Die Zeitumstellung nervt, wann wird endlich die Sommerzeit in Deutschland abgeschafft?

    • Soooooo, diesmal hab ick Uhr richtig umgestellt....eine Stunde zurück....neeee Quatsch natürlich 1 Stunde vor. :lach:

      Und nu habe ick eine Stunde länger hell und eine Stunde länger dunkel (Lampen brennen helle :whistling: ), was man doch alles mit einer kleinen Zeigerdrehung alles bewirkt. ?(

      Aber eigentlich habe ick das Gefühl das es heute wahrscheinlich genauso lange hell bleibt wie gestern, oder hat nur die Sonne vergessen ihre Uhr umzustellen :?:


      Schönen Tach, eine nachdenkliche und hundemüde Annefrid :sleeping:
    • zapaul1 schrieb:

      habe vor ca. 6 Jahren für Tagstrom 9 cent bezahlt,
      heute zahl ich 28 cent,
      wo ist da die Ersparnis,

      Naja, das hast Du selber verschuldet. Es geht ja nicht um eine finanzielle Einsparung sondern um Energieersparnis. Rechnen wir es mal einfach: ein Kraftwerk kostet dafür, dass es dasteht 1000 Eier. Für 1000 Kolowrat-Stunden kostet es nochmal 1000 Eier. Macht 2000 Eier. 1980 hast Du 10 Kolowratstunden verbraucht. Kostet 20 Eier. Heute brauchst Du 5 Kolowrat-Stunden. Kostet 15 Eier. Die Halbierung deines Verbrauchs spart also gerade mal ein Viertel der Kosten. Oder anders formuliert: bei sinkenden variablen Kosten durch Einspareffekte verteuern die fixen Kosten den Preis pro Einheit überproportional. Das gilt nicht nur für Energie, das gilt auch für andere Bereiche wie z.B. Müll. Folgerung: Enregiesparen und Mülltrennung sind Scheisse.
      :D

      Aber mal ganz anders: warum nicht dauerhaft drei Stunden vorstellen? Es wäre dann abends noch länger hell. Oder gleich 12 Stunden. Dann wäre es die ganze Nacht über hell und man könnte sich die komplette Beleuchtung sparen. Gut - tagsüber wäre es dann zugegebenermaßen etwas dunkel, was den Einspareffekt eventuell geringfügig eindämmen könnte. Aber nachts sparen wir dafür dann wie die Weltmeister.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Ist mal interessant zu lesen was zum Thema Sommerzeit/Zeitumstellung auf der Internetseite vom Deutschen Bundestag zum Thema steht, hier den Suchbegriff "Sommerzeit" eingeben: suche.bundestag.de/search_bt.do

      Ich kann selbst keine Studien oder wissenschaftliche Erkenntnisse heranziehen, und kann nur auf die Aussagen der Presse vertrauen:

      Es soll eine US-Studie geben die zum Ergebnis kam dass die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit zu einem markanten Anstieg von Herzinfarkten führt.
      Quelle: n-tv.de/wissen/Zeitumstellung-…siko-article12561531.html

      Wie auch bereits 2008 eine schwedische Studie zu diesen Erkenntnissen kam
      Quellen: spiegel.de/gesundheit/diagnose…-sommerzeit-a-891276.html
      nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc0807104

      Diese werden nun auch durch eine aktuelle deutschen Studie von der DAK unterstützt
      Quelle: mdr.de/nachrichten/zeitumstell…-risiko-fruehling100.html

      Lt. einer britischen Studie führt die Zeitumstellung vermehrt zu Verkehrsunfälle.
      Quelle faz.net/aktuell/gesellschaft/u…tumstellung-11761048.html

      Nach einer amerikanischen Studie zufolge erhöht die Zeitumstellung sogar noch den Energieverbrauch.
      Quelle: handelsblatt.com/panorama/aus-…gieverbrauch/2938852.html


      24.03.2009 16:33
      Sommerzeit-Umstellung: Studie an der PH-Heidelberg verdeutlicht kritische Auswirkungen auf Jugendliche

      ...Zwölf- bis 18-Jährige brauchen bis zu drei Wochen Zeit zur Umstellung - Müdigkeit und Leistungsabfall in der Schule sind mögliche Konsequenzen
      Quelle: idw-online.de/de/news306992

      Das Energieinstitut an der Linzer Johannes Kepler Universität kam in einer Studie im vergangenen Oktober zu dem Ergebnis, dass die Energieeinsparung nur minimale Effekte bringt. Zwar werde weniger Strom verbraucht, aber auf der anderen Seite steige durch das veränderte Freizeitverhalten der Menschen der Treibstoffbedarf sowie der Energieverbrauch fürs Heizen bzw. Kühlen.

      diepresse.com/home/panorama/oe…nen-Stunde?from=simarchiv
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    • Fairhandel schrieb:

      Ohne Einsparungen wärst Du heute allerdings bei 30 Eiern ...
      BTW, was issn das denn für ne Einheit?


      Nö. Weil das Kraftewrk dann ja die notwendigen Sanierungen mit aus den variablen Kosten decken könnte. Und Einheiten habe ich bewusst nicht genommen.

      Fairhandel schrieb:

      Wäre die nächst größere Einheit dann Hühner oder was? :S

      Straußeneier. :D

      schumiline schrieb:

      Es soll eine US-Studie geben die zum Ergebnis kam dass die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit zu einem markanten Anstieg von Herzinfarkten führt.

      Ok, dann kleben wir jetzt alle auf unsere Uhren Warnhinweise: "Die Umstellung auf Sommerzeit gefährdet Ihre Gesundheit" und "Ihr Uhrmacher oder Rolexhändler kann Ihnen helfen, mit der Sommerzeitumstellung aufzuhören" Was bei den Zigaretten geht... :lach:

      Es wurde ja schon so halbwegs angesprochen: was machen eigentlich die Leute, die gar keine Uhr haben? Ich habe zwar eine und stell die auch um, aber ich ignoriere die Umstellung anschliessend soweit das irgend geht. Ok, das FA macht dann eben 'ne Stunde früher zu, aber dafür auch 'ne Stunde früher auf. Der Bäcker ebenfalls. Die Helligkeit ist aber am kommenden Montag genau so wie letzten Freitag. (Naja, fast...) Und ich bin dann eben immer 'ne Stunde später dran. Muss ich einfach bei meinen Terminen berücksichtigen, ich mach dann die ersten statt um acht erst um neun. Und was die eingangs erwähnten Bauern angeht: wieso müssen die ihre Kühe eigentlich dann um vier Uhr statt um fünf Uhr melken? Gut, da mag der LKW von der Genossenschaft eine Rolle spielen, aber das sollte doch eigentlich innerhalb der Genossenschaft zu regeln sein. Der Kuh ist das jedenfalls auch wumpe, was da auf der Uhr steht. Wenn wir um 12 Stunden verschieben, dann werden die zukünftig eben um fünf Uhr abends gemolken. Wenn's hell wird halt.

      schumiline schrieb:

      Lt. einer britischen Studie führt die Zeitumstellung vermehrt zu Verkehrsunfälle.

      Jaja, die Studien. Traue keiner, die du nicht selbst gefälscht hast. ;)

      Ich habe einige Bekannte, die im KFZ-Gewerbe und der Ersatzteilversorgung arbeiten. Erfahrungsgemäß brummt da das Geschäft mit den Unfallreparaturen erst richtig, sobald der Winter rum ist und die Abende heller werden. Betroffen sind überdurchschnittlich viele Cabrios und Motorräder, wobei die Unfälle meist abends passieren. An Tagen mit schönem Wetter. Meistens weil jemand von der Straße in den Acker fliegt. Gut zu erkennen am Gemüse, das hinterher im Blech klebt. Also da sehe ich einen etwas anderen Zusammenhang...
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Na immerhin sind sie nach über 30 Jahren darauf gekommen, dass uns die Zeitumstellung schadet.
      In 30 Jahren erfahren wir vielleicht auch, was uns noch alles nicht gut tut.
      Mir fällt da jetzt schon einiges ein und keinen interessierts.
      Mit wem das Pferd nie durchgeht, der reitet einen hölzernen Gaul.

      Christian Friedrich Hebbel
    • karakorum666 schrieb:

      Niemandem kommt es dagegen in den Sinn, dass sommers wie winters zehntausende von Kleinkindern in früher Dämmerung aus dem Schlaf gerissen und in Kinderkrippen verfrachtet werden, damit die Eltern reibungslos in ihre jeweiligen Tretmühlen passen.

      Ihr seid sicher schon viel weiter... Egal, ich mag meinen Senf genau dazu mal abgeben. :D

      Doch, tatsächlich ist das das Erste, was mir bei der Zeitumstellung einfällt. Auch so ganz ohne Tretmühle - ich war bei allen drei Kindern jeweils so lange zuhause, daß sie aus dem Gröbsten schon raus waren - war die Zeitumstellung, vollkommen egal, in welche Richtung, jedesmal ein Krampf.

      So ein Baby/Kleinkind sieht nämlich absolut nicht ein, daß es heute Abend, wenn es für es selbst gemäß der - in dem Alter hervorragend funktionierenden - inneren Uhr erst 19:00 Uhr, die Küchenuhr aber nunmal schon 20:00 Uhr anzeigt... Aufstehen morgens das gleiche und da man so ein Baby ja schlecht auf stumm schalten kann wie einen Wecker, heißt das mehrere kurze Nächte hintereinander, bis das Kleine sich auch umgestellt hat.

      Selbst mein Jüngster - mit 8 Jahren dem Babyalter gut entwachsen - hat so seine Probleme. Frei nach dem Motto: Es ist ja noch hell, also noch keine Schlafenszeit... Auch umgekehrt, also zum Winter hin, ist das ganze nicht ohne. Vorgenannter Jüngster ist so mit etwa 4 Jahren buchstäblich beim Abendessen mit dem Kopf in die Suppe gefallen, für ihn war die normale Schlafenszeit erreicht...

      Alles in allem find ich es lästig, für Eltern mit kleinen Kindern tatsächlich belastend. Für mich selbst? Naja, ich bin heute früh genauso aus dem Bett gefallen wie sonst, sprich, zu einer Zeit, wo andere Leute sicher noch nichtmal ein Auge aufklappen. *gg*
      :whistling: Dies ist nur meine unmaßgebliche Meinung. Kann man teilen, muß man aber nicht. Gibts gratis! Ohne Kosten für Verpackung und Versand. :rolleyes:
    • Penny schrieb:

      In 30 Jahren erfahren wir vielleicht auch, was uns noch alles nicht gut tut.

      plastik - es ist überall...

      BTT:
      falls es noch keiner geschrieben haben sollte:
      sämtliche auktionen enden jetzt wieder ne stunde später. im märz ist das ok, aber im oktober (wenn die alle ne stunde früher enden) wirklich ätzend, wenn man sich in der zeit vertut... ich weiß, 1st world problem - andere wären froh, wenn sie überhaupt ne uhr hätten.

      noch ätzender als die zeitumstellung ist diese lästige frühjahrsmüdikeit. :sleeping:
      Those who mind don’t matter
      and those who matter don’t mind.
    • schabbesgoi schrieb:


      Ich plädiere dafür die Sommerzeit zur "Normalzeit" zu machen..

      Ich wäre entschieden dagegen, Tante JU. :wallbash

      Die Winterzeit ist die "echte" Zeit, da sie sich an dem Stand der Sonne orientiert - d.h. 12.00 Uhr mittags steht sie im Zenit.
      Lange helle Abende sind sicherlich schön für Menschen, die gerade Urlaub machen oder aus anderen Gründen sehr viel Tagesfreizeit haben.

      Aber bei Menschen, die zeitig zu Bett gehen müssen, weil sie sehr früh zur Arbeit müssen, kann es zu massiven Schlafproblemen führen.
      "Und wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein." (Friedrich Nietzsche)


    • und wer denkt an die Leute, die mechanische Uhren besitzen? Ich hab 27 Stück, Kamin- und Wanduhren, die ich "in Betrieb" habe. Und die wollen natürlich die richtige Zeit zeigen. JETZT ist das nur ein kleines Problem.... aber wenn die Stunde zurückgestellt wird, ist das sowas von eklig. Mechanische Uhren darf man nur vorwärts stellen, niemals rückwärts (erst recht nicht wenn es Westminster-Schlagwerke sind). da darfste jede Uhr 23 Stunden vorstellen... das kostet Zeit und Nerven :(
    • Uhrologe schrieb:

      Die Winterzeit ist die "echte" Zeit, da sie sich an dem Stand der Sonne orientiert - d.h. 12.00 Uhr mittags steht sie im Zenit.

      Das ist nur leider blanke Theorie, da die Zeitzonen vielfach nur bedingt darauf Rücksicht nehmen. Frag mal in Polen oder Spanien nach, die beide in einer Zeitzone liegen, ob in der normalen Winterzeit die Sonne um 12.00 Uhr in Zenit steht. Nicht mal annähernd.

      Spanien ist in der MEZ, während die britischen Inseln schon zur nächsten Zeitzone gehören, obwohl beide auf den gleichen Längengraden liegen. Die Spanier haben damit kein Problem, dass sie damit faktisch im Winter unsere Sommerzeit haben und im Sommer nochmal eine Stunde drauf. Ganz im Gegenteil: Man lebt dort erheblich entspannter. Die möglichen gesundheitlichen Problem, die hier stets in Feld geführt werden, haben nur indirekt mit der Zeitumstellung zu tun, sondern sind durch gesellschaftliche Zwänge bedingt.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Schumi hat es mit der kranken Katze thematisiert.
      Es gibt viele Patienten, die auf ihre 'harten Drogen' zu einem festen Zeitpunkt angewiesen sind. Diabetes ist ein schönes Beispiel, weil die Medikamenteneinnahme sich einmal nach dem Zuckerspiegel tageszeitbedingt aber auch nach der Zeit bemisst, wann man isst. Viele Diabetiker sind auf einen strengen Tageszeitablauf angewiesen. Kleinste Abweichungen können körperlichen Stress in Reinform bedeuten.
      Das gilt auch für viele andere Krankheitsbilder.

      Mir ist es völlig egal, ob man sich auf Winterzeit oder Sommerzeit einigen würde. Ich würde es begrüßen, man würde sich einigen und damit diese Schwierigkeiten für die Patienten selbst, Angehörige und Pflegepersonal beenden.
    • Uhrologe schrieb:

      Aber bei Menschen, die zeitig zu Bett gehen müssen, weil sie sehr früh zur Arbeit müssen, kann es zu massiven Schlafproblemen führen.


      Wie wäre es denn stattdessen, wenn wir als Gesellschaft beschissene Arbeitszeiten abschaffen würden?

      Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Jaja, die Studien. Traue keiner, die du nicht selbst gefälscht hast.


      Das würde ich so nicht sagen, ich glaube den Daten sogar. Allein die Interpretation von derlei Ergebnissen ist etwas, das 90% der Bevölkerung nicht gelernt haben. Das fängt ja bei Korrelation und Kausalität an.

      Beispiel: n-tv.de/wissen/Zeitumstellung-…siko-article12561531.html

      Die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit führt Wissenschaftlern zufolge am Folgetag zu einem markanten Anstieg von Herzinfarkten. Die Fallzahl schnelle am Montag nach der Umstellung um 25 Prozent nach oben, hieß es in einer auf einem Kardiologenkongress in Washington vorgestellten US-Studie. Ursache dafür sei vermutlich der Verlust von einer Stunde Schlaf. Umgekehrt ist der Studie zufolge der Effekt beim Wechsel zurück zur Winterzeit: Am darauf folgenden Dienstag sinkt die Herzinfarktrate - vermutlich infolge des verlängerten Schlafs - demnach um 21 Prozent.


      Die sinnvoll ableitbare Aussage - mal unter der Annahme, daß die Studie um externe Einflußfaktoren bereinigt wurde - ist bzgl. der Risikogruppe der potentiellen Herzerkrankten ganz einfach: Zu wenig Schlaf ist ungesund, eine Stunde mehr (bzw. bis der Mensch von alleine aufwacht) hingegen wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus.

      Die daraus ableitbare Schlußfolgerung ist allenfalls, daß die Senkung der täglichen Arbeitszeit um eine Stunde die Zahl der Herzinfarkttoten signifikant reduzieren würde. Ein Zusammenhang zur Sommerzeit ist schlicht nicht erkennbar.

      Beispiel 2: faz.net/aktuell/gesellschaft/u…tumstellung-11761048.html

      Die Forscher berücksichtigten jedoch nicht, wie stark sich die Zahl der Motorradfahrer nach der Zeitumstellung im Frühjahr allein aufgrund des wärmeren Wetters erhöhte.


      Auf deutsch: Die Studie ist völlig ohne Aussagekraft, weil sie ohne Kontrollgruppe (das wären z.B. Verkehrsteilnehmer in einem Land ohne Zeitumstellung) durchgeführt wurde. Allein die Bearbeitung einer derartig schlampig formulierten Fragestellung ist Mummenschanz und keine Wissenschaft!

      Die Zahl der verletzten oder getöteten Radfahrer sank den Daten zufolge bei der Umstellung im Herbst um 5,3 Prozent, was ebenfalls nicht signifikant sei.


      Auf deutsch: Auch die Statistik hinter dieser Untersuchung ist dermaßen grottig, daß 5% mehr (und damit auch weniger) innerhalb des statistischen Fehlers liegen. Boah. Sowas zu veröffentlichen ist...dreist. Da läßt sich ja ohne das Paper zu lesen schon eine mangelhafte Methodik konstatieren.

      So. Daß es keine irgendwie gearteten Energieeinspareffekte gibt, ist kein Gegenargument. Und zwar allein deshalb, weil das seit wenigstens 10 Jahren keiner mehr seriös behauptet. Das hat man damals, vor 40 Jahren, vermutet, und es ausprobiert. Hat nicht geklappt, ok.

      Nachtrag: Irgendwelche US-Studien, die belegen sollen, daß es einen umgekehrten Effekt gibt, sind auf Europa nicht übertragbar, solange hier nicht 50% der Menschen in Holzhütten "wohnen" und Klimanlagen betreiben (und mit Strom (!) heizen, was das betrifft).

      Nur: Wo ist der gesamtgesellschaftliche Schaden durch die Zeitumstellung? Man wird es mir nachsehen, ich bin weder Milchbauer noch -kuh und kann eigentlich nur eine Auswirkung sehen: Es sind längere Freizeitaktivitäten draußen möglich während der Sommerzeit. Das halte ich für eine gute Sache. Ansonsten ist schon klar, daß nicht jeder den Luxus wie @Löschbert hat und seinen Tagesablauf am Sonnenstand ausrichten kann.

      Aber die naheliegende Idee:

      Wer die Folgen der Zeitumstellung lindern möchte, sollte bereits ein paar Tage vorher etwas früher zu Bett gehen, rät die DAK.


      (Quelle 1)

      kann nun fast jeder umsetzen.

      Irgendwie scheint mir, die Leute werden von der Zeitumstellung jedes Jahr genauso überrascht wie von der Spritpreisexplosion zu Ostern. Auf die Idee, ne Woche vorher vollzutanken, kommt aber niemand. Aber sich aufregen, das geht immer locker flockig. ;)

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von pandarul ()

    • Was machen denn Leute mit so einem empfindlichen Organismus, wenn sie nach Asien oder die USA reisen? Schweben sie dann in Lebensgefahr?
      Und 6 - 8 Stunden merkt man wirklich, dann ist der Wach-/Schlafrhythmus erst einmal durcheinander.
      Geschäftsreisende, die immer hin und her düsen, können ein Liedchen davon singen.
    • Mirabella,

      ob man sich und seiner Gesundheit solche Fernreisen oder auch nur welche innerhalb Deutschlands (wegen der abweichenden Ernährung) antut, ist aber in annähernd 100% eine Entscheidung des Patienten selbst.

      Edit: Der Schwerpunkt liegt natürlich auf den Patienten, chronisch Kranken. Es geht mir nicht um die Leute, die körperlich gesund sind.
    • Die meisten Infarkte passieren erstaunlicherweise eh in den frühen Morgenstunden.

      Was die Diabetiker angeht, sorry, aber da muß ich entschieden widersprechen, die Zeiten, dass Diabetiker nach einem strengen Plan leben müssen und nur zu bestimmten Zeiten spritzen sollte mittlerweile völlig out sein.
      Es mag noch einige wenige Patienten geben, für die eine solche Regelung wichtig ist aber generell sollte man, sollte der Arzt einem einen solchen Lebenswandel vorschreiben, den Arzt wechseln.
      Diabetes läßt einen heutzutage vor allem mit eingebauter Insulinpumpe ein weitgehend normales Leben führen, Insulin wird nach Bedarf an Hand der zugenommenen Essensmenge zugeführt.
      Gut, eine gewisse Disziplin gehört sicher hierbei auch dazu, aber dies hat nichts mit Zeitumstellungen zu tun sondern rein mit Essenszeiten
      Die Zensur ist die jüngere von zwei schändlichen Schwestern, die ältere heißt Inquisition (Johann Nestroy)
    • zapaul1 schrieb:

      die Sommer /winterzeit wurde doch eingeführt um Energie zusparen,
      seltsamerweise steigen doch diese Kosten ins unermessliche,
      habe vor ca. 6 Jahren für Tagstrom 9 cent bezahlt,
      heute zahl ich 28 cent,
      wo ist da die Ersparnis,
      sollte es nicht günstiger werden?

      Dat mit dem Energiesparen war und ist einer der besten Zaubertricks den man und seit Jahren vorführt, für uns Ottonormalverbraucher wird nämlich Energie niemals billiger werden sondern in Zukunft noch sehr viel teurer, daran ändern auch Windparks mit zigtausend Windrädern und neueste Technologien nichts.

      Und selbst wenn man das 1 Liter Auto zur Serienreife bringt brächte das genauso wenig, denn dann schraubt man den Preis für einen Liter Benzin (kann auch Schweinepi**e sein) eben mal um das 10fache in die Höhe und wir sind genau wieder dort wo wir schon vorher waren.

      Dat gleiche läuft gerade bei diesen Elektroautos ab, wer nämlich denkt er würde dann günstiger fahren ist schief gewickelt, sobald die Mehrheit mit diesen Dinger unterwegs ist kommt die miese Preiskeule und eine Schnellladung (oder Akkuwechsel) die vielleicht für 300 km langt kostet dann 100 Teuros.

      Darüber sollte man mal nachdenken warum dat so ist, auf dieser schönen Welt. 8o

      Ick geh jetzt spazieren 8)