Griechenland ...

    • Hier ist die deutsche Übersetzung der Referendumsfrage, die die Griechen am Sonntag beantworten müssen.

      Muss der Entwurf einer Vereinbarung von Europäischer Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds akzeptiert werden, welcher am 25.06.2015 eingereicht wurde und aus zwei Teilen besteht, die in einem einzigen Vorschlag zusammengefasst sind?

      spiegel.de/wirtschaft/soziales…m-newsblog-a-1041214.html



      Ehrlich gesagt, verstehe ich die Frage nicht, weil ich den Entwurf nicht kenne (also im exaten Wortlaut), aber gut, man muss nicht alles verstehen.

    • Das ist Unsinn. Weder Stieglitz noch Krugmann sind oder waren jemals Lobbyisten von Walmart undCo.
      Im Gegenteil haben sie mit ihrer Denkschule immer in scharfem Gegensatz zur herrschenden Neocon-Ideologie und den sog. "Chicago-Boys" gestanden. - Und Piketty in diesen Zusammenhang zu stellen, wäre nun vollends absurd.


      Und dass sich Nicht-Europäer Sorgen um die Stabilität der Weltwirtschaft machen, wird man ihnen kaum übel nehmen können.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • karakorum666 schrieb:

      Lobbyisten von Walmart undCo

      Lies es nochmal.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • karakorum666 schrieb:

      Und dass sich Nicht-Europäer Sorgen um die Stabilität der Weltwirtschaft machen, wird man ihnen kaum übel nehmen können.

      Darum mache ich mir schon Sorgen, seit mir klar wurde, wie dieser Euro funktionieren soll. Verstärkt Sorgen habe ich mir gemacht, als klar wurde, dass der Vertrag von Lissabon das Klopapier nicht wert ist, auf das die Wallstreet-(nicht Walmart)Lobby der EZB ihn drucken würde, wenn sie es überhaupt tun würden.

      Der erste Punkt ist, dass die EU auch ohne den Euro funktioniert hätte. Gut, es wäre etwas umständlich geworden, die Umrechungskurse im Griff zu halten, aber erstens sollte das nicht wirklich das Problem sein (Beispiel: Schweiz) und zweitens gibt es heute Computer, die so was einmal im Monat prüfen und gegebenenfalls gegensteuern können. Der zweite Punkt ist, dass die Grundregeln, nach denen der Euro eventuell funktioniert hätte, kurzerhand über Bord geschmissen wurde, als den für den ganzen Mist verantwortlichen klar geworden ist, dass die Beitrittskriterien von den meisten Teilnehmern durch gefälschte Bücher erschlichen worden sind.

      Sich jetzt plötzlich Sorgen um die Weltwirtschaft zu machen, wenn man schon 13 Jahre eifrigst dabei ist, sie gezielt gegen die Wand zu fahren, aber den Crash so langsam geschehen zu lassen, dass man schon während des Aufpralls an der Karosserie rumdengelt um die wüstesten Beulen zu kaschieren ist ganz einfach lächerlich.

      Schon die "Tatsache", dass ein einziges Land mit einer Wirtschaftsleistung wie Griechenland die gesamte Weltwirtschaft überhaupt gefährden kann sollte sogar den aufwecken, der sonst von Wirtschaft keine Ahnung hat. Wer ist dann am nächsten Crash schuld? Du vielleicht? Weil Du beim letzten City-Shopping deine Verbindlichkeiten gegenüber der Parkuhr nicht beglichen hast?

      Gehen wir doch mal an die wirtschaftlichen Grundlagen. Der Euro ist ja derzeit etwas schwach auf der Brust. Was bedeutet das? Das bedeutet, dass Unternehmen im Euro-Raum nach ausserhalb gute Exportchancen haben. Denn der Export wird dann in Dollar (oder so) bezahlt und dann macht es schon einen Unterschied, ob der Einkäufer für einen Euro Rechungsbetrag 1,10 Dollar oder 1,34 Dollar bezahlt.

      Im europäischen Binnenmarkt funktioniert das so aber nicht. Denn ein Euro ist ein Euro. Abwertung ist nicht drin. Und selbst wenn müsste das ja für alle Länder gelten, die den Euro haben. Im Binnenmarkt, der ja dauernd für die Daseinsberechtigung des Euro herhalten muss, ist also eine schwache Wirtschaftsleistung, die bei Einzelwährungen seit Abschaffung der Golddeckung die Wirtschaftsleistung in der Währung abbildet, für den Export überhaupt nicht von Vorteil. Ganz im Gegenteil. Ein wirtschaftlich schwaches Euro-Land hat das Problem, dass der Wert seiner Währung im Binnenhandel sich nicht an seiner eigenen Wirtschaftsleistung bemisst sondern am Durchschnitt aller beteiligten Länder. Dabei kommen natürlich die besonders schlecht weg, die mit ihrer Leistung unterhalb des Durchschnitts liegen. Sein Geld ist also für dieses Land eigentlich zu teuer.

      Wenn dir das zu theoretisch ist stell dir (stark vereinfacht und abstrakt) folgendes vor: Du hast eine Wirtschaftsleistung von 8,50 Euro (im Kleinen nennt sich das Stundenlohn) und Herr Generaldirektor Protz von Kohlen-Reibach hat eine Wirtschaftsleistung von 150.000 Euro. Nun geht ihr beide was importieren. Nicht unbedingt freiwillig sondern gezwungenermaßen. Sagen wir mal, ein Kilochen Beluga-Kaviar und drei Hummer im Schlemmpinski. Runtergespült wird das Zeug mit einer Doppelmagnum Prickelbrause von Witwe Klicko. Ich denke, wir sind uns einig, dass der Herr Generaldirektor sich diesen Import etwas häufiger leisten kann als Du. Eventuell kannst Du gar nicht. Dann verhungerst Du. (Nein, Du kannst dir nicht mal eben eine TK-Pizza bei Aldi holen. Es muss schon immer Kaviar sein.)

      Dass bei dem Modell zwangsweise irgendwann welche an den reinen Notwendigkeiten der Staatsfinanzierung kaputtgehen war von Anfang an absehbar. Die Frage war nur, wie lange es dauert, bis einer seine Rechnung nicht mehr auf Pump abzahlen kann. Und natürlich steht der, den man dauernd angepumpt hat, dann plötzlich im Hemd da. Genau die Situation haben wir jetzt. Und der im Hemd ist der gesamte Rest der Euro-Zone mitsamt seinen Hilfs- und Rettungsschirmen und der IWF. Dumm gelaufen.

      Was ich als Wirtschaftler daran erstaunlich finde ist, dass das überhaupt so lange gutgegangen ist. Vermutlich muss man aber Volksoekonom sein, um überhaupt auf die Idee zu kommen, es könnte.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Was ich als Wirtschaftler daran erstaunlich finde ist, dass das überhaupt so lange gutgegangen ist. Vermutlich muss man aber Volksoekonom sein, um überhaupt auf die Idee zu kommen, es könnte.
      Ja, genau es funktioniert (jedenfalls zeitweise) - und das nur, weil alle so tun, als wäre ein Pyramidenspiel das normalste der Welt.
      siehe #151
      time flies like an arrow - fruit flies like a banana
    • grafiksammler schrieb:

      Die Ukraine steckt in denselben Schwierigkeiten wie Griechenland. Allerdings hat man dort eine eher weit rechts stehende, als linke Regierung.
      Und schon gibts eine andere Behandlung
      Der IWF betreibt doch nur liberale Wirtschaftspolitik Finanzierungen:

      Wikipedia schrieb:


      Die Inanspruchnahme eines Kredites ist an bestimmte Bedingungen
      gekoppelt, die das jeweilige Land zu erfüllen hat. Diese werden als Strukturanpassungsprogramme (SAP) bezeichnet.
      Ein SAP könnte z. B. so aussehen:
      • Kürzung von Staatsausgaben
      • Ziel einer niedrigen Inflation und einer Steigerung des Exports
      • Liberalisierung des Bankenwesens
      • Privatisierung von öffentlichen Einrichtungen (Sparkassen, Elektrizitätswerken, Wasserwerken, Telekommunikation)

      Der IWF kann selbstverständlich bei der Durchführung von SAP dem Schuldnerland privatwirtschaftliche liberale "Partner" zur Umsetzung diverser Punkte vermitteln ...
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    • Da hast Du aber was vergessen.
      Z.B. nach der Privatisierung von Grund und Boden zum Billigsttarif an die richtigen Heuschrecken wird dem IWF ganz liberal empfohlen, ausserhalb der offiziellen Regeln sich einen Weg auszudenken, Kredite mit dämlichen dummen Gläubigern ( EFSF, EZB, EU, Deutsche Bundesregierung usw ) zu organisieren, für die zumindest diese Art Gläubiger die Haftung übernehmen.
    • keine Überraschung:

      [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/150702/ne2gql9l.jpg]

      und der Märchenonkel macht immer weiter mit der Verdummung:


      http://www.tagesspiegel.de schrieb:

      Tsipras erwartet schnelle Einigung mit Gläubigern nach Referendum
      Die griechischen Banken werden nach den Worten von Ministerpräsident Alexis Tsipras nicht mehr lange geschlossen bleiben. Eine Einigung mit den Gläubigern auf ein neues Schuldenabkommen werde nach dem Referendum am Sonntag innerhalb von 48 Stunden zustande kommen, sagte Tsipras dem Fernsehsender ANT1 am Donnerstag. Dann würden die Banken auch wieder öffnen. Die langen Warteschlangen vor den Geldautomaten bezeichnete Tsipras als beschämend. Dafür verantwortlich seien jedoch die Partner in der Euro-Zone, die die Europäische Zentralbank dazu gezwungen hätten, die für die griechischen Banken wichtige Unterstützung einzufrieren.
      ★ Lieber abwarten als gar nichts tun. ★
    • Nein, keine Überraschung. Die mediale Propagandamaschine, die auch die Kanzlerin zu immer höheren Höhen der Beliebtheit spült, tut selbstverständlich ihre Wirkung.

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    • Gerade habe ich einen Artikel gelesen, der Wasser auf meine Mühlen gießt. Er könnte von mir sein ...


      Die Mär vom erfolgreichen Grexit
      Warum die Drachme Athen nicht rettet



      Hannes Vogel für n-tv schrieb:

      Griechenland hat kaum Produkte, die jemand kaufen will. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig.
      ...
      Doch abseits von Sonne und Meer hat Griechenland wirtschaftlich nicht viel anzubieten. Das Land gehört in punkto Ausfuhren zu den Schlusslichtern in der EU.
      ...
      Weite Teile der Bevölkerung werden sich Importe nicht mehr leisten können, wenn sie durch die abstürzende Drachme plötzlich dreimal so teuer sind. Auf griechische Produkte umsteigen können sie nicht: Sie werden ja eben bisher aus dem Ausland importiert, weil es sie in Hellas nicht gibt.
      ...
      Griechenland drückt mit dem Schuldenschnitt zwar den Reset-Knopf. Richtig durchstarten kann es aber nur, wenn es auch ein neues Betriebssystem installiert.
      ...
      Die Regierung müsste endlich die Steuerhinterziehung bekämpfen
      ...
      Es müsste den aufgeblähten Staatsapparat reformieren, Bürokratie abbauen, ganze Wirtschaftszweige öffnen
      ...
      Der Währungsschnitt macht es sogar wahrscheinlicher, dass Griechenland auf dem bekannten politischen Programm weiterläuft. Denn wenn die griechische Zentralbank erst keine Befehle der Frankfurter Euro-Währungshüter mehr befolgen muss, wird sie der Athener Regierung wieder so viel Geld drucken, wie die verlangt.
      ...

      In dem Artikel werden einige der wirklichen Probleme genannt.
      Und auch leider das Risiko, das mit einem Grexit in Verbindung mit einem Schuldenschnitt verbunden ist.
      Griechenland könnte wieder auf die Beine kommen. Dazu gehört allerdings auch der Willen aller Griechen das alles strukturiert (auch mit Schmerzen) durchzuziehen.
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    • karakorum666 schrieb:

      Nein, keine Überraschung. Die mediale Propagandamaschine, die auch die Kanzlerin zu immer höheren Höhen der Beliebtheit spült, tut selbstverständlich ihre Wirkung.
      Nur ein besonders gelungenes Beispiel: 8o


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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Fairhandel schrieb:

      In dem Artikel werden einige der wirklichen Probleme genannt.

      Zur Hälfte ja.

      Richtig ist natürlich, dass Griechenland nix exportiert ausser Witzvorlagen für Kaya Yanar. ;)

      Ich hab mal ein bisschen gebuddelt und bin dabei auf diese Tabelle gestoßen:

      Rang
      2011
      Rang
      2010
      ProduktbeschreibungWert 2011
      (Mio. Euro)
      11Mineralöle6.366,2
      26Aluminiumplatten, -bänder und -blätter562,5
      34Vertrauliche Produkte *530,1
      42Medikamente475,6
      53Fische, Frisch- oder einfache Kühlware452,6
      614Eisen- und Stahlbarren356,8
      77Rohre jeder Art340,8
      88Gemüse, verarbeitet oder gekühlt264,4
      99Aprikosen, Kirschen und Pfirsiche251,2
      105Baumwolle234,8
      1110Feta und Hartkäse234,2
      1212Pelz- und Lederprodukte215,9
      1311Natives Olivenöl211,1
      1423Aluminiumlegierungen204,4



      *Vertrauliche Produkte sind neben Waffen auch CO2- und Methan-Emissionsrechte.

      Quelle: griechenland-blog.gr/2012/03/g…gen-zu-217-laendern/7301/

      Sieht man mal von Feta, Olivenöl und Hartkäse ab sind das alles Produkte, die sich anderswo auch einkaufen lassen, wenn sie dort billiger sind. Die griechische Textilindustrie, die früher ebenfalls einen großen Anteil an der Wirtschaftsleistung hatte ist zum Beispiel nach China und Pakistan abgewandert, weil dort ein Dutzend Hosen nur zwei Schalen Reis kosten. Eine Schale, wenn KiK wieder mal Kinder beschäftigt. Die fressen weniger. (Ja, das war gehässig und tendenziös ;) )


      Die 10 Top-Zielmärkte der griechischen Exporte im Jahr 2011 waren:

      Rang
      2011
      Rang
      2010
      ZiellandWert 2011
      (Mio. Euro)
      12Italien2.123,8
      21Deutschland1.763,5
      36Türkei1.752,3
      43Zypern1.367,7
      513Schiffsbelieferungen mit Drittländern1.348,6
      64Bulgarien1.239,2
      77USA1.191,8
      85Vereinigtes Königreich890,6
      98Frankreich651,0
      109Rumänien596,5



      Rund 52% der Exporte gingen also in den Euro-Raum und nach UK.

      Die Zahlen sind zwar etwas veraltet, aber die Richtung stimmt, soweit ich das mit den Zahlen des AA abgleichen konnte.




      Griechenland hat kaum Produkte, die jemand kaufen will. Der Tourismus ist der wichtigste Wirtschaftszweig.


      Der zweite Satz ist zwar richtig, der erste aber schlich schlecht recherchierter Schwachsinn.



      Auswärtiges Amt schrieb:

      Die Industrie in Griechenland erarbeitet 12,6 % des BIP, der Tourismus trägt mit 16,4 % zur Wirtschaftsleistung bei.

      Industrie zu Tourismus steht also im Verhältnis 3:4.



      Es müsste den aufgeblähten Staatsapparat reformieren,

      Am einfachsten, indem man mal den ganzen Verwaltungskram abschafft, der durch den Euro und die EZVB verursacht wird. Gute Idee. Sag ich auch schon immer.


      ganze Wirtschaftszweige öffnen

      Tolle Idee. Wer soll denn welchen Wirtschaftszweig öffnen? Für welches Geld und warum?

      Sorry, kann es sein, das der gute Mann als Kind mal versehentlich vom Wickeltisch gefallen und auf dem Kopf gelandet ist? Wirtschaft funktioniert nicht, weil man "Wirtschaftszweige öffnet" sondern weil der Unternehmer, der diese Wirtschaftsbetriebe unterhalten soll, darin einen Vorteil sieht, es genau da zu tun und nicht anderswo.

      Was den Beispielfrisör angeht: die erste unternehmerische Fehlentscheidung war hier ganz klar, überhaupt genau diese Grundlage für genau diesen Beruf zu wählen. Die hat er sich aber selbst zuzuschreiben, denn das war ihm bekannt. Die einfachste Lösung wäre aber, sich einen Scheiss um den Staat zu kümmern und einfach zu machen. Es wird sich doch ein Umgehuingstatbestand finden lassen, indem man den Friseur als Puff deklariert oder was ähnliches. Zumindest bis der EuGH (wozu haben wir den denn?) da ein Machtwort spricht.


      Fairhandel schrieb:

      Und auch leider das Risiko, das mit einem Grexit in Verbindung mit einem Schuldenschnitt verbunden ist.

      Ein "Risiko" sehe ich da nicht. Egal ob die Griechen aus dem Euro ausscheiden oder drin bleiben, die Lösung heisst ganz einfach: die Kohle der Kreditgeber ist futsch. Sollen sie halt beim nächsten Mal besser aufpassen. Oder noch besser: sich endlich an die ursprünglichen Vorgaben halten, nach denen der Euro vielleicht hätte funktionieren können. Eine davon ist: kein Land kommt für die Schulden eines anderen Landes auf. Eine andere ist: wer die Kriterien auf Dauer nicht erfüllt fliegt raus. (Uppsss... das wäre dann ja doch wieder ein Grexit.) Eine dritte lautet: wer die Kriterien von Anfang an nicht erfüllt kommt gar nicht erst rein. (Na gut, dann hätten wir heute auch noch die DMark, politikunabhängig reguliert von der Bundesbank)




      Fairhandel schrieb:

      Griechenland könnte wieder auf die Beine kommen. Dazu gehört allerdings auch der Willen aller Griechen das alles strukturiert (auch mit Schmerzen) durchzuziehen.

      Ich würde mal sagen, das geht ausser den griechichen Urwaldnegern und ihren Kolonialherren echt keinen was an. Groß Massa Bwana Merkel wird schon wissen, was für ihre Untertanen in Deutsch-Ostgriechenland das Beste ist.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Sollte das Video deinen Kommentar zum Rücktritt enthalten, rate ich dringend zum Abwarten. *gg*
      Nachdem der IWF die Analysen von Varoufakis zur Notwendigkeit eines Schuldenschnitts (gegen den massiven Druck der "Eurogruppe") unmittelbar vor dem Referendum bestätigt hat - und damit möglicherweise den Ausgang zu seinen Gunsten beeinflusst- werden sowohl die Analyse als auch der Spruch vom "Terrorismus" der Gläubiger im Volksgedächtnis bleiben.
      Und der Rückzug könnte sich als genialer Schachzug erweisen. - Jedenfalls werden sich Schäuble und sein niederländischer poodle, Frau Merkel und ihr "sozialdemokratischer" Mops und die deutsche Medienartillerie einen neuen Watschenmann suchen müssen. ;)

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Der "Bild"-Comedian Dieter Nuhr
      hat auf dem Klo einen Pickel ausgedrückt :

      Zitat Nuhr: "Meine Familie hat demokratisch abgestimmt: Der Hauskredit wird nicht zurückgezahlt. Ein Sieg des Volkswillens!"

      (Ich kann mir vorstellen, auf welcher Körperstelle sein Pickel saß.)
      "What I Found Over The Years Is That Lots Of People Don't Agree With Me" -Bill Maher
    • Löschbert Bastelhamster schrieb:

      Rang2011Rang2010ProduktbeschreibungWert 2011(Mio. Euro)
      11Mineralöle6.366,2
      26Aluminiumplatten, -bänder und -blätter562,5
      34Vertrauliche Produkte *530,1
      42Medikamente475,6
      53Fische, Frisch- oder einfache Kühlware452,6
      614Eisen- und Stahlbarren356,8
      77Rohre jeder Art340,8
      88Gemüse, verarbeitet oder gekühlt264,4
      99Aprikosen, Kirschen und Pfirsiche251,2
      105Baumwolle234,8
      1110Feta und Hartkäse234,2
      1212Pelz- und Lederprodukte215,9
      1311Natives Olivenöl211,1
      1423Aluminiumlegierungen204,4


      Das muss man teilweise relativieren....
      Das Mineralöl (Fertigprodukte wie Benzin, Gasöl/Diesel, Naphtha) stammt zum überwiegenden Teil von Hellenic Petroleum, die wenigen Schmierstoff-Grundöl-Exporte von Hellas Motor Oil sind nur Peanuts. Bis vor kurzem noch reiner Staatsbetrieb, grösstenteils veraltet and hoch subventioniert, mittlerweile hat sich die Latsis-Familie ein gutes Drittel zum Schnäppchenpreis unter den Nagel gerissen und ein weiteres Drittel ist nun in Streubesitz. Das Aluminium stammt von "Aluminium of Greece", als Rohstoff wird zwar lokales Bauxit eingesetzt, aber die Weiterverarbeitung erfolgt mit Hilfe von hochsubventioniertem Strom. Der Stahl kommt von Viohalko und Halyvourgiki, beide Firmen betrieben Uralt-Stahlwerke, welche nach rein ökonomischen Gesichtspunkten schon lange nicht mehr profitabel arbeiten. Auch hier werden Arbeitsplätze nur mit hohen Subventionen am Leben gehalten, an denen sich auch die Oligarchen-Eigentümer richtig gesund stossen! Wenn man diese subventionerten Produkte herausrechnet bleiben neben etwas Pharma eben tatsächlich nur landwirtschaftliche Produkte.
    • Grachtenhamster schrieb:

      eben tatsächlich nur landwirtschaftliche Produkte.

      Na, dann hab ich doch die Lösung. Griechenland tritt aus der EU aus und legalisiert den Anbau von Koka-Sträuchern und Mohn. Oder wenigstens den von Cannabis, das geht sogar innerhalb der EU.
      :D
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.