Sam,

das ist wie beim Bankkonto auch. Deine Buchhaltung kommt in Teufelsküche, wenn du Privat und Gewerblich nicht strikt trennst.

Du kannst bei PP zwei Accounts anlegen. Einen Privat und einen Geerblich. Das solltest du umgehend tun.

Gegenfrage von mir: wozu brauchst Du nach dem 12. Juni 2012 auf ebay eigentlich noch Paypal?

Wenn ein Käufer zukünftig per Paypal zahlt, geht diese Zahlung an ebay. ebay teilt Dir dann mit, dass eine Zahlung da ist. Und die kannst Du dir auch auf ein normales Bankkonto auszahlen lassen.

Wenn Du auf ebay was kaufst, zahlst Du an ebay. Ob per Paypal oder per Überweisung ist dabei wurst. Käuferschutzbetrügen kannst Du trotzdem.
(Nicht dass ich Dir das unterstellen wollte, das ist mehr allgemein gemeint)


Kann mir also bitte mal irgend jemand erklären, wozu man auf ebay nach dem 12. Juni noch Paypal braucht?

Es sei denn, man hätte den geerblich erworben. Dann ist es höchste Zeit, den leerzuräumen und dichtzumachen.

@ Löschbert

Meines Wissens nach musst du auch ab 12.06. noch PP anbieten, sofern du einen Shop auf der Plattform betreibst.

Tztztztz...... Eule, ich wundere mich. Wenn dieses neue Zahlungschaos kommt, wer ist denn dann der Empfänger der Paypal-Zahlung? Kann ich dir sagen, weil ich natürlich ebay darauf hingewiesen habe, dass sie Paypal ziemlich in die Scheisse reiten, wenn die eine Zahlung für mich annehmen. Die Paypal-Zahlung geht an ebay. Nicht an den Paypal-Account des Verkäufers.

Das heisst zum einen: ebay überbürdet rechtswidrig das Zahlungsausfallrisiko bei Paypal auf den Verkäufer, selbst wenn der selber gar keinen Vertrag mit Paypal hat. Das ist der eine Punkt, der zu Schadensersatz führen kann. Aber darum geht es ja jetzt mal gar nicht. Es geht darum, dass ebay mir in Kenntnis der Tatsache, dass ich gar keinen Nutzungsvertrag mit Paypal habe, bestätigt hat, dass ich dann auch Paypal anbiete. Zwangsweise. Weil das im neuen Zahlungsmüll generell so vorgesehen ist. Du darfst mir glauben, dass ebay gar nicht davon begeistert war, als ich mal eben darauf hingewiesen habe, dass es da dann zu bis zu sechs Monaten Ordnungshaft, zu vollziehen am Paypal-Geschäftsführer kommen kann. Das hat mir innerhalb von wenigen Stunden nach Absenden meiner Mail einen Rückruf von ebay beschert. Hat sie wohl nicht wirklich begeistert.

Das heisst aber nun wieder, dass ab Einführung des Zahlungsverbrechens generell in jedem Angebot Paypal drinsteht. Vollkommen wurscht was der Verkäufer an Zahlungsmethoden anbietet oder anbieten kann. Und klar: Shop geht nur, wenn Du Paypal als Zahlungsmethode anbietest. Tut man dann ja aber. Nur eben nicht mehr mit dem eigenen PP-Account sondern sowieso generell mit dem von ebay.

Für den ebay-Verkäufer ist Paypal in Form eines eigenen Accounts nach der Einführung also definitiv überflüssig. Klar kann er sich die Auszahlung von ebay auch auf den PP-Account schubsten lassen statt auf das eigene Bankkonto. Und dann? Dann kommt nach einem verspäteten Käuferschutzbetrug Paypal mit der "Herkunft der Zahlung aus dubiosen Quellen" dahergedackelt, fährt den PP-Account wegen der Rückbuchung von ebay ins Minus und friert mal eben alles ein. So blöd müsste ich gerade sein, diesen beiden Komplizen länger als zwingend nötig Zugriff auf mein Geld zu geben. Zumal die Auszahlung von Paypal auf das Bankkonto auch nicht weniger lang dauert als die direkte Auszahlung von ebay auf das Bankkonto.

Wenn Du mir jetzt wenigstens noch erklären kannst, wozu der Käufer einen Paypal-Account braucht, dann bist Du wirklich gut. Denn der hat zukünftig ja auch bei Überweisung im selben Umfang Käuferschutz wie bisher mit Paypal. Ich vermute mal, bei den ganzen Unternehmensbratern im Dunstkreis von John Donauwelle hat mal wieder keiner berücksichtigt, dass man vom Umschaufeln des Geldes von der einen in die andere Tasche nicht hinterher in beiden Taschen Moneten hat.

Löschbert,

ich kann dir ohnehin nicht beantworten, warum man für Zahlungen innerhalb Deutschlands PP braucht.
Ich habe mich auch - ehrlich gesagt - nicht damit beschäftigt, wie sie die Zahlungen in GB, USA und China demnächst handhaben. Das wäre der einzige Grund, nach wie vor einen privaten PP-Account zu führen.

Dieses ganze Zahlungsgeschubse bei eBay/PP kommt mir ohnehin vor wie der legalisierte Versuch der Wechselreiterei.

Für den Käufer hat die PP Zahlung bei neuem Zahlungssystem den Vorteil das die Zahlung direkt als bei Ebay eingegangen verbucht wird und der Verkäufer im selben Moment die Meldung bekommt den Artikel zu versenden, die Banklaufzeit entfällt hier

Eule, pfui! Das war jetzt aber gemein.



Du meinst also, Paypal hat den Vorteil, dass die Unfähigkeit ebays, einen Zahlungseingang auf ein gesondertes Bankkonto mit einem gesonderten Verwendungszweck eines gesonderten Zahlungsgebers nicht automatisiert zuordnen zu wollen können, nicht so sehr ins Gewicht fällt. Sorry, aber wenn ich dieses Argument lese, frage ich mich, für wie blöd ebay uns eigentlich hält (und das anscheinend teilweise zu recht)

Ich mach Dir das mal an einem Beispiel aus meiner eigenen Praxis klar. Eine Auktion von mir war Sonntag abends gegen 23:30 ausgelaufen. Um 23:43 hat der Käufer "Zahlung gesendet" markiert. Da hab ich zwar etwas die Stirn gerunzelt, aber am Montag früh war die Buchung tatsächlich auf meinem Bankkonto, mittags war der Artikel bei mir aus dem Haus. Ich spreche hier aber nicht von Zahlung innerhalb der selben Bank. Wenn mein Käufer in der Lage ist, mir innerhalb von 24 Stunden einen von mir bereits vermerkten Zahlungseingang hinzuzaubern dann kann das ebay auch. Es sei denn,
a.) sie sind unfähig oder
b.) sie wollen nicht.

Für beides fehlt mir aber ebenso das Verständnis wie für die ebay-Lüge, eine Überweisung würde innerhalb der EU länger als einen Banktag brauchen. Insbesondere, da die Konten von ebay services ja bei der JP Morgan in FFM geführt werden. Die sind also nicht mal EU, das ist eine Inlandsüberweisung. Wenn ebay nicht in der Lage ist, normale inländische Zahlungen zeitnah zentralisiert zu verbuchen, dann sollen sie ihre dreckigen Giergriffel aus dem Zahlungsverkehr raushalten und die Sache dezentral den Vertragsparteien überlassen. Die können das nämlich.

Und bitte nun nicht die Mär von der Menge der anfallenden Buchungen. Zum Vergleich: Schenker bucht täglich etwa 50 Millionen Detailtransaktionen. Das machen die mal eben lässig innerhalb von etwa 8 Stunden - muss sein, denn eventuell sollte das ja auch mal mehr werden können. Ich weiss, wer dafür das Unterprogramm der Logistiksoftware geschrieben hat und auch, dass das alte Proggi mit den Informix-Standardroutinen etwa 40 Stunden dafür gebraucht hat, was natürlich absolut daneben ist weil so ein Tag irgendwie nie mehr als 24 Stunden hat. Wenn man können will, dann kann man auch. Man muss nur eben ein bisschen abseits der normalen Datenbankroutinen programmieren und sich seine Zugriffe selber schreiben. Selbst wenn man ebay heisst und sonst eigentlich gar nichts auf die Reihe bekommt. Was bei ebay täglich an Buchungen anfällt bezeichne ich noch lange nicht als Massendatenverarbeitung. Nicht mal weltweit. Das ist Spielkram. Fingerübungen um die Datenbank aufzuwärmen. Dafür würde fast ein Access-Backend auf einem mittelmäßigen PC noch reichen.

Achso - die schnellste Art, deinen Artikel zu bekommen: Laden gehen, Geld auf Tisch, Ware mitnehmen. Es sei denn, Du zahlst mit Paypal über ebay.