egal (auch wenn es mir an der Ehre kratzt, dass der Typ mich jetzt für einen potentiellen Betrüger hält), aber wenn jetzt jeder die Warnung bekommt, wäre EK für mich praktisch gestorben. Was soll das, wie kann ich mich dagegen wehren, und was kann ich tun, dass es in Zukunft nicht mehr passiert?

      Gruß
      Simon
    • Hmmm...

      Ich glaube die Geschichte mit dem Warnhinweis nicht. Vermutlich hat er später ein besseres Angebot bekommen, aber mit dir schon einen wirksamen Kaufvertrag gehabt. Um diesen nicht erfüllen zu müssen, hat er sich das mit der Warnung als reine Schutzbehauptung ausgedacht.

      Wer sowas macht, ist in meinen Augen eh nicht seriös. Vielleicht kannst du das auch so sehen und die Angelegenheit einfach vergessen.


      Bitte Art.-Nr. und Link zum Verkäufer.
    • Er hat mir den Warnhinweis per E-Mail weitergeleitet. Natürlich könnte er den auch gefälscht haben, aber das glaube ich nicht; wäre ein Bisschen zu viel kriminelle Energie für eine Schutzbehauptung, wo es um das Zustandekommen eines Kaufes über 20€ geht!? Das macht doch keiner.

      "Angelegenheit einfach vergessen" klingt gut. Solang es nur bei dem einen Verkäufer ist und ich das eine Ding jetzt nicht bekomme- ganz klar egal. Aber solang ich nicht weiß, wie es dazu gekommen ist, muss ich ja damit rechnen, dass in Zukunft jeder, den ich kontaktiere, erstmal so eine Warnung bekommt. Dann wiederum kann ich es auch gleich lassen, brauch garnicht erst mehr dort stöbern, wenn eh jede Transaktion vereitelt wird. Das kann es ja irgendwie nicht sein..?
    • etwas einzustellen klappt. Also ist der Account wohl nicht (oder nicht mehr?) eingeschränkt. Trotzdem hat es ja offenbar diesen Warnhinweis gegeben (ich glaube es dem Typ jedenfalls), also muss auch irgendwas faul sein.

      Anfrage an EK ist zwar raus, aber:

      eBay Kleinanzeigen-Team schrieb:

      Aufgrund eines erhöhten Anfragevolumens können wir im Moment NICHT innerhalb von 2-3 Werktagen antworten. Wir bedauern, dass es deutliche Verzögerungen geben wird.

      Ideen, woran es vielleicht liegen könnte (wenn jemand dazu Erfahrungen, bitte als mögliche Ursachen bestätigen oder ausschließen):

      -die Handynummer, die ich hinterlegt habe, ist nicht mehr aktiv; habe ich noch nicht geändert, weil ich kein privates Handy mehr habe und eh immer nur den Browser nehme; ich hab daher auch keine EK-App. Problem??

      -Paypal und Ebay sind ja letztlich alles eins; kann es sein, dass ich mit "Geld an Freunde senden" gegen die Paypal-, also indirekt auch gegen Ebay-Richtlinien verstoßen habe (bzw in Anbetracht dessen, dass das ja de-facto Standard ist, müsste es eigentlich heißen "und dass die neuerdings auch dagegen vorgehen")?

      Gruß
    • YmxlZXA= schrieb:

      Bitte Art.-Nr. und Link zum Verkäufer.
      Könntest Du bitte diese Angaben mal hier ergänzen?!


      Definitiv liegt es nicht daran, daß Du keine "EK-App." installiert hast. Zumindest hatte ich deswegen noch nie irgendwelche Probleme und ich nutze die Kleinanzeigen ausschließlich in der vollständigen Browser-Version an einem richtigen PC. Wie sehr mir grade bei den Kleinanzeigen diese Nutzer irgendwelcher rudimentär internetfähigen Spielzeuge auf den Keks gehen, die ihre Anfragen im Minutentakt in einzelnen unvollständigen Satzteilen schicken, nicht imstande sind, mehr als den ersten Satz der Artikelbeschreibung aufzurufen und auf Bildern "nichts erkennen" bzw sie garnicht erst öffnen können :wallbash , kann ich kaum in Worten ausdrücken. Jedenfalls nicht, ohne eine Verwarnung durch die Moderation dieses Forums zu riskieren... *gg

      Der Betrug bei den Kleinanzeigen hat dank der Fahrlässigkeit und Naivität der Nutzer (sowohl als Käufer als auch als Verkäufer) in den letzten 2 Jahren derartig zugenommen, daß man seitens der Plattform wohl verzweifelt versucht, das mit irgendwelchen Filtern etwas einzudämmen. Das ist allerdings letztlich kaum möglich, da die Nutzer ja zur Krönung nichts Besseres zu tun haben, als sich von den Betrügern sofort nach der ersten Kontaktaufnahme zur externen Abwicklung zu "Whatsapp" oder ähnliche Kanäle lotsen zu lassen...
      Wie auch immer: Evtl. war in einer Deiner Nachrichten irgend ein Schlüsselwort bzw Wortfolge drin, das irgendeinen Filter getriggert hat, der dann diese Warnung automatisch versendet hat.
      Vielleicht warst Du auch über einen Proxy-Server oder ein öffentliches WLAN oä eingeloggt, dessen IP im Zusammenhang mit betrügerischen Aktivitäten schon auf einer Blacklist steht.

      Und nein, Paypal und eBay sind definitiv schon länger nicht mehr "letztlich alles eins", die beiden Firmen gehen schon seit über 2 Jahre getrennte Wege und seitdem juckt es die eine Firma auch nicht mehr besonders, wenn jemand gegen die AGB der anderen verstößt. Das war also wohl kaum der Grund, weswegen man den Verkäufer vor Dir gewarnt hat.


      Allerdings juckt es Paypal durchaus, wenn diese Zahlungsoption entgegen den AGB genutzt wird, um Zahlungen an Wildfremde für Einkäufe zu leisten.
      Vor allem die Zahlungsempfänger (die ja normalerweise als Verkäufer die Gebühren für die Zahlung an Paypal entrichten müssen) werden früher oder später, wenn bei ihnen häufiger Freundezahlungen eingehen, überprüft und wenn dann im Verwendungszweck von den Absendern auch noch detailliert angegeben wird, wofür die Zahlung war (vorzugsweise vielleicht gleich noch mit Annoncen- oder eBay-Artikelnummer), dann dauert es nicht lange, bis es Verwarnungen und eine Sperre hagelt. Und das zu Recht, denn Paypal ist ein Zahlungsdienstleister, die leben von den Gebühren, die sie für ihre Dienstleistung kassieren. Und um diese werden sie bei missbräuchlicher Nutzung der Freundezahlung schlicht geprellt.
      Inwieweit bzw ob überhaupt auch die Absender missbräuchlicher Freundezahlungen von Paypal sanktioniert werden, entzieht sich meiner Kenntnis. In jedem Fall aber nicht dadurch, daß die Redaktion der Kleinanzeigen den Verkäufer vor dem Käufer warnt. Da würde sich Paypal dann direkt bei Dir melden.

      Die Gefahren dieser missbräuchlichen Paypal-Freundezahlungen sind Dir hoffentlich bewusst?
      Sowohl als Käufer als auch als Verkäufer riskierst Du damit jedes Mal einen Totalverlust, bei dem Du im Anschluss vom Vertragspartner überhauptnichts hast außer einer völlig anonymen Mailadresse. Bei einem Kauf für ca 20 EUR ist so ein Totalverlust noch verschmerzbar. Allerdings ist mindestens 75% aller Käufer, die irgendwas kaufen und per Freundezahlung bezahlen, anscheinend nicht mal klar, daß es dabei überhaupt keinen Käuferschutz gibt. Wenn keine Ware kommt, ist die Kohle schlicht weg.
      Noch weniger ist den Kleinanzeigennutzern klar, daß sie auch als Verkäufer jedesmal einen Verlust von Geld und Ware riskieren, wenn sie als Bezahlung eine Paypal-Freundezahlung akzeptieren. Immer häufiger berichten Verkäufer hochwertiger Ware hier im Forum, daß sie so eine Freundezahlung erhalten, daraufhin die Ware versendet haben und kurz danach dann plötzlich die Paypalzahlung von Paypal wieder storniert wurde, weil der Absender angegeben hat, sein Paypal-Account sei gehackt worden und er hätte diese Zahlung garnicht selbst getätigt oder autorisiert.
      Paypal überprüft das bei einer Freundezahlung überhauptnicht, sondern bucht sie sofort zurück. Warum sollte Paypal sich da irgendwelche Mühe oder Gedanken machen? Bei einer Freundezahlung kennen sich Absender und Empfänger ja persönlich. Falls der Account also nicht gehackt war, können die beiden das untereinander klären. Und wenn sie sich nicht kennen, muss die Behauptung, daß es sich um einen Fremdzugriff gehandelt hat, ja wohl richtig sein. Fall erledigt, Drops gelutscht.
      Und der Verkäufer, der doch "nur" den Zahlungsdienstleister um die Gebühren bescheixxen wollte, fällt aus allen Wolken.
      Das nur mal so als kleiner Exkurs, welche Gefahren die Freundezahlungen, die "de-facto Standard" sind bei den Kleinanzeigen, tatsächlich bergen... :S