Negative Bewertung: Händler fordert 70.000 € Schadenersatz

    • Ich bin mir sicher, dass es eine ganze Reihe von Hobby-Handwerkern gibt, die sich immer wieder überschätzen und durch diesen "Mehrumsatz" entscheidend zum Brummen unserer Wirtschaft beitragen.
      Genau so etwas lese ich aus vielen (negativen) Bewertungen.

      Wer im Internet kauft, sollte wissen, dass da die Spannen für einen Händler erheblich kleiner sind und der Service gegenüber dem stationären Handel dementsprechend zu wünschen übrig lassen kann ( nicht muß )
    • Sollte... könnte... wünsche...

      Das mag alles sein, aber sorry... ein Händler muss auch damit rechnen, dass seine schmale Gewinnspanne nicht dazu führen darf, dass er seine Verantwortlichkeit von sich schiebt und die hat er nun Mal mit jedem Produkt, das er an einen Endverbraucher verkauft. Das fängt damit an, dass die Artikelbeschreibung korrekt ist ...... und hört bei einer einwnadfreien Rückabwicklung Schlimmstenfall auf.
      Und wenn der Hersteller Mist gebaut hat, dann ist es die Aufgabe des Händlers sich mit seinem Großliferanten/Hersteller auseinanderzusetzten und nicht meine als zahlender Endverbraucher.
      .
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • aurum schrieb:

      gibt es bei amazon 2 verschiedene Sorten Bwertungsmöglichkeiten?
      ich kannte nur die verlinkte, die eben oft für Produkt und Serviceverhalten der Firmen gemischt verwendet wird


      Ja, gibt es.
      Man kann eine Rezension erstellen. Dieser Buttom wird mit "schreiben Sie ihre Meinung zu diesem Artikel" erläutert.
      Die Sternebewertung und der Text sollten dann eigentlich nur den Artikel betreffen.
      Jedenfalls ist das nicht zu verwechseln mit der Bewertung für den Händler.
      Die Sterne, die man oben in den Angeboten sieht betreffen das Produkt.
      Um die Händler-Bewertungen zu sehen, muss man auf den Händler-Namen klicken.
    • aaaha, kannte ich gar nicht
      hab eben mal geschaut, da gibts "natürlich" auch ne Menge kurze Produktbewertungen in der Händlerbewertungsrubrik
      was weiß ich schon, mehr als eine Kleinigkeit/Jahr kauf ich da eh nicht, wenn überhaupt und auch nur, wenns das woanders gar nicht oder nicht günstiger gab.
      und bewertet oder rezensiert habe ich da noch nie
    • pandarul schrieb:

      Ein guter Händler reagiert auf fortlaufende Beschwerden. Es hat zig Möglichkeiten. Die Kritik zum Hersteller durchreichen. Eine eigene Klarstellung beilegen, wenn er von häufigen Verständnisproblemen weiß. Das Produkt aus dem Sortiment nehmen und durch ein unproblematisches ersetzen.

      Genauso sehe ich das auch und genau das wäre dann ein guter Service, kundenorientiertes Handeln.

      Kommt eine einzelne Beschwerde, ok, die kann man (vielleicht) abwinken, bei der zweiten, spätestens bei der dritten sollte man vielleicht anfangen, zu überlegen, ob man diesen Beschwerden nicht abhelfen kann.

      Kunden als "zu doof" abzustempeln ist einfach, aber auch die zufrieden zu stellen, die vielleicht wirklich etwas begriffstutzig oder cholerisch oder einfach nur (an diesem Tag) schlecht gebürstet sind, das ist eine Kunst. Gerade über das Medium Internet, meist ohne direkten Kundenkontakt von Angesicht zu Angesicht ist das mMn viel einfacher als in einem Laden. (Ja, da sprech ich aus Erfahrung...)
      :whistling: Dies ist nur meine unmaßgebliche Meinung. Kann man teilen, muß man aber nicht. Gibts gratis! Ohne Kosten für Verpackung und Versand. :rolleyes:
    • Damas schrieb:

      Und wenn der Hersteller Mist gebaut hat, dann ist es die Aufgabe des Händlers sich mit seinem Großliferanten/Hersteller auseinanderzusetzten und nicht meine als zahlender Endverbraucher.

      Und wenn der Endkunde Mist gebaut hat? Dann darf der Händler dem Kunden sagen, dafür gibt es keinen Ersatz - und schwupp fängt er sich eine negative BW ein.
    • und wenn ich sehe, daß eben jener verklagte Kunde einen Radiowecker schlecht bewertete, weil es keiner mit Funkuhr war, was ja auch nirgends versprochen wurde, dann frag ich mich schon ein wenig, was das soll
      aber ok, ich als mündiger Verbraucher kann solche unsinnigen Bewertungen filtern, wer nur auf Sternchenschnitt schaut, bekommt das nicht mit
      ein anderes Produkt (nicht Händler!) bekam ne schlechte Bewertung von ihm, weil er als und trotz Primekunde wohl ne Woche warten mußte
      das ist natürlich ein Grund, das Produkt abzuwerten
      ich sehe natürlich auch nicht, daß er tatsächlich den behaupteten 70.000,-Schade verursacht hat, aber wäre ich ein Verkäufer, der diesen Kunden auf eine Sperrliste setzen könnte, würde ich es tun
    • meinem Gefühl nach müßte doch eigentlich Amazon der Adressat einer Klage sein. Die Sperrung wurde von Amazon durchgeführt - zwar nach negativer Bewertung und Beschwerde durch den Kunden - aber eben von Amazon. Wenn Amazon bereits nach einem solchen Vorkommnis mit der Keule zuschlägt und einen Händler ruiniert, liegt das im Verantwortungsbereich von Amazon. Vermutlich aber traut sich der Händler da nicht ran und knöpft sich eben das leichtere Opfer Kunde vor.
      Ich schätze mal, daß er damit scheitern wird.
    • @aurum

      An sich kann ich absolut verstehen, dass Händler - wie jeder normale Mensch - nicht für die Selbstüberschätzung/Dummheit Einzelner einstehen wollen, genausowenig wie Händler für den Ladendiebstahl aufkommen wollen. Daher wird der in den Verkaufspreis miteinberechnet.
      Das ist es, was ich nicht verstehe. Gewinnspanne hin oder her - als Kaufmann sollte man nun mal mit Retouren, Verlust... und der Dummheit rechnen und ich als Endverbraucher, der in 10 Jahren 1 Retoure hatte, keinen Verlust letztlich und meine Dummheit selbst trage, darf das bei einem durchschnittlich begabten Kaufmann, bei dem ich einen Artikel kaufe, das alles mittragen.
      .
      Ich will meinen Junior-Status wieder :(
    • Damas schrieb:

      genausowenig wie Händler für den Ladendiebstahl aufkommen wollen. Daher wird der in den Verkaufspreis miteinberechnet.
      Das ist es, was ich nicht verstehe. Gewinnspanne hin oder her - als Kaufmann sollte man nun mal mit Retouren, Verlust... und der Dummheit rechnen
      Das ist das eine, die andere Seite ist: jeder Händler wird einen "gefangenen Ladendieb" mit einer pauschalen Summe zur Kasse bitten - unabhängig von der strafrechtlichen Verfolgung durch den Staat. Und alle Mitarbeiter des Händlers sind gehalten, die Kosten durch Retouren, Verlust... zu minimieren - obwohl sowohl dies, wie der Ladendiebstahl im Verkaufspreis eines jeden Produktes anteilmäßig eingerechnet sind.
      Dummheit ist kein Entschuldigungsgrund für eine falsche Bewertung. ( = Dummheit schützt vor Strafe nicht )
    • grafiksammler schrieb:

      Damas schrieb:

      Und wenn der Hersteller Mist gebaut hat, dann ist es die Aufgabe des Händlers sich mit seinem Großliferanten/Hersteller auseinanderzusetzten und nicht meine als zahlender Endverbraucher.

      Und wenn der Endkunde Mist gebaut hat? Dann darf der Händler dem Kunden sagen, dafür gibt es keinen Ersatz - und schwupp fängt er sich eine negative BW ein.


      Ja, schwupp - und der hat die. Ich frage ja nur...Na und? Was macht das nun? Tut die BW körperlich weh?
      Neeee: Weh tut VK nur das, was die Plattformbetreiber daraus machen.

      Um die "Macht" wieder in ein realistisches Verhältnis zu bekommen, müssen wir (wieder?) lernen, dass es "Solche und Solche" gibt.
      Ja, ein "solcher" sollte vielleicht auf die Sperrliste, wenn er denn ein Solcher ist. (Über den konkreten Fall hier will und kann ich kein Urteil haben.)
      Wer dann fast alle auf der Sperrliste hat, der bekommt dann allerdings auch ein Prob...

      Aber ansonsten...Was schert mich die Meinung eines Einzelnen Nicht-Positiv-Bewerters? Da schaut man ein bisschen genauer, ja. Na und?
      Ich kauf doch nicht bei jemanden nicht, weil da irgendein Voll-Horst eine negative Meinung von sich gegeben hat. Das schau ich mir doch an.

      Im Gegenteil: Ein VK mit 10.000 guten BWs, ohne eine einzige schlechte dazwischen...da fange ich an zu grübeln...Nie einer unzufrieden gewesen? Hmmm...wie hat der das wohl gemacht ohne je auf einen Deppen getroffen zu sein? So ein "geschlecktes" Profil kann auch "beeindrucken" :)
    • Mirabella Neumann schrieb:

      Wieso kann man eigentlich Ama selbst nicht bewerten, sondern nur die Marketplace-Händler? Wäre doch fair.

      Mirabella Neumann schrieb:

      Wieso kann man eigentlich Ama selbst nicht bewerten, sondern nur die Marketplace-Händler? Wäre doch fair.

      Die halten das so wie ebay, die lassen sich auch nicht selbst bewerten ( ok, ich weiß, das ebay nicht direkt als Verkäufer auftritt, ama schon )