Betrugsserie: Bankkonten Nadine H. / Michele Z. / Cindy H. etc

    • aus #20

      Luna30 schrieb:

      Mittlerweile war die Polizei bei mir, ich habe Post vom Inkasso von Ebay und vom Rechtsanwalt des Käufers .
      Mit der Polizei bin ich in Kontakt-es läuft bereits ein Ermittlungsverfahren in Münster.Sie haben mir gesagt,wie ich mich gegen die Mahnungen wehren soll.


      Aber ich beuge mich der Meinung: Wenn es erfahrungsgemäss zur Ruhe verhilft, dass man eine Anzeige macht und einem dann eher geglaubt wird.
    • Nun ja, die Forderungen des Inkasso-Büros sind ja noch vergleichsweise harmlos. Wie man hier
      Betrug: Betrugsserie Nadine H. / Michele Z. / Cindy H.
      lesen kann, ist ausserdem noch der Anwalt des Käufers beereits bei ihr aufgeschlagen und fordert mangels besserer Informationen von Luna wohl die 326,90 EUR zurück, die sein Mandant auf dem Postbank-Konto Nadine H. versenkt hat, zuzüglich seiner Anwaltsgebühren, weil er Luna für die für die Tranaktion verantwortliche Verkäuferin hält.

      Natürlich könnte Luna auch diese Forderung einfach aussitzen und ohne Angabe von Gründen einfach widersprechen, bis es vor Gericht geht.
      In diesem Fall allerdings wäre es gegenüber dem betrogenen Käufer fair, den Anwalt so schnell wie möglich über den wahren Sachverhalt aufzuklären, da sein Mandant bereits mehrere hundert EUR verloren hat und für alle Schritte, die sein Anwalt gegen Luna unternimmt, noch zusätzlich zahlen muss.
      Der Anwalt sollte daher informiert und auf die ERmittlungen in Münster verwiesen werden.
    • Luna30 schrieb:

      die Polizeidienststellen ... und ...haben mir bestätigt,dass gegen das Mitglied "voxxor30" ermittelt wird -u.a. wegen Datenmissbrauchs (wie in meinem Fall). Weitere Informationen erhalten Sie bei dem Polizeipräsidium Münster, Abteilung KK 22,Friesenring 43, 48147 Münster.


      Ja, Schützin. Und laut Zitaten hier hat Luna sowohl bei ebay als auch gegenüber transcom die Informationen über die Ermittlungen in Sachen voxxor30 weiter gegeben.

      Für mein Seelenheil bräuchte ich jetzt keine Anzeige. Aber: wenn das zur Ruhe vorm Inkasso hilft....Dann eben rein in die Steuergelder. Es gibt ja tatsächlich auch schlimmere Steuervergeudung als wenn man sich gegen Belästigung wehren muss, weil man unschuldig in einen Betrugsfall geraten ist.


      Damas: Was luna schreibt, hat sie nichts mit "aussitzen wollen" am Hut. Im Gegenteil.
    • BTW:
      eBay und sein Inkassobüro hingegen würde ICH persönlich ( im Gegensatz zum betrogenen Käufer + seinem Anwalt ) in diesem Fall schlicht ignorieren und die gegebenenfalls tatsächlich bis zu einer Zivilklage vor Gericht weitermachen lassen, um die Kosten für eBay so hoch wie möglich zu treiben.
      Denn letztendlich ist allein der Plattformbetreiber in seiner Ignoranz und Geldgier für diesen ganzen Fall verantwortlich. :cursing:

      Würden die sich nicht seit Jahren weigern, ihr verdammtes Anmeldeverfahren soweit abzusichern, daß ein derartiger Datenmiß0brauch erschwert bis unmöglich gemacht wird, wäre das alles hier überhauptnicht passiert. :wallbash

      eBay argumentiert für das völlig ungeprüfte online-Anmeldeverfahren, daß es jedermann möglich sein muss, einen Artikel, den er auf der eBay-Plattform sieht, sofort zu kaufen. Daher muss es jedermann möglich sein, sich sofort und unverzüglich bei eBay anzumelden.
      Das erklärt aber nicht, was dagegen spricht, einen online angemeldeten eBay-Accounts nur zum bieten und kaufen freizuschalten, die zusätzliche Freischaltung als Verkäufer aber nur mit einem PIN-Code zu ermöglichen, der ausschliesslich per Brief an die im Account hinterlegte Adresse versendet wird. Und das bei jeder folgenden Adressenänderung eines Verkäufer-Accounts wieder !

      Solange eBay diese ganz simple Sicherheitsmaßnahme aus reiner Ignoranz und Bequemlichkeit verweigert, wäre es mir persönlich gradezu ein Vergnügen, ihnen dabei zuzuschauen, wie sie die Kosten eines solchen Falles immer weiter in die Höhe treiben und würde sie auch kaltlächelnd bis vor Gericht ziehen lassen.

      Aber da Luna dieser "Spieltrieb" eines alten und desillusionierten Forenschreibers (verständlicherweise) abgeht und sie das Ganze als bedrohlich und lästig empfindet, empfehle ich eben doch erstmal "siehe oben"
    • Bitte folgendes beachten:

      Die Diskussion um die Sinnhaftigkeit einer Anzeige wurde an dieser Stelle abgeschnitten und es wurden insgesamt 42 Posts in einen separaten Thread verschoben: Wann ist eine Strafanzeige sinnvoll?
      Das geschah nicht willkürlich, sondern weil der Informationsgehalt des Themas für Geschädigte und Ermittlungsbehörden stark gelitten hat.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Anzeige gemacht

      So Ihr Lieben..hier gehts ja rund..Ich habe Anzeige erstattet-mit dem Polizeirevier telefonierte ich heute-dort sagte man mir, dass der Kollege , der den gesamten Fall bearbeitet(u bescheid weiß) nicht da ist -Urlaub.Der FAall wurde dringlichkeitshalber hier zum Polizeirevier gegeben,das für meinen ort zuständig ist( und nicht für den gesamten Fall/damaliger Wohnort-Ort des Datenmissbrauchs) .Jetzt werde ich DAS Ebay u dem Inkasso nochmals schreiben -der PHK meinte auch Verweis auf Anzeige machen und fertig...

      Ich hoffe ihr versteht, dass ich einfach meine RUHE haben will!!! FAlls Ebay dann immernoch nicht einlenkt, dann denke ich wirklich über ne Anzeige wegen Nötigung nach...was sagt ihr aus Erfahrung dazu? Ich fühle mich echt nicht wohl ,wenn ich solche Post bekomme-gehöre zu der Sorte Mensch, der dann schlaflose Nächte hat...

      Liebe Grüße und herzlichen Dank für Eure Hilfe bis hierher !!!!
    • Schützin schrieb:

      Vielleicht würde es ja schon reichen, dem Inkassobüro das Aktenzeichen der in Münster geführten zentralen Ermittlung zu benennen.-NEIN habe ich gemacht !
      Aber irgendeinen Verweis auf polizeiliche Ermittlungen zu voxxor30, die sich eindeutig nicht gegen Luna richten, sondern auf einen größeren Betrugsfall verweisen, sollte das Inkassobüro endlich mal bekommen.Habe ich gemacht-hat nix gebracht,denn so Ebay "es liegt ja kein Datenmissbrauch vor"

      Nachtrag:
      Aber auch der Anwalt des betrogenen Käufers ist ja schon bei Luna30 aufgeschlagen, also hat der tatsächlich Anzeige gegen Luna erstattet und im Zuge der folgenden polizeilichen Ermittlungen ist der Anwalt per Akteneinsicht wohl an die aktuelle Adresse gekommen. Auch der sollte dringend eine Information zum Datenmißbrauch und der Betrugsserie bekommen, damit der sich weitere zivilrechtliche Schritte gegen Luna, die seinen Mandanten nur sinnlos Geld kosten, spart und stattdessen prüft, ob er evtl Schadensersatz-Ansprüche gegen die Inhaberin des Bankkontos stellen will, auf das sein Mandant überwiesen hat Dies ist geschehen! Der Anwalt hat sich wohl da in Münster erkundigt...und nicht wie Ebay... :cursing: :wallbash


      Anmerkung der Redaktion: Post leserlich gestaltet
    • Sieh an ,sieh an...

      Habe Ebay gestern Abend kontaktiert und nochmals darum gebeten, das Inkasso abzuziehen-habe auf meine Anzeige verwiesen....Und siehe an-gestern Abend um 22.45Uhr bekam ich doch tatsache eine Mail zurück!

      " Sehr geehrte Frau ...,
      vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Sie teilen uns mit, dass die Mitgliedschaft "voxxor30" unbefugt mit Ihren Kontaktdaten angemeldet wurde und haben erneut ein Schreiben unserer Inkassofirma erhalten.

      Ihre Verärgerung über den Sachverhalt und dass dieser noch nicht abschließend als Datenmissbrauch bearbeitet wurde kann ich gut nachvollziehen. Gern habe ich den Fall für Sie überprüft.

      Wir haben das missbräuchliche Mitgliedskonto "voxxor30" endgültig vom Handel auf eBay ausgeschlossen und Ihre Stellungnahme in unserem System vermerkt. Auch die Inkassofirma haben wir entsprechend informiert, sodass die Forderungen an Sie zukünftig eingestellt werden.

      Bezüglich der Ermittlungen werden wir selbstverständlich mit der Polizei zusammenarbeiten.

      Frau ..., ich bedauere sehr, dass Sie diese negative Erfahrung gemacht haben und wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute.
      Mit freundlichen Grüßen"

      WOW es geht doch!
      Aber ich könnte mich über die Ausdrucksweise beölen-herrlich!
      Keine Entschuldigung-nix...aber endlich endlich ist es vollbracht...wobei ich nicht verstehe,was jetzt auf einmal anders ist,sodass Ebay jetzt eingelenkt hat...


      Nun gut-ich hoffe jetzt ist DAS erstmal vorbei!!!!DANKE nochmal für Eure Hilfe... :thumbsup:
      Und ich werde natürlich weiter berichten!


      Liebe Grüße Luna30

    • Der Täter wurde am vergangenen Samstag gefasst:

      siehe auch
      http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/11187/2539007/pol-ms-betrueger-festgenommen-hohe-schadenssumme

      An dieser Stelle mal ein ausdrückliches Lob für den wirklich sehr engagierten Sachbearbeiter bei der Kripo Münster !!
      Aber ausser auf dessen erheblichen Ermittlungseifer
      :) ist dieser Fahndungserfolg tatsächlich vor allem auf die Arbeit einiger AH-Forenschreiber zurückzuführen, :)
      die dem Täter seit Ende 2012 im Genick saßen und
      deren Hinweise nun zur Festnahme des zunächst so unglaublich überheblichen und siegessicheren Täters führten,
      siehe auch Beitrag #14: auktionshilfe.info/index.php?thread//&postID=80689#post80689

      Für die betrogenen Käufer bedeutet das nun allerdings nicht, daß wie durch Zauberhand ihr Geld irgendwie zurückkommt.
      :!: Darum müssen sich die Geschädigten in eigener Regie auf dem zivilrechtlichen Wege kümmern :!:
      Die Strafverfolgungsbehörden kümmern sich in der Regel nur um die Bestrafung des Täters,
      aber nicht um die Regelung der finanziellen Ansprüche der Opfer.
      Auch über Beginn und Ausgang eines eventuellen Gerichtsprozesses werden die Geschädigten aller Voraussicht nach nicht informiert werden.
      Ladungen als Zeugen sind hier relativ unwahrscheinlich, weil der Täter voll geständig ist.

      Das heisst, wer hier zivilrechtlich gegen den Täter vorgehen will, um evtl noch Geld zurückzubekommen,
      der muss sich seine Informationen nunmehr selbst aktiv beschaffen.
      Sofern die Polizei Münster den Geschädigten, deren Anzeigen dort vorliegen, keine Auskunft erteilt,
      kann diese nur ein Anwalt über Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft erhalten.


    • Wie es eigentlich zu den in dieser Betrugsserie benutzten Bankkonten kam, ist bisher hier nie veröffentlicht worden. Ich habe das im Zuge der Anonymisierung in Beitrag 2 bereits nachgetragen. HIer nochmal die Erklärung:

      Die hier gelisteten "Kontoinhaberinnen" haben mit den Betrügereien des Täters nicht das Geringste zu tun.

      Sie hatten keine Ahnung, an einen Betrüger geraten zu sein, haben ihm auch nicht wissentlich ein Bankkonto zur Verfügung gestellt und erst recht niemals auch nur einen Cent von ihm erhalten, im Gegenteil.

      Die einzigen "Vergehen", derer sie sich "schuldig" gemacht haben, sind Gutgläubigkeit und erhebliche Naivität.

      Die Bankkonten, die dieser Täter für seine Betrügereien benutzt, hat er sich mit einem besonders perfiden Trick verschafft ( der allerdings inzwischen in einschlägigen Kreisen bereits häufiger verwendet wird :(
      Die Konten wurden angemeldet / eröffnet ohne das Wissen der jeweils als Kontoinhaber genannten Personen. Dennoch wurden deren komplette Daten zur Kontoeröffnung benutzt und anschliessend mit einem Post-Ident-Verfahren beglaubigt, zu dem tatsächlich der echte Ausweis der jeweiligen Person vorgelegt wurde.
      Das Ganze lief folgendermaßen ab:
      Der Täter meldete sich auf verschiedene Kleinanzeigen, die von völlig arglosen Personen im Internet geschaltet wurden. Hauptsächlich antwortete er auf private Stellengesuche und bot dem Inserenten einen Job an, zB als Kurierfahrer oä. Nach kurzem Mailwechsel wurden vom Jobsuchenden zunächst natürlich die Personaldaten angefordert.
      Kurz danach erhielt der/die Jobsuchende eine vorläufige Zusage der angebotenen Stelle. Allerdings müsste er/sie, da der vermeintliche
      "Arbeitgeber" ihn/sie ja nicht persönlich kenne, die Personalangaben mittels eines Postidentverfahrens verifizieren. Zu diesem Zweck würde er/sie in den nächsten Tagen einen an ihn/sie adressierten Brief erhalten. Diesen dürfe er/sie keinesfalls öffnen, sondern müsse mit dem geschlossenen Umschlag zum nächsten Postamt gehen und dort unter Vorlage seines/ihres Ausweises in Postident-Verfahren absolvieren. Danach würde er/sie dann den Arbeitsvertrag erhalten.
      Leider gibt es offenbar tatsächlich Menschen, die naiv oder arglos genugsind, darauf hereinzufallen und das Postident tatsächlich machen, ohne je in den Umschlag zu schauen, WAS er/sie da eigentlich tatsächlich mit seinem e8igenen Personalausweis bestätigt / beglaubigt.
      Denn natürlich sind in dem Umschlag nicht irgendwelche Arbeitspapiere, sondern Bankkunterlagen für ein Bankkonto, das der Täter mit den per Mail erhaltenen Personaldaten online eröffnet hat und das nun durch das Postident-Verfahren tatsächlich freigeschaltet wird.

      Das Unglaubliche und völlig Absurde an der Geschichte ist aber, daß die jeweils kontoführende Bank die Unterlagen für das Bankkonto, also EC-Karte, PIN und evtl TANs zum onlinebanking, nicht etwa an die Adresse versendet, die mit dem Postident-Verfahren beglaubigt wurde, sondern an eine völlig andere Adresse, die der Täter online per Mail der Bank als neue Anschrift mitteilt, sofort nachdem sein Opfer ihm die Durchführung des Postidentverfahrens bestätigt hat.
      Der Täter konnte so die benötigten Unterlagen nach Münster "umleiten", ohne daß die bei der Bank hinterlegten "Kontoinhaber" diese jemals gesehen haben.
      So kommt es, daß hier Bankkonten benutzt werden, von deren Existenz die jeweiligen "Inhaber" erst erfahren, wenn sie hier veröffentlicht werden oder wenn die Polizei vor der Türe steht.

      Dasselbe ist übrigens bei mindestens einer anderen Betrugsserie auch schon bei Gesuchen nach privaten Kleinkrediten abgelaufen. Es handelt sich hier nicht mehr um einen Einzelfall, die Internetbetrüger grasen inzwischen höchstwahrscheinlich die Kleinanzeigen nach jeder irgendwie geeigneten Suchanzeige ab, bei der sich der Inserent vermutlich in einer Zwangslage befindet und daher jedes vermeintliche Angebot relativ ungeprüft akzeptieren wird.