Betrug: Warnung vor DEUTDEDBPAL (IBAN: DExx 1207 0088 30xx xxxx xx) auf ebay Kleinanzeigen

    • Dito - es wäre bei der Anzeigeerstattung aber hilfreich, wenn Du dem Polizeibeamten die hier auch noch genannten Aktenzzeichen mitteilst und ihm sehr deutlich verständlch machst, dass es sich bei allen Fällen mit hoher Wahrscheinlichkeit um denselben Täter handelt. Und zwar so lange, bis er das verstanden hat. ;) Das Problem ist nämlich, dass das sonst im Grundrauschen der zahllosen Anzeigen, die täglich im Bereich der Onlinekriminalität erstattet werden, untergeht. Der Typ handelt fortgesetzt und gewerbsmäßig, das Verfahren sollte zentral zu einer (1) Staatsanwaltschaft gehen. Also bitte die Aktenzeichen mitnehmen und explizit darauf hinweisen, dass es an anderer Stelle eventuell schon Ermittlungsergebnisse gibt und er/sich eventuell eine Menge Arbeit sparen kann, wenn er mal bei den Kollegen nach dem Stand der Ermittlungen fragt.

      Merci!

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    • Njaaa, das ist rechtlich eher ungünstig. :/ Auf Deine Schulden kommen dann Zinsen, Mahngebühren, Inkassokosten etc. Das wird nicht weniger, die Zinssätze bei Verzug sind eher ungeil. Bilanziell hat sich nichts geändert, da Du 550 Euro Schulden hast. Und Dein Konto wird im Zweifelsfall auch gesperrt...

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    • Neue Info: Ihr habt jetzt wahrscheinlich alle ein weiteres PayPal-Konto in z.B. Frankreich auf euren Namen. Da war meins. Das dürfte allerdings nur der Verschleierung dienen, da die PayPal-Konten ja letztlich virtuell und nur administrativ getrennt sind. Die Zahlung liegt immer noch bei der Deutschen Bank.

      Es handelt sich anscheinend doch nicht um Kauf auf Rechnung, sondern es werden unter den Namen, die ihr dem Betrüger gebt, weitere PayPal-Konten eingerichtet. Ihr nennt ihm die Versandadresse und er geht hin und legt ein PayPal-Konto auf diesen Namen an.

      Wie das mit der Emailadresse funktioniert (den unter dieser war das Konto eingerichtet), muss ich noch rausfinden - die hat der Betrüger nämlich eigentlich nicht, wenn ich nur über die Weboberfläche bei Kleinanzeigen kommuniziere. Mein Mail-Account ist nämlich keineswegs kompromittiert. Auf diese wird dann die Zahlung per virtueller IBAN geleistet. Problem hierbei: die Zahlung auf das eigene Konto sollte entsprechend der PayPal-Regularien nur dem verifizierten(!) Konteninhaber möglich sein.

      Ich bleibe, wie ich dem Jüngelchen versprochen habe, mit Freude an der Sache dran und halte euch auf dem Laufenden.

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    • Schützin schrieb:

      Jede IBAN mit dieser BLZ / BIC ist wohl auch mit einem Paypal-Account verknüpft, deren Inhaber Paypal aber nicht im Geringsten prüft oder verifiziert.
      Einen privaten Paypal-Account kann man allerdings meines Wissens zumindest noch vor wenigen Jahren nur von dem Bankkonto aufladen, das mit dem betreffenden Paypal-Account verknüpft ist.
      Entweder hat Paypal diese Regel inzwischen abgeschafft. Oder sie halten sich nicht an ihre eigene Vorschrift und schreiben die Überweisungen irgendeinem Paypal-Account gut, obwohl der mit dem Absenderkonto garnicht verknüpft ist.
      In dem Fall drängt sich mir der Begriff Geldwäsche gradezu auf...

      Atomic schrieb:

      es werden unter den Namen, die ihr dem Betrüger gebt, weitere PayPal-Konten eingerichtet. Ihr nennt ihm die Versandadresse und er geht hin und legt ein PayPal-Konto auf diesen Namen an.

      Atomic schrieb:

      Wie das mit der Emailadresse funktioniert (den unter dieser war das Konto eingerichtet), muss ich noch rausfinden - die hat der Betrüger nämlich eigentlich nicht, wenn ich nur über die Weboberfläche bei Kleinanzeigen kommuniziere. Mein Mail-Account ist nämlich keineswegs kompromittiert. Auf diese wird dann die Zahlung per virtueller IBAN geleistet. Problem hierbei: die Zahlung auf das eigene Konto sollte entsprechend der PayPal-Regularien nur dem verifizierten(!) Konteninhaber möglich sein.
      Der Täter richtet einen Paypal-Account ein auf den in der Lieferanschrift genannten Namen. Dabei braucht er nichtmal auch dieselbe Adresse zu nutzen, es geht nur um den Namen.
      Die Mailadresse, die der Betrüger nutzt, hat mit der des Käufers natürlich überhauptnichts zu tun, da meldet er bei irgendeinem Freemailer einfach eine Mailadresse an, die vorzugsweise dann auch noch den Namen des Käufers enthält, also Max.Mustermann@gmail.com oä.
      Paypal schreibt möglicherweise die Zahlung schon dann gut, wenn der Name des Kontoinhabers, von dem die Zahlung kommt, übereinstimmt mit dem Namen des Paypal-Accountinhabers, an den die Zahlung gehen soll, obwohl eigentlich genau das Absenderbankkonto vorher bereits im Paypal-Account angegeben werden müsste.

      Ein kleiner Unsicherheitsfaktor bleibt dabei für den Betrüger:
      Er weiß natürlich nicht, ob die Zahlung wirklich von einem Bankkonto kommen wird, das auf denselben Namen läuft wie die Lieferanschrift!
      In ca 95% der Käufe wird das der Fall sein. Falls allerdings jemand hier als Lieferanschrift nicht denselben Namen genutzt hat wie beim Bankkontoinhaber, dann hat der Täter das Geld ziemlich sicher nicht erhalten, sondern es liegt bis heute unangetastet auf der Empfänger-IBAN.
      Paypal überweist das Geld nämlich dann nicht einfach zurück an den Absender, sondern läßt es wochen- oder sogar monatelang liegen.

      Frage: Wollte der Täter evtl einen Screenshot der Überweisung von euch haben?
    • han schrieb:

      Bei unserem Fall meldete sich meine Freundin bei dem Betrüger mit dem Bild ihres Überweisungscheines.
      Ok, in dem Fall könnte der Täter also tatsächlich sogar die Absender-IBAN in dem Fake-Paypal-Account zumindest noch eingetragen haben, bevor die Überweisung auf dem DEUTDEDBPAL-Konto einging.

      Trotzdem sehe ich Paypal als Inhaber des Empfängerkontos zivilrechtlich in der Haftung.
      Man kann doch nicht einfach Zahlungen von / an echte Bankkonten entgegennehmen und dann irgendjemandem als virtuelles Zahlungsmittel zur Verfügung stellen, ohne die Identität oder auch nur die Legitimation des Empfängers, an den die Überweisung praktisch weitergeleitet wird, auch nur im Geringsten tatsächlich zu überprüfen !
    • Der Punkt, der mich stutzig macht, ist, dass die virtuelle IBAN, die dem PayPal-Konto zum Aufladen zugewiesen ist, laut PayPal ja NUR vom tatsächlichen Konteninhaber genutzt werden können soll. Die Konten werden ja mit der 1,00 Euro überweisung verifiziert. D.h. auf die virtuelle IBAN sollte entsprechend der Regularien genommen nur ICH bzw. der Inhaber des verknüpften Kontos einzahlen können.

      Geht unter der virtuellen IBAN eine Zahlung von einem anderen Konto ein, dürfte diese dem Empfänger nicht gutgeschrieben werden, da hinterlegte IBAN und Sender-IBAN (meine) nicht übereinstimmen.

      So oder so: PayPal erhält auf ein Deutsches Konto Geld, auf das sie keinen Anspruch haben. Das Gutschrift auf dem PayPal-Account des Betrügers erfolgt ja nur virtuell, die Kohle bleibt bei der Deutschen Bank liegen.

      Schützin schrieb:

      Ok, in dem Fall könnte der Täter also tatsächlich sogar die Absender-IBAN in dem Fake-Paypal-Account zumindest noch eingetragen haben, bevor die Überweisung auf dem DEUTDEDBPAL-Konto einging.
      Das nützt ihm eigentlich nichts, weil das Konto nicht verifiziert ist?

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    • Paypal schrieb:

      Sie können Ihr PayPal-Guthaben mit Ihrem Bankkonto aufladen. Das ist so einfach wie eine Inlandsüberweisung. Sie können Geld auf Ihr PayPal-Konto nur per SEPA-Überweisung und nur in Euro einzahlen.

      Verwenden Sie ein Bankkonto, das Ihrem PayPal-Konto hinzugefügt wurde.
      Das Bankkonto muss auf denselben Namen lauten wie Ihr PayPal-Konto: Max Müller.
      Wenn die Namen nicht übereinstimmen, können Sie dies unter Mein Profil ändern.
      Was genau die jetzt mit "hinzugefügt" meinen, steht da nicht. Aber zumindest dieser Abschnitt wirkt so, als ob sie die Tatsache, daß das Absender-Bankkonto auf denselben Namen läuft wie der Paypal-Account, bereits als ausreichende Legitimation ansehen, die Zahlung dem Paypal-Account gutzuschreiben...

      Tatsache ist jedenfalls, der Betrüger bekommt das Geld auf den von ihm eröffneten Fake-Paypalaccounts gutgeschrieben.
      Wie das passieren kann - das zu klären ist Sache von Paypal. Die jedenfalls haben das Geld per Überweisung von jedem der hier versammelten Geschädigten erhalten.
      Bilder
      • Paypal Geld überweisen.png

        61,49 kB, 430×1.065, 896 mal angesehen
    • Ja, aber das steht "...das ihrem Paypal-Konto hinzugefügt wurde".

      Und das Hinzufügen geht so:

      "Aus Sicherheitsgründen bitten wir Sie zu bestätigen, dass Sie der Inhaber des Bankkontos sind, das mit Ihrem PayPal-Konto verknüpft ist.

      So bestätigen Sie Ihr Bankkonto:
      1. Rufen Sie die Seite E-Börse auf.
      2. Wählen Sie das gewünschte Bankkonto aus und klicken Sie auf Bestätigen.
      Wir überweisen Ihnen dann zwei kleine Beträge von weniger als 1,00
      Euro auf Ihr Bankkonto. Sie sehen diese innerhalb von zwei bis drei
      Werktagen auf Ihrem Online-Kontoauszug bzw. auf dem nächsten gedruckten
      Auszug.

      Sobald Sie die Höhe dieser Beträge kennen, können Sie bestätigen, dass Sie der Inhaber dieses Bankkontos sind. So geht's:
      1. Rufen Sie die Seite E-Börse auf.
      2. Klicken Sie auf neben dem zu bestätigenden Bankkonto auf Nicht bestätigt.
      3. Geben Sie die beiden Beträge ein und klicken Sie auf Bestätigen. (Sie haben 3 Versuche.)"


      paypal.com/at/smarthelp/article/faq3045

      Das ist der Punkt, der mich stutzig macht. Das kann der Täter nämlich nicht.

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    • Vielleicht reicht ein nichtbestätigtes Konto aber aus, um eine Zahlung zu empfangen ( und die Bestätigung braucht man in Wirklichkeit nur, um per Lastschrift mit dem Paypal-Account bezahlen zu können).
      Oder vielleicht funktioniert das bei einem französischen PP-Acccount anders?
      Was weiß ich.

      Im Grunde genommen ist das ja auch völlig wurscht, welchen Murks Paypal da macht.
      Der Betrüger hat jedenfalls einen Weg gefunden, um die lächerlichen "Sicherheitsvorkehrungen" von Paypal zu umgehen oder zu unterwandern.
      Und es kann ja nun nicht das Problem der Geschädigten sein, dem Kontoinhaber Paypal die Aufgabe abzunehmen, herauszufinden, wie er das macht.

      Vielleicht solltet ihr Euch mal an die Medien wenden mit diesem Fall.
      Das ist jedenfalls deutlich interessanter als der übliche 0815-Betrug, weil ein Riesenkonzern wie Paypal hier direkt involviert ist und die ganze Betrugsmasche überhaupt erst ermöglicht.
      Vielleicht hilft ein bißchen Öffentlichkeit und einige gezielte Nachfragen der üblichen TV-Formate, um Paypal zu Rücküberweisungen an die betrogenen Käufer zu bewegen, die direkt auf ein Bankkonto von Paypal überwiesen haben... 8)