Alt werden... mit Würde

    • Alt werden... mit Würde

      Hiermit möchte ich meinen Thread zu Alterserkankungen anfangen.

      Demenz, Alzheimer, Parkinson, Schlaganfall: Diese (und andere) Erkrankungen
      haben eins gemeinsam - je älter man wird, desto wahrscheinlicher ist es zu erkranken.

      Unsere Gesellschaft ist stark auf die kognitiven Fähigkeiten fixiert, dadurch werden diese
      Erkrankungen leider öfter tabuisiert ("ja ich habe einen Nachbarn, der es hat, aber nicht
      in meiner Familie - ich nehme aber für ihn ein Infoblatt")

      Der Anfang ist leicht getan:

      Erstmal kostenlos:

      shop.deutsche-alzheimer.de/sit…lzheimer_und_demenzen.pdf

      Für alle, die sich einen sehr gemütlichen und schönen Wochenend-Video-Abend machen wollen:

      amazon.de/Demenz-Filmratgeber-…=8-1&keywords=eines+tages

      Horst Janson ist wirklich sehenswert !.
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    • Vorbeugung:

      Es gibt keine Wundermittel. Nichts kann davor schützen
      und man ist in keinster Weise Schuld, wenn man erkranken sollte !


      Es gibt aber Erkentnisse aus der Neuralmedizin, die helfen können
      der vaskuären (http://www.wegweiser-demenz.de/vaskulaere-demenz.html) und nach neusten Ergebnissen auch der Alzheimer (http://www.wegweiser-demenz.de/alzheimer.htm ) Demenz vorzubeugen.

      Die alte Aussage war: Ein Mensch bildet in erwachsenen Alter keine Gehirnzellen mehr.

      DIESE AUSSAGE IST FALSCH.

      Ein Mensch bildet nach neusten Erkentnissen sein ganzes Leben lang Gehirnzellen.
      Die meisten Menschen lassen diese Zellen aber vergeuden.

      EIne Studie mit CCT (craniale Computertomographie) hat ergeben, dass:

      Gehirnzellen werden gebildet:

      - Bei gezielter körperlicher Aktivität (z.B Sport) - Mittlere Bildung, die Zellen versteben nach ein paar Tagen
      - Bei kognitiver Aktivität - höhere Bildung, die meisten Zellen versterben allerdings nach ein paar Wochen auch.

      NUN ABER: bei einer gemischten Aktivitiät - also körperlich UND kognitiv bleiben viele Zellen am leben !

      Somit folgende Empfehlungen (für einige gibt es keine Wissenschaftliche Erklärung):

      - Ca. eine Stunde Sport 3-4 mal die Woche (Spazierengehen ist auch in Ordnung)
      - Kognitive Beschäftigung
      - Blutdruck und Blutzuckereinstellung um Schlaganfall und vaskulären Demenz vorzubeugen.
      - Rechtzeitig depressive Stimmung abklären (Demenz und Depressionen verstärken sich gegenseitig)
      - Stressabbau/-vermeidung
      - Gesunder Schlaf/Wach-Rhytmus
      - Für soziale Kontakte sorgen
      - Alkohol in geringen Maß (nicht gesichert!) apotheken-umschau.de/Ernaehrun…ch-gegen-Demenz-5828.html
      - Gesunde Ernährung - Auf Vitamine und Mineralien achten - und wenigstens eine Portion Fisch pro Woche!
      - Ginseng (nicht gesichert)
      - Walnüsse (nicht gesichert) eatsmarter.de/ernaehrung/studien/nuesse-obst-alzheimer

      UND VOR ALLEM: sich mal gut gehen lassen - ein Operbesuch, ein Festessen, ein Variete etc.
      Das steigert unsere Lebensqualität und das gehört zu den Faktoren, die der Demenz vorbeugen !
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      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von werv ()

    • wenn du mir noch sagen könntest, wie man jemandem klar machen kann, daß er sich hinsichtlich parkinson mal untersuchen lassen soll...
      ich hab schon einiges zu dem thema gelesen. die symptome sind recht eindeutig (zb tremor in der hand), aber der betroffene behauptet steif und fest, er hätte "nur" kreislauf. da der betroffene über medizinische kenntnisse verfügt, haben wir das bisher nicht direkt angesprochen - in der hoffnung, der käme von selbst auf die idee zum arzt zu gehen. das war ein irrtum. da passiert gar nix. es will mir nicht in den kopf, wie man freiwillig eine deutlich schlechtere lebensqualität in kauf nimmt, anstatt sich untersuchen zu lassen und dann mit medikamenten wieder ein besseres dasein zu haben.
      Those who mind don’t matter
      and those who matter don’t mind.
    • riverside schrieb:

      wenn du mir noch sagen könntest, wie man jemandem klar machen kann, daß er sich hinsichtlich parkinson mal untersuchen lassen soll...
      ich hab schon einiges zu dem thema gelesen. die symptome sind recht eindeutig (zb tremor in der hand), aber der betroffene behauptet steif und fest, er hätte "nur" kreislauf. da der betroffene über medizinische kenntnisse verfügt, haben wir das bisher nicht direkt angesprochen - in der hoffnung, der käme von selbst auf die idee zum arzt zu gehen. das war ein irrtum. da passiert gar nix. es will mir nicht in den kopf, wie man freiwillig eine deutlich schlechtere lebensqualität in kauf nimmt, anstatt sich untersuchen zu lassen und dann mit medikamenten wieder ein besseres dasein zu haben.

      Wenn es ein Familienmitglied ist, dann steht man sehr oft auf einen verlorenen Posten.

      Am besten die Bedenken klar und deutlich aussprechen und auch die Sorge, dass sich die Gesundheit ohne
      richtige Therapie rapide verschlechtern könnte. Allerdings nicht bedrängen, sonst
      schalten manche Menschen auf "sturr".

      Letztendlich ist es aber dieser Person überlassen, ob sie zum Neurologen geht oder nicht.
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    • Vielleicht hilft so ein Film wie von werv vorgestellt? Ich kenne diesen Film nicht, aber man könnte ihn ja vorab erst einmal alleine gucken, um es besser abschätzen zu können.
      Ich habe das bei einer Parkinsonerkrankung in der Verwandtschaft eines damaligen Freundes erlebt. Die Tochter der Patientin war Heilpraktikerin, in der nahen Verwandtschaft eine Neurologin und weitere Ärzte. Am aufgeschlossensten gegenüber einer evtl. Parkinsonerkrankung war allerdings die betroffene Person selbst, während alle anderen damit beschäftig waren, ihr ihre Bedenken auszureden.
      Problematisch waren später aber die Medikamente, weil sie zu Halluzinationen führten.
    • Hinter all deine Empfehlungen hätte meine Mutter ein Häkchen setzen können, trotzdem ist sie elendigst an dieser Krankheit zugrunde gegangen. :(
      Ich habe die Forschung seitdem zwar nicht mehr so intensiv verfolgt, aber ich hätte es wohl mitbekommen, wenn tatsächlich irgendetwas Wirksames gefunden worden wäre.
    • topo schrieb:

      Hinter all deine Empfehlungen hätte meine Mutter ein Häkchen setzen können, trotzdem ist sie elendigst an dieser Krankheit zugrunde gegangen. :(
      Ich habe die Forschung seitdem zwar nicht mehr so intensiv verfolgt, aber ich hätte es wohl mitbekommen, wenn tatsächlich irgendetwas Wirksames gefunden worden wäre.

      Es ist auch nicht etwas was "sicher" gegen die Demenz bringen kann. Es ist eben nur eine Ansammlung von Tipps, die man spätestens
      ab 40 versuchen sollte anzuwenden.

      Medizinisch gibt es immer neue Ansätze (Zur Zeit werden wieder die Tau Proteine in Verbindung mit
      Hsp90 untersucht). Und es wird immer weiter geforscht. Doch eine Heilung ist
      zur Zeit nicht möglich.
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    • topo schrieb:

      Hinter all deine Empfehlungen hätte meine Mutter ein Häkchen setzen können, trotzdem ist sie elendigst an dieser Krankheit zugrunde gegangen. :(
      Ich habe die Forschung seitdem zwar nicht mehr so intensiv verfolgt, aber ich hätte es wohl mitbekommen, wenn tatsächlich irgendetwas Wirksames gefunden worden wäre.

      Ich bezweifle mal, dass ein sog. "gesundes" Leben unsere genetischen Anlagen in irgendeiner Weise beeindruckt. Wir werden die Krankheiten bekommen, die wir bekommen sollen und werden das Lebensalter erreichen, das wir erreichen sollen. Klingt ein bisschen fatalistisch und für Gesundheitsapostel sicherlich provokant. Ist aber meine Lebensfilosofie schon seit einigen Jahrzehnten. Was ich tue? Ich meide nach Möglichkeit Ärzte und versuche, meinen Humor und meine Lebensfreude zu behalten.

      Zum Altern in Würde: Ich habe vor einigen Jahren viel mit Alten, Altenheimen und Demenzerkrankten zu tun gehabt, hatte teilweise ehrenamtlich amtliche Betreuungen übernommen. Ich habe gelernt, dass alle alten Menschen ihren Lebenswillen und auch ihre Lebensfreude hatten. Das Alter, das uns jungen Alten manchesmal einen Schrecken einjagd (ja, alt werden ist nichts für Feiglinge) wird von den tatsächlich alten Menschen völlig anders erlebt, als wir es mit unseren noch relativ jungen Augen sehen. Es wird lange nicht so negativ erlebt.
      Wichtig ist für alle alten Menschen, dass sie mit Respekt behandelt werden. Und dieser einen einzigen Forderung kommen viele Heime nicht nach.
      Gestern war ich auf dem Geburtstag einer 90jährigen Dame, die seit einem halben Jahr in einem Heim lebt. Dort habe ich eine Athmosphäre erlebt, die ich mir für alle Heimbewohner wünschen würde. Es gibt sie schon noch, die Heime, in denen die Alten liebevoll betreut werden. Leider zu selten. Leider sind sie meist nur eine Bewahranstalt für alte Menschen, die sich den organisatorischen Abläufen unterzuordnen haben.

      Was mir wesentlich mehr Angst als das Altern macht, sind unvermeidbare Aufenthalte in Krankenhäusern. Den Umgang, den Krankenhäuser mit ihren Patienten pflegen, stellt jedes schlecht geführte Altenheim in den Schatten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von rapina ()

    • Ich habe eure Diskussion im anderen Thread nur teilweise verfolgt und muss noch nachlesen. Aber, ist z.B. Alzheimer nicht ohnehin eine Erkrankung, die genetisch festgelegt ist und daher schon in jungen Jahren erkannt werden kann, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, daran zu erkranken?
      Die an Parkinson erkrankte ältere Dame, als sehr wache Person bekannt, nahm ihre Erkrankung nebst der Nebenwirkungen der Medikamente mit Humor, das war sehr erstaunlich und hatte meinen vollsten Respekt. Hilflos waren die Angehörigen.
    • Ich habe jetzt auch einmal auf die Schnelle Google bemüht.
      zeit.de/zeit-wissen/2013/04/gentest-erkrankung-gefahr

      Unabhängig davon, dass ein Eintritt der Erkrankung nicht definitiv vorhergesagt werden kann, sondern nur eine gewisse Disposition, gehöre ich auch zu Jenen, die es (noch) gar nicht wissen wollen.

      Aber, bei meiner Mutter z.B. wüsste ich es gerne, damit es mich nicht so unvorbereitet trifft. Sie hat sich immer sehr gesundheitsbewusst ernährt und Sport getrieben, vielleicht hilft es, vielleicht auch nicht.

      Man kann wirklich nur dafür Sorge tragen, dass ein Mensch mit diesen Alterserkrankungen ein angenehmes Umfeld findet, in dem er seine Würde behält.
    • Hmmm, muss das sein, dass man schon im Voraus weiß, ob man "besonders gefährdet" ist?
      Ich weiß ja nicht, würde es auch nicht unbedingt wissen wollen. Zumal, so weit ich weiß, es nur um "Wahrscheinlichkeiten" geht.
      Anders wäre es vielleicht, wenn man, so man weiß dass man mehr als andere gefährdet ist, was ganz bestimmtes tun könnte.

      Aber, seht Euch die Tipps an: Die sind für Jeden gut und gesund. Sollte man nicht unterlassen nur weil man vielleicht beim Arzt erfährt, dass keine besondere Disposition vorliegt.
      Das ist dann auch kein Freifahrtschein für: Denken unterlassen, möglichst wenig bewegen und sich nichts Gutes gönnen ;)

      Tatsächlich ist vieles wohl noch unerforscht. Und, wenn ich mich noch erinnere an "früher": "Tüddelige" alte Menschen waren da auch "normal".
      Bei uns nannte man das bei betagten Mensch gerne "Verkalkung".

      Das "Problem" wird nur heute immer offensichtlicher und auch besser erforscht, weil viele Menschen bei recht guter körperlicher Verfassung ein höheres Alter erreichen.

      Ich las mal die Zahl (Nachweis nicht zur Hand), dass bei den über 90-Jährigen über 60% dement (in verschiedenen Graden) wären.
      Ist das dann überhaupt "krank"? Oder ist das in irgendeiner der Ausprägungen (Alzheimer ist die häufigste) einfach "ganz normal"?

      Meiner Meinung nach ist das normal, fast so normal wie "Falten bekommen". Mancher bekommt es mehr, andere weniger. Mit Cremes und gesundem Leben kann man ein wenig dagegen angehen. Aber vermeiden können es viele nicht.

      Nur....umgehen können wir noch nicht wirklich damit.

      Also lass doch Dir und Deiner Mutter Zeit, Mirabella. Wenn was nicht mehr ausreichend funktioniert, dann werdet ihr das schon merken. Und dann ist es auch Zeit was zu tun um das Befinden zu verbessern und den Verlauf ab zu mildern. Aber es kommt ja nicht "plötzlich".

      Dazu noch: Die "Tests", die die Kassen und deren Ärzte machen...die kann man eh in der Pfeife rauchen. So ein geübter "Alzheimer" ist viel zu klug, um sich davon rein legen zu lassen ;)
      Welche Anzeichen "so üblich" sind, da kann man einiges nachlesen im Netz, aber ich denke, es ist besser für alle Menschen, wenn man nicht gleich beim ersten "Namen vergessen" (wem passiert das nicht mal?) die Flöhe husten hört.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von schabbesgoi ()

    • schabbesgoi schrieb:

      So ein geübter "Alzheimer" ist viel zu klug, um sich davon rein legen zu lassen ;)

      Das hat mit klug nix zu tun - irgendwann kann der Kranke einfach kein Ziffernblatt mehr zeichnen, hab ich selbst erlebt.
      Das Schlimmste war für uns alle, dass auch meine Mutter natürlich mitbekommen hat, wie es bergab ging. "Ich bin so dumm."
      Schrecklich war das.
      Und nein, ich werde mich auf keinen Fall testen lassen. Bin eh schon der geborene Pessimist...

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von topo ()

    • Mich würde interessieren, wie gut die Medikamente mittlerweile sind.
      Besagte Parkinson-Patientin, sie konnte nicht mehr alleine vor die Tür, weil Altbauwohnung ohne Aufzug im 3. Stock. Trinken und Essen, mal ging es, mal nicht.
      Sie getraute sich in die Öffentlichkeit, stand dazu. Verlangte für ihren Grappa ein anderes Glas etc.
      Und diese Geister in der Wohnung (durch die Medikamente). Sie machte ihnen das Bett, worauf ich schimpfte, denn die wohnten nun schon lange genug da und da kann man sein Bett selbst machen. Ja, da stimmte sie mir zu. Ich möchte das auch nicht so weit ausführen, aber die Medikamente machten diese Erkrankung nicht gerade unproblematischer, zumindest vor rund 10 Jahren.
    • schabbesgoi schrieb:

      Aber es kommt ja nicht "plötzlich".
      Schabbes ich finde es kommt sehr plötzlich.
      Ich überlege die ganze Zeit ob ich nicht richtig hingesehen habe.
      Meine Oma ist 96 wohnt noch alleine, im dritten Stock, ohne Aufzug und hat bis jetzt fast alles alleine gemacht.
      Das Essen bringe ich vorbei und groß einkaufen gehen wir zusammen. Die Wäsche macht eine Nachbarin für sie.

      Angemeldet in einem Altenheim ist sie schon länger. Das Problem war bis jetzt, sie wollte nicht aus ihrer Wohnung. Das letzte Angebot war letztes Jahr einen Monat dort Probewohnen. Wir haben dann das Zimmer angeschaut und ich musste es am nächsten Tag absagen.

      Seit kurzem vergisst sie Sachen die sie immer gleich gemacht hat.
      Wie geht das Wasser beim Boiler warmmachen. Wie beim Herd wie der Backofen angeschalten wird.
      Und ihren Sohn den interessiert das alles nicht besonders.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • Ich denke, es ist schwer zu erkennen. Ist ja nicht so, dass ich nicht auch schon in den Keller marschiert bin und mich dann fragte, was ich da eigentlich wollte.
      Ist mir schon mit paar und 40 passiert. Bei uns ging auch schon der Adventskranz in Flammen auf, weil die Kerzen runtergebrannt sind. So ist das alles nicht.
      Aber, wo ist es noch "normal" und wann bedenklich?
    • Das Schwierigste, so kenne ich es von meinen Großtanten, sie möchten nicht aus ihrer Wohnung. Und die Angehörigen? Sie haben Angst, dass sie nicht gefunden werden, wenn sie fallen, dass die Bude abbrennt etc. Aber, wie soll man das denn verhindern, wenn man nicht wirklich meint, dass dieser lebenserfahrene Mensch entmündigt gehört?
    • topo schrieb:

      schabbesgoi schrieb:

      So ein geübter "Alzheimer" ist viel zu klug, um sich davon rein legen zu lassen ;)

      Das hat mit klug nix zu tun - irgendwann kann der Kranke einfach kein Ziffernblatt mehr zeichnen, hab ich selbst erlebt.
      Das Schlimmste war für uns alle, dass auch meine Mutter natürlich mitbekommen hat, wie es bergab ging. "Ich bin so dumm."
      Schrecklich war das.
      Und nein, ich werde mich auf keinen Fall testen lassen. Bin eh schon der geborene Pessimist...


      Ich glaube, dass ich verstehe was Du meinst. Auch für meine Schwiegermutter (SchwieMu) war das die härteste Zeit. Sie hat über eine lange Zeit sehr genau gemerkt, dass "es nachlässt" und darunter sehr gelitten.
      Ich werde nie den Moment vergessen, als sie von einer Untersuchung zurück kam. Sehr spät war sie überhaupt bereit sich "offiziell" untersuchen zu lassen, da war ihr Widerstand schon zum Teil gebrochen und ihre Tochter durfte einen Termin machen und mit gehen. Als sie zurück kam grinste die alte Dame uns spitzbübisch an und sagte: "So ein Glück, ich habe kein Alzheimer, ich bin nur ein wenig dement, sagt der Doktor". An dem Tag war sie sehr glücklich.

      Die Bedeutung hat sich ihr nicht mehr wirklich erschlossen, aber das "böse Wort" Alzheimer war für sie abgewendet. Das war ihre Angst gewesen, dieses -Alzheimer-. War übrigens wahrscheinlich ein Fehlurteil des Arztes oder der "klare Alzheimer" kam tatsächlich erst später. Trotzdem nahm sie damals schon länger ein "einschlägiges" Medikament, der Arzt wusste schon länger, dass das eventuell gut sein würde. Wir wussten vorher nicht genau, es war das erste Mal, dass SchwieMu zugelassen hat, dass ihre Tochter beim Arzt dabei sein durfte.

      Penny, ich kann Dir weder zustimmen noch widersprechen. Demenz hat zwar "typische" Verläufe, wenn man das so sagen darf, aber nicht jeder betroffene Mensch hält sich daran. "Plötzlich" habe ich persönlich noch nicht erlebt. Niemanden, wo man nicht vorher schon sich so seine Gedanken gemacht hätte...
      Das heißt aber nichts, ich glaube jeder Betroffene hat seine eigene Demenz, seine ganz persönliche. Auch weiß ich, dass es Schübe gibt, also kann auch der erste Schub wohl auch sehr heftig sein.
      Was ich erlebt habe sind nicht nur Schübe sondern auch so etwas wie "Rückschübe", "plötzlich" wurde es auch wieder ein wenig besser. Nicht wieder "wirklich gut", aber besser für eine Zeit.
      Dazu kommt ja noch, dass es meist/oft ziemliche Einflüsse durch andere Dinge gibt. Andere Alterserscheinungen die mit Medikamenten behandelt werden. Blutdruckmittel zum Beispiel. Allerweltsproblem im Alter, aber.....Was die Medikamente und ihre richtige Dosis alleine für Einflüsse auf das Befinden, den Geist und das Verhalten haben....