Schwierige Entscheidung ...

    • Schwierige Entscheidung ...

      ... soll aus dem Paketversender aus OHV ein Paketversender aus WTM werden? Ich weiß es nicht. Komme grade vom Vorstellungsgespräch und Probearbeit zurück ... schöne Gegend, aber weit weg von der Familie ...

      Und kann ich auf Dauer in Ostfriesland mich wohl fühlen auf einer Insel - ich weiß es nicht ...

    • Du siehst an der Anzahl der Klicks und den Antworten in Relation, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

      Was genau ist "Familie"? Frau und Kinder oder 'nur' Eltern und Geschwister?
      Wenn du Frau und Kinder nicht überzeugen kannst mitzukommen, geht die Fahrerei jedes WE bei der Entfernung auf Dauer auf die Knochen und an die Substanz.
      Dann solltest du es lassen.

      Durch die vielen Touristen musst du da oben nicht geboren sein, um relativ zügig Anschluss zu finden. Dazu gehört eine gesunde Neugier und Offenheit von deiner Seite. Ein Spruch wie hier erlebt und das Buch ist erst mal für sehr lange Zeit zu. Da warne ich dich auch schon mal vor. Der Buschfunk dort funktioniert nicht anders als in deiner Heimat.

      Verabschiede dich im Sommer vom erholsamen Waldklima deiner Heimat. Dafür hast du Sonne pur, wenn sie scheint, und immer Wind. Auch damit muss man leben und umgehen lernen so seltsam das klingen mag.

      Ja, es ist schön da oben. Man kann dort leben, man kann da sehr schön leben. Aber man muss auch in der Lage sein, sich darauf einzulassen. Das liegt ganz bei dir.

    • *alte_eule* schrieb:

      Du siehst an der Anzahl der Klicks und den Antworten in Relation, die Entscheidung kann dir keiner abnehmen.

      Abnehmen sollte mir keiner das. Unterstützende oder ablehnende Worte suche ich. Denn der Schritt auf eine Insel (wenn auch auf Zeit) zu gehen muss wohl überlegt sein. Man ist eben Tideabhängig. Viele Sachen gibt es nicht. Arztbesuche heißen Unterkunft auf dem Festland organisieren oder top Tidezeiten suchen.


      *alte_eule* schrieb:

      Was genau ist "Familie"? Frau und Kinder oder 'nur' Eltern und Geschwister?
      Wenn du Frau und Kinder nicht überzeugen kannst mitzukommen, geht die Fahrerei jedes WE bei der Entfernung auf Dauer auf die Knochen und an die Substanz.


      "Nur" Eltern ist schön gesagt. Bin Einzelkind und meine Eltern Vater (73) und Mutter (64) sind eben nicht die jüngsten. Ab und an muss ich sie zum Arzt bereits begleiten. Also bin ich alle 4 Wochen sowieso auf der Bundesautobahn unterwegs oder eher wenn was vorfällt.

    • *alte_eule* schrieb:

      Durch die vielen Touristen musst du da oben nicht geboren sein, um relativ zügig Anschluss zu finden. Dazu gehört eine gesunde Neugier und Offenheit von deiner Seite. Ein Spruch wie hier erlebt und das Buch ist erst mal für sehr lange Zeit zu. Da warne ich dich auch schon mal vor. Der Buschfunk dort funktioniert nicht anders als in deiner Heimat.

      Verabschiede dich im Sommer vom erholsamen Waldklima deiner Heimat. Dafür hast du Sonne pur, wenn sie scheint, und immer Wind. Auch damit muss man leben und umgehen lernen so seltsam das klingen mag.

      Ja, es ist schön da oben. Man kann dort leben, man kann da sehr schön leben. Aber man muss auch in der Lage sein, sich darauf einzulassen. Das liegt ganz bei dir.


      Anschluss finde ich von Natur aus schnell. Durch meine schwierige Kindheit eher schneller als was ich hier an Freunde habe. Ich bin im Sommer sowieso lieber an der Ostsee gewesen von daher mit dem Wind kann ich leben. Und mehr Sonne ist was feines. Selbst der Seenebel den ich jetzt an den beiden Tagen erlebt war einfach romatisch mit den Dünen und den Ort Spiekeroog. Und einlassen würde ich mich gerne darauf. Aber was wird aus meinen Eltern die nicht mehr ganz gesund sind ohne mich ...

    • Das Inselleben ist teuer, eine Wohnung auf dem Festland wird es wohl ohnehin werden. Oder hat der Chef ein Mehrfamilienhaus bzw. Zugriff auf bezahlbaren Wohnraum auf der Insel? Die Fähre wird dein Bus und fährt genauso pünktlich, sofern das Wetter mitspielt.
      Ost- und Nordsee kannst du nicht vergleichen. Die Ostsee ist ein Tümpel. "Wilde Romatik" kann auch auf die Nerven gehen. Was auf begrenzte Zeit im Urlaub schön ist, muss nicht für den Alltag genauso aussehen. Jeden Tag Schampus wird auch langweilig.

      Ja, du fährst deine Eltern und kümmerst dich um viele Dinge. Es ist einfach mit "Sohnemann erledigt das, wir verlassen uns". Aber lass dir gesagt sein, es ginge auch anders, wenn sie müssten. Es gibt Taxen und Krankentransporte. Sie müssen nur auf ihren Arzt zugehen und fragen. Das war bisher nicht notwendig.
      Es gibt Nachbarn und Freunde, die auch mal mit für den Einkauf sorgen. Es gibt Putzhilfen/Perlen, die auch das gerne mit erledigen, sofern deine Eltern es nicht alleine können. Das ist alles eine Frage der Organisation.

      OHV ist strukturschwach. Die Jobs liegen nicht auf der Straße und gute schon mal gleich gar nicht. Sieh es als Chance, für dich selbst, dein eigenes Leben zu leben und auch für deine Eltern, sich ein wenig von dir abzunabeln. Das heißt ja nicht, dass man nicht füreinander da ist, wenn es brennt und auch weiter einen engen Kontakt hält.

    • @ alte eule: Der Arbeitgeber hat für seine Beschäftigten anfang der 90er Jahre ein Mehrfamilienhaus mit ca. 50 Appartments gebaut. Diese stellt er nun zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung. Man würde sozusagen auf Dauer auf Spiekeroog verbleiben.

      OHV ist zwar tw. struktarschwach, aber es geht voran. In meinem Beruf finde ich überall arbeiten. ich kann auch nach Hessen oder Bayern gehen oder hier verbleiben. Das ist das schöne als Erzieher.

      In einer Mutter Kind Einrichtung kann man aber erstmal das gelernte gut ausprobieren und da nach 3 Wochen alles von vorne los geht ist das das Beste was es gibt. Berzahlung ist tw. besser als auf dem Festland.

      Care Paket würde ich aus der Heimat mit Lieblingsdingen und vor allem zu normalen Preisen bekommen.

    • @ topo: Ich versuche dir darauf zu antworten. Hier verdiene ich netto zwar 100 € weniger, aber das ist nicht der Hauptgrund.

      Hauptgrund: Auf den Inseln kann man in den Mutter-Kind-Kliniken als Erzieher arbeiten. So würden sich Erfahrungen sammeln die ich evtl. auf dem Festland nicht sammeln könnte oder die dazu führen das man durch einen Fehler lange unglücklich ist. In der Mutter-Kind-Klinik ist man die Kinder nach 3 Wochen los. In Kitas nach 6 - 8 Jahren. Da sind Fehler bei Berusanfängern eher nicht verzeihbar.

      @ platformscrewer: Gedacht war ein zeitlicher Weggang von um 1 - 3 Jahre. Danach die Rückkehr nach Brandenburg. Es sei denn man findet in NDS sein großes Glück und bleibt forever.

    • Ist eben sau schwierig:

      Nachteile:

      - Grundversorgung (wie Lebensmittel): plus 100 %
      - schlechte ärztliche Versorgung - außer Hausarzt - läuft alles übers Festland
      - tideabhängig zwecks Festlandbesuche/Arztbesuche
      - keine Aufstiegsmöglichkeit, wenn man auf Dauer bleibt
      - Aufgabe des Freundeskreises
      - nächster Großstadtbesuch wie Bremen ist ein Mehrtagesausflug

      Vorteile:
      - top Einstiegschance in den Beruf
      - Betriebswohnung für 200 € / warm
      - gesunde Luft für mich als Asthmatiker

      Man merkt - aktuell überwiegen noch die Nachteile, aber das muss ich am WE in Ruhe mal aabwiegen. Die Zu oder Absage folgt kommende Woche seitens der klinik - dann muss ich mich auch entscheiden - ja oder nein.

    • Danke für eure Einschätzungen - diese werde ich nun in meine Entscheidung einfließen lassen.

      Ich werde aber so wenig wie möglich mich ummelden. Die Autos bleiben in der alten Heimat zurück und werden vergessen umzumelden. Hauptwohnsitz wird umgemeldet zwecks Insulaner Vorteile. Und Motorrad stelle ich ggf. auf dem Festland weg für 'nen paar Touren, wenn es die Tide und der Dienstplan zulässt. Ach was werde ich mein Hobby vermissen an Motorrädern zu basteln.

    • Hallo OHV,

      Paketversender aus OHV schrieb:

      Aber was wird aus meinen Eltern die nicht mehr ganz gesund sind ohne mich ...


      Dafür findet sich bestimmt eine ahnnembare Lösung.
      Hilfe im Haushalt und für`s Einkaufen. Die Nachbarn die mithelfen. Freunde und Bekannte die aushelfen können.
      Zuvor würde ich mich bei eurem Hausarzt informieren.
      Du hast bestimmt eine Probezeit wenn es überhaupt nicht klappen sollte.

      Ein Jahr geht so schnell vorbei.

      *alte_eule* schrieb:

      Ein Jahr hält man es beim Teufel aus.


      Dann kann es ein langes Jahr werden.

      Mach dir eine Liste auf der einen Seite dafür auf der anderen dagegen. Das hilft dir bestimmt.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel

    • *alte_eule* schrieb:

      OHV ist strukturschwach. Die Jobs liegen nicht auf der Straße und gute schon mal gleich gar nicht. Sieh es als Chance, für dich selbst, dein eigenes Leben zu leben und auch für deine Eltern, sich ein wenig von dir abzunabeln. Das heißt ja nicht, dass man nicht füreinander da ist, wenn es brennt und auch weiter einen engen Kontakt hält.


      Also ich würde die Kreise um Berlin nach langem Überlegen nicht als strukturschwach bezeichnen. Eher die ländlichen Kreise wie die Prignitz oder Uckermark.

      Strukturschwache Bundesländer wären in meinem Auge aktuell nur noch:
      - Bremen
      - Mecklenburg-Vorpommern
      - Sachsen-Anhalt und
      - das Saarland

      Alles andere ist doch mit Arbeitslosenquote und Strukturen iO.

    • Paketversender aus OHV schrieb:

      Ist eben sau schwierig:

      Nachteile:

      - Grundversorgung (wie Lebensmittel): plus 100 %
      - schlechte ärztliche Versorgung - außer Hausarzt - läuft alles übers Festland
      - tideabhängig zwecks Festlandbesuche/Arztbesuche
      - keine Aufstiegsmöglichkeit, wenn man auf Dauer bleibt
      - Aufgabe des Freundeskreises
      - nächster Großstadtbesuch wie Bremen ist ein Mehrtagesausflug

      Vorteile:
      - top Einstiegschance in den Beruf
      - Betriebswohnung für 200 € / warm
      - gesunde Luft für mich als Asthmatiker

      Man merkt - aktuell überwiegen noch die Nachteile, aber das muss ich am WE in Ruhe mal aabwiegen. Die Zu oder Absage folgt kommende Woche seitens der klinik - dann muss ich mich auch entscheiden - ja oder nein.


      Bei mir stand auch mal eine ähnliche Entscheidung an, zusammenziehen nach A oder nach B.

      WIr hatten uns eine Liste ähnlich Deiner Punkte oben gemacht,
      dann diese Punkte gewichtet von 1 bis 3
      und dann geschaut ob das jeweils für A oder B zutrifft.

      Danach war es für uns sehr schnell klar.

      Das ist allerdings ein sehr sachlicher Ansatz ...