Griechenland ...

    • rapina schrieb:


      Auf jeden Fall eine schwere Schlappe für Mutti. Der IWF fordert einen Schuldenschnitt.

      Der IWF entlarvt die als Rettung gefeierten Beschlüsse vom letzten Wochenende als das was sie sind: Ökonomischer Unsinn und mathematische Unmöglichkeit.
      manager-magazin.de/politik/europa/a-1043823.html

      der IWF kennt nur den Taschenrechner
      Menschen und ähnliche Befindlichkeiten zählen für die nicht
      vielleich haben die sogar Recht, aber woher wollen wir das wissen
      ★ Lieber abwarten als gar nichts tun. ★
    • SPON schrieb:


      Grexit-Plan angeblich Grund für Varoufakis-Rücktritt


      Inzwischen hat auch Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis offen zugegeben, dass er entsprechende Grexit-Planungen vorbereitet hatte. Er habe Premierminister Alexis Tsipras vorgeschlagen, auf Euro lautende Schuldscheine ("IOUs", Abkürzung für "I owe you", zu Deutsch: "Ich schulde dir") auszugeben. Außerdem sollte Griechenland einen Schuldenschnitt auf Staatsanleihen anwenden, die die EZB seit 2012 hält und zusätzlich die griechische Zentralbank übernehmen.
      Tsipras aber scheute die Folgen, wie er in seinem Interview mit dem griechischen Fernsehsender ERT
      in der vergangenen Nacht zugab. Einem Insider zufolge war der IOU-Plan
      von Varoufakis der eigentliche Grund, weshalb der Premier ihn fallen
      ließ - nicht der Druck von Gläubigern oder der Opposition.

      damit kommen wir der Wahrheit vielleicht ein Stück näher
      ★ Lieber abwarten als gar nichts tun. ★
    • scharfmacher schrieb:

      Menschen und ähnliche Befindlichkeiten zählen für die nicht
      Meinst Du denn, dass in der Politik Menschen zählen? Meinst Du, dass für einen Schäuble Menschen zählen?
      In der Politik geht es um Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit, ergo um GeldGeldGeld!

      In Griechenland hat sich schon lange eine humanitäre Kathastrophe angebahnt. Millionen ohne Krankenversicherung, überlebensnotwendige Medikamente fehlen. Suizidrate ist in die Höhe geschnellt.
      Und ich schätze mal, egal wie alles geregelt wird oder ausgeht: Es wird schlimmer werden, denn die Zeche zahlt nur der Kleine Mann,

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von rapina ()

    • Meinst Du, dass für einen Schäuble Menschen zählen?

      Schäuble ist ganz zurecht Finanzminister, dort ist er genau am richtigen Fleck und bewährt sich mit seinem eklig spröden Charme



      Es wird schlimmer werden, denn die Zeche zahlt nur der Kleine Mann,

      richtig, welche Variante man auch gewählt hätte, die Zeche muss immer der "Kleine Mann" zahlen

      übrigens, der Anstieg der Suizidrate in Grichenland ist sicher der Finanzkriese geschuldet, aber man sollte das mal genau lesen:




      SPON schrieb:

      Insgesamt haben in den untersuchten 30 Jahren 11.505 Menschen in Griechenland Suizid begangen, etwa drei Viertel davon Männer. Griechenland hat offiziell eine der niedrigsten Suizidraten der Welt. Dies liegt nach Angaben der Wissenschaftler zum Teil daran, dass einige Selbsttötungen als Unfall dokumentiert werden - unter anderem aus religiösen Gründen. Die Forscher untersuchten daher zusätzlich Todesfälle mit Ursachen wie Vergiftungen und Ertrinken, die als Unfall klassifiziert wurden und möglicherweise vertuschte Suizide waren - deshalb werteten sie rund 6500 Fälle mehr aus. Auch wenn sie diese mit einbezogen, blieb das Bild gleich: Weiterhin gab es 2008 und 2011 Anstiege der Suizidrate sowie besonders viele Fälle in 2012.

      und nach der "offiziellen" Statistik der Suizidraten liegt Deutschland auf Rang 35 und Griechenland auf Rang 78

      Quelle Wikipedia
      ★ Lieber abwarten als gar nichts tun. ★
    • Damas schrieb:

      Genau so und nicht anders wird es funktionieren müssen.

      Klar. Sieht man ja jetzt in Griechenland selbst. Am Wochenende hat sich die Regierung für das OXI-Nein vom Volk mehrheitlich legitimieren lassen und heute stimmen sie darüber ab, ob sie die Sparmaßnahmen umsetzen. Mit "guter Hoffnung", dass sie die Gesetzesänderungen durchbekommen.

      Und nach Umfragen sind um die 70% dafür, dass diese Änderungen gemacht werden. (Wer für diese Umfrageergebnisse verantwortlich zeichnet hat wohl vorletztes Wochenende nicht richtig aufgepasst - oder er hat von den richtigen Stellen die richtigen Entscheidungsfindungsbeihilfen zur Auswahl der Probanden erhalten.)

      Damas schrieb:

      Selbst wenn Griechenland die Drachme wieder einführen muss/will bleibt Griechenland ein EU-Mitglied!!!

      Dem steht ja nichts entgegen. Aber das ist eine alte Weisheit, die hab ich hier schon vor längerem verbreitet. England ist auch in der EU. Schweden auch. Und das Wochenende habe ich in Gesellschaft einer sehr netten Bulgarin verbracht, die ebenfalls EU-Bürgerin ist. Komisch nur, dass diese Länder trotzdem existieren. Also trotz der Tatsache, dass sie keinen Euro haben. (Ok, Bulgarien steht wirtschaftlich nicht gerade toll da und wenn die Verantwortlichen in Sofia einen guten Rat annehmen wollen, dann lassen sie die Finger davon...)

      rapina schrieb:

      Der IWF entlarvt die als Rettung gefeierten Beschlüsse vom letzten Wochenende als das was sie sind: Ökonomischer Unsinn und mathematische Unmöglichkeit.

      Ach? Haben die das auch schon bemerkt? Ich wiederhole mich: entweder bleibt Griechenland im Euro, dann müssen die Gläubiger ihre Kohle allerdings abschreiben. Oder Griechenland geht aus dem Euro raus, dann müssen die Gläubiger ihre Kohle allerdings abschreiben. Es bringt jedenfalls nichts, einem nackten Mann in die Tasche fassen zu wollen.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • aus Spon in #+245: "Dies liegt nach Angaben der Wissenschaftler zum Teil daran, dass einige Selbsttötungen als Unfall dokumentiert werden - unter anderem aus religiösen Gründen."

      wenn man sich zu weit von der Religion entfernt, wird man auch auf einem Auge blind: Die niedrige Suizid-Rate selbst ist religiös begründet. Nicht nur die als Unfall deklarierten Suizide. In Griechenland tätet man sich aus religiöser Überzeugung nicht. In Deutschland spielt Religion nur noch eine Randrolle.
    • pewebe schrieb:

      Zynisch gefragt: Bringt es aber was, einem nackten Mann immer mehr Geld in die Tasche zu stopfen, welches ohne harte Auflagen auf geheimnisvolle Weise versickert und wie die bereits riesige geliehene Summe keinesfalls zurück gezahlt wird?
      Hier noch eine kleine Argumentationshilfe:


      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • pewebe schrieb:

      welches ohne harte Auflagen auf geheimnisvolle Weise versickert und wie die bereits riesige geliehene Summe keinesfalls zurück gezahlt wird?
      Wo ist das Geld versickert:


      Merkel hat sich anfangs, als 2010 zur Rettung Athens noch ein paar Milliarden genügt hätten, quer gestellt -bis die Zinsen für Griechen-Bonds in ungeahnte Höhen schnellten. Ergebnis: Die hellenischen Schulden verdoppelten sich, die Wirtschaft brach ein, wie noch nie bei einem EU-Mitgliedsstaat. Am Ende musste Brüssel doch einspringen, um die (vor allem deutschen) Banken zu retten. Große Sieger waren Finanzhaie, die mit Bonds auf die Schnelle Abermilliarden „verdienten“, ohne irgend etwas zur ökonomischen Gesundung Europas beizutragen. Gewinner war aber auch die deutsche Exportindustrie, die mit dem abgesackten Eurokurs ihren Absatz in alle Welt erleichtern konnte. Auf Kosten der anderen EU-Staaten hatte Merkel ihre Schmiergeld-Spender am Euro gesundgestoßen. Der einfache Deutsche hatte wenig davon, seine Löhne sanken weiter, den Profit steckten sich wenige Ausbeuter in die Taschen.

      Habe gerade noch eine Aufstellung der DWN von 2012 gefunden: das Geschäft mit den Schulden ist ein gutes Geschäft. Nichts bringt so gute Profite und hohe Margen wie Zins und Zinseszins. Etwa 70 Prozent aller Hilfstranchen gehen an die Banken: Die europäischen Banken, die griechischen Banken, die EZB und die griechische Zentralbank. Mit dem beim bislang letzten Hilfspaket auf Druck von Deutschland beschlossenen Sperrkonto geht das Geld jetzt gleich direkt an die EZB. Das Geld, mit dem die Europäer den Griechen helfen, geht an die Europäer.
    • Dann musst du das Flash-Update aufspielen, das die Sicherheitslücke beseitigt.
      Das neue Flash hat die Versionsnummer:
      18.0.0.209

      Das Video ist ein fiktives Telefonat zwischen Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf auf Basis von Schlagzeilen der "Qualitätspresse" zu Griechenland. Von 2010 bis aktuell.

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • pewebe schrieb:

      Zynisch gefragt: Bringt es aber was, einem nackten Mann immer mehr Geld in die Tasche zu stopfen, welches ohne harte Auflagen auf geheimnisvolle Weise versickert und wie die bereits riesige geliehene Summe keinesfalls zurück gezahlt wird?
      Das Reden vom "nackten Mann" passt imo nicht. Das Geld werden die Banken einheimsen, nicht der nackte griechische Bürger; der verliert dabei auch noch weiter.
      Ansonsten: Ja, ich bin auch der Meinung, dass mit einem Zeitspiel-Trick nichts werthaltiges zu gewinnen ist. Außer für Leute wie Angie und Schäuble. Die werden sich mit diesen Taschenspielertricks versuchen Zeit zu verschaffen, bis sie aus dem aktiven Geschäft aussteigen. Die Suppe löffeln jetzt und später andere aus, aber ganz bestimmt nicht die heutigen "Entscheidungsträger".
    • Ein bisschen was wird schon unten ankommen. Natürlich aber viel zu wenig. Mit ihren Regierungen haben die Griechen wenig Glück. Das war vor der jetzigen so und mit der ist im wahrsten Sinne des Wortes auch kein Staat zu machen. Mich ärgert natürlich gewaltig, dass einige am Elend der Griechen prächtig verdienen. Aber wie soll das unter kapitalistischen Verhältnissen geändert werden? Sicher nicht mit Mutti, deren Partei ich in meinem nicht so kurzen Leben noch nie gewählt habe, die aber Scheiße ohne Ende bauen kann und dennoch immer wieder gewählt werden wird. Sie ist halt so nett, flippt nie aus und wen hat man denn als Alternative? Sicher nicht Gabriel, der über kurz oder lang für die SPD nicht mehr tragbar sein wird.

      Eins steht fest, die Griechen müssen sich zu einer Mentalitätsänderung durchringen, so schwer diese nach sehr langer Zeit fällt. Ohne wird das endlos so weiter gehen, werden die Briefchen mit dem Geldinhalt weiter über Behördenschreibtische geschoben, um egal welche Selbstverständlichkeit zu erreichen, wird jeder Grieche das weiterhin als Normalität betrachten und sich, wenn er in einer ähnlichen Situation ist, ebenfalls derart bereichern. Es muss sich allerhand in den Behörden tun, diese nach westeuropäischen Standards umgebaut werden. Ich sehe Ähnlichkeiten zum Verhalten eines Süchtigen. Erst wenn dieser am tiefsten Punkt angelangt ist, ist er bereit, sich helfen zu lassen und trägt durch sein Verhalten mit dazu bei. Ich denke diese Analyse, dieses schonungslose Eingestehen der eigenen Situation und der tatsächliche Wille zur Änderung hat sich in Griechenland noch nicht verbreitet, auch wenn es der eine oder andere dort schon angesprochen hat.

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von pewebe ()

    • pewebe schrieb:

      Eins steht fest, die Griechen müssen sich zu einer Mentalitätsänderung durchringen, so schwer diese nach sehr langer Zeit fällt.
      "Müssen" sie das wirklich? Ich weiß, dass diese Frage extrem provakant ist. Aber die Griechen leben doch mit ihrer Korruption schon recht lange. Und das ist das Land, in das "wir Deutsche" doch oft so gerne in Urlaub fahren, weil es dort so gemütlich ist und die Leute so freundlich.
      Nun ja, "die" Griechen, Jahrzehnte länger als wir unter Miltitärdikatur und mit wenig Erfahrung in "westlicher-kapitalistischer Demokratie".
      Ich bin allerdings absolut nicht sicher, dass nun "unser" Bewusstsein von Wachstumsgläubigkeit das Allheilmittel für die Menschen dort sein kann.
    • Zu welchen Mentalitätsänderungen?
      Die Griechen wissen, dass sie faktisch pleite sind, jeder macht das, was eben auch jeder machen würde, wenn er eine Familie zu vorsorgen hat............. er schafft so viel wie möglich beiseite und zahlt so wenig Steuern/Abgaben wie möglich.
      Würde wahrscheinlich jeder von uns genau so tun.

      Es kann nur einen Schuldenschnitt, sagen wir so 150 bis 200 Mrd. €, geben um dem Land Hoffnung und vielleicht auch wieder Steuererhlichkeit und Wachstum zu geben. Natürlich müsste auch ein Schuldenschnitt an Bedingungen geknüpft sein....... aber es ist die einzige Chance für dieses tolle Land, welches durch Korruption und falsche Politik bis an seine Grenzen niedergewirtschaftet wurde............... bis dann der IWF, die EZB und die EU kamen, die haben dann mit Rettung des Kapitals der Hedgefonds, Banken und Versicherungen den Deckel drauf gemacht.

      Nichts, aber auch gar nichts von dem Geld ist tatsächlich in Griechenland angekommen, das Geld wurde nur genommen um Schulden und Zinsen zu bezahlen.
      Eine Nullsummenrechnung.......... nur wird das halt nicht verstanden, während sich die deutschen Banken und Versicherungen (natürlich aus ausländische) gemütlich freuen, es wäre ja ziemlich heftig gewesen den Aktionären keine Dividende ausschütten zu können, weil man mal schnell ein paar Mrd. hätte abschreiben müssen.

      Das und nichts anderes sind die Gründe für zwei Rettungspakete, das dritte wird folgen, aber auch nichts ändern......... aber zumindest hat der IWF die nächsten Wochen dann einen Teil seiner Kohle wieder und die Chefin braucht nicht um ihren höchst lukrativen Job zu fürchten......
      Na ja, ist auch eine Beschäftigungsmaßnahme......
    • Nochmal zu den Mentalitätsänderungen:

      Es ist einfach, sowas aus der Ferne zu beurteilen.
      Warum gehen wir nicht wieder zur 40 oder 45 Stundenwoche in Deutschland?
      Warum nehmen wir die "Herdprämie" nicht zurück?
      Warum bestehen wir auf einen KITA-Platz (sind früher Kinder nicht auch groß geworden?)

      Das sind alles Dinge (ohne Vollständigkeit), die als Wahlversprechen umgesetzt wurden, Stimmen brachten und für entsprechende Mehrheiten sorgten. Denke doch, dass jedem klar ist, dass dies auch vom "kleinen Mann" finanziert werden muss und dass jedem klar ist, dass erreichtes schwer zurück zu drehen ist.
      Niemand will auf etwas verzichten, was er seit Jahren erhält.............. oder ist das bei euch anders.
      Vielleicht sollte man die ganze Geschichte und auch die Ablehnung zu Sparvorschlägen (Erpressungen) mal von dieser Seite aus sehen.
      In Frankreich würden längst alle Autobahnen blockiert sein, wenn man diesem Volk solche Vorschläge aufzwingen wollte.
      Natürlich müssen Reformen her, aber wir werden dafür bezahlen müssen, durch einen Schuldenschnitt, denn wer war es denn, der weit über 200 Mrd. in ein Fass ohne Boden geworfen hat?
      Unsere Regierungen, gewählt vom Volk und für das Volk............ und jetzt zahlen wir halt die Rechnung. Völlig normal......
    • Und was die griechische Korruption betrifft...täuscht mich meine Erinnerung, oder war da nicht mal ein ganz besonders gravierender Fall mit Siemens...?

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Die Erinnerung täuscht Dich nicht. Ein anderer war bei der Leopard II Beschaffung.

      Nette Anekdote am Rande: Griechenland hat neben den US-Panzern Namens Abrams 19 Leo. Das Land ist allerdings nicht für einen Panzerkrieg geeignet ( Topographie und Bodenbeschaffenheit ) Als man das nach der Anschaffung des teuren Kriegsgeräts gemerkt hat, hat man wenigstens an der Munition gespart. Die reicht genau für 1 Tag......

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von grafiksammler ()