Ist eine eigene DaWanda-Seite problematisch?

    • Ist eine eigene DaWanda-Seite problematisch?

      In Anbetracht der kommenden Adventszeit hat mich meine Schwiegermutter gebeten, doch ihre selbstgestrickten Socken über meinen ebay-Account anzubieten, was ich abgelehnt habe (a. nicht mein Zeugs, b. Herstellen zum Verkaufen = gewerblich)
      mein Rat war: Adventsbasare oder Flohmarkt!
      Im Nachhinein ist mir eingefallen: es gibt ja diese Handarbeitsplattform...ich habe allerdings keinen Plan, ob das nicht ebenso problematisch ist wie bei ebay?
      weiß hier jemand, ob es dort zwingend notwendig ist, ein Gewerbe anzumelden? bzw ob dort ähnlich harsche Abmahngründe bei diversen Dingen (WRB, Impressum, AGB etc) zu befürchten sind? konnte bislang nichts zum Thema finden und möchte sie im Zweifel lieber nicht auf eine dumme Idee bringen...
    • hallo,

      Du gibst zu wenig Informationen....

      Um wieviel Paar Socken handelt es sich? Sind noch andere Dinge geplant?

      Wenn Du weißt, wieviele Paar zu verkaufen sind, schlage ich vor, gehe mal auf die zuständige Behörde Deiner Stadt und frage nach, ob für die Menge und
      einem Verkauf über Basar bzw. Internet ein Gewerbeschein notwendig ist. Informiere Dich vorher, welche Verkaufspreise (gesamt) erzielt werden sollen und
      welche Einkaufspreise für die Wolle etc. abgezogen werden müßten. Der Rest wäre dann zu versteuern.
      M.Ea. müßten da schon hunderte Paare zusammenkommen, um ein Gewerbe zu begründen.
      Darunter wäre die Schwiegermutter evt. einkommensteuerpflichtig. Da gibts noch nen Freibetrag! Ausserdem würde dann ihre Rente ( falls schon so alt ) und der
      Verdienst aus dem Verkauf addiert und nur wenn dann die entsprechenden Grenzen überschritten würden, wäre das Einkommen steuerpflichtig.

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    • *hmmm*

      Die Frage wieviele ist absolut berechtigt - und wichtig! Socken stricken ist nämlich eine schöne Beschäftigungstherapie - sofern man es kann.
      Und ich kenne einige, die ihre Bezugsquelle für warme Sofa-Wintersocken regelmäßig bei Oma haben/hatten.

      Warum fürchtest du Reklamationen? Vernäht deine Schwiegermutter die Fäden nicht mehr richtig? ;)
      Das wäre nämlich das einzige, was da kaputtbar wäre.

      Über eBay? Bestimmt nicht die Menge. Aber die, denen die Bezugsquelle abhanden gekommen ist, weil im harmlostesten Fall Hände oder Augen nicht mehr können, die suchen - und zwar richtig!

      Eine Artikelbeschreibung bei eBay, dass dieses Paar ein Resultat von Omas Hobby ist und die Sache Überhand nimmt oder so ähnlich, wäre ein offenes Scheunentor für jeden Anfrager.
    • Wichtig ist nur, dass der Verkauf unter Omas account läuft. Wer im Erwerbsleben steht, stellt sich in der Regel steuerlich schlechter.
      Und der Hinweis, dass Erlöse ordnungsgemäß dem Finanzamt gemeldet werden macht sich auch gut. ( Melden heißt ja noch lange nicht, dass Steuern darauf entfallen müssen )

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    • ach was weiß ich, was sie sich so vorstellt;
      Fakt ist, dass ich das nicht über meinen ebayAccount haben will und ihr selber auch strengstens abgeraten hab, das selber zu probieren!
      mir ist alternativ von zuhause aus eben nur noch DaWanda eingefallen..da sie nicht Auto fährt..
      Wir in der Familie sind alle genügend bestrickt und ich glaube, sie schafft locker 3 Paar in der Woche...
      Ich werd ihr mal raten, beim Gewerbeamt anzufragen (dann wird es ihr hoffentlich zu kompliziert...) 8)
    • blaues Wesen:

      leider immer noch zu wenige Infos.

      Ich will Dir mal ein Beispiel geben, aus dem Du/Deiner Schwiegermutter`s Situation berechnen kannst:

      3 Paar Socken x 50 Wochen = 150 Paar im Jahr zum Verkauf. Verkaufspreis: im Schnitt 10 Euro/Paar, Einsatz Wolle, Stricknadeln - was weiß ich noch 2 Euro/Paar
      Erlös: 150 x 8 Euro = 1200 Euro. Hat Oma jetzt noch einen Raum, in dem sie strickt ( = Arbeitszimmer ) dann darf sie die anteilige Miete und Heizkosten sowie Reinigungskosten abziehen. Bei 10 qm und 5 Euro Miete plus Heizung und Nebenkosten wären das z.B. 70/Monat x 12 = 840 Euro. Verbleiben 360 Euro "Gewinn".

      Da wird jedes Gewerbeamt müde lächeln und einen gewerblichen Status verneinen. Das Finanzamt wird ebenfalls abwinken, das fällt unter die Rubrik "Freibetrag".
    • alte eule: das Finanzamt sehe ich auch nicht als Problem. Das Problem ist die Gewerblichkeit. Und die ist bei einem Gewinn von 360 Euro/ im Jahr zu verneinen.

      Bliebe "geschäftliches Handeln"

      Gibt es dafür Verbraucherrechte? Wäre vielleicht mal ein interessantes Thema! "Wie gebe ich als Privatverkäufer im geschäftlichen Handel dem Kunden Rechte"?
      Das interessiert jeden, der sein Hobby nach Jahren vielleicht aufgibt und auflöst - oder hobbymäßig Vogelnistkästen herstellt etc pp.
    • natürlich ist klar, dass sich so ein Hobby nicht lohnt...aber bei ebay werden Leute ja schon wg alberner Salzteigdekobastelei auf ihre fehlende gewerbliche Kennzeichnung hingewiesen.. und meine Überlegung ging dahin, dass allein eine Seite bei DaWanda ebenfalls als gewerblich betrachtet wird und einen irren Rattenschwanz nach sich zieht.. auch wenns steuerlich eine 0-Nr wäre..
      achja: stricken tut sie nur Herbst/Winter... im Sommer ist voller Garteneinsatz (GsD); ich glaube auch ehrlich nicht, dass sie mit 72 nochmal voll durchstarten will oder einen Buisinessplan erstellt... lach!
      ich denke, ich beiße in den sauren Apfel und fahre sie zu Adventsmärkten...
    • Nee, nee!!
      ich will im internet nix mit sowas zu tun haben!!
      kleiner Service (ohweiohwei...) : ebay.de/sch/i.html?_trksid=p20…socken&_sacat=0&_from=R40

      aber noch mal im Ernst: ich habe tatsächlich im Netz nix über die rechtliche Situation von DaWanda-Verkäufern gefunden.. ist das jetzt Fernabsatz u damit komplett wie ein gewerbliches Kto bei ebay zu behandeln oder eher Hobby u Vermittlung? da bin ich ja jetzt neugierig geworden..

      (übrigens finde ich selbstgestrickte Socken nicht wirklich gut zB in Kombination mit Anzug.. u meine kratzen, daher liegen sie bei mir ewig.. zum Sport auch eher nicht toll..) :(
    • DaWanda-VK stehen rechtlich genauso da wie jeder andere VK auch. Nur ist diese Plattform noch nicht als Abmahnabzockgeschichte durch. Das mag auch daran liegen, dass es sich bei den Hausfrauen eher um Idealistinnen handelt. Wie schon erwähnt, sein Auskommen hat man damit ohnehin nicht. Der Verkauf sorgt lediglich für Platz im Schrank und ist eine "Schadenminimierung".


      Wenn deine Socken kratzen, liegt das an der Wolle. Schlag Oma Merino vor, und du hast das Leiden nicht mehr.
      Und zum Anzug? Himmel, dazu trägst du ja auch keine Sandalen. Alles da, wo es passt und hingehört. Sofa, Gummistiefel, warme Winterstiefel...
    • Blaues Wesen schrieb:

      übrigens finde ich selbstgestrickte Socken nicht wirklich gut zB in Kombination mit Anzug.. u meine kratzen, daher liegen sie bei mir ewig.. zum Sport auch eher nicht toll. :(

      zum anzug? zum sport?
      warum ziehst du die nicht einfach über deine normalen socken? dann kratzt nix mehr und man hat immer warme füsse.
      wollsocken kann man gut zuhause tragen, wenn einem barfuß laufen (oder nur mit den normalen socken) im winter mangels fußbodenheizung doch ein wenig zu frisch ist.
      Those who mind don’t matter
      and those who matter don’t mind.