Schützin schrieb:
Ich kann auch über "Das Leben des Brian" nicht lachen. Obwohl ich weder religiös noch gläubig bin, überschreitet sowas meiner Meinung nach einfach Grenzen, die jeder Mensch erkennen sollte, ohne daß man ein Verbot ausspricht.
Schützin schrieb:
Und die Millionen von tiefgläubigen Christen, die sich von "Das Leben des Brian" und anderen Verunglimpfungen ihres Glaubens tief beleidigt fühlen und entsprechend dagegen protestieren, haben das tatsächlich ausschließlich verbal getan.
Dem kann ich nicht folgen. Ich kenne in meinem Umfeld nur positive Resonanz auf diesen Film, auch unter Christen. Er ist von Christen gemacht, die sich selbst ein wenig aufs Korn nehmen. Er zeugt von Selbstreflektion. Natürlich wird man es nie allen Recht machen können, insbesondere den konservativen Kräften einer Kirche oder Religion nicht. Aber sollen die als Maßstab dienen? Dann müssen wir auch das Zölibat, die Jungfreulichkeit vor der Ehe, der Verzicht auf Verhütung jeglicher Kritik entziehen. Was sind dann unsere Maßstäbe? Sicher nicht eine Kirche oder Religion, die im Namen Allahs zum heiligen Krieg aufruft und Morde begeht oder eine Kirche, die Kinderschänderei zu vertuschen versucht. Da sollte man doch mehrfach vor der eigenen Tür kehren, bevor man sich über Karikaturen echauffiert.
Ich kann leider immer noch nicht nachvollziehen, was die jüngsten Proteste nach der letzte Ausgabe von Charlie Hebdo ausgelöst hat. Das Deckblatt interpretiere ich als ein Art versöhnliche Geste. Doch man bekommt das Gefühl, dass jegliches Äußerung über Mohammed von den radikalen Moslems als Vorwand genommen wird, den Hass weiter zu schüren.
„Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire
Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
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