Kriegsgefahr - USA vs Russland (in Europa)

    • oldschmatterhand schrieb:

      Ich habe sicherlich nicht mehr alle Beiträge im Kopf,
      deshalb wäre ich dankbar für Hinweise/Links, wo das hier so dargestellt worden ist.

      Es ist mehr die Argumentation, die sich über den gesamten Thread hinwegzieht. Ein gutes Beispiel für ein einzelnes Post: auktionshilfe.info/index.php?t…&postID=205377#post205377
      Es beginnt damit, wie Putin innenpolitisch agiert, wie abscheulich er sich verhält (woran ich nicht zweifeln mag), und leitet dann langsam dazu über, dass seine Ziele im Ukreinekonflikt ebenso niederträchtig sind und man einem solchen Diktator unbedingt aufhalten muss. Mein eigener Schlusssatz dazu: Aha, Diktatoren sind in einem Kriegskonflikt immer die Bösen. Mehr Schwarz-Weiß geht kaum noch.

      oldschmatterhand schrieb:

      Es steht Dir/der Redaktion sicherlich frei, Usern, die es nicht nur einseitig "prorussisch" sehen wollen, ein Schreibverbot in "Politik - Kultur - Gesellschaft" zu erteilen.

      Diese Anmerkung muss ich jetzt nicht verstehen.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • oldschmatterhand schrieb:

      @ biguhu,
      Din Link führt zu einem Beitrag von blue_ornament?

      Das liegt an deinen abweichenden Einstellungen für die Forenanzeige: Kriegsgefahr - USA vs Russland (in Europa)
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • biguhu schrieb:

      Es ist mehr die Argumentation, die sich über den gesamten Thread hinwegzieht. Ein gutes Beispiel für ein einzelnes Post: Kriegsgefahr - USA vs Russland (in Europa)
      Ja gut, wenn Du das so sehen willst.



      Ich führe mal ein "Gegenbeispiel" an, die ich eher typisch für diesen Thread sehe:

      biguhu schrieb:

      Dieser dümmlichen westlichen Propaganda folgen leider immer noch zu viele Menschen in diesem Land, auch wenn sich immer mehr als Putin-Versteher outen. Ich sehe das übrigens in keinster Weise als Beleidigung, eher als Bestätigung, dass man sich nicht ganz von der westlichen schwarz-weißen Kriegspropaganda blenden lässt, sondern zu differenzieren weiß.
    • Nein, die Russen waren die Guten in diesem Konflikt, wollten nur einen anständigen Staatschef im Amt
      halten. Aber das haben die Faschisten aus Kiew in Zusammenarbeit mit den Amerikanern verhindert und da
      mussten natürlich in einer Art aufgezwungener Notwehr russische Truppen zuerst ihre Hoheitszeichen abtrennen,
      dann in der Krim tätig zu werden um diese heim zu holen. Wäre so etwas umgekehrt verlaufen, wir hätten in
      russischen Medien von Banditentum gehört und gelesen. So schafft sich halt jeder seine Legende.

      Ich bin immer noch der Meinung, dass wir von unseren Massenmedien weitaus ehrlicher informiert werden als die
      Russen von ihren staatlich gelenkten. Opposition in Russland ist ein die eigene Gesundheit und auch schon mal
      das Leben kosten könnende Wagnis. Leider sind die Aufklärungsraten gerade bei solchen Mordtaten äußerst gering.
      Ich kann nur allen Oppositionellen in Russland raten abzutauchen, bei einer derart nationalistisch aufgestachelten
      Mehrheit von 80%, die hinter Putin stehen soll. Aber auch das wird sich geben, wenn es mit der lächerlichen,
      so gar nicht zu einer Großmacht passenden Wirtschaft weiter bergab geht.

      Ich weiß, dass Russen äußerst leidensfähig sind und so lange noch genügend Vodka vorhanden ist, ihre Probleme zu
      verdrängen in der Lage sind. Ein Viertel der russischen Männer stirbt vor dem 55. Lebensjahr daran. Aber das ist sicher
      wieder fiese westliche Propaganda.


      Ähhh, biguhu, wann waren Diktatoren in einem Kriegsfall die Guten?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von pewebe ()

    • pewebe schrieb:

      Ich weiß, dass Russen äußerst leidensfähig sind und so lange noch genügend Vodka vorhanden ist, ihre Probleme zu
      verdrängen in der Lage sind.
      Du lieber Himmel! War ja eigentlich zu erwarten, dass das irgendwann in schieren Rassismus übergehen würde.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • pewebe schrieb:

      Ähhh, biguhu, wann waren Diktatoren in einem Kriegsfall die Guten?

      Mir erscheint, es gibt bei dir immer nur Gut und Böse in einem Krieg. Das erinnert wieder an die Rhetorik eines gewissen George W. Bush. Die Beweggründe sind aber in aller Regel vielschichtiger und die Wahrheit ist meist das erste Opfer eines Krieges, auf beiden Seiten. Aber wenn du mich so direkt fragst, wüsste ich doch ein Beispiel, nämlich den letzten Irakkrieg, der mittlerweile nachweislich und zugegeben auf falschen und erlogenen Vorwürfen gegen den Irak begonnen wurde. Was am Ende stand war nicht minder schlimmer. Man richtete den Kriegsgegner ohne Prozess hin. Wenn jemand in diesem Krieg die Hinrichtung verdient hätte, denn derjenige, der ihn mit Hilfe von Lügen begonnen hat. Spätestens seit diesen Ereignissen wissen wir, dass auch Demokratien zu den widerwärtigsten Mitteln greifen, um einen Angriffskrieg zu rechtfertigen.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Stubentiger schrieb:

      ich denke mal in dem Falle war der gemeinte "Feind" der Osama, der ohne Prozess hingerichtet wurde.

      Nein, da möchte ich schon ehrlich sein, ich meinte schon Saddam und ja, es gab natürlich einen Prozess. Aber wenn Saddam in der Obhut der USA war und diese sogar Anhörungen mit Saddam zensiert (siehe Wikipedia), wer glaubt daran, dass es sich hier nicht um Siegerjustiz handelt? Die USA hatten Angst, dass ihr Lügen hinsichtlich des Kriegsgrundes auffliegen, was sie ja auch schließlich sind.

      Am Ende dieses Krieges standen tausende Tote, die Opfer von Demokratien wurden, denen jedes Mittel Recht war, um einen profitablen Krieg anzuzetteln. Für mich war das ein Tiefpunkt in der jüngeren Menschheitsgeschichte, weil die letzte Staatsform, die das moralische Recht der Kriegsführung für sich beanspruchte, endgültig ihre Unschuld verlor. Leider bekommt man im Ukrainekonflikt das Gefühl, dass man daraus keine Konsequenzen gezogen hat.
      „Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst.“ Voltaire

      Der Horizont mancher Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - das nennen sie dann ihren Standpunkt.
    • Mal ne ehrliche Frage an dich @Uhu
      Hast du Konsequenzen erwartet? Also ich nicht!
      Bis auf einen kurzen "Aufstand" und ein paar recht im Sande verlaufenen öffentlichen Untersuchungen ist doch nichts passiert, alles war gut und im Eigeninteresse erfolgreich.
      "Never change the winnig team strategy".

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Kaiolito ()

    • karakorum666 schrieb:

      pewebe schrieb:

      Ich weiß, dass Russen äußerst leidensfähig sind und so lange noch genügend Vodka vorhanden ist, ihre Probleme zu
      verdrängen in der Lage sind.
      Du lieber Himmel! War ja eigentlich zu erwarten, dass das irgendwann in schieren Rassismus übergehen würde.
      In Richtung Rassismus ließ ich am Freitag, 13. Februar 2015, 05:45 hier folgende Bemerkung fallen:

      "Ich bin beileibe kein Freund Putins, aber die hier herrschende Propaganda ruft bei mir zweierlei Assoziationen wach: Man kann es nicht verwinden, daß damals Adolfs tapfere Jungs verdammt dezimiert und lädiert zurückgejagt wurden. Oder es ist der Haß auf den slawischen Untermenschen. Vielleicht beides. Soviel Paranoia leiste ich mir." (Hervorhebung aktuell von mir)

      Nicht ohne einen dicken Haufen Ironie des Schicksals ist folgender Aspekt zu sehen:
      Hieße Demokratie (so wie es der hiesigen Propaganda entspricht), daß die Gewählten das tun, was die Wähler wollen, dann wäre Putin tatsächlich der lupenreine Demokrat, den Schröder in ihm sieht.
      Die Mehrheit der Russen begrüßt, daß ihr Präsident den Ausverkauf des Landes beendet hat. Ohne ihn z.B. wäre die Gazprom heute eine Tochter der RWE und könnte froh sein, wenn ihr ein paar Cent vom Gewinn überlassen würden. Und die Ukraine betreffend ist die Zustimmung allgemein. -- Leider gilt das wohl auch für Putins Homophobie und seine Macho-Maskeraden.

      Besonders schlimm: Anders als deutsche (und amerikanische) Politiker, die keinen Furz lassen können ohne Genehmigung der gesellschaftlichen Herrschaft, hat Putin das Sagen, und nicht nur, wie die Vorgenannten das Schwätzen. Er kann Oligarchen, vor denen Merkel, Gabriel, Obama und die nachgeordneten Wasserträger nichts zu machen haben als Knicks und Diener, in den Knast bringen oder aus dem Land jagen. Das macht Leute, die das nicht können (und deren bewußtlose Nachläufer und nach dem Mund Schwätzer), so richtig böse und gibt ihrem Haß durchaus häufig geradezu klinisches Format. Das kann man auch hier verfolgen.
      "What I Found Over The Years Is That Lots Of People Don't Agree With Me" -Bill Maher
    • karakorum666 schrieb:

      pewebe schrieb:

      Ich weiß, dass Russen äußerst leidensfähig sind und so lange noch genügend Vodka vorhanden ist, ihre Probleme zu
      verdrängen in der Lage sind.
      Du lieber Himmel! War ja eigentlich zu erwarten, dass das irgendwann in schieren Rassismus übergehen würde.
      Was daran soll schierer Rassismus sein? Irgendwie hakt es jetzt bei Dir aus. Dass die Russen leidensfähig sind steht doch wohl außer Frage. Wann in ihrer Geschichte wurden sie nicht mehr oder weniger diktatorisch regiert? Oder meinst Du, dass der Hinweis mit dem Vodka rassistisch ist? Der übermäßige Alkoholkonsum in Russland ist sicher nicht auf übermäßigen Wohlstand zurück zu führen sondern für mich eher eine Flucht aus dem drögen Alltag. 2013 hat Putin den übermäßigen Alkoholkonsum als schädlich erkannt aber keine zwei Jahre später wieder zurück gelenkt. Er möchte doch ein im Volk beliebter Diktator sein.
    • pewebe, ich finde es nicht in Ordnung, wie viele Russen immer noch zuwenig verdienen. Grundsätzlich hat sich der Lebensstandard vieler Russen inzwischen verbessert.
      Schlimmer noch finde ich es allerdings, dass in der angeblichen Vorzeige-Demokratie der Welt, in den USA inzwischen der Lebensstandard vieler Amerikaner so tief gesunken ist, dass ca 45 Mio Menschen auf staatliche Unterstützung resp. Lebensmittelmarken angewiesen sind.
      Man könnte daraus auch schliessen, mit den USA geht es abwärts, mit Russland aufwärts.
    • Ich finde es auch katastrophal, wie die Republikaner Obamacare bekämpfen.
      Dass ich Russland angreife heißt nicht im Umkehrschluss, dass ich gutheiße,
      was aus den USA kommt oder dort stattfindet. Ein Trauerspiel, wenn ein reiches
      Land derart viele Arme hat. Und die Schere zwischen Arm und Reich geht ja
      stetig weiter auseinander, wie bei uns auch, allerdings ist Russland da keine
      Ausnahme.

      zeit.de/wirtschaft/2014-05/obamacare-gesundheitsreform-usa

      Leider schafft es Europa nicht, einen dritten Weg zu gehen. Dazu sind die wirtschaftlichen
      Verhältnisse in Europa zu verschieden, feiert dazu der Nationalismus in einigen Ländern noch
      immer Erfolge und ist der Egoismus in manchen Regionen noch zu stark.
    • Ein für mich hochinteressanter Artikel, vielen Dank dafür !

      Und was den Bericht bzw. die Analyse für mich so besonders macht, es gibt mir wieder Hoffnung irgendwie.

      Lange schon frage ich mich, wie das mit der Weltpolitik, mit der Menschheit, weitergehen soll, wo die Entwicklungen und zunehmenden Widersprüche des Systems uns hinführen werden.
      Eine unipolare Welt unter Herrschaft der USA oder sogar eine Neue Weltordnung (NWO) deren Regeln Großbanken, Großkonzerne und ausgewählte ultrareiche Eliten für uns definieren und durchsetzen? Brüsseler Diktatur am langen Arm der USA?
      Alternativlos?
      Mir graust es davor.
      Diesen Artikel finde ich deshalb ermutigend weil er alternative Entwicklungen und Möglichkeiten aufzeigt bzw. andeutet.

      Wo steht denn das westliche kapitalistische System?
      Die Umverteilung zwischen fleißig oder arm nach reich wird immer extremer.
      Immer mehr Ländern und Bürgern ist der Hals zugeschnürt.
      Das System basiert und funktioniert zu großen Teilen auf Angst (Angst vor dem Versagen, Angst abgehängt zu werden, Angst vor Arbeitsplatzverlust, Angst vor Alter und Krankheiten, Angst vor Sanktionen und Bestrafung für Nicht-Funktionieren etc.) oder eben es lockt die Gier.
      Die Allmacht der Hochfinanz und des Großkapitals bestimmt wo es langgeht, doch nicht irgendwelche Wahlen und Politiker in unserer ach so schönen Scheindemokratie.
      Und diese Macht wird sich wehren, wenn es an ihre Pfründe geht, wird immer agressiver und skrupelloser agieren, ihren Herrschaftsbereich zu verteidigen, zu behaupten und auszudehnen.
      Das herrschende Dollar-System als Leitwährung spielt da m.E. eine ganz entscheidende Rolle.
      Verlöre die USA diese Vormachtsstellung, würde die Welt wohl anders ausssehen.
      Und so werden sie alles daran setzen, dies zu erhalten, auch wenn sie Regierungen dafür stürzen, Ländern in den Ruin und Kriege dafür führen muss.

      Die Widersprüche des Systems sind auf der Spitze.
      Das System hält und verteidigt sich mittels QE (massiver Geldschöpfung in schwindelerrregenden Größenordnungen) und Agressionen, Kriegen.
      Und auch, indem es Länder durch Verheißungen, Versprechungen und mittels Krediten in die Falle lockt und damit in verarmende Abhängigkeit bringt, denen ihre Souveränität nimmt.

      60 Milliarden pro Monat "Gelddrucken" hat Drahgi entschieden, jetzt grad angelaufen.
      Letzte Notoperationen und wo das alles hinführen wird weiß keiner.
      Dass die Menschen einen Großeteil ihrer Ersparnisse und Altersvorsorge verlieren werden dürfte klar sein.
      Werden die Menschen das alles durchschauen?

      Was ist mit Griechenland? Ein Grexit wird immer wahrscheinlicher. Was werden die Auswirkungen sein, wird es eine Kettenreaktion geben und wenn ja (was zu vermuten ist) mit welchen Folgen.

      Es ist schon alles irgendwie gespenstisch; auch insbesondere wenn man sich die gleichgeschalteten Medien und die Propaganda anschaut.
      Wir sollen funktionieren, konsumieren, Fussball gucken oder Kochshows oder auch Star-Wettbewerbe, den Rest aber doch bitte den "Profis" überlassen.


      Der verlinkte Bericht hier macht Hoffnung, mir zumindest. Nämlich dass es Länder gibt, die sich nicht dem US Druck oder Diktat beugen, alternative Wege zu gehen versuchen, Bündnisse eingehen ja sogar Gerüste schmieden "einer neuen internationalen ökonomischen Ordnung, die das Potential hat, die Welt des gegenwärtigen bankrotten Dollar-Systems umzuwandeln."

      Vielleicht kommen wir in einer Zeitalter einer multipolaren Weltordnung in dem es einen hoffentlich friedlichen Wettstreit darum gibt, welches System wohl für die Menschen und deren Wohl das geeignetste ist.


      Jana

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