Negative Bewertung: Händler fordert 70.000 € Schadenersatz

    • @Mirabella
      nicht der Verkäufer hat Montagevideos, sondern der Hersteller auf seiner Homepage
      und darauf wird sogar am Ende der anfangs verlinkten Aufbauanleitung (pdf) hingewiesen, leicht abgesetzt
      da hatte ich es gesehn, obwohl ich die Anleitung nicht komplett durchgelesen habe

      ob das vor nem Jahr schon war, als die fraglichen Aufbauprobleme und Bewertungen kamen?
      ich bleibe dabei: das Ding ist nicht einfach zusammenzubauen, weil es exakt passen und dicht sein muß
      und wen das überfordert, sollte halt einen Handwerker bestellen und nicht der Anleitung die Schuld geben ;)
    • Hat da der Hersteller vielleicht ein klein bisschen nachgeholfen? Immerhin wird der seine Klamotten auch nicht in ein komisches Licht gerückt wissen. Und in Zeiten des Internets spricht sich sowas ja schnell rum und der Absatz kann da schon ein wenig leiden....
    • Glaube ich nicht. Es gibt für den Artikel, den der K bei Ama letztes Jahr gekauft hat, 80 gute (4/5 Sterne) und 15 schlechte Kundenrezensionen.
      Einer plaudert im Juni 13 von einem empfehlenswerten Einbautrailer.

      amazon.de/product-reviews/B002…ySubmissionDateDescending

      Aber, vielleicht ist ja das passiert

      5.0 von 5 Sternen Vorsicht bei der Fenstergröße, 13. August 2013

      Qualität sehr gut und Verarbeitung sehr einfach.
      Aber: Beim Höchstmaß von 130 bzw. 150 ist Vorsicht geboten. Ist das Innenmaß nur ein paar cm kleiner, reicht die Länge der gelieferten Leisten nicht aus. Die kleineren Leisten sind nur 124 cm lang und das wird auch durch die Eckverbinder nicht genug ausgeglichen.

      Mich würde aber insgesamt nicht wundern, wenn es künftig auch bei Ebay für den Kläger weniger Verkäufe gibt. Der Name ist ja mittlerweile nicht nur hier bekannt.
      Ich glaube, ich würde vorsichtshalber auch nach einem anderen VK gucken.
    • aurum schrieb:

      ich bleibe dabei: das Ding ist nicht einfach zusammenzubauen, weil es exakt passen und dicht sein muß
      und wen das überfordert, sollte halt einen Handwerker bestellen und nicht der Anleitung die Schuld geben ;)
      Wie einfach oder kompliziert sich eine Montage gestaltet, ist natürlich maßgeblich vom handwerklichen Geschick jedes Einzelnen abhängig. Wenn man allerdings zwei linke Hände hat und mit dem Maßband auf Kriegsfuß steht, sollte man sich wirklich professionelle Hilfe holen oder wenn man schon nicht die Finger davon lassen kann besser dreifach nachmessen/nachlesen.

      Produktentwickler & Hersteller investieren Unsummen um ihre Bedienungsanleitungen (speziell am Heimwerkersektor) für jeden verständlich zu formulieren und die einzelnen zu verbauenden Komponenten für eine einfache und unkomplizierte Endmontage vorzufertigen. Diese Produkte werden durch Probanden in Testreihen auch auf ihre "Montagefreundlichkeit" gestestet bzw. optimiert, daß trotzdem immer etwas schiefgehen kann (Messfehler, Fehlinterpretationen von Fachbegriffen d. d. Kunden etc.) ist auch klar.
    • Glaubt ihr wirklich das der Verkäufer hier "so einen Aufwand" betreibt weil der Käufer meint die Anleitung ist schlecht?
      Da ist es doch völlig irrelevant ob das Gitter einfach oder schwer zusammenzubauen ist oder ob oder wann es ein Aufbauvideo gibt/gab.
      Die Sache mit der Aufbau/Bedienungsanleitung ist in diesem Fall (für den Käufer) doch völlige Nebensache. Ihm geht es in allererster Linie wohl doch um den "überragenden" Service des Verkäufers der dem Käufer wohl auch "durch die Blume" zu verstehen gab das er zu "dusselig" ist die Anleitung zu verstehen.

      Dieser Käufer ist ja auch nicht der bisher einzige gewesen der am "Service" des Verkäufers etwas auszusetzen hatte.
    • wie soll den guter Service aussehn?
      jeder, der das Ding zu kurz gebastelt hat, bekommt das Geld zurück oder so lange gratis immer wieder neue Leisten, bis er es geschafft hat?
      das ist bei dem Produktpreis, der ja nach den Bewertungen zu urteilen, für den Lieferumfang ziemnlich günstig ist, eben nicht drin

      ich glaub nach meinem Rechtsempfinden nicht, daß der angeklagte Kunde zu nem Schadenersatz verurteilt wird.
    • Annefrid schrieb:

      aurum schrieb:

      ich bleibe dabei: das Ding ist nicht einfach zusammenzubauen, weil es exakt passen und dicht sein muß
      und wen das überfordert, sollte halt einen Handwerker bestellen und nicht der Anleitung die Schuld geben ;)
      Wie einfach oder kompliziert sich eine Montage gestaltet, ist natürlich maßgeblich vom handwerklichen Geschick jedes Einzelnen abhängig. Wenn man allerdings zwei linke Hände hat und mit dem Maßband auf Kriegsfuß steht, sollte man sich wirklich professionelle Hilfe holen oder wenn man schon nicht die Finger davon lassen kann besser dreifach nachmessen/nachlesen.

      Produktentwickler & Hersteller investieren Unsummen um ihre Bedienungsanleitungen (speziell am Heimwerkersektor) für jeden verständlich zu formulieren und die einzelnen zu verbauenden Komponenten für eine einfache und unkomplizierte Endmontage vorzufertigen. Diese Produkte werden durch Probanden in Testreihen auch auf ihre "Montagefreundlichkeit" gestestet bzw. optimiert, daß trotzdem immer etwas schiefgehen kann (Messfehler, Fehlinterpretationen von Fachbegriffen d. d. Kunden etc.) ist auch klar.


      Nochmal: eine nicht klar verständliche Montageanleitung ist ein Sachmangel. Kann man nachlesen wenn man will (ist oben verlinkt - die sogenannte Ikea-Klausel). Und da hat ein Händler für geradezustehen. Zumindest wenn er von einer solchen mangelhaften Beschreibung erfährt. Und das ist in diesem Fall nunmal gegeben.

      Dass eine Beschreibung nicht erklären muss, wie eine Schraube festgedreht werden muss ist klar (Solang das deutsche Reich besteht, wird FEST die Schraube wie gedreht?).

      Wenn eine Beschreibung allerdings unklar ist, wie man wo was abzumessen hat, ist das ein Mangel.

      Dass man als Händler da vorbeugen kann sieht man aktuell - mit dem Video.

      Nur geht's ja hier zweitrangig um die Beschreibung, in der Hauptsache geht's darum, dass der Händler sich dämlich im Umgang mit seinen Kundenreklamationen angestellt hat.
    • aurum schrieb:

      wie soll den guter Service aussehn?
      jeder, der das Ding zu kurz gebastelt hat, bekommt das Geld zurück oder so lange gratis immer wieder neue Leisten, bis er es geschafft hat?
      das ist bei dem Produktpreis, der ja nach den Bewertungen zu urteilen, für den Lieferumfang ziemnlich günstig ist, eben nicht drin



      Siehe oben... wer seinen Pflichten nicht nachkommen will, wenn er Schrott verkauft, sollte das Segment wechseln. Verbraucherrechte sind nicht vom Preis einer Ware abhängig.

      Nur ist es hier ja keine Schrottware sondern "nur" die mangelhafte Beschreibung, die zum Fehler führte. Und die Montageanleitung hat nunmal wie die Ware in Ordnung zu sein. Reagiert der Händler nicht auf berechtigte Reklamationen, muss er mit einer Klatsche rechnen und die auch hinnehmen. Und seinen Pflichten trotzdem nachkommen. War ja nicht die erste Reklamation....
    • Produktentwickler & Hersteller investieren Unsummen um ihre
      Bedienungsanleitungen (speziell am Heimwerkersektor) für jeden
      verständlich zu formulieren und die einzelnen zu verbauenden Komponenten
      für eine einfache und unkomplizierte Endmontage vorzufertigen. Diese
      Produkte werden durch Probanden in Testreihen auch auf ihre
      "Montagefreundlichkeit" gestestet bzw. optimiert, daß trotzdem immer
      etwas schiefgehen kann (Messfehler, Fehlinterpretationen von
      Fachbegriffen d. d. Kunden etc.) ist auch klar.

      @Anne, diese Info hast du bestimmt aus derselben Quelle, die uns auch regelmäßig bei jeder Ebay-Änderung informiert, dass alles in umfangreichen Mitgliederbefragungen als ausdrücklicher Kundenwunsch erkannt wurde.
      Oder wie schon die Colgate-Werbung in den 60-er-Jahren wusste:
      "Klinische Tests mit Kindern in Amerika haben ergeben..."

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • karakorum666 schrieb:

      Produktentwickler & Hersteller investieren Unsummen um ihre
      Bedienungsanleitungen (speziell am Heimwerkersektor) für jeden
      verständlich zu formulieren und die einzelnen zu verbauenden Komponenten
      für eine einfache und unkomplizierte Endmontage vorzufertigen. Diese
      Produkte werden durch Probanden in Testreihen auch auf ihre
      "Montagefreundlichkeit" gestestet bzw. optimiert, daß trotzdem immer
      etwas schiefgehen kann (Messfehler, Fehlinterpretationen von
      Fachbegriffen d. d. Kunden etc.) ist auch klar.

      @Anne, diese Info hast du bestimmt aus derselben Quelle, die uns auch regelmäßig bei jeder Ebay-Änderung informiert, dass alles in umfangreichen Mitgliederbefragungen als ausdrücklicher Kundenwunsch erkannt wurde.
      Oder wie schon die Colgate-Werbung in den 60-er-Jahren wusste:
      "Klinische Tests mit Kindern in Amerika haben ergeben..."

      Dat hat meine Schwester geschrieben, die ist studiert :cursing: - ick bin die Blonde :thumbsup:
    • @Annefried

      Mir ist es ein Rätsel, weshalb du so vehement versuchst, den Verkäufer zu verteidigen. Und dein Zitat mit den immensen Kosten für die Überprüfung der Bauanleitung ist nicht dein Ernst, oder etwa doch? Ich bin mir sicher IKEA sieht das ähnlich.

      Ich finde es allerdings bemerkenswert, dass sich sogar einige Käufer, die positiv bewertet haben, über die schlechte Anleitung beschweren:

      20. Juli:

      "Die Lieferung der Ware war schnell und wie erwartet. Die Montageanleitung des Insektenschutzrollos ist jedoch mehr als Mangelhaft. Die Bemaßung ist falsch und selbst mit einer technischen Ausbildung und handwerklichem Geschick war es fast unmöglich das Rollo zu montieren. Der Verkäufer kann hierfür nichts, das ist ein Problem des Herstellers!"
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • biguhu schrieb:

      selbst mit einer technischen Ausbildung und handwerklichem Geschick war es fast unmöglich das Rollo zu montieren.

      Selbst ohne technische Ausbildung und abseits jedes handwerklichen Geschicks sollte klar sein, dass dieses Fliegengitter nie als Rollo zu montieren sein dürfte.

      Wo hast Du denn den Text her?

      Ok, ich hab mir die Anleitung mal angeschaut. Das Ding ist ein Gewebe, das an einem Leistenrahmen aus Alu angeklipst wird. Die Größe des Leistenrahmens entspricht dabei dem Innenmaß des Fensterrahmens (nicht des Flügels, das geht aus der Anleitung klar hervor) wobei der Leistenrahmen insgesamt etwas kleiner sein sollte als der Innenrahmen des Lochs in der Wand (logisch, sonst passt der ja nicht rein) Die Verbindungsecken der Leisten muss man dabei auch noch abziehen und dann kürzt man die Leisten. Oben und unten kommen Blechlaschen (muss man selber biegen) als Haken dran, wobei die oberen Laschen länger sein sollen. Auch logisch, man setzt das Ding oben an den Rahmen, hebt unten die Haken über den Rahmen. lässt das Ding dann runter und dann sollten die oberen Haken ja noch aussen am Loch in der Wand greifen, damit das Teil nicht wegkippt. So wie 'ne einfache Schiebetüre bei einem Schrank. Selbes Prizip.

      Vielleicht bin ich ja auch ein technisches Genie, aber ich traue mir zu das Teil jetzt ohne einen weiteren Blick auf die Anleitung fehlerfrei zu montieren und notfalls sogar mit einem Rudel Nägel, ein paar Holzleisten, etwas Blech und einem Fliegendraht ein ganz passables Substitut dieses Geräts anzufertigen.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • nach mehrheitlicher Meinung auch von rechtlich sachverständiger Seite hier sollte der Verkäufer aber aus Servicegründen den Montagelegasthenikern™ solange auf eigene Kosten neue Leisten zuschicken, bis von Kundenseite die Unmöglichkeit des Vorhabens eingesehn wurde und dann eben das Geld zurückgeben
      ich hoffe, ich hab das richtig zusammengefaßt
      [Blockierte Grafik: http://www.smiliemania.de/smilie132/00006413.gif]
    • Uhu, steht das unter Bewertungen oder Rezensionen? Kritisiert wird nämlich offenbar ein anderes Produkt. Ein Rollo ist kein festes Gitter und ist folglich anders zu montieren und mit einer anderen Anleitung versehen.

      Es gibt aber auch gute Rezensionen des Gitters, die besagen man müsse mehrmals (?) sorgfältig messen und das Prinzip verstehen. Den meisten scheint das allerdings zu gelingen.