Griechenland ...

    • pewebe schrieb:

      Wie es dazu kam, dass die griechischen Regierungen/Parlamente z.B. die superreichen Reeder steuerlich davon kommen ließen und lassen, hat sicher mit diskret übergebenen dicken Briefumschlägen zu tun.

      pewebe schrieb:

      Gäbe es in Griechenland das gleiche Steuersystem wie bei uns (was ich persönlich nun auch nicht so doll finde), die Griechen müssten nicht versuchen sich von anderen alimentieren zu lassen.
      Das sind zwei steile Behauptungen, und ich nehme an, du hast das recherchiert, bevor du es hier reingeschrieben hast?

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Deswegen hat auch Springers "Welt", das bekannte Griechenversteherblatt, in einem Artikel, der mit einem Klick im Netz zu finden ist, Tsipras' Hoffnung, griechische Reeder in Zukunft höher zu besteuern, für ziemlich illusorisch erklärt.
      Und eine andere sozialistische Kampfpostille, das "Handelsblatt" hat erläutert, dass deutsche Reeder auch ganz außerordentlich niedrige Steuern zahlen müssen. Und sich selbst diesen durch einfaches Ausflaggen auch noch entziehen können. (etwa einen Klick weiter zu finden).

      Ich verlinke das jetzt nicht, um niemanden zu verstören.

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von karakorum666 ()

    • @'grafik

      Das Steuersiystem mag ähnlich sein, aber nicht dessen Vollstreckung.
      Hier wird mir gemütlich das Kto. gepfändet, wenn ich meine Steuerlast nicht erbringe. Erkläre ich meine Steuerlast nicht via Einkommensteuererklärung, werde ich geschätzt und wenn ich nicht bezahle, wird eben wieder eines meiner Girokonten gepfändet.

      Auch wenn ich in den Aussagen von Pewebe viele Dinge lese, die bei genauerer Analyse so nicht stehen bleiben können, hat Pewebe in dieser Hinsicht recht, da wird deutlich zu wenig getan, trifft aber nicht nur Griechenland sondern die meisten Eurostaaten oder die meisten bis alle Industrieländer weltweit.

      Der Unterschied ist, dass Griechenland die Vollstreckung der Steuerbescheide, die Steuerschätzungen und die Steuerfahndnung doch nur begrenzt helfen würden, es ist leicht, über irgendwelche Superreiche zu urteilen die dem Staat Geld schulden. Gehört natürlich bezahlt oder eingetrieben, keine Frage, bringt aber insgesamt nicht die Einahmen, die Griechenland brauchen würde. Der Umsatzsteuerbetrug in jeder Taverne, in jedem Geschäft, das sind die Einnahmen, die auf Dauer dem Staat helfen würden, nicht nur einen Primärüberschuss zu erzielen, sondern auch nach Zins und Tilgung Schulden abbauen zu können, dazu noch einige andere Maßnahmen, dann könnte das alles schon funktionieren.

      Hierzu ist aber ein Umdenken im Volk erforderlich, es nützt nichts, etwas zu beschließen, was nicht vom Volk getragen wird.
      Was nützt eine Umsatzsteuerreform, wenn diese Umsatzsteuer nicht abgeführt wird?
      Was nützt eine Rentenreform, wenn diese nicht kontrolliert wird?

      Die Leute müssen alle wollen, die Kontrolle muss funktionieren, der einfache Bürger muss sehen, dass auch superreiche Menschen vor dem System gleich sind und selbst dann ist es noch ein weiter Weg.
      Bisher ist nur der Weg das Ziel, vielleicht ist es eines Tages das Ziel selbst.
    • kaio, natürlich ist es richtig, dass in Griechenland generell ein anderes Verständnis für das Zahlen von Steuern notwendig ist. Wird sich aber nicht in 6 oder 12 Monaten erreichen lassen. Die "Früchte" brauchen noch länger, bis man sie dann ernten kann. Solange griechische Steuerbeamte nicht einmal ins Internet vom Büro aus kommen, es keine Vernetzungen gibt, wird es kein Ergebnis geben.

      Zu den Superreichen: die 15 reichsten Steuerzahler schulden dem Staat gerade mal 12 Mrd. Euro Steuern. Im Anbetracht der Probleme also eher einen Tropfen auf dem sprichwörtlich heissen Stein. Dazu kommt, dass derjenige, der seinen Wohnsitz in Monaco hat, in Griechenland (oder Deutschland) keine Steuererklärung ( oder eine 0-Erklärung ) abgeben muß. Daher gibt es dann auch keine Schätzung, keine Pfändung - nix. Das ist auch in Deutschland so. Oder ist Dir eine Deutsche Pfändung bei einem F1-Fahrer bekannt?
    • Und zudem werden weiterhin munter Steuerfahnder "abgebaut", obwohl jeder ein Mehrfaches seiner Personalkosten wieder "einspielt".

      Hierzulande, wohlgemerkt.

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von karakorum666 ()

    • Soll man der Wirtschaftswoche glauben?

      wiwo.de/politik/europa/aufbauh…e-fuer-athen/6245378.html

      Oder SPON:

      spiegel.de/wirtschaft/soziales…nkompetent-a-1022766.html


      Wenn nach Eurer Auffassung die Gesetze gleich sind wie in Deutschland, dann müsste es doch ein leichtes sein, sie anzuwenden.


      Und zu meinem ersten Verdacht mit den dicken Umschlägen. Wie läuft es denn in Deutschland? Wie viele Lobbyisten umzingeln noch mal das Reichstagsgebäude? Glaubt Ihr, dass die nur gut reden können? Auch ein Trauerspiel aber es bleibt doch deutlich mehr Geld für das Staatssäckel übrig als in Griechenland. Und wie war das noch mal mit den Grundsteuern?
    • Moin Moin,

      heute ist ein bedeutender Tag, es geht wie immer nicht um Griechenland, sondern um Mutti Angela. Es wird abgestimmt, ob Mutti`s weg die EU und den Euro zu retten weiter verfolgt wird oder das Volk ( sowie Griechenland ) siegt.

      Sollte Mutti heute nicht zur "Griechenfrage" die Mehrheit im Bundestag erhalten, wird Sie auch bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr Regierungsfähig sein bzw müsste dieses angenommen werden.

      Wie schon geschrieben, es geht nicht um Griechenland, da Griechenland nicht Systemrelevant ist.
    • Grundlagen für einen Knall findet man hier:

      konjunktion.info/2015/07/schul…-vor-einer-schuldenkrise/

      und dazu kommen dann noch diese Überlegungen ( kleiner Ausschnitt aus dem Blog):

      Sollten die „reichen“ Länder all diesen aus der Patsche helfen?
      Nun, die Wahrheit ist, dass einige der „reichen“ Länder selbst zu den größten Schuldnern gehören. Man denke nur an die Vereinigten Staaten. Die US-Staatsverschuldung hat sich seit 2007 mehr als verdoppelt, und an diesem Punkt ist sie so groß geworden, dass es mathematisch unmöglich ist, sie zurück zu zahlen.
      Europas Lage stellt sich ähnlich dar. Die Mitglieder der Eurozone versuchen ein „Rettungspaket“ für Griechenland zusammen zu schustern – aber die Wahrheit ist, dass die meisten von ihnen in Kürze selbst Rettungsaktionen benötigen werden
    • grafiksammler (zitiert) schrieb:

      aber die Wahrheit ist, dass die meisten von ihnen in Kürze selbst Rettungsaktionen benötigen werden

      Wenn der Fall eintritt, musst Du dir keine Sorgen machen. Dann werten wir den Euro eurozonenweit 1 zu 100 ab, der Ami wertet den Dollar 1 zu 100 ab und gut ist. Nur die Schweiz mit ihrem bescheuert stabilen Franken hat dann ein kleines Problemchen mit dem Export von Schokolade, Kräuterbonbons, Schweizerkäse, Luxusuhren und Flugzeugträgern.

      Ich persönlich ziehe dann nach Wentzwiller, suche mir einen Job in Basel (die unbefristete Arbeitserlaubnis habe ich ja) und gehe in Lörrach einkaufen.


      grafiksammler schrieb:

      Grundlagen für einen Knall findet man hier:

      Naja, für den "kleinen Mann" ist das ja nichts neues. Da lässt man mal eben den Herrn Zwegat kommen und der erklärt einem dann, dass es mehr als schwachsinnig ist, Schulden dadurch zu tilgen, dass man mehr neue Schulden macht. Vielleicht sollte der seinen Flipchart mal nach Brüssel tragen...
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • karakorum666 schrieb:

      Och naja, der eine oder andere hat schon seinen Spaß:

      spiegel.de/wirtschaft/unterneh…ios-thomas-a-1044357.html
      Da beruhigt folgendes dann doch wieder, (besser als MeckPom der Zugang zum Wasser!):
      In Griechenland sind alle Strände laut Gesetz öffentlich. Wer sich eine Insel kauft, muss also immer darauf gefasst sein, dass davor irgendein Angeber mit seiner Jacht vor Anker geht, an Land kommt und es sich gemütlich macht.
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Bestimmt! Besonders wenn da erstmal die Bohrungen nach Erdgas begonnen haben.
      Oh Mann!

      Nachtrag:

      In Griechenland sind alle Strände laut Gesetz öffentlich. Wer sich eine Insel kauft, muss also immer darauf gefasst sein, dass davor irgendein Angeber mit seiner Jacht vor Anker geht, an Land kommt und es sich gemütlich macht.


      Wer neuerdings in Griechenland die Gesetze macht, scheint man bei SPON auch noch nicht mitgekriegt zu haben.
      :rolleyes:

      ================================================


      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von karakorum666 ()