TelDaFax - Stromkunden kämpfen um ihr Geld

    • TelDaFax - Stromkunden kämpfen um ihr Geld

      Immer mehr Kunden des Stromanbieters TelDaFax schildern ihr Leid im Internet. Bereits seit zwei Jahren berichten diverse Medien über Probleme um diesem Firma. In den letzten Wochen spitzte sich die Lage zu, denn diverse Netzbetreiber haben TelDaFax die Netzdurchleitungsverträge aufgrund ausstehender Zahlungen gekündigt.

      Für den Verbraucher bedeutete dies, dass er nun Strom vom Grundversorger bekommt. In der Regel sind dies die Stadtwerke. Den kurzfristig erhöhten Strompreis könnte man noch verkraften, doch das Problem haben diejenigen Kunden von TelDaFax, die Vorkasse geleistet haben: Sie Zahlen nun doppelt. Diverse Erfahrungsberichte zeigen, dass TelDaFax nach Kündigung die Beträge gar nicht oder mit mehreren Monaten Verzögerung bezahlen. Dies verwundert nicht, wenn selbst die Netzbetreiber kein Geld mehr von TelDaFax sehen.

      Hier ein guter Bericht von Marktcheck, SWR: konsumer.info/?p=16471

      Auch wir haben genau das gleiche Problem mit TelDaFax. Unsere Stadtwerke haben den Vertrag mit der Firma gekündigt. Wir kämpfen um ca. 500€ Rückzahlung. Per Einschreiben haben wir TelDaFax aufgefordert, uns innerhalb einer Frist wieder mit Strom zu versorgen. Dies ist natürlich aus bekannten Gründen nicht geschehen, womit von unsere Seite die Kündigung per Sonderkündigungsrecht ausgesprochen wurde. Ist das Geld nicht binnen 30 Tagen auf unserem Konto, werden wir unverzüglich per Anwalt einen Mahnbescheid erwirken. Auch da sind wir nicht die ersten Kunden. Ich werde weiter berichten.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Den Mahnbescheid kannste auch erstmal ohne Anwalt per Selfmade erstellen, geht der durch bekommt ihr ohne große Selbstkosten einen Vollstreckungsbescheid, den Anwalt würde ich mir für ein evtl nötiges streitiges Verfahren aufheben und so in Zukunft keinen Rauswurf aus der (sofern vorhandenen) RSV riskieren
    • *alte_eule* schrieb:

      sternchen, das Vorgehen über den Anwalt liegt da wohl an der Hausnummer, mit der man sich anlegt. Bei einem Unternehmen dieser Größenordnung schindet das mehr Eindruck und ist dadurch der schnellere Weg.
      Ob ich einen gerichtlichen Mahnbescheid selbst oder über einen Anwalt beantrage ändert nichts an der Verfahrensdauer, der MB geht zum zuständigen Mahngericht, die Kosten werden angefordert und nach Eingang derselben der MB erlassen und dem Schuldner per Postzustellungsurkunde zugestellt, und der Rechtspfleger der den bearbeitet wird von einem Anwaltstitel nicht beeindruckt
    • sternchen, das Vorgehen über den Anwalt liegt da wohl an der Hausnummer, mit der man sich anlegt. Bei einem Unternehmen dieser Größenordnung schindet das mehr Eindruck und ist dadurch der schnellere Weg.


      Aus der Erfahrung heraus, kann ich dir sagen, dass es Konzerne auch dann recht wenig juckt, wenn ein Anwalt im Spiel ist. Bewegung in die Sache kommt meist erst ganz kurz vor dem festgesetzten Prozeßtermin, aber auch nur dann, wenn der Konzern sich ganz genau sicher ist bzw. weiß, dass der den Prozeß mit größtmöglicher Sicherheit verlieren wird. Aber selbst wenn man einen Titel gegen einen Konzern hat, hat man durchaus seine Probleme zu vollstrecken. Ich erinnere mich da an einen Fall der nun schon einige Zeit zurück liegt, wo jemand gegen die Telekom geklagt und auch gewonnen hatte. Da nicht gezahlt wurde, wurde dann der Gerichtsvollzieher zur Telekom geschickt. Ganz erstaunt war die Person dann, als vom Gerichtsvollzieher ein Fruchtlospfändungsbescheid eingetroffen war. Der Grund war der, dass die Telekom kein eigenes Bankkonto hat ( alle Forderungen der Telekom sind an die Muttergesellschaft AG abgetreten ), eigene Immobilien hat die Telekom auch nicht ( gehören alle Strabag ), bewegliches Vermögen wie Fahrzeuge, PC etc. sind auch nicht vorhanden ( alles geleast ) und Bargeld konnte der Gerichtsvollzieher auch keins finden.
      Gruß

      Manni :D

      >> Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet. << Erasmus von Rotterdam, Humanist und Universalgelehrter, 1466 - 1532
      "Die Gerechtigkeit wohnt in einer Etage, zu der die Justiz keinen Zutritt hat." Zitat aus dem Film "Justiz"
    • sternchen, es geht dabei nicht um die Verfahrensdauer oder die Rechtmäßigkeit des MB. Es geht um das "nette Anschreiben" mit Briefkopf des Anwalts an das Unternehmen. Alle da anfallenden Kosten trägt nämlich auch der Empfänger. Da arbeiten auch Menschen, und man sollte nie das psychologische Moment an der Stelle unterschätzen.
      Der "Normalprivate" ist nämlich gannz allgemein auch langsamer, was dann die Durchsetzung des Titels angeht oder gleich ganz überfordert. Das ist ein Erfahrungwert, mit dem auch gearbeitet wird. Wenn so etwas von einem Anwalt durchgesetzt wird, können sie die Hoffnung gleich aufgeben.
    • *alte_eule* schrieb:

      sternchen, es geht dabei nicht um die Verfahrensdauer oder die Rechtmäßigkeit des MB. Es geht um das "nette Anschreiben" mit Briefkopf des Anwalts an das Unternehmen. Alle da anfallenden Kosten trägt nämlich auch der Empfänger. Da arbeiten auch Menschen, und man sollte nie das psychologische Moment an der Stelle unterschätzen.
      Der "Normalprivate" ist nämlich gannz allgemein auch langsamer, was dann die Durchsetzung des Titels angeht oder gleich ganz überfordert. Das ist ein Erfahrungwert, mit dem auch gearbeitet wird. Wenn so etwas von einem Anwalt durchgesetzt wird, können sie die Hoffnung gleich aufgeben.



      Der TE beabsichtigt einen Mahnbescheid erstellen zu lassen, da ist kein Schreiben von einem Anwalt dabei, der MB kommt vom Gericht direkt, davon das er einen Anwalt beauftragen will eine Mahnung zu schreiben habe ich im Eingangspost nichts gelesen



      Und einen MB füllt auch ein Privatmann in maximal 10 Minuten aus, und der Postweg geht sogar schneller weil kein Termin beim Anwalt dazwischen liegt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Sternchen ()

    • Manni, so etwas dürfte eher die Ausnahme sein. Wobei ich es auch schon mal erlebt habe, dass ein GV sich in einem ähnlich gelagerten Fall dann am Büromaterial bedient hat. Siegel an den Lagerraum, man könne alternativ einen Scheck ausstellen.




      Sternchen, was meinst du, von wem der Anwalt seine Arbeit erst einmal bezahlt haben will? Die Kostennote erscheint sofort.
    • *alte_eule* schrieb:

      Sternchen, was meinst du, von wem der Anwalt seine Arbeit erst einmal bezahlt haben will? Die Kostennote erscheint sofort.


      Die Kosten für das gerichtliche Mahnverfahren erscheinen im MB, es liegt aber keine Rechnung des Anwalts an den Schuldner bei, denn im Falle das es in einem streitigen Verfahren zu einer Niederlage des TE kommt, dann hat er die Anwaltskosten zusätzlich am Backen



      Es macht bis zum Widerspruch gegen den MB genau 0,00 aus ob mit oder ohne Anwalt vorgegangen wird, außer die höheren Kosten vorab für den TE bezw seine RSV
    • Warum sollte TeldaFax wegen eines Anwaltschreibens ( bei einem Forderungsbetrag von "nur" 500 Euro ) von biguhus Anwalt in Angst und Schrecken versetzt werden ?
      Was meinst du wieviel Anwaltsschreiben Teldafax von Anwälten und Rechtsabteilungen in der Woche bekommt, wo es oft um sehr hohe Forderungebträge geht ? Eine Menge würde ich sagen. Wie man ja aus der Presse und TV Berichte entnehmen konnte, hat es Teldafax nicht einmal nötig gehalten auf solche Schreiben zu reagieren, geschweigedenn einen Cent zu zahlen. Im Gegenteil, man nimmt fristlose Kündigungen anderer Netzbetreiber in Kauf. Wieso sollte sich nun jemand bei Teldafx bei einem Schreiben von biguhus Anwalt die Beine ausreisen ?
      Ich an biguhus Stelle würde auch keinen Anwalt einschalten, sondern selbst einen Mahnbescheid beantragen . Ob es letztlich dann etwas zu holen gibt, steht auf einem ganz anderen Blatt.

      Manni, so etwas dürfte eher die Ausnahme sein. Wobei ich es auch schon mal erlebt habe, dass ein GV sich in einem ähnlich gelagerten Fall dann am Büromaterial bedient hat. Siegel an den Lagerraum, man könne alternativ einen Scheck ausstellen.


      Bei großen Konzernen dürfte das in der Tat nicht so oft vorkommen. Wobei im Fall der Telekom nicht einmal das Büromaterial pfändbar wäre.
      Bei kleineren Firmengeflechten, hier insbesondere im Handwerk, kommt so etwas hingegen recht häufig vor. Meist sind das Handwerksbetriebe, die billig anbieten, meist recht hohe Abschlagszahlungen verlangen, Murks sondergleichen abliefern oder gleich gar nichts machen und dann sich auf der Baustelle nicht wieder blicken lassen und auch sonst nicht oder nur extrem schwer erreichbar sind. Insbesondere im Dachdecker, Trockenbau, Maler und Verputzer Handwerk hatte ich solche Fälle schon sehr oft erlebt.
      Gruß

      Manni :D

      >> Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet. << Erasmus von Rotterdam, Humanist und Universalgelehrter, 1466 - 1532
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    • @ sternchen

      (Manni, du bist mir dazwischen geraten)


      Ehe ich mit hier die Tastatur fusselig schreibe:
      ra-kotz.de/mahnverfahren.htm

      Daraus besonders zu beachten

      a. Der Mahnbescheid:

      Sofern sich der/die Gläubiger/in dafür entscheidet, einen Mahnbescheid gegen den/die Schuldner/in zu beantragen, so wird hier neben der genauen Bezeichnung des/r Antragstellers/in (vorher Gläubiger/in) und des/r Antragsgegners/in (vorher Schuldner/in) sowohl die reine Hauptforderung (offener Rechnungsbetrag) als auch evtl. Nebenkosten (Mahnkosten, Kosten für Auskünfte usw.) aufgelistet und somit geltend gemacht.
    • Teldafax stellt Phantomrechnungen

      Eine Hiobsbotschaft folgt der nächsten: Der Gründer sitzt im Gefängnis, die Staatsanwaltschaft ermittelt, Netzbetreiber schalten wegen ausbleibender Zahlungen ab. Kunden wenden sich an den Gerichtsvollzieher.

      Zum kompletten Bericht des Handelsblatt, hier klicken
      Gruß

      Manni :D

      >> Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet. << Erasmus von Rotterdam, Humanist und Universalgelehrter, 1466 - 1532
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    • Sternchen schrieb:

      Den Mahnbescheid kannste auch erstmal ohne Anwalt per Selfmade erstellen, geht der durch bekommt ihr ohne große Selbstkosten einen Vollstreckungsbescheid, den Anwalt würde ich mir für ein evtl nötiges streitiges Verfahren aufheben und so in Zukunft keinen Rauswurf aus der (sofern vorhandenen) RSV riskieren

      In der Tat ist der Grund, warum wir den Mahnbescheid nicht selbst beantragen, darin begründet, weil wir weder Zeit noch Nerven investieren wollen. Dafür haben wir unsere RSV schließlich, die schon länger nichts für uns hat tätig werden dürfen. Daher sehe ich dem ziemlich gelassen entgegen.

      Leider ist aber schon zu befürchten, dass wir das Geld erst einmal nicht sehen werden, aber den Titel für 30 Jahre holen wir uns. Und sollte TelDaFax irgendwann doch von einem Unternehmen übernommen und saniert werden, werden wir unser Geld schon einfordern.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Und sollte TelDaFax irgendwann doch von einem Unternehmen übernommen und saniert werden, werden wir unser Geld schon einfordern.


      Ob es so kommen wird, ist fraglich. Man darf nicht vergessen, dass teldafax schon einmal insolvent war. Das es teldafax noch gibt liegt daran, dass vom damaligen Insolvenzverwalter lediglich der Name Tedafax gekauft wurde. Alle Verbindlichkeiten blieben jedoch beim Insolvenzverwalter.
      Ich gehe auch mal davon aus, dass du einen Vertrag mit Teldafax Energy GmbH hast und nicht mit der Muttergesellschaft der Teldafax Holding AG. Wenn ein Investor überhaupt noch Geld investiert, dann in die Holding. In solchen Fällen werden die unrentablen Tochtergesellschaften, oder wenn der Ruf bereits ruiniert ist, meist gegen die Wand gefahren und das Insolvenzverfahren eingeleitet. Beispiele für eine solche Vorgehensweise gab es in den letzten Jahren ja genug.

      Ansonsten ist der Zeitaufwand einen Anwalt zu konsultieren um ein vielfaches höher, als online selbst einen Mahnbescheid zu beantragen. Ratsam wäre zusätzlich auch noch eine Strafanzeige, wegen Verdacht der Insolvenzverschleppung. Somit hat man zumindest die theoretische Möglichkeit, im Falle einer Verurteilung wegen Insolvenzverschleppung, den Geschäftsführer der Teldafax Energy GmbH zu belangen. Ob bei den Verantwortlichen dann etwas zu holen sein wird, ist natürlich eine ganz andere Sache.
      Gruß

      Manni :D

      >> Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet. << Erasmus von Rotterdam, Humanist und Universalgelehrter, 1466 - 1532
      "Die Gerechtigkeit wohnt in einer Etage, zu der die Justiz keinen Zutritt hat." Zitat aus dem Film "Justiz"
    • Naja, in seriösen Testberichten wurde bereits von Anfang an vor solchen Verträgen, wie Teldafax abbietet/anbot gearnt. Das Mag einerseits billiger sein, als andere Anbieter, aber wenn die Firma pleite ist, gibts die Vorauszahlung/Kaution (gibt da verschiedene Vertragsmodelle) zurück und man sitzt wieder beim teueren örtlichen Grundversorger. Genau aus dem Grund hab ich um Teldafax und Consorten immer einen Bogen gemacht. Bei Preisvergleichen alle mit Kaution oder Jahresvorauszahlung deaktiviert und siehe da, der Preisunterschied zum örtlichen Anbieter war plötzlich gar nicht mehr so gigantisch, wie einem die Werbung immer weiß machen will. Billige Preise erkauft man sich bei vielen Anbietern mit größerem Risiko.
      Es ist ein großer Unterschied, ob man etwas aus sich gemacht hat oder nur etwas aus einem geworden ist!
      Erwarte nichts, dann wirst du nie enttäuscht, sondern immer bestätigt oder sogar positiv überrascht.