Guten Abend!
Im Dezember 2010 hatte ich über eBay ein Musikinstrument (Keyboard, Wersi Abacus KS1, 3300€) verkauft. Der Käufer hat auch direkt mit PayPal gezahlt (leider muss man PayPal als Zahlungsmethode anbieten). Das Instrument habe ich dann aufgrund der Feiertage erst nach Neujahr an den Käufer versandt. Verpackt wurde es von mir mit Versandfolie umwickelt, in einem extra für das Instrument gedachten Transportkoffer.
Nachdem der Käufer das Instrument erhalten hatte, bekam ich eine böse E-Mail: Das Instrument sei total kaputt!
Mindestens 3 Tasten der Tastatur sollen gebrochen sein, es kommt kein Ton aus den Lautsprechern und die Software soll angeblich "gehackt" worden sein. Der Käufer hat nun vor 2 Tagen Antrag auf Käuferschutz bei PayPal gestellt, leider aber habe ich dort kein Konto mehr, da ich dieses nur für diesen Verkauf angelegt hatte (PayPal soll zudem keinen gesunden Ruf genießen). Weiter befand sich der Käufer mit dem Instrument direkt beim Hersteller um es dort prüfen zu lassen. Es stellte sich raus, dass die Soundkarte (hier: E/A-Board) defekt ist. Dies soll wohl aber schon vor dem Kauf so gewesen sein. Dann sagte der Käufer mir weiter, dass sich in dem Instrument keine aktuelle Hardware befindet (es ist ein normaler PC im Instrument verbaut). Zuletzt wurde vom Hersteller festgestellt, dass die Software manipuliert wurde.
Leider weiß ich nicht genau ob diese Aussagen wahrheitsgemäß sind und ob sich das Instrument wirklich beim Hersteller zur Prüfung befand. Ich bat an, bei der Problemlösung zu helfen, wurde aber abgelehnt. Dass sich im Instrument nicht der "Neuste-vom-neusten-PC" befindet sollte aber jedem klar sein. Darüber hinaus habe ich die Hardware (CPU, RAM, Board, Grafik, HDD etc.) in der Artikelbeschreibung angegeben. Ich hatte das Instrument selbst im Jahre 2010 gebraucht gekauft und stelle recht schnell fest, dass es nicht das Richtige für mich ist. Da es allerdings ein Privatkauf war, hatte ich damals kein Rückgaberecht und verkaufte das Instrument aus diesem Grund wieder. Der damalige Verkäufer teilte mir mit, dass die einzelnen Soundpakete "gepatcht" wurden und die Testphase von 15 Starts nicht ablaufen wird. Man kann die Soundpakete (welche man sich nach Ablauf der Testphase kaufen muss) unbegrenzt nutzen. Dies sei wohl ein Fehler im System selbst und somit bestehen keine weiteren Bedenken. Ich habe dies beim Kauf so geglaubt und übernommen, da ich auf seine Aussage vertraute.
Die Kosten einer Reparatur würden sich auf eine Gesamthöhe von 2600€ belaufen. Der Käufer stellt mir nun mehrere Optionen:
1.Ich nehme das Instrument zurück
2.Ich bezahle die Reparatur
3.Bei Zuwiderhandlung wird er seinen Rechtsanwalt konsultieren
Ich habe einen unabhängigen Zeugen, welchem ich das Instrument vor Versand vorführte. Darüber hinaus habe ich einen umfangreichen Funktionstest mittels Videokamera inkl. Datum und Uhrzeit gemacht. Jeden Einzelschritt beim Verpacken habe ich mit der Digitalkamera dokumentiert. Das Instrument hat mein Haus also funktionsfähig wie beschrieben verlassen. Für die Soundpakete zahlte der Käufer mir 500€ extra, um auf diesem Wege alle Pakete zu erhalten. Dies bedeutet, dass ich das Instrument ohne Neuinstallation des Windows XP sowie der Software an sich, versandt habe. Hätte der Käufer die Soundpakete nicht haben wollen, so hätte ich das Windows neu installiert und die Software vom Instrument ebenso neu installiert. Denn wie man diese Pakete nun freischaltet weiß ich leider nicht. Ich hatte dem Käufer die Sache mit dem Patch allerdings vor seinem Kauf geschildert. Er war also über diese Sache im Bilde.
Nun sagte er mir allerdings, dass er mir bis 04.02.2011 Zeit gibt eine Entscheidung zu treffen, andernfalls wird er sich an seinen Rechtsanwalt wenden und mich wegen Betrugs anklagen. Darüber hinaus wird er meine Daten an die Firma Wersi bzgl. der Soundpakete und dem Patch weitergeben, sodass diese ebenso rechtliche Schritte gegen mich einleiten könnten. Allerdings möchte ich nicht dass man Fremden meine Daten gibt. Dies habe ich dem Käufer auch so mitgeteilt und behalte mir hier Rechtsberatung vor.
Wie kann ich mich nun gegen solche Anmaßungen wehren? PayPal hat mir eine Mail zukommen lassen, dass diese 3300€ von mir zurück fordern, sollte zu Gunsten des Käufers entschieden werden. Ich bin Musiklehrer und arbeite viel mit Instrumenten, allerdings finde auch ich mein Geld nicht "auf der Straße". PayPal scheint allerdings kein Recht zum Einzug des Betrags zu haben und auch habe ich nahezu alles Erdenkliche unternommen, um mich bzgl. der Funktionsweise abzusichern.
Herzlichen Dank!
P.S.: Hier befindet sich die Artikelnummer:
Im Dezember 2010 hatte ich über eBay ein Musikinstrument (Keyboard, Wersi Abacus KS1, 3300€) verkauft. Der Käufer hat auch direkt mit PayPal gezahlt (leider muss man PayPal als Zahlungsmethode anbieten). Das Instrument habe ich dann aufgrund der Feiertage erst nach Neujahr an den Käufer versandt. Verpackt wurde es von mir mit Versandfolie umwickelt, in einem extra für das Instrument gedachten Transportkoffer.
Nachdem der Käufer das Instrument erhalten hatte, bekam ich eine böse E-Mail: Das Instrument sei total kaputt!
Mindestens 3 Tasten der Tastatur sollen gebrochen sein, es kommt kein Ton aus den Lautsprechern und die Software soll angeblich "gehackt" worden sein. Der Käufer hat nun vor 2 Tagen Antrag auf Käuferschutz bei PayPal gestellt, leider aber habe ich dort kein Konto mehr, da ich dieses nur für diesen Verkauf angelegt hatte (PayPal soll zudem keinen gesunden Ruf genießen). Weiter befand sich der Käufer mit dem Instrument direkt beim Hersteller um es dort prüfen zu lassen. Es stellte sich raus, dass die Soundkarte (hier: E/A-Board) defekt ist. Dies soll wohl aber schon vor dem Kauf so gewesen sein. Dann sagte der Käufer mir weiter, dass sich in dem Instrument keine aktuelle Hardware befindet (es ist ein normaler PC im Instrument verbaut). Zuletzt wurde vom Hersteller festgestellt, dass die Software manipuliert wurde.
Leider weiß ich nicht genau ob diese Aussagen wahrheitsgemäß sind und ob sich das Instrument wirklich beim Hersteller zur Prüfung befand. Ich bat an, bei der Problemlösung zu helfen, wurde aber abgelehnt. Dass sich im Instrument nicht der "Neuste-vom-neusten-PC" befindet sollte aber jedem klar sein. Darüber hinaus habe ich die Hardware (CPU, RAM, Board, Grafik, HDD etc.) in der Artikelbeschreibung angegeben. Ich hatte das Instrument selbst im Jahre 2010 gebraucht gekauft und stelle recht schnell fest, dass es nicht das Richtige für mich ist. Da es allerdings ein Privatkauf war, hatte ich damals kein Rückgaberecht und verkaufte das Instrument aus diesem Grund wieder. Der damalige Verkäufer teilte mir mit, dass die einzelnen Soundpakete "gepatcht" wurden und die Testphase von 15 Starts nicht ablaufen wird. Man kann die Soundpakete (welche man sich nach Ablauf der Testphase kaufen muss) unbegrenzt nutzen. Dies sei wohl ein Fehler im System selbst und somit bestehen keine weiteren Bedenken. Ich habe dies beim Kauf so geglaubt und übernommen, da ich auf seine Aussage vertraute.
Die Kosten einer Reparatur würden sich auf eine Gesamthöhe von 2600€ belaufen. Der Käufer stellt mir nun mehrere Optionen:
1.Ich nehme das Instrument zurück
2.Ich bezahle die Reparatur
3.Bei Zuwiderhandlung wird er seinen Rechtsanwalt konsultieren
Ich habe einen unabhängigen Zeugen, welchem ich das Instrument vor Versand vorführte. Darüber hinaus habe ich einen umfangreichen Funktionstest mittels Videokamera inkl. Datum und Uhrzeit gemacht. Jeden Einzelschritt beim Verpacken habe ich mit der Digitalkamera dokumentiert. Das Instrument hat mein Haus also funktionsfähig wie beschrieben verlassen. Für die Soundpakete zahlte der Käufer mir 500€ extra, um auf diesem Wege alle Pakete zu erhalten. Dies bedeutet, dass ich das Instrument ohne Neuinstallation des Windows XP sowie der Software an sich, versandt habe. Hätte der Käufer die Soundpakete nicht haben wollen, so hätte ich das Windows neu installiert und die Software vom Instrument ebenso neu installiert. Denn wie man diese Pakete nun freischaltet weiß ich leider nicht. Ich hatte dem Käufer die Sache mit dem Patch allerdings vor seinem Kauf geschildert. Er war also über diese Sache im Bilde.
Nun sagte er mir allerdings, dass er mir bis 04.02.2011 Zeit gibt eine Entscheidung zu treffen, andernfalls wird er sich an seinen Rechtsanwalt wenden und mich wegen Betrugs anklagen. Darüber hinaus wird er meine Daten an die Firma Wersi bzgl. der Soundpakete und dem Patch weitergeben, sodass diese ebenso rechtliche Schritte gegen mich einleiten könnten. Allerdings möchte ich nicht dass man Fremden meine Daten gibt. Dies habe ich dem Käufer auch so mitgeteilt und behalte mir hier Rechtsberatung vor.
Wie kann ich mich nun gegen solche Anmaßungen wehren? PayPal hat mir eine Mail zukommen lassen, dass diese 3300€ von mir zurück fordern, sollte zu Gunsten des Käufers entschieden werden. Ich bin Musiklehrer und arbeite viel mit Instrumenten, allerdings finde auch ich mein Geld nicht "auf der Straße". PayPal scheint allerdings kein Recht zum Einzug des Betrags zu haben und auch habe ich nahezu alles Erdenkliche unternommen, um mich bzgl. der Funktionsweise abzusichern.
Herzlichen Dank!
P.S.: Hier befindet sich die Artikelnummer: