Betrug trotz Paypal - Ebay schützt Betrüger

    • Betrug trotz Paypal - Ebay schützt Betrüger

      Liebe Nutzer, ich bin aus Zufall auf dieses Forum gestoßen und war schockiert wieviele Betrugsfälle hier aufgelistet sind. Ich hoffe dies ist der richtige Bereich im Forum, da es hier so viele Rubriken gibt, dass ich mir nicht sicher war wo ich den Post erstellen soll.

      Daher dachte ich mir ich schildere einen aktuellen Fall der mir jegliches Vertrauen in Ebay und Paypal genommen hat.

      Kurz zum Fall: Meine Freundin und ich sammeln und restaurieren alte Designertaschen. Wir kaufen diese oft gebraucht auf Ebay und reparieren diese dann. Nun haben wir von einer Dame aus der Schweiz eine Tasche gekauft und mit Paypal bezahlt, soweit so gut eigentlich. Nur kam dann kein Paket aus der Schweiz, sondern aus Bahrain. In dem Paket befand sich ein furchtbarer Fake der selbigen Tasche. Nun haben wir Paypal kontaktiert und die meinten sie wären nicht zuständig weil ein Ebay-Kauf immer über Ebay abgewickelt wird.

      Ebay erklärte uns dann, dass wir einen Nachweis bringen müssen, dass die Tasche ein Fake ist. Wir machen das in manchen Fällen, wenn es sich um wirklich gute Replikate handelt. Dies kostet jedoch nicht nur €90, man muss die Kosten auch noch selbst tragen, selbst wenn es ein Fake ist. Man hat uns dann erklärt wir müssen die Tasche retour an den Verkäufer senden.

      So und jetzt wird die Sache spannend und ich glaube das wissen die Betrüger auch. Der "Verkäufer" ist nicht Derjenige der die Tasche versendet sonder der Besitzer des Ebay Kontos. In unserem Fall die Dame in der Schweiz. Wie sich nach einer kurzen Recherche mit einem der unzähligen Ebay-Mitarbeitern herausgestellt hat (man musste ja jedem alles neu erklären), wurde das Konto der Dame in der Schweiz bereits gesperrt, da es unregelmäßige Zugriffe aus dem Ausland gab.

      Nun ist es aber so, man muss dann ein Formular unterschreiben, welches Ebay einem zusendet, dass man die Tasche nicht weiter veräussert, weil dies ja strafbar ist. Ebay sagt aber dann, man muss die Tasche trotzdem zurücksenden. Wir haben Ebay darauf aufmerksam gemacht, dass es sich dabei um eine strafbare Handlung handelt und wir nicht gewillt sind dies zu tun. Daraufhin hat man uns erklärt, dass wir unser Geld nur zurückbekommen wenn wir die Tasche an die ahnungslose Besitzerin des gehacketen Ebaykontos in der Schweiz senden.

      Verzweifelt wir wir waren (es handelte sich doch um knapp €1.000 die uns da jetzt verloren gehen) haben wir die Tasche dann versendet. Beigelegt alle Konversationen mit Ebay und einer Nachricht, dass wir dazu aufgefordert wurden und wir uns bewusst sind, dass wir das nicht dürfen. Das ganze hat uns ca. €40 gekostet (aus Österreich) Wie durch ein Wunder ging es dich den Zoll, obwohl die Tasche dort fast eine Woche lag.

      Die Tasche ist dann dort angekommen und die Besitzerin des Ebaykontos hat uns völlig verwirrt angerufen. Diese erklärte dass sie ihr Konto seit Jahren nicht benutzt hat und jetzt auch bemerkt hat dass es gesperrt wurde.

      Ebay gibt uns das Geld aber trotzdem nicht retour, weil wir die Bestätigung des Postbelegs 1 Tag zu spät bei ihnen eingelangt ist. Wir befanden uns die Woche davor im Urlaub im Ausland, die Tasche wurde aber innerhalb der Frist (Belegt gibt es) abgesendet. Was sehr erschreckend war, ist dass Ebay uns einfach die persönlichen Daten der Dame gesendet haben obwohl sie wussten, dass das Konto schon längst gesperrt ist.


      So nun sitzen wir da, das Geld ist weg und Ebay interessiert es nicht. Wir haben uns dann entschlossen rechtliche Schritte einzuleiten und Ebay diesbezüglich kontaktiert. Nur bekommen wir nun keine Antwort mehr per Mail und am Telefon sagt man uns - "der Fall ist leider abgeschlossen, da kann man nichts machen"


      Jetzt wollte ich fragen, ob jemand schon mal so einen Fall hatte und was wir noch tun können. :/

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von drnatman ()

    • Auch wenn das Angebot schon gelöscht ist: Poste bitte mal die Artikelnummer des Kaufes !

      Wichtig wären außerdem die eMail-Adresse, an die die Paypal-Zahlung ging.
      Und die Adressse, die als Absender auf dem Paket aus Bahrain stand (sofern diese lesbar ist).
      Vielleicht finden sich dann weitere Geschädigte, die diese Angaben wiedererkennen.

      Es ist zwar sehr ungewöhnlich, daß bei einem gehackten Account tatsächlich etwas versendet wird (auch wenn es nur ein Fake war). Aber offensichtlich kommen die Täter mit dieser Masche deutlich besser durch als wenn sie garnichts versenden, weil der betreffende Paypal-Account nie wegen irgendwelcher Käuferschutzzahlungen belastet wird.
      Die Einzigen, die von eBay und Paypal Auskunft bekommen, wohin das Geld tatsächlich geflossen ist, sind Ermittlungsbehörden.

      Bist Du eigentlich bei der Polizei gewesen und hast Anzeige erstattet? Das wäre die einzig richtige Aktion gewesen, nachdem feststand, daß es sich um ein Fake handelt. Immerhin bist Du erstens betrogen worden und zweitens ist auch das In-Umlauf-Bringen von Markenplagiaten eine Straftat. Auch die eigentliche Accountinhaberin muss natürlich endlich mal Anzeige erstatten, immerhin ist deren Account ja offenbar von Unbefugten missbraucht worden, das ist ebenfalls eine Straftat. Die Accountinhaberin soll außerdem diese gefakte Tasche auf keinen Fall vernichten, sondern sie umgehend auf ihrer zuständigen Wache als Beweismaterial einreichen, denn da gehört sie hin: Zur Polizei !
      Du kannst von Glück sagen, daß der Zoll das Paket in die Schweiz durchgewunken hat, ansonsten hättest Du jetzt ein Verfahren wegen des In-Umlauf-Bringens eines Markenplagiates am Hals. Mal ganz ehrlich: Dir war völlig klar, daß es definitiv verboten ist, diese Tasche per Post ins Ausland zu versenden. Dir war ebenfalls klar, daß es haarsträubender Unfug ist, die Tasche an die völlig unbeteiligte Accountinhaberin zu versenden, die weder Dein Geld kassiert noch das Paket mit dem Fake darin an Dich versendet hat.
      Trotzdem hast Du all diesen Murks veranstaltet, nur weil ein offenbar gänzlich verblödeter merkbefreiter Mitarbeiter des eBay-Kundendienstes Dich zu diesem Schwachsinn aufgefordert hat??!

      drnatman schrieb:

      Wie sich nach einer kurzen Recherche mit einem der unzähligen Ebay-Mitarbeitern herausgestellt hat (man musste ja jedem alles neu erklären), wurde das Konto der Dame in der Schweiz bereits gesperrt, da es unregelmäßige Zugriffe aus dem Ausland gab.
      Darüber müsstest Du doch eigentlich von eBay eine Nachricht erhalten haben. Wenn der Verkäufer-Account wegen erkennbarer Fremdzugriffe bearbeitet wurde, löscht eBay den bzw die unbefugt eingestellten Artikel und schickt den Käufern eine Warnung. Hast Du so eine Warnung erhalten? Wurde der Artikel gelöscht?
      Falls nein, poste bitte auch mal den Namen des eBay-Accounts!

      drnatman schrieb:

      Wir haben uns dann entschlossen rechtliche Schritte einzuleiten
      Gegen wen willst Du hier rechtliche Schritte einleiten? Von der Accountinhaberin das Geld zurückzufordern, macht wenig Sinn. Bisher wird in solchen Fällen regelmäßig geurteilt, daß die Fahrlässigkeit des Accountinhabers nicht groß genug einzustufen ist, um daraus eine Schadensersatzpflicht abzuleiten.
      Oder meinst Du damit, daß Du jetzt endlich zur Polizei gehen willst, um Anzeige zu erstatten?