Nachfolgend der Beschluss der vorläufigen Sicherungsmaßnahme der Staatsanwaltschaft Hamburg. Etwaige Geschädigte erhalten somit einen Überblick von beschlagnahmten bzw. unter dinglichen Arrest gestellten Vermögen der Täter. Geschädigte erhalten somit die Möglichkeit entsprechende Pfändungsmaßnahmen einzuleiten.


Staatsanwaltschaft Hamburg

6804 Js 14/10 (3201 Js 486/10)

Im Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Hamburg (Geschäfts-Nr. 6804 Js 14/10 [3201 Js 486/10]) gegen die unbekannten, unter den Aliasnamen Hannes Klockmann und Inge Köster handelnden Beschuldigten wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betruges im Zusammenhang mit betrügerischen Warenangeboten über das Internetauktionshaus Ebay (Tatzeit: Mai/Juni 2010) sind im Wege der Beschlagnahme zum Zweck der Rückgewinnungshilfe für Verletzte die nachstehend genannten Vermögenswerte gesichert worden:
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Forderungen der Beschuldigten Inge Köster gegen die Deutsche Postbank AG, betreffend das Konto Nr. 906 472 509 bei der Postbank Köln, Edmund-Rumpler-Straße 3, 51149 Köln (Saldo am 27.07.10: 951,67 €). Das Guthaben wurde inzwischen auf das bankinterne Verwahrkonto Nr. 820 54 64, Bankleitzahl 440 100 46, umgebucht.
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Forderungen des Beschuldigten Hannes Klockmann gegen die Deutsche Postbank AG, betreffend das Konto Nr. 216 937 606 bei der Postbank Köln, Edmund-Rumpler-Straße 3, 51149 Köln (Saldo am 26.07.10: 437,96 €). Das Guthaben wurde inzwischen ebenfalls auf das bankinterne Verwahrkonto Nr. 820 54 64, Bankleitzahl 440 100 46, umgebucht.

Diese Mitteilung soll den Geschädigten die Möglichkeit eröffnen, ihre Rechte geltend zu machen. Eine formlose Anmeldung von Ansprüchen bei der Staatsanwaltschaft hat keine Rechtswirkungen und ist deshalb zwecklos; eine Verteilung gesicherter Werte durch die Staatsanwaltschaft findet nicht statt. Geschädigte, die beabsichtigen, auf die gesicherten Vermögenswerte zuzugreifen, mögen sich mit einem Rechtsanwalt oder einer öffentlichen Rechtsauskunftsstelle in Verbindung setzen. Diese können über die zur Durchsetzung der Ansprüche einzuleitenden zivilrechtlichen Schritte Auskunft erteilen. Die Staatsanwaltschaft ist zur Erteilung weiterer Auskünfte über die von den Geschädigten zu ergreifenden Maßnahmen nicht befugt.

Es wird darauf hingewiesen, daß die Gesamtzahl der Geschädigten mindestens 277 beträgt und der Gesamtschaden bisher nicht beziffert werden kann.

Die echten Personalien der Beschuldigten sind nicht bekannt. Sie sind unter folgenden Aliaspersonalien aufgetreten:

Inge Köster, geb. 03.04.1967 in Hamburg, wohnhaft: Schweidnitzer Straße 26, 22045 Hamburg, und Hannes Klockmann, geb. 10.08.1974 in Hamburg, wohnhaft: Dorfstraße 63, 22113 Oststeinbek.

Unter den genannten Anschriften sind die Beschuldigten nach den polizeilichen Ermittlungen nicht wohnhaft. Ihr derzeitiger Aufenthalt ist nicht bekannt.

Etwaige die Sachermittlungen betreffende Akteneinsichtsanträge müssen bei der Abteilung 32 der Staatsanwaltschaft Hamburg unter der Geschäfts-Nr. 3201 Js 486/10 und nach Anklageerhebung gegebenenfalls beim zuständigen Gericht gestellt werden. Bei der Abteilung 68 der Staatsanwaltschaft Hamburg befinden sich unter der Geschäfts-Nr. 6804 Js 14/10 lediglich die die Sicherungsmaßnahmen betreffenden Aktenteile.

Weiter wird vorsorglich darauf hingewiesen, daß gemäß § 111g Abs. 2 StPO die Zulassung der Arrestvollziehung oder Zwangsvollstreckung erforderlich ist, wenn die Sicherungen der Staatsanwaltschaft wie vorliegend im Wege der Beschlagnahme erfolgt sind.



gez. Dr. Fildhaut, Staatsanwältin