Muss man Selbstabholer zu Hause einladen?

    • In meinem bisherigen Leben wurde mir einmal am Bahnhof in der Menschentraube vor der Zugtür mein Portemonnaie aus der Handtasche geklaut. Die hatte ich auf dem Rücken baumeln. Im Portemonnaie waren 50DM und meine ganzen Ausweise und Papiere. Der Diebstahl war ärgerlich für mich, aber eine Lehre.
      Und einmal wurde uns das Auto aufgebrochen, weil auf dem Sitz noch ein Fotoapparat lag. War auch ärgerlich, aber das war genauso dämlich und fast provozierend.

      Das war alles.
      Ich passe ein bisschen auf seitdem, okay.
      Z.B. räumte ich meine Tasche aus dem Flur weg, als wir hier über mehrere Tage lang Handwerker in der Wohnung hatten. Neben meiner eigenen Sicherheit gab das dann den Hanwerkern eventuell auch die Sicherheit, nicht verdächtigt werden zu können, falls ich mir mal über den Inhalt nicht so ganz klar sein sollte? Dachte ich mir nur so nebenbei.
      So ganz und gar blauäugig bin ich nicht (mehr).

      Aber ich hätte überhaupt keine Freude am Leben, wenn ich ständig denken würde, dass mir jemand etwas wegnehmen oder mir sonstwie schaden wollte!
      Vorsicht ist mit Sicherheit eine gute Sache. Nur dazu reichen zumindest mir etwas Aufmerksamkeit und meine "Fühler".

      Ach ja, und wenn jemand klingelt, mache ich die Tür auf, um nachzusehen, wer das ist und was der will. Ist ja auch nicht anders, als einem Käufer zu öffnen.

      Selbstabholer hatte ich hier auch ein paar. Es ging um Möbel, die gewichtstechnisch nur hier abgeholt werden konnten. Ich war bei Abholung sogar alleine als Frau. Und die Abholer waren immer zu zweit da. Mann, ähm: Frau! Wir können uns doch nicht ständig in die Hose machen! *g*

      Mein Schwiegervater hatte einen tollen Spruch: "Wenn der Himmel zusammenstürzt, sind auch alle Spatzen tot." Genau so! Ein Leben in ständiger Angst empfände ich schlimmer als einmal Schlimmes zu erleben.

      Allerdings habe ich auch keine besonderen Verlustängste, denn ich habe keine Reichtümer angesammelt. Die Dinge, die mir wertvoll sind, interessieren keinen Dieb.

      Ich empfinde also wegen meiner bisherigen Lebenserfahrungen Eure Ängste vor Selbstabholern als unendlich überzogen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von testing* ()

    • Ein bisschen paranoid wirkt TE auf mich auch. Aber jeder Jeck (Narr) ist anders, wie der Kölner sagt.
      Noch zu DM-Zeiten, nix mit EU ohne Grenzen, wurde mir in Paris sämtliches Geld geklaut und auch alle Papiere waren weg. Zigeunerkinder.
      Übernachtet habe ich bei der Bahnhofspolizei. War eigentlich ganz lustig. Jahrzehnte her, da war ich noch jung :)
      Handwerker. Sie bekamen für 4 Wochen ohne meine Anwesenheit meinen Wohnungsschlüssel. Wertsachen hatte ich allerdings mitgenommen.
      Nicht empfehlenswert. Handwerker ohne Aufsicht = hohes Risiko für Pfusch am Bau.
      Ach, mein Kühlschrank war plötzlich weg, den hatte der Handwerksmeister in "Verwahrung".
      Na ja, dann der Einbrecher, der vor meiner Nase stand.
      Mitteilung, dass die Daten eines Online-Ticketverkäufers gehackt wurden, hatte ich auch schon.
      Ach, und dann die Aktion als bei meiner kleinen Eigentumswohnung die Speicherräume umgeräumt wurden. Von einem Ort zum anderen, lt. Teilungserklärung-
      Ein seltsamer Anruf erreichte mich und in meinem abgeschlossenen Speicherraum stand ein Einkaufswagen !(Transportmittel)
      Wie kam der dahin? Keine Ahnung. Wurde etwas geklaut? Ich glaube ja. Ist noch gar nicht lang her.
      Geschichten, die das Leben schrieb/schreibt.
      2 Autoaufbrüche hatte ich auch.
      Wahrscheinlich habe ich jetzt noch irgendwas vergessen. Zitternd durch das Leben laufe ich dennoch nicht.
      Aber, Selbstabholer in der Wohnung sind keine Pflicht, Haustüre muss reichen!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mirabella Neumann ()

    • Kaum hatte ich hier meine kleine Zweitwohnung bezogen, hatte ich einen Liebesbrief eines Mitbewohners im Briefkasten, der hatte mich beim Möbeltransport erblickt.
      Erdgeschoss, noch keinen Sichtschutz am Fenster.....
      Es stellte sich heraus: Rund 20 Jahre jünger, er stand auf mich, weil ich älter bin. Er wollte sexuelle Erfahrungen sammeln......
      Na ja, haben muss man so manches nicht, aber man kann sich noch so bemühen, alle Risiken ausschließen geht auch nicht.
      Achtsam sein, das ist richtig. Aber nur noch ängstlich?
    • Aus Käufer/innen-Sicht:
      Über eBay-Kleinanzeigen habe ich noch nichts gekauft, aber bei eBay hat es bei mir durchaus Vertrauen erweckt, wenn auch Abholung angeboten wurde. Schließlich hätte ich dieses Angebot in Anspruch nehmen können, auch wenn ich mir den gekauften Artikel meistens habe schicken lassen. In den wenigen Fällen, in denen ich abgeholt habe, war das dann auch immer direkt bei oder in der Wohnung des Verkäufers. Wäre es anders gewesen hätte es mich zumindest irritiert - eben weil ich einerseits Vertrauen wegen der Abholmöglichkeit hatte und andererseits das von mir oben beschriebene Misstrauen des Verkäufers nicht richtig nachvollziehen kann.

      Aus Verkäufer/innen-Sicht:
      Alles, was ich bisher verkauft habe, hätte auch abgeholt werden dürfen. Und zwar u.a. deshalb, weil ich dachte, dass es Vertrauen aufbaut, so wie ich das hätte.
      Wie oben beschrieben, wurde auch ein paar Mal abgeholt, bisher aber nur bei den schweren Möbeln.
    • Mirabella Neumann schrieb:

      Es stellte sich heraus: Rund 20 Jahre jünger, er stand auf mich, weil ich älter bin. Er wollte sexuelle Erfahrungen sammeln......



      den hatteste aber nicht über Kleinanzeigen gesucht oder in ner Auktion gewonnen ;)

      Die einzigsten ungebeten reingekommenen Gäste waren mal die Bahnpolizisten, die meinen Sprössling und seine Kumpels bei einer nicht so ganz astreinen Mutprobe erwischt hatten und die glaubten, einfach so in die Bude kommen zu dürfen (wo sie dann höflichst aber ziemlich bestimmt rauskomplimentiert wurden) und zwei Zeugen Jehovas, die meinen Sprössling quasi über den haufen rannten und meinten, ihre Blättchen an den Mann bringen zu müssen, der gerade unter der Dusche stand. Die hatten dann allerdings eine gute alte, aus dem vollen Holz geschnitzte Wasserwaage als Meinungsverstärker anerkennen müssen als sie rausgeprügelt waren.
    • biguhu schrieb:

      Auch ich würde gerne nach den häufigen Beispiele für diese Behauptung fragen. Straftaten dieser Art sind mir nicht in einem Umfang bekannt, der sonstige Raubüberfälle deutlich übersteigen würde. Es wäre doch hilfreich, derartig Panik stiftenden Äußerungen zu belegen und sie nicht einfach in den Raum zu werfen.

      ps4daily.com/2014/01/massachus…o-sell-his-playstation-4/
      Craigslist ist so ähnlich wie eBay Kleinanzeigen.
    • Nee monza, per Inserat hatte ich den nicht an Land gezogen.......
      Ein bisschen paranoid war ich dann auch und befestigte zunächst Wolldecken als Sichtschutz.
      Ich fand aber im "Liebesbrief" die Handynummer und lud ihn, nach langem Überlegen mutig wie ich nun einmal bin, zum Frühstück ein, damit ich wusste, welche Type das überhaupt ist.
      Das Leben ist nicht einfach.
    • @berndsen...

      haste mal ein paar Beispiele, in denen Legoverkäufer bei Abholung der Ware überfsallen worden sind? Am besten eine Statistik, in der genau dargestellt wird, wie das Verhältnis "Überfälle bei Hausabholung" und "Überfälle bei Tankstellenabholung" gegenübergestellt werden....
    • Bei Dingen, die ich schnell verpacken und verschicken kann, schließe ich Selbstabholung immer aus.

      Angst ist nicht der Grund aber das Hin-und Her wegen Terminabsprache (telefonieren, e-mailen) mag ich nicht, mich zeitlich dann binden müssen (bin/war abends meist auch mit dem Hund unterwegs) und generell, abends oder am WE will ich meine Ruhe haben und keine fremde Menschen in oder an meiner Wohnung.

      Das gilt für Berlin, Stadtwohnung. Jetzt wo ich auf dem Grundstück wohne, würde ich das lockerer sehen.

      3 mal hatte ich Möbelstücke verkauft, das klappte wunderbar und ging schnell; nette Leute.
      Ein paar Mal über die Jahre hatte ich Anfragen ob Abholung möglich sei, ob wohl im Angebot stand "Selbstabholung ausgeschlossen".
      Artikel unter 10 Euro VK.
      Für solche "Fälle" hatte ich ne gute Lösung gefunden.
      "Mein" Hermes Paketshop ist gleichzeitig ein Spielzeugladen, von früh bis abends geöffnet und ich bin mit dem Inhaber bissl befreundet bzw. auch Stammkunde da.
      Ich hab die Ware dann immer da zur Abholung mit Barzahlung hinterlegt. Für die Käufer hatte das den Vorteil, dass sie zeitlich frei waren, da ja immer geöffnet.

      Und ich hab auch ein paar die "Fälle", wo ich mich auf Abholung eingelassen habe, und dann ist es zu interessanten aber langen, netten Gesprächen gekommen.

      Der Knüller war Anfang dieses Jahres, wo ich selbst mal was abgeholt hatte, einen Drucker.
      Ich traf auf kontaktfreudige, sehr nette Menschen. Ich musste sofort eintreten, der Kaffee war auch schon fertig.
      Bin ich versackt und spät nachts da erst wieder weggekommen ;)

      Aber zum Ende vllt. noch ein warnendes Beispiel, ist einer Nachbarin passiert 2 Hauseingänge weiter. (Berliner Mietswohnung).
      Sie hatte irgendein Möbelstück günstig über ebay verkauft.
      Die Abholer waren nett, sie und ihre Tochter sind beim Runtertransport noch mitgegangen.
      Unten, beim bzw. nach dem Verladen gab es wohl noch ein kleines, nettes Gespräch.
      Die beiden hatten wohl oben an der Wohnung (soweit ich erinnere), den Schlüssel außen stecken lassen (man geht ja eben nur kurz mal runter).
      Zurück dann haben sie festgestellt, dass Laptop und Diverses andere gestohlen waren.

      lg
      jana
    • Jo... und eine Maschine wird per Spedition auch wieder richtig was kosten. Und der DHL-Abholsklave soll sich keinen Bruch heben (wenn ich sehe was die gerade bei uns für einen Spargeltarzan als Aushilfe haben, wird mir bei einem Mineralienpaket von so 25 Kilo Angst und Bange um die Steinkes... da geh ich lieber die Trepen runter und hols mir selbst hoch).

      Und wennste dem K auch noch etwas erklären musst, geht das natürlich am lebenden Objekt immer besser als per Mail ("Kuckense mal unter dem runden Ding... dat Hebelken da... an dem Gedöns wat da neben dem Hebel rummacht... ich komm getz nich drauf wie dat heißt, abba direkt daneben... usw. usw...)
    • monza30 schrieb:

      @berndsen...

      haste mal ein paar Beispiele, in denen Legoverkäufer bei Abholung der Ware überfsallen worden sind? Am besten eine Statistik, in der genau dargestellt wird, wie das Verhältnis "Überfälle bei Hausabholung" und "Überfälle bei Tankstellenabholung" gegenübergestellt werden....
      Ich glaube nicht, dass da groß was kommt.
    • jana-berlin schrieb:

      Zurück dann haben sie festgestellt, dass Laptop und Diverses andere gestohlen waren.



      das waren dann aber nicht die Abholer... da waren die VK doch mitgegangen... Irgendein anderer Specht, der das ausgenutzt hat.

      Jo... wenn die Schlüssel stecken braucht sich keiner wundern. Bei uns im haus wohnt auch eine ältere, aber dennoch fitte Dame, die auch öfter ihre Schlüssel im Schloss stecken lässt. Wenn ichs sehe schlepp ich die hinterher... ausser sie ist gerade weggefahren zum Einkaufen... aber mittlerweile klingelt die dann bei mir sofort *g*

      Anfang des jahres hatte ich drei Auktionen, 2x Möbel und einmal Reifen.... alle drei Abholungen waren sowas von entspannt und nett. Nur ists Käse mit der Zeit... ich plane schon grosszügig bei den Terminen. Aber es dauerte dann doch immer wesentlich länger. Ebayer quatschen eben gerne ;)