Tarnkappe schrieb:
02.05.2022 von Antonia Frank Lesezeit: 2 Min.
Zwei Männer aus dem Landkreis Deggendorf stehen im Verdacht, seit vergangenem Jahr mit Betäubungsmittel über das Darknet gehandelt zu haben.Die Polizei Niederbayern ermittelt im Landkreis Deggendorf gegen zwei mutmaßliche Darknet-Drogendealer. Im Fall deckten die Beamten u.a. den Kauf von rund zehn Kilogramm Cannabisblüten auf. Die Polizei hat im Rahmen von intensiven Ermittlungen mehrere Wohnungen und eine Werkstatt durchsucht. Davon berichtet das Polizeipräsidium Niederbayern.
Darknet-Drogenkäufe zogen polizeiliche Ermittlungen nach sich
Ein zur Tatzeit 31-Jähriger aus der Gemeinde Iggensbach steht demgemäß im Verdacht, seit Mitte April 2021 im Darknet als Verkäufer (sog. Vendor) agiert zu haben. Er soll an einen bisher noch unbekannten Chatpartner rund ein Kilogramm Marihuana verkauft haben.
Einen 25-Jährigen aus dem Raum Osterhofen verdächtigen die Ermittler, vermutlich seit Februar 2021, gleichfalls Drogenkäufe über das Darknet getätigt zu haben. Er soll von einem bisher noch unbekannten User knapp zehn Kilogramm Cannabisblüten zum Weiterverkauf erworben haben.
Polizei barg im Rahmen von Wohnungsdurchsuchungen umfangreiches Beweismaterial
Sowohl von der Staatsanwaltschaft Landshut, als auch von der Staatsanwaltschaft Deggendorf beantragten die Passauer Ermittler Durchsuchungsbeschlüsse. Zeitgleich am 27.04.2022 vollzogen die Beamten diese.
Bei dem 31-Jährigen durchsuchten sie die Wohnung, eine ihm gehörenden Werkstatt sowie die Wohnung seiner Freundin. Bei dem 25-Jährigen nahmen die Ermittler gleichfalls seine eigene Wohnung sowie die Wohnung seiner Mutter unter die Lupe.
Im Rahmen der Darknet-Aktion sicherten die Beamten umfangreiches Beweismaterial. Sie beschlagnahmten neben „mehreren Mobiltelefonen und Tablets rund 400 Stück eines nach dem Arzneimittelgesetz verschreibungspflichtigen Schmerzmittels/Opioides, eine geringe Menge Betäubungsmittel, Anabolika, sowie mehrere tausend Euro“.
Rauschgiftkriminalität: Fallzahlen-Zunahme in 2021
Noch von 2019 auf 2020 konnte man im Bereich Rauschgiftkriminalität einen Rückgang der registrierten Delikte um 11,6 Prozent verzeichnen. Aktuell allerdings weist die Statistik für das Jahr 2021 einen Anstieg um 225 Fälle (5,8 Prozent) auf 4.131 Fälle (2020: 3.906) aus. Wie die Polizei Niederbayern vermerkt, handelte es sich im Zehnjahresvergleich um den zweithöchsten Wert. Mit der Aufklärungsquote zeigen sich die Ermittler jedoch zufrieden. Wie sie angeben, befindet diese sich „2021 mit einem Wert von 94,4 Prozent (2020: 95,3 Prozent) weiterhin auf einem sehr hohen Niveau“.
Tarnkappe.info