Verpackungen wiederverwenden?

    • Damas schrieb:

      Und ich armes Schwein muss dann den ganzen Verpackungskrusch, der mir mit der Ware geschickt wurde, entsorgen! *seufz*

      Nei-en. Du schneidest da kleine Löcher als Fenster rein und hübsche Türchen, dekorierst das Ganze noch ein bisschen mit Buntpapier als Vorhänge, imprägnierst die Kartons mit Sekundenkleber damit sie wasserfest sind und stellst das ganze mit Teelichtern beleuchtet als Weihnachtsdorf in den Vorgarten. Wenn Du dann in jedem der Häuser noch ein Einwegfeuerzeug hinter die Wand klebst, kannst Du vom Küchenfenster aus mit Opas Luftgewehr (Kleinkaliber geht natürlich auch) für echt palästinensisch-israelisches Adventfeeling sorgen. So schön explodieren nicht mal die echten Häuser in Bethlehem, wenn das getroffene Feuerzeug seinen gesamten Gasvorrat spontan in die Nähe des Teelichts bringt.

      Achso - und wenn Du die Kartons nicht am Boden befestigst, fliegen die dabei sowieso auf die Straße. Soll sich der örtliche Entsorgungsbetrieb um die Beseitigung der adventösen Brandruinen kümmern. Dafür bezahlt ist ja...

      Den Rest der vorweihnachtlichen Deko beseitigst Du dann eine Woche nach Heiligabend mit einer hinreichenden Anzahl an handelsüblichen Kleinsprengkörpern. Und statt Bleigiessen versucht ihr vom Küchenfenster aus, mit einer flach geschossenen Silvesterrakete in das Oberlicht des Stalls von Bethlehem zu treffen.

      (SCNR)

      Aber mal kurz ernsthaft: richtig. Dafür, dass Du den Karton ins Altpapier geben darfst bezahlt unsereins eine Beteiligung an einem Entsorgungssystem. Das Altpapier wird dann abgeholt natürlich von einem, der das aus lauter Nächstensliebe und Naturverbundenheit für Gotteslohn macht, weil ja sonst das Altpapier nicht wiederverwendet werden würde. (Es kann natürlich auch sein, dass der dann damit schon wieder Geld verdient und der Gesetzgeber mit der VerpVO ganz einfach einen neuen Gesslerhut zwecks wertschöpfender Inflationbeschleunigung aufgehängt hat...)
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Mit dem Basteln habe ich es nicht so. Aber das Verpackungsmaterial vom Weihnachtsdorf - wenn es denn anfallen würde - landet im normalen Hausmüll.
      Die Recyclingblase kann unterstützen wer will - ich zahle meine Müllgebühren und halte den Müll so niedrig als möglich, aber es wandert fast alles rein - nur kein Glas, kein kompostierbarer Wertstoff! Trotzdem bekomme ich meine Mülltonne nicht voll und noch kleiner geht es leider nicht. Abholzyklus ist auch nicht veränderbar.
      .
      Die grünen Punkte/blauen Engel/ etc. gehen mir inzw. am Wertesten vorbei. Die Ideen, die mal dahinter standen, mögen sogar sinnvoll gewesen sein, aber letztlich regiert das Geld und pervertiert jede noch so gute Idee.
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Damas schrieb:

      Die grünen Punkte(...) etc. gehen mir inzw. am Wertesten vorbei
      Den blauen Engel hab ich mal gestrichen, der hat sowieso nur die Aussage "ist am wenigsten umweltschädlich". Theoretisch könnte man den auf ein Dioxinfass mit Doppelwandung auch draufkleben.

      Der grüne Punkt war ein Kennzeichnungssytem, das den Hersteller verpflichtet hat, für die Entsorgung schon mit Herstellung bzw Inverkehrbringen aufzukommen. Hat ganz gut funktioniert. Nur eben nicht europaweit sondern auf Deutschland begrenzt. Das hat der EU nun aber wieder nicht gepasst, also haben sie beschlossen, das jeder der gewerblich Verkaufsverpackungen an Endverbraucher abgibt gefälligst zur Bereicherung der Entsorgungsindustrie beizutragen hat. Das hat uns dann diese nette Verpackungsverordnung beschert. Dein Versandkarton ist also gar kein Versandkarton. Der ist eine Verkaufsverpackung. Sonst würde er ja gar nicht der Beteiligungspflicht unterliegen.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Ehrlich gesagt: Der Sinn dieses Threads erschließt sich mir nicht wirklich. (Und das hat nichts mit dem Threaderöffner zu tun!)

      Ich verkaufe (nur gelegentlich) privat.

      Wenn ich weiß, dass ich eine halbwegs von der Größe her passende Umverpackung (Karton) herumliegen habe, schreibe ich bereits in die Auktionsbeschreibung, dass ein gebrauchter Versandkarton verwendet wird und berücksichtige das in den Versandkosten.
      Ich hatte in den 14 Jahren erst einen einzigen Kaufinteressenten, der unbedingt eine neue Verpackung haben wollte und dies auch während der Auktionslaufzeit angefragt hat.
      Seine Frage und meine Antwort "offen" unter der Auktion: "Kein Problem, es sind dann x.xx zusätzlich bei den Versandkosten zu enrichten."
      Einverstanden - erfolgreich geboten - und Aufpreis bezahlt.

      Wo also soll hier ein Problem vorliegen?

      Bei meinen häufig gewerblichen Verkäufern habe ich auch einige, die gebrauchte Kartons verwenden.
      Das ging bis zu einem wirklich kunstvoll verpackten Laserdrucker ohne irgend ein (beiderseitiges) Problem.

      Es gibt allerdings etwas, wo ich "knietschig" werde: Großzügig berechnete Versandkosten, die durchaus vom Betrag her eine neue Verpackung hergeben würden, und dann ein gebrauchter LuPo-Umschlag oder Karton, bei denen vorhandene Aufkleber drauf gelassen und nur mit Edding überkritzelt wurden, und deren haltbarstes Bestandteil die Meterware an Packband ist.

      Es gibt ja noch die "Sternchen"-Bewertungen, bei denen man so etwas entsprechend "würdigen" kann ....
      Früher musste man den Müll im Wald vergraben. Heutzutage gibt's ja zum Glück ebay.
      Früher musste man sein Geld selbst verbrennen. Heutzutage gibt's ja zum Glück PayPal.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von dieselente ()

    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Selbst wenn deine Kartons schon registriert sind (meine sind es) gilt das nicht für das Polstermaterial oder das Packband. Es sei denn, Du hättest da auch schon registriertes Material. Da ich aber von dem Dekoladen auch die Styroporchips bekomme und da nicht sicher weiss, ob die Säcke sortenrein nach bereits beteiligt und noch nicht beteiligt sortiert sind, habe ich mich natürlich einem Entsorgungssystem angeschlossen. Sonst könnte ja in einem Paket (Karton registriert) der mit registriertem Paketband verklebt ist, versehentlich ein einzelner Styroporchip sein, der möglicherweise unrechtmäßig einer Verwertung zugeführt wird ohne dass ich beteiligungssystemt dem Recycler dafür Geld bezahlt habe, dass er am Wertstoff Geld verdienen kann.

      es lebe die bürokratie... :S X/


      abgeholt natürlich von einem, der das aus lauter Nächstensliebe und Naturverbundenheit für Gotteslohn macht, weil ja sonst das Altpapier nicht wiederverwendet werden würde. (Es kann natürlich auch sein, dass der dann damit schon wieder Geld verdient und der Gesetzgeber mit der VerpVO ganz einfach einen neuen Gesslerhut zwecks wertschöpfender Inflationbeschleunigung aufgehängt hat...)

      hier macht das so ein jugendverein.
      die sammeln das ein, kriegen dann dafür geld und mit dem geld fahren die dann im sommer in feriencamps in schweden oder dänemark oder ungarn oder... kinder aus finanziell schwachen familien kriegen einen teil der kosten vom verein bezahlt, damit diese kinder auch mit können.
      es ist mir lieber, wenn letztendlich irgendwelche kinder von dem erlös in urlaub fahren (und von mir aus auch wilde parties feiern), als wenn sich die gemeinde das geld in die taschen stopft und bei der nächsten gelegenheit wieder für irgendwelchen schwachsinn auf den kopp haut... zb die neue pflasterung der fußgängerzone, deren steine bei regen so glatt wurden, daß mehrere leute darauf ausgerutscht und gestürzt sind. mußte alles wieder raus und durch aufgeraute steine ersetzt werden... was das wieder gekostet hat. X/


      Damas schrieb:

      ich zahle meine Müllgebühren und halte den Müll so niedrig als möglich, aber es wandert fast alles rein - nur kein Glas, kein kompostierbarer Wertstoff! Trotzdem bekomme ich meine Mülltonne nicht voll und noch kleiner geht es leider nicht. Abholzyklus ist auch nicht veränderbar.

      einfach mal die tonne nicht leeren lassen ;)
      hier kann man nur eine begrenzte zahl an leerungen sparen, aber immerhin.

      BTT:
      bin durchaus dafür, verpackungen mehr als 1x zu verwenden - außer sie sind bereits demoliert, fallen fast auseinander und werden nur noch durch die 73 versandetiketten zusammengehalten. füllmaterial wie styroporflocken, luftpolsterfolie, dieses einwickelpapier,... kann man bis zu einem gewissen grad auch nochmal verwenden.
      Those who mind don’t matter
      and those who matter don’t mind.