Diskussion zum Thema Ausbildung und Arbeitsmarkt

    • Diskussion zum Thema Ausbildung und Arbeitsmarkt

      Anmerkung: Thema ausgeschnitten!

      biguhu schrieb:

      Und was mich an deinen Schlüssen am meisten stört: In unserer Gesellschaft wird die Schnittmenge zwischen sehr guter Ausbildung und finanzieller Absicherung immer geringer. Ich kenne Dutzende (promovierter) Akademiker, die von Hartz IV leben. Und auch umgekehrt könnte ich entsprechende Beispiele benennen. Insofern halte ich vanvogs Analyse für nicht zutreffend.


      Bei Millionen von eBay Auktionen und Anzeigen, argumentierst Du jetzt ausgerechnet anekdotisch? Ich kenne Leute, die sind so "clever" im Sinne von geschäftstüchtig, den hätte ein Studium nur geschadet, einige Ausreißer sind immer dabei. Umgekehrt kenne ich keinen Akademiker in meinem Umfeld, der seine Stelle bekommen hätte ohne Hochschulstudium. Soviel zur Empirie. Dass eine gute Ausbildung keine relativen Einkommensunterschiede bedeutet war noch nie so falsch wie heute. Man schaue sich die Lebenszeit-Einkommen an und die statistische Arbeitslosigkeit (finanzielle Absicherung). Es wurde in mehreren Studien festgestellt, dass der einzige (!) statistisch relevante Faktor für das Lebenszeit-Einkommen, die in Bildungsinstitutionen verbrachte Zeit ist.

      Der Handwerker, der auch ohne Studium gutes Geld verdient ist ein Mythos aus den 60er Jahren, heute sieht die Realität in diesem Bereich ganz anders aus, Leiharbeit nämlich. Was viele nicht bedenken, es steht nicht jeder Geringqualifizierte beim Daimler am Band, in der heutigen Arbeitswelt haben schlecht qualifizierte Menschen immer wieder Phasen der Arbeitslosigkeit, während Akademiker zwar nicht immer üppig verdienen, aber fast immer einen Job finden, der Elektroingenieur kann nämlich zur Not bei Aldi an der Kasse sitzen, eine Aldi-Kassiererin kann aber schlecht eine SPS Programmieren. Realitätsfernes Bespiel sagst Du? Dann hier Folgendes: die teilweise sehr gut bezahlten Ferienjobs am Band bei den KMUs und der Indusrie werden nur noch an an Studenten vergeben, obwohl viele Arbeitslosen nur davon träumen können. Hat mehrere Gründe, ich weiß, ändern aber nichts an der Tatsache, das ohnehin schon privilegierte bevorzugt werden.

      Nach einem Tarifvertrag der Elektroindusrie (NRW) bekommt der Elektroniker-Azubi in den beiden ersten Ausbildungsjahren netto viel weniger Ausbildungsvergütung raus, als der geschenkte BAföG-Anteil beim Höchstsatz. Der Staat verschenkt hier Geld in Form einer weitgehend kostenlosen Hochschulausbildung an Menschen, die in der Praxis nur irgendwelche willkürlichen formalen Kriterien erfüllen müssen.

      Es ist eben kein Nullsummenspiel, Südkorea mit der zweitgrößten Akademisierungsrate (nach Kanada) baut nicht nur unsere Computer und Fernseher, während Loewe hierzulande dicht macht, die haben uns bei Autos schon fast eingeholt, man schaue sich GDP-Wachstum der letzten 30 Jahre und Akademikeranteil im gleichen Zeitraum an. Es ist übelste Propaganda, einmalig weltweit, die hier in Deutschland betrieben wird, man bräuchte nicht noch mehr Akademiker, was für ein Quatsch. Bildung nur für Eliten? "Man muss nicht studiert haben um....", sagte die Frau Dr. -- ich habe noch nie einen Schulabbrecher/Geringqualifizierten ernsthaft so einen Mist sagen hören, weil er ganz genau weiß, dass bei seinem Scheißjob nur ein Studium Ihn von seinem Schef unterscheidet.

      Sorry für OT aber biguhu, bei allem Respekt (nicht bloß als Floßkel), es bedarf einer ausführlichen Stellungnahme wenn Du mich zitierst und dann etwas behauptest, was nicht nur statistisch nicht haltbar, sondern auch noch nach übelster Elitepropaganda mieft. Jedenfalls habe ich dich so verstanden... wenn Du auch nicht explizit darauf eingegangen bist, habe ich den Verdacht, dass Deine Meinungsäußerung in diese Richtung zielt. Ich sollte mal wieder nicht mehr posten, sorry.

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    • vanvog schrieb:

      Ja, nur wenn ich zitiert werde darf ich antwortet. Ansonsten sorry.

      Das darfst und sollst du auch. Es zeugt aber schon von einer hohen Portion Ignoranz, dass du dies trotz meines eindeutigen Hinweises nicht in einem neuen Thread tust. Deshalb habe ich dein Statement nun ausgeschnitten. Hier können wir nun weiter diskutieren. Ich würde dich dringend bitten, den Anweisungen der Moderation in Zukunft zu folgen.

      Ich zitiere mal zum besseren Verständnis mein letztes Posting in dem Ursprungsthema hierher:

      biguhu schrieb:

      vanvog schrieb:

      Man beachte die ersten Sätze "Wenig benutzer Kinderwagen von Bugaboo zu verkaufen: Lieferumfang wie auf den Fotos zu sehen:" und die offensichtlich selbst verfasste Beschreibung des Lieferumfangs (Google): "mt 5-Punktgurt", "bzw. Einkaufstasche/-korb unterm Wagen" und den letzten Abschnitt, verfasst von einem Ignoramus, jemand der groß mit "ss" schreibt soll sich einen Designerkinderwagen für 700+ Euro leisten können. Da ist ein offensichtlicher Umbruch im Stil... erkennt man doch auf den ersten Blick, rein optisch schon.

      Es ist manchmal wirklich sinnvoll, solche Überlegungen anzustellen; ich mache dies auch nicht selten. Allerdings sollte man vorsichtig mit möglichen Schlussfolgerungen umgehen. Und in diesem sind die Schlüsse so wirklich nicht nachvollziehbar. Wie häufig sehen wir Kiddies in den Foren aufschlagen, die sich iPhones für 500€ und mehr besorgen und nicht einen fehlerfreien Satz in die Tastatur hauen können. Die Unsitte, das ß nun immer zu ss aufzulösen, ist seit der Rechtschreibreform weit verbreitet. Und was mich an deinen Schlüssen am meisten stört: In unserer Gesellschaft wird die Schnittmenge zwischen sehr guter Ausbildung und finanzieller Absicherung immer geringer. Ich kenne Dutzende (promovierter) Akademiker, die von Hartz IV leben. Und auch umgekehrt könnte ich entsprechende Beispiele benennen. Insofern halte ich vanvogs Analyse für nicht zutreffend.

      Und nun habe ich mich auch ein wenig zu einem Thema verleiten lassen, dass uns vom Kern des Problems wegbringt. Sollte es da noch Diskussionsbedarf geben, bitten ich, ein neues Thema zu (gesellschaftlichen Problemstellungen) zu eröffnen. Ich wollte nur vermeiden, dass sich diese doch etwas zu einfache Sichtweise als Gradmesser in spätere Themen fortpflanzt.


      Du wirfst mir "Elitepropaganda" vor. Dazu möchte ich dann doch Stellung beziehen. Ich behaupte solche Dinge nicht einfach so, sondern spreche aus Lebens- und Berufserfahrung. Ich kenne beide Seiten: Ich komme aus einer einfachen Arbeiterfamilie, in der ich der erste war, der studiert und promoviert hat. Während dieser Zeit habe ich 8 Jahre lang Lagerarbeit verrichtet, um das Studium zusätzlich zu finanzieren. Beruflich komme ich täglich mit hochqualifizierten Akademikern in Kontakt, die von Hartz IV leben. Im Freundeskreis hangeln sich die meisten von befristeter Projektstelle zu Projektstelle mit sehr bescheidener Bezahlung. Dies ist aber stark abhängig von der Branche, in der sich die Personen bewegen.

      Bevor dies wie ein Klagelied aufgefasst wird, möchte ich betonen, dass es in den niedrigen Bildungsschichten keinen Deut besser aussieht. Die Probleme sind dort zum Teil noch existentieller. Mir geht es lediglich darum, mit der schon lange nicht mehr gültigem Verallgemeinerung aufzuräumen, ein Studium ist der Garant für ein hohen gesellschaftlichen und finanziellen Status. Die starre Klasseneinteilung gibt es schon lange nicht mehr. Bildung und Geld liegen vielfach nicht mehr beieinander, wobei ich das gar nicht werten möchte. Ich stimme dir insofern zu, dass zumindest Abitur sehr hilfreich ist, um beruflich Fuß zu fassen. In vielen Berufen ist dies im Gegensatz zu früheren Zeiten Grundvoraussetzung.

      Um den Bogen zum Kern deiner ersten Aussage zu schlagen: Die Kausalität, dass jemand "groß" mit ss schreibt, sich keinen Designerkinderwagen leisten kann, ist für mich nicht nachvollziehbar. Die Kiddies von heute können zum Teil keine fehlerfreien Sätze mehr formulieren, was sie aber nicht davon abhält, sich mit teuren Smartphones und Designerhandtaschen auszustatten. Erleben wir hier doch fast täglich.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • biguhu schrieb:

      Die Kausalität, dass jemand "groß" mit ss schreibt, sich keinen Designerkinderwagen leisten kann, ist für mich nicht nachvollziehbar.


      Da gehe ich sogar noch weiter. Gerade, wer sich tagtäglich im Netz international bewegt, wird es genauso handhaben oder ein (für mich) Übermass an Konzentration brauchen, um jeweils kpl. umzuschalten, wo er sich gerade bewegt bzw. sich darauf einzustellen, wie der Rechner des Gegenübers eingestellt sein mag, um dort keine kryptischen Zeichen auf den Bildschirm zu zaubern.


      Nur greife ich jetzt auch mal diese beiden Aussagen, des (jetzt) TE heraus, die mir gestern so schon aufgestoßen sind.


      Ich kenne Leute, die sind so "clever" im Sinne von geschäftstüchtig, den hätte ein Studium nur geschadet,


      "Man muss nicht studiert haben um....", sagte die Frau Dr. -- ich habe noch nie einen Schulabbrecher/Geringqualifizierten ernsthaft so einen Mist sagen hören, weil er ganz genau weiß, dass bei seinem Scheißjob nur ein Studium Ihn von seinem Schef unterscheidet.


      Wie passt das nur zusammen? Besonders im Hinblick auf den "Schaden" den Bildung da wohl hätte auslösen können.
    • Das darfst und sollst du auch. Es zeugt aber schon von einer hohen Portion Ignoranz, dass du dies trotz meines eindeutigen Hinweises nicht in einem neuen Thread tust.


      Mein Post im ursprünglichen Thread hatte einen klaren Bezug zum TE, nämlich Verdachtsmoment Aufgrund von orthografischen Ungereimheiten in der AB. Dein Post, als Antwort darauf, hatte schon fast keinen Bezug mehr dazu und war an der entscheidenden Stelle Spekulazius hoch drei, weil Du Deine persönliche Sichtweise anekdotisch begründet hast, dass ich dann nicht darauf antworten darf ist ein Unding.
    • Und mir geht hier gerade die Hutschnur hoch!!!

      Vanvog, du bist an Ignoranz wirklich nicht zu überbieten.

      Titel des Threads mit dir als TE und weil du dich mal wieder nicht an die klaren Anweisungen halten konntest:

      Diskussion zum Thema Ausbildung und Arbeitsmarkt



      Edit:
      Und lass dich nicht verleiten, das jetzt an dieser Stelle mit mir auszudiskutieren. Dann liest du bis morgen die Überschriften und darfst darüber nachdenken, was jeweils zum Thema passt.
    • Die Unsitte, das ß nun immer zu ss aufzulösen, ist seit der Rechtschreibreform weit verbreitet.

      im ausland kennt man das "ß" aber oft nicht. ist mir bei ebay.com schon einige male passiert, daher hab ich es dann geändert.
      deshalb wird zb aus "straße" dann eben "strasse", damit nicht plötzlich "straBe" draus wird. der postbote weiß zwar, was gemeint ist, aber wenn das "ß" in eigennamen auftaucht, dann könnte es verwirrung geben... wenn zb aus "herrn groß" plötzlich "herr grob" wird.

      möglicherweise könnte das ein problem sein, wenn man "groß" in den titel schreibt, die leute, die nach dem teil suchen aber alle "gross" in die suche tippen...
      ich weiß nicht, ob die heutigen such-algorithmen das "verstehen", daß das dasselbe ist.
      Those who mind don’t matter
      and those who matter don’t mind.
    • *alte_eule* schrieb:


      Wie passt das nur zusammen? Besonders im Hinblick auf den "Schaden" den Bildung da wohl hätte auslösen können.


      Da hättest Du schon vollständig zitieren müssen, im Nebensatz habe ich geschrieben, dass es immer Ausreißer gibt. Es ist aber eine extreme Ausnahme.

      biguhu hat sich nach eigener Aussage interessanter Weise sich das Studium zumindest teilweise durch Lagertätigkeiten finanziert, und das ist genau der Punkt, außerhalb von Süddeutschland wird ein Student nicht mehr im Lager arbeiten können/müssen. Können nicht, weil die gesamte Branche fest in der Hand der Leiharbeit ist, die sich mit einem Studium nicht vereinbaren lässt, weil die Arbeitsbedingungen so mies und aus Sicht der Arbeitnehmer total unflexibel sind. Müssen, weil für einen großen Teil der vergleichsweise gut bezahlten Aushilfsjobs nur noch Studenten genommen werden. Und gerade bezeichnend, dass bighu das erwähnt, der Großteil der ehemaligen Arbeitskollegen wird nach wie vor im Lager arbeiten müssen, und das soll sich Bildung nicht lohnen? Umgekehrt ist es nämlich so, dass weil die Aushilfsjobs im Vergleich zu früher so schlecht bezahlt sind, dass ein "spätes" Studium nicht mehr zu finanzieren ist.

      Ich kann mich noch sehr gut dran erinnern, wie Stolz mein damaliger Junglehrer (promovierter Physiker) war, sich das Studium "aufm" Bau finanziert zu haben, muss so Ende der 80er - Anfang 90er bei Ihm gewesen sein, er hat damals 10 DM Netto bekommen, das müssten heute mindestens 13-15 Euro sein, die wirst Du als ungelernter Bauhelfer heute nicht mehr ansatzweise bekommen, man siehe den Widerstand der Arbeitgebervertreter gegen einen Mindestlohn von 8,50 Euro.

      Viele Akademiker bekommen Hartz IV, weil sie sich am Markt vorbei in Ihrem Bereich selbständig machen, es ist nämlich viel bequemer, als jeden Scheixjob annehmen zu müssen, wie der Rest der Nichtakademiker. Ich kann als ungelernter der zuständigen Behörde nämlich nur sehr schwer glaubhaft vermitteln, langfristig eine auskömmliche Existenz als selbständiger Berater aufbauen zu wollen.

      Wir haben eine ganze Menge an Lifestyle-Selbständigen, die nicht für sich selber sorgen können, kann man als nichtakademischer, gelernter Hufschmied im erlernten Beruf auch nicht, nur wird wahrscheinlich weder der Arbeitsmarkt noch die Behörde Zweifel an einer Eignung für andere Metallberufe haben. Man muss sich mal anschauen, wie schnell solch ein traumtänzelnder Akademiker aus einem aufgezwungenen Scheixjob wieder rauskommt, muss nur den Hintern hochkriegen, der Arbeitsmarkt gibt dann plötzlich so einiges her, besser bezahlt wird man dort durchaus nicht, nur wird schwuppdiwupp aus körperlich Anstrengenden und/oder dreckigen Tätigkeit nur noch eine langweilige.

      Der arbeitslose Akademiker ist ein Mythos, genauso wie der taxifahrende Sonstwas, in Deutschland fährt in der Regel der unrasierte "Cousin von Abdula" Taxi und zwar schwarz und mit zweifelhafter Aufenthaltserlaubnis ausgestattet. Wenn ein Akademiker in Deutschland Taxi fährt, dann tut er das an 2-3 Schichten in der Woche und zwar als "Taxiunternehmer" und verdient dabei dank kreativer Buchführung und Schwarzarbeit nicht schlechter als ein durchschnittlicher Ingenieur.
    • @ Blacky

      Was genau bemängelst du bei mir?
      Präzisiere bitte, dann erkläre ich meine Ansicht gern genauer.

      Ich kenne Lehrer, die als Taxifahrer unterwegs sind genauso wie Studenten, die sich ihr Studium als Lagerarbeiter verdienen.
      Überprüfbare Namen werde ich hier ganz sicher nicht nennen.


      Um mal zum Ausgangspunkt der Diskussion zurück zu gehen, dass eine nicht perfekte Ausdrucks- oder Schreibweise in einer AB Rückschlüsse auf die Ehrlichkeit bei eBay zulässt, das halte ich für ein Windei. Es gibt sehr viele Menschen, die in Ermangelung ständiger Übung Form- oder Schreibfehler machen.
    • *alte_eule* schrieb:

      @ Blacky

      Was genau bemängelst du bei mir?
      Präzisiere bitte, dann erkläre ich meine Ansicht gern genauer.

      Ich kenne Lehrer, die als Taxifahrer unterwegs sind genauso wie Studenten, die sich ihr Studium als Lagerarbeiter verdienen.
      Überprüfbare Namen werde ich hier ganz sicher nicht nennen.





      War nicht böse gemeint und war auch allgemein gemeint - ich möchte das deshalb jetzt auch nicht im Einzelnen auseinanderdröseln.

      Natürlich kennt jeder solche Fälle, wie du und natürlich aus solche, wie vanhog sie beschreibt - aber das sind eben in dem Fall für mich typische Einzelfälle, wie man sie aus Klischees kennt (ist einfach mein subjektives Empfinden).

      ;)
      Status: inaktiv
    • Das allerdings:


      *alte_eule* schrieb:

      @ Blacky




      Um mal zum Ausgangspunkt der Diskussion zurück zu gehen, dass eine nicht perfekte Ausdrucks- oder Schreibweise in einer AB Rückschlüsse auf die Ehrlichkeit bei eBay zulässt, das halte ich für ein Windei. Es gibt sehr viele Menschen, die in Ermangelung ständiger Übung Form- oder Schreibfehler machen.



      unterstreiche ich dick und fett.

      Ich kann es auch nicht ab, wenn aufgrund der Rechtschreibung sofort eine Schublade aufgezogen wird und rein mit dem "Schreiber".

      Es gibt hochintelligente Menschen mit Migrationshintergrund, die vlt. einfach die deutsche Sprache nicht komplett beherrschen, es gibt ebensolche mit einer LRS, es gibt die Minderjährigen, die zu faul sind, korrekt zu schreiben; Menschen, deren intellektuelles Vermögen dafür nicht ausreicht und Menschen, die vlt. einfach nicht die Chance auf eine gute Schulbildung hatten.
      Status: inaktiv
    • blaccbox schrieb:

      Interessantes Thema... auch deshalb weil hier von zwei unterschiedlichen Sichtweisen tapfer Klischees gepostet werden - ohne irgendwelche "Belege" dafür zu bringen.

      8) :P


      Soll ich jetzt noch Quellen für Beschäftigungsquote, Lebenszeiteinkommen, Risiko der Arbeitslosigkeit, Anteil Leiharbeiter je Branche, Durchschnittslohn und und.... einzeln raussuchen, Googeln kann jeder selbst. Kann nicht welchen Vogels auch immer Ernst sein, auf Statistiken- und Allgemeintendenzen basierende Aussagen mit anekdotischen Beispielen aus dem eigenen Erleben zu kontern.

      Rechtschreibung ist quatsch, ich muss das mit dem "ss" zurücknehmen, das ist Unsinn, es ging mir auch eher um das Gesamtschriftbild. Ziel schriftsprachlicher Kommunikation ist oft Interaktion und es spielt keine Rolle, wie man etwas schreibt, solange man verstanden wird, unter anderem unterscheidet und das noch von Computern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von vanvog ()

    • vanvog schrieb:

      Der arbeitslose Akademiker ist ein Mythos

      Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Wenn arbeitslose Akademiker ein Mythos wären, hätte ich keinen Job mehr. Ich verdiene seit einigen Jahren genau damit mein Geld: Die Vorbereitung und Vermittlung arbeitsloser Akademiker aller Altersschichten für neue Betätigungsfelder. Wir können uns vor Bewerbungen gar nicht retten, lediglich ein Fünftel der Bewerber kann tatsächlich bei uns an den Start gehen. Und ich arbeite nicht bei einer Arbeitsagentur oder einem Job-Center.

      Entschuldigung, aber die fehlt offensichtlich der Einblick in den Arbeitsmarkt für Akademiker. Da gibt es große Differenzen hinsichtlich die einzelnen Studienfächer und Bereiche.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.

    • Deutsche mit einem Uni- oder Fachhochschulstudium sind nach Erkenntnissen von Forschern am wenigsten von Arbeitslosigkeit betroffen. 2012 waren lediglich 2,5 Prozent aller Akademiker erwerbslos, wie aus einer am Montag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg hervorgeht. Dagegen lag die Arbeitslosenquote bei Männern und Frauen ohne Berufsabschluss bei 19 Prozent. Da


      biguhu bestätigt nur meine Annahme, was hier vermutlich verschwiegen wird, hinter "neue Betätigungsfelder" verbirgt sich nicht ein Job bei Aldi an der Kasse oder als Lagerhelfer, auf die man sich vor Bewerbungen kaum retten kann.
    • vanvog,

      nicht in die Statistik fallen Leute, die in Weiterbildungen oder Umschulungen stecken und 1-Euro-Jobber.

      Und jetzt bediene ich mal wirklich ein Klischee, weil das nun wirklich nicht für alle Betroffenen so gilt. Aber der Studierte, der genau weiß, dass er in seinem Bereich keinen Job mehr findet, kümmert sich um eine möglichst adäquate und für ihn passende Umschulung/Weiterbildung.
      Er war sein "Leben lang" daran gewöhnt, dass er immer wieder lernen musste und führt das fort.

      Hast du eine Ahnung, wieviele Ungelernte, die plötzlich wieder die Schulbank drücken sollen, schlicht überfordert sind und obwohl man ihnen eine Weiterbildung anbietet, erst überhaupt nicht erscheinen oder im Verlauf plötzlich fern bleiben nach dem Motto "bringt ja sowieso nichts". Klatschbum sind sie wieder drin in der Statistik.

      Und auch das ist eine Tatsache, während früher noch Fließbandarbeiter in der Fertigung in riesiger Menge gesucht wurden, es auch andere Hilfsjobs in großer Menge gab, werden genau diese Jobs weniger. Entweder wurden sie wegen der Personalkosten ins Ausland verlagert, oder es gibt Maschinen dafür.

      Und wenn du Loewe anführst als Unternehmen, das jetzt Konkurs anmelden musste und was du ach so bedauerst, steht bei dir einer? Ach nein? - Zu teuer? - Ach so, die Arbeiter hier kosten mehr Geld als im Ausland.
    • Kernthese war, Akademiker haben es gleich schwer, jemand mit Hochschulstudium habe nicht bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Menschen mit "nur" einer Berufsausbildung, das stimmt eben nicht, wurde aber behauptet. Dabei bestimmt hierzulande vor allem die Schichtzugehörigkeit, wer studiert und wer nicht.

      Weiterbildung/Umschulung für Akademiker, da will ich konkrete Beispiele hören, tatsächlich findet in den meisten Fällen nur eine Anpassung an die Marktgegebenheiten statt, ganz ohne Umschulung oder Weiterbildung, die Ihren Namen verdient. Der Akademiker muss sich also nur in anderen Bereichen umsehen, oder macht er gleich ein Zweitstudium, wie es der von dir beschriebene Ungelernte tun, wie Du so richtig sagst, soll. Sind die Aussichten auf eine Anstellung bzw. bessere Bezahlung für so einen Umgeschulten tatsächlich besser?
    • vanvog schrieb:

      Kernthese war, Akademiker haben es gleich schwer, jemand mit Hochschulstudium habe nicht bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Menschen mit "nur" einer Berufsausbildung, das stimmt eben nicht, wurde aber behauptet.

      Von wem und an welcher Stelle konkret? Ich schrieb einige Posts weiter oben folgendes, das eher in die andere Richtung zeigt:

      biguhu schrieb:

      Bevor dies wie ein Klagelied aufgefasst wird, möchte ich betonen, dass es in den niedrigen Bildungsschichten keinen Deut besser aussieht. Die Probleme sind dort zum Teil noch existentieller.

      Niemand wird ernsthaft behaupten können, Bildung sei für die Stellensuche kein entscheidender Vorteil. Der Umkehrschluss, Bildung garantiere einen hohen sozialen und finanziellen Status, ist dagegen ein Relikt aus grauer Vorzeit. Die Statistik, die du uns da geboten hast, ist schön und gut, sie sagt aber eben nichts über das tatsächliche Arbeitsumfeld, die Beschäftigungsdauer, den Verdienst etc. aus. Zudem wissen wir ja seit Helmut Kohl dass Sozialhilfeempfänger (heute Hartz IV) einfach aus der Statistik fallen. Leider ist der Artikel über die Studie derart oberflächlich, dass keinerlei Rückschlüsse möglich sind, was genau erfasst wurde.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • vanvog schrieb:

      tatsächlich findet in den meisten Fällen nur eine Anpassung an die Marktgegebenheiten statt,


      Woher nimmst du denn diese Weisheit?

      Oder meinst du die Tatsache, dass ein Akademiker (z.B. Philosophielehrer, Gartenbauingenieur), der auf Bürokaufmann umgeschult wird, der dann hinterher nicht auch zwingend eine Prüfung bei der IHK ablegt macht lediglich eine "Berufsanpassung"?
      Seltsame Auffassung.

      Und wie soll der arbeitlose Akademiker sein Zweitstudium finanzieren? Also die Agentur für Arbeit macht da nicht mit. Aber natürlich! Wenn er vorher genug gespart hat, fällt er ja auch als Arbeitsloser aus der Statistik. Dann darf er nämlich nach der abgelaufenen Versicherungszeit erst einmal sein eigentlich für die eigene Rentenerhöhung Erspartes ausgeben.

      Ja, wenn sie denn vorher einen guten Job haben, haben sie häufig gespart. Sie sind dann nicht mehr arbeitslos lt. Statistik sondern leisten sich (unfreiwillig) das Leben eines Privatiers, bis nichts mehr übrig ist und sie dann Anspruch auf Hartz IV haben.

      Vanvog, du solltest dich mal mit den Hintergründen von Statistiken auseinandersetzen, ehe du dein Halbwissen als Wahrheit verkaufst.