A.G. spioniert mit seinem Newsletter den Empfängern nach

    • A.G. spioniert mit seinem Newsletter den Empfängern nach

      Ich weis schon warum ich mich dort vor einiger zeit ausgetragen habe, nicht nur das der "Newsletter" meist nur eine Auflistung neuer Beiträge enthielt, er war auch sonst schlecht gemacht.

      Aber heute lese ich auf seiner Seite Werbung im Wortfilter Newsletter und dann steht da doch tatsächlich was von Öffnungs- und Klick-raten aus seinem Newsletter. :cursing:

      Das Jemand die Klick-rate überwachen kann ist noch eingängig - der Ziellink enthält Code, der bei Klick auf dem Zielserver ausgewertet wird, aber dass bereits das öffnen des Newsletters auf meinem PC mitgetrackt wird geht schon ganz schön weit in die Privatsphäre finde ich.

      Gut das er es nun selber öffentlich gemacht hat und alle über die Praktiken bescheid wissen.
      Frau Knelle wird ihn schon beschützen :whistling:
      "Die Sicherheit eines Zahlungsdienstes im Internet, der lediglich mit einem Paßwort geschützt ist, ist grundsätzlich anzuzweifeln."
      (Bundesamt für Informationssicherheit)
      Alles von mir geschriebene ist im Sinne des Grundgesetz Art. 5 (1) verfasst, es ist meine persönliche Meinung.
      suche einen Vorverbraucherschutzbeschützer
    • Nun ja, diese Technik und ihre Verwendung bei Verteilernachrichten ist ja eigentlich nichts Neues und auch nicht unbedingt kritikwürdig, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden. Der Empfänger sollte über die verwendete Technik in der Verteilernachricht hingewiesen und über sein Widerspruchsrecht informiert werden. Wer mit dieser Technik Probleme hat, sollte von der Möglichkeit dieses Nachrichtenempfangs Abstand nehmen.

      Der Verband der deutschen Internetwirtschaft schreibt dazu:

      Seit jeher ist eine der Stärken im digitalen Marketing die Messbarkeit aller Aktionen. So kann im E-Mail-Marketing genau festgestellt werden, ob E-Mails geöffnet oder Links angeklickt werden. Dies erlaubt es, neben einer statistischen Auswertung insbesondere auch Personen erneut zu kontaktieren, die z. B. auf eine E-Mail nicht reagiert haben. Doch die technischen Möglichkeiten unterliegen in Deutschland den rechtlichen Beschränkungen des Datenschutz- und des Wettbewerbsrechts.

      Hier kommt es entscheidend darauf an, den Abonnenten transparent und verständlich aufzuklären und ihm ein Widerspruchsrecht einzuräumen. Anonyme/pseudonyme Nutzungsprofile Die Messung der Erfolgskennzahlen im E-Mail-Marketing wie Öffnungsrate und Klickrate basiert zwar auf einer Messung des Nutzerverhaltens, bedarf jedoch keiner expliziten Einwilligung des Nutzers, sofern die ermittelten Reaktionsdaten anonym oder pseudonym, d. h. nicht mit personenbezogenen Daten bzw. dem einzelnen Nutzerdatensatz verknüpft oder verknüpfbar, gespeichert werden. Hier schreibt der Gesetzgeber in § 15 Abs. 3 TMG eine strikte Trennung vor, die eine Wiederherstellung der Verbindung der verhaltensbezogenen Daten mit der Identität des Nutzers ausschließt oder wesentlich erschwert.

      Zudem hat der Nutzer gemäß § 15 Abs. 3 TMG im Rahmen der pseudonymen statistischen Auswertung ein jederzeitiges Widerspruchsrecht (Opt-Out), über das er vor
      Nutzung des Newsletter-Dienstes belehrt werden muss. Dies kann in der Datenschutzbelehrung erfolgen. Die gewonnenen statistischen Daten dürfen keinesfalls – auch nicht später - mit Daten über die Identität des Nutzers zusammengeführt werden.
      Quelle und weiterführende Information: online-marketing.eco.de/files/2011/10/Richtlinie-OM_2011.pdf
      time flies like an arrow - fruit flies like a banana
    • senfeuter schrieb:

      der Ziellink enthält Code, der bei Klick auf dem Zielserver ausgewertet wird


      Fairhandel schrieb:

      Nun ja, diese Technik und ihre Verwendung bei Verteilernachrichten ist ja eigentlich nichts Neues und auch nicht unbedingt kritikwürdig, wenn bestimmte Regeln eingehalten werden.


      Ist wirklich nichts neues. Schon mal eine ebay-Mail angeschaut? Oder bekommt ihr die immer alle schön in klicki-bunti mit lustigen yellow buttons damit auch ja niemand bemerkt, was da an Daten rübergeschickt wird? Glaubst Du ernsthaft dieser (entschärfte und anonymisierte) Link

      Quellcode

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      2. Artikel anzeigen
      3. http://rover.ebay.com/rover/0/e11071.m44.l1150/7?euid=2b3333338154668b2bb34bf7c71866a&loc=eigentlichezieladresse
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      verrät ebay nicht ganz genau, wer diese Mail erhalten hatte, wenn man draufklickt?

      Ob jemand meinen Newsletter anschaut, kann ich auch dadurch feststellen, das ich eine Grafik einbaue, die bei Aufruf auf den Empfänger referenziert. Ist alles kein Thema, wer das nicht möchte: Grafik bei den Mails abwürgen. Steht irgendwo in der Doku, wie das geht.

      Viel lustiger ist es, in die Mail ein kleines Flash einzubauen. Das kann dann gleich das Verzeichnis der Festplatte auslesen und mir alle Daten schicken, die irgendwie "Lebenslauf" heissen oder noch besser: ein kleines bisschen Schadcode in den MBR der Festplatte meisseln. Ich will ja schliesslich wissen, was Du so auf deinem Rechner so alles tippselst. Also überwacht Dein Rechner zukünftig netterweise die Tastatur. Passwörter sind mir besonders willkommen...
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.