Ranga Yogeshwar: Wir werden dumm gehalten

    • Die Neue Zürcher Zeitung ist bekanntlich eine stockkonservative Traditions- und "Qualitätszeitung", die deshalb von manchen Lesern auch liebevoll "alte Tante NZZ" genannt wird. Früher war sie von Anspruch und Aufmachung (und von der Leserschaft) her am ehesten mit der FAZ vergleichbar. Früher - bevor die FAZ sich demselben Kampagnenjournalismus zu Themen wie: Ukraine, Griechenland, Geldpolitik, und sozialen Fragen anschloss wie SPON, Welt und letztlich auch die Boulevardpresse.
      Zu solchen Themen informiere ich mich seit längerem besser und differenzierter duch einen Blick in die Schweizer und (ja, sogar!) österreichischen Medien.

      Und umgekehrt ist es nicht verwunderlich, dass man jenseits der Grenzen aufmerksamer und offener eine Entwicklung verfolgt, die dazu führt, dass man in den vielgepriesenen deutschen ÖR-Medien umfassender in den Satiresendungen informiert wird als in den offziellen Nachrichtensendungen. (Gilt bisher allerdings überwiegend für das ZDF).

      Eine ausführliche Würdigung dieser Entwicklung habe ich heute in der NZZ gefunden und stelle sie hier ein:

      nzz.ch/feuilleton/fernsehen/la…-bitteren-ende-1.18526963

      Aus dem Text:
      ...Die Fernsehnachrichten allerdings werden von einer Krise geschüttelt, wenngleich unmerklich. Wenn Nachrichtenformate mit immer kürzeren O-Tönen und immer einfacheren Ansagetexten arbeiten, hat das Auswirkungen auf die Qualität. Der ehemalige Moderator und Leiter des «Heute-Journals» Ruprecht Eser beklagt eine zunehmende «Boulevardisierung» und «Entpolitisierung» auch öffentlichrechtlicher Nachrichten. Eser spricht von Talkshow-Republik und Empörungsdemokratie. Zu Griechenland gab es in den vergangenen fünf Jahren massenweise Talkshows. In den allermeisten sassen konservative Politiker wie Markus Söder (CSU), die Sätze sagten wie: «Griechenland muss jetzt seine Hausaufgaben machen.» Im gleichen Zeitraum sendete die ARD zwei «Brennpunkte». Den ersten 2010 unter dem Titel: «Ruiniert Griechenland den Euro?» Der zweite wusste nach dem Syriza-Wahlsieg im Januar: «Triumph für Tsipras: Europas Reformkurs in Gefahr». Von da ist es nicht weit bis zum Boulevard, dort geifert die «Bild»-Zeitung: «Russland oder Griechenland: Wer ist gefährlicher?»...

      Mit dem Stichwort: "Boulevardisierung" ist zweifellos das gleiche gemeint, was Rangar Yogeschwar kritisiert.
      Übrigens: Der Autor ist kein Schweizer. Er schreibt auch für deutsche Zeitungen. Dass er für einen solchen Artikel ein ausländisches Blatt nutzen musste (zumindest um eine gewisse Reichweite zu erzielen), halte ich ebenfalls für nachdenkenswert.

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • Auch beim Thema: "Verbindungen zwischen, Politik, Lobbyismus und Medien" lohnt selbstverständlich ein gelegentlicher Blick über den Großen Teich. Für gewöhnlich erreichen uns die dortigen gesellschaftlichen Entwicklungen ja mit einer Verzögerung von wenigen Jahren.

      nachdenkseiten.de/?p=25973

      Eine Rezension des Buches:


      Mark Leibovich: Politzirkus Washington – Wer regiert eigentlich die Welt?
      Vorwort von Nikolaus Brender. Aus dem Amerikanischen von Ulrike Bischoff
      Originaltitel: This Town

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal
    • ZENSUR?:

      spiegel.de/politik/deutschland…ausspaehen-a-1032454.html

      SPIEGEL schrieb:

      In der Affäre um die Probleme beim Sturmgewehr G36 gerät Ministerin Ursula von der Leyen erneut in Erklärungsnot. Geheimen Akten zufolge versuchten führende Beamte des Verteidigungsministeriums Ende 2013 in enger Absprache mit dem Hersteller Heckler & Koch, die kritische Berichterstattung über das Gewehr mit allen Mitteln abzuwürgen. So sollte der Militärische Abschirmdienst (MAD) gegen kritische Journalisten und deren "unwahre Medienkampagne" tätig werden.
      NAJA, andererseits

      1. ob das so heiß gegessen wie gekocht sein sollte, wenn ein HecklerKochGewehr "heiß geschossen an Treffgenauigkeit verliert"?
      2. Letztendlich blieb es ja beim Versuch ... wie "mit allen Mitteln***" ausgesehen hätte bleibt Spekulation, denn


      spiegel de schrieb:

      Obwohl die Clique der G36-Fans laut der Vorlage "die systemische Bedeutung von Heckler & Koch" als wichtiger Waffenhersteller für Deutschland ins Feld führten und den kritischen Journalisten gar eine Verschwörung mit einem Konkurrenzhersteller unterstellten, sah sich der Geheimdienst nicht zuständig. Am 23. Dezember schon bekam die Abteilung AIN eine Absage vom MAD-Präsidenten.
      wie beruhigend :|


      ***Dazu sollte der MAD die Quellen für die Berichte finden und auch die Journalisten ausspähen. Aaha.
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"

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    • Wohl nicht ganz zufällig steht Deutschland in der Liste der Länder mit Pressefreiheit erst an 12. Stelle.

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    • Man weiß nur immer nicht, wer nun welchen Fakt hochspielt, um die eigenen Interessen durchzusetzen ...

      Die Welt schrieb:

      Die militärische Führung hält das für eine weitgehend akademische Diskussion, denn laut Dienstvorschrift für die Soldaten ist das G36 im Einsatz nicht für Dauerfeuer gedacht – dafür gibt es Maschinengewehre –, sondern für "Einzelfeuer als Präzisionsschuss" oder "kurze Feuerstöße in der Sturmabwehr".

      der Autor macht eine generelle Aussage:

      "Dennoch kann es natürlich Situationen im Einsatz geben, in denen Dauerfeuer auch mit dem Sturmgewehr nötig wird – und dann ist es misslich bis gefährlich, wenn die Waffe ihre Munition breit streut, statt ins anvisierte Ziel zu treffen."

      hört sich zuerst mal schön einleuchtend "wahr" an, diese allgemeine Aussage lanziert ja auf das G36 und da wird allerdings vor allem in der polemischen Überspitzung von "verliert bei Überhitzung Zielgenauigkeit" in "breite Streuung" kein Beweis, Argument, keine Quelle erbracht. Welche Qualität der Verlust der Zielgenauigkeit hat, ist scheinbar gar nicht mehr wirklich wichtig. Und das ist wieder typisch Politik, wenn ein Nebenkriegsschauplatz gefunden ist, ist das eigentliche Problem nicht mehr Thema. Kindergarten. ODER war das eigentliche Problem vielleicht wirklich nur eine "akademische Diskussion" um Grenzwerte, Abweichungen vom Optimum und der insistierende Prüfer ein Erbsenzähler?

      Man weiß es nicht, wenn man sich nicht in die einzelnen Aspekte fachmännisch einarbeitet (Waffenkunde, Politik, Gesetzgebung, Rechtskunde)
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    • Mal ganz abgesehen davon, dass selbst unsere waffentechnische Vorfahren schon ihre Not mit heissgeschossenen Waffen hatten (nicht umsonst gabs/gibt's ja wassergekühlte Kugelspritzen), ist Dauerfeuer bei Handfeuerwaffen eh irgendwie der Zielgenauigkeit abträglich. Alleine dadurch, dass der Schiessprügel irgendwann schnell weggeworfen wird, wenn sich die haut der haltenden Hand Richtung "durchgegart" bis "Holzkohle" verwandelt. Mit der Zielgenauigkeit ists nicht allzuweit her, wenn der Schütze panikartig mit dem heissen Teilchen rumwedelt.
      Und... ich kann einer so erfahrenen Waffenschmiede wie H§K nicht zutrauen, eine waffe herzustellen, die nach ein paar Schüssen um die Kurve ballert, aber den Möbelwagen nicht mehr trifft.
      Solche Knarren sind nicht ausgelegt für Dauerfeuer, das ist nicht deren Aufgabe und steht garantiert auch nicht im "Lastenheft" als notwendiges Feature. Wie lange sollte denn der Vorrat an Munition reichen bei Dauerfeuer? Wer natürlich in Panik gerät angesichts des Feindes und seine Kugelspritze voll durchzieht und den Munitionsvorrat auf einmal rausrotzt, wird spätestens nach dem 2. Nachladen feststellen, dass seine "Taktik" in die Hose gegangen ist und kurze Feuerstösse sinnvoller gewesen wären. Weil durch das "Auswandern" der Waffe beim Schuss (viel besser nachzuvollziehen bei einer UZI.... da ist es extrem) die Nachfolgeschüsse irgendwo in den Himmel gegangen sind, anstatt das zuvor anvisierte Ziel auch nur zu streifen. Man zielt also auf einen gegnerischen taliban und holt den eigenen Tiefflieger aus dem Himmel...

      Ich weiss nicht wer unter welchen Umständen die (angebliche) Treffungenauigkeiten festgestellt hat. Aber bei belieferten ausländischen Kämpfern ist man anscheinend zufrieden (etwa die Kurden im Kampf gegen die IS). Vielleicht ists auch nur wieder ein "Schnellschuss" von ahnungslosen Politikern, die sich profilieren wollen (Gelle, Uschi?).
      Hier mal ein Bericht, der Gegenteiliges aufzeigt:
      all4shooters.com/de/Inhalte/Pr…sbesuch-caliber-Pro-Zone/
    • Abgsehen davon, dass das ursprüngliche Problem u. U. keins ist, war oder nur aus welchen Interessen hochgespielt werden sollte,

      solche Querschüsse können natürlich nerven, aber dann auf die Idee zu kommen, den MAD mit der Beseitigung journalistischer Querschüsse beauftagen zu wollen :wallbash wo ist hier der Kopfschüttelsmiley? das tut doch weh, Mensch! ;(
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      Was heißt das? Abkürzungen, "Forengeheimsprache" und "geflügelte Worte"
    • Was erwartest du ernsthaft in dieser Bananenrepublik, in der die Geheimsienste ein Eigenleben entwickelt haben, dass einer Lebensmittelmüllhalde weit voraus ist? Kontrolle durch die Organe des Bundestages? *roflolgiggelgacker*
      Wer zählt denn noch die Blamagen und Skandale quer durch sämtliche Dienste der letzten Jahre? Da brauchste doch Zählmaschinen, von Hand geht das doch garnicht mehr.
    • Also.
      Die Peschmerga, denen wir dieses Gewehr geliefert haben, sind hellauf begeistert von dem Teil und würdemn gerne noch etliche mehr haben.

      Was sagt uns das

      Bei der Bundeswehr wird das Teil nicht nach Spezifikation als Sturmgewehr, sondern als MP einmgesetzt, wozu es nicht geeignet ist.

      Vlt. sollte man unsere BW-Soldaten mal von Peschmerga an den Gewehr ausbildeen lassen.
      Solange das vermeintliche Recht Einzelner zum Unrecht für Andere wird gibt es keine Gerechtigkeit. myself

      Das was ich hier sage ist keine Rechtsberatung, sondern stellt meine persönliche Meinung dar und kann zu neuen Denkansätzen beitragen, auch wenn es "rechtlich" nicht immer einwandfrei erscheint.
    • Krennz schrieb:

      Bei der Bundeswehr wird das Teil nicht nach Spezifikation als Sturmgewehr, sondern als MP einmgesetzt, wozu es nicht geeignet ist.
      Das glaube ich noch nichtmal.... so blöd und verkalkt können die Ausbilder, die das G3 noch kennen, garnicht geworden sein, als dass sie den Nachfolger (Sturmgewehr) nicht mehr von einem Mg (Maschinengewehr) unterscheiden könnten *gg*
      Nene... da steht was ganz anderes hinter, was natürlich nicht an die Öffentlichkeit gebracht werden soll. Lese mal in meinem obigen Link... vielleicht hat jemand nur ungeeignete Billigmunition eingekauft?
      Wie gesagt: die Waffenschmiede ist eine bekannte Firma, die es sich wohl nicht erlauben könnte. eine Plastikwaffe ins Gefecht zu werfen, die bei Benutzung schmilzt.
      Auch eine unbeabsichtigte "Um-die-Ecke-Schiessfunktion" dürfte nicht dahinterstehen, derartige Waffen gabs schon bei Gröfaz'ens und auch in modernerer Form:
      de.wikipedia.org/wiki/Krummlauf
      Ich kann deshalb nicht glauben, dass H%K unbedingt eine "heisse" Variante bauen wollte ;)
    • monza30 schrieb:

      Wie gesagt: die Waffenschmiede ist eine bekannte Firma, die es sich wohl nicht erlauben könnte. eine Plastikwaffe ins Gefecht zu werfen, die bei Benutzung schmilzt.
      Willst du das wirklich als schwerwiegendes Argument gelten lassen?

      Siemens ist auch ein bekannte -man könnte sagen: weltbekannte- Firma.
      Und gerade du als Eisenbahner solltest wissen, was die sich alles erlaubt haben...und weiterhin erlauben...
      :lach:

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      Wenn etwas einmal passiert, passiert es vielleicht nie wieder. Wenn etwas zweimal passiert, passiert es sicher auch ein drittes Mal

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    • DAS wäre allerdings ein Argument @kara.... das, was sich Siemens in Sachen "Traktionsfahrzeuge" leistet, würde ein Landwirt nicht als Traktor einsetzen wollen. Als WAFFE kannst du die Erzeugnisse allerdings einsetzen, vorausgesetzt der Feind bewegt sich in Doppelreihe auf den Gleisen und springt mutig NICHT zur Seite. Natürlich sollten die keine schweren waffen dabeihaben, da könnten diese Traktionsfahrzeuge doch rasch ans Ende der Leistungsfähigkeit des Materials kommen....
      Zum Schiessen sind die auch: schliesslich ist das ein anderer Ausdruck für "lachen" :lach:
      Tante Edith meint noch:
      erstmal nen Fipptehler bereinigt (andere dürfen nach Auffinden weiterverwendet werden)
      Dann:
      Waffenschmieden müssen mehr darauf bedacht sein, ihre Erzeugnisse auch in Zukunft an den Mann bringen zu können. Die Konkurrenz ist gross in dem Geschäft. Missiöh Kalaschnikow kann morgen am tag Schiessprügel containerweise liefern, und die ballern was das Rohr hergibt, auch wenn die mal in den Schlamm fallen. Da muss man schon was "feuerfestes" liefern, wenn man im Geschäft bleiben will.
      Munition hingegen ist Verbrauchsmaterial... und in der ersten zeit hat man wohl nicht gedacht, dass Deutschlands Sicherheit am Hindukusch zumindest nicht ernsthaft verteidigt werden müsste. da dachte man noch eher an die Qualität gelieferter Wasseraufbereitungsanlagen oder Agrarmaschinen, um die sichere Ernte des Opiums zu verbessern.
      Schiessen wollte man ja garnicht, da wars doch billiger, wenn man nicht so hochwertige Munition beim Übungsschissen verballerte. Ich wunder mich eher darüber, dass man den Soldaten keine Holzprügel in die Hand drückt und sie "Peng" schreinen lässt, sondern ihnen tatsächlich noch richtige Waffen finanziert... bei unserem Finanzminister... *staun*

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von monza30 ()

    • monza30 schrieb:

      Zur Untermauerung meiner These zum G36, dass da was Anderes im Mörfel liegt als der Schiessprügel selbst, hier ein Auszug aus dem Magazin KONTRASTE (Mediathek-Link):ardmediathek.de/tv/Kontraste/W…d=28206616&bcastId=431796
      Der Satz ist ein zentraler: "Die Medien suchen den Skandal"!
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
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    • Ein Kommentar in der "Stuttgarter Zeitung" / StZ zu den Kosten des GdL-Streiks:
      stuttgarter-zeitung.de/inhalt.…2f-915c-f094d0291b00.html

      Die StZ ist nicht gerade dafür bekannt, dass sie der DB/Wirtschaft/Politik kritisch gegenübersteht (wie andere Stuttgarter Zeitungen auch, man schaue sich die Berichterstattung zu "Stuttgart 21" an).
      Da dieser Kommentar auch zum Streik selbst passt und nicht nur zur Volksdummhaltung, stell ich den im betr. Fred auch ein...
    • Um beim eigentliche Thema "Wir werden dumm gehalten " zu bleiben....

      fazjob.net/fuer-arbeitgeber/pe…nal/126340_Top-Thema.html

      Zitat 1: ...warum ein Hochschuldozent dreimal mehr verdienen sollte als eine Erzieherin,..."

      In dem Zuge passt auch die Forderung der GDL - nicht der EVG - für mich rein, dass
      "nicht mehr als maximal fünf Arbeitsschichten in fünf Tagen möglich sein sollten statt wie bisher sieben Schichten innerhalb von sechs Tagen:"

      Warum nur diese Massenflutung der Hochschulen?
      Zitat 3: Dies liege an der Bildungspanik vieler Eltern, die Angst vor einem sozialen Abstieg ihrer Kinder hätten.

      Da passt der TV-L (Bezahlungsstruktur im Öffentlichen Dienst) rein, der trotz 10 Jahre andauernder und nicht mal ansatzweise endlicher Umstrukturierung
      dem europäischen Qualifikationsrahnem, der z.B. Meister, Techniker und Bachelor-Studienabgänger gleichsetzt - massiv zuwiderläuft.
      Da wird ein Anfänger, der alleine 7 Sem. Studium hat, nach 2 Jahren Tätigkeit besser bezahlt als ein Meister, der eine Lehre als Grundausbildung + Arbeitserfahrung + Meisterfortbildung von bis zu 2 Jahren mitbringt und schon Jahre beim Staat arbeitet. Auch ist er auf Grund seines Studiums und der daraus resultierenden Lohngruppe dem Meister gegenüber weisungsbefugt.
      Von einer wissen-, leistungs- und verantwortungsmäßigen Bezahlung ist der Öffentliche Dienst - der größte Arbeitgeber Deutschlands - seit Jahrzehnten weit entfernt
      und die Wirtschaft hat sich da gut angepasst. Je mehr jemand die Arbeit delegiert (ob er das kann oder nicht), desto besser die Bezahlung. Der, der arbeitet war/ist der Verlierer.
      Außerdem hat die Wirtschaft darauf gedrungen, dass mehr besser ausgebildeter (= akademischer) Nachwuchs schneller her muss, damit die Gehälter bei Akademikern und damit letztlich bei den größeren Anzahl der Nichtakademiker gedrückt werden kann. Wobei das mehr & schneller natürlich zu Lasten der universitären Ausbildung geht, da alleine nur noch berufsspezifisch reingepresst wird, aber ohne vernünftigen Bezug zur Praxis, weil reine Theoretiker an der Uni "nur" lehren dürfen. Aus dem Hochschulsystem kommt dann... ja was eigentlich raus?
      Eine Bildungselite wohl kaum noch!

      Da hatten sich einige erhofft und andere haben dabei kräftig mitgemacht, dass Arbeitsleistung so billig wie möglich zu bekommen wäre, um den Profit noch etwas zu vergrößern.

      Jetzt geht aber diese ganze Dummbeutelrechnung nicht wirklich auf.... z.B. bekommt die DB nicht mehr genug, Leute, die die Arbeit machen. Daher muss der Einzelne mehr arbeiten und flexibler.
      monza hat diese Arbeitsverhältnisse
      Tarifstreit bei der Bahn - Toleranz überschritten
      hier sehr gut beschrieben.

      Der Druck auf die "Arbeiter" in vielen Branchen ist inzw. sehr hoch.
      Arbeitszeiten wurden erhöht, Überstunden werden an allen Ecken und Enden geklopft, Flexibilität bis zum Abwinken eingefordert....
      Und dieser Druck wird steigen, weil wir in unserer Gesellschaft immer mehr Leute zum Delegieren ausbilden und immer weniger finden, die das Arbeit lernen wollen bzw. machen wollen, weil Letzteres schlechter bezahlt wird und das bei abnehmender Arbeitnehmerzahl.
      Ich frage mich, wann dieses Blase platzt!

      Kritische Geister sind in dieser Suppe nicht erwünscht und dürfen daher auch nicht erzeugt werden bzw. können auch garnicht mehr erzeugt werden.
    • Die Schiene "Wir werden dumm gehalten" kann erweitert werden durch
      ""Wir werden aufeinander gehetzt" mit:

      zeit.de/politik/deutschland/20…tner-generationenkonflikt
      zeit.de/politik/deutschland/20…erationenkonflikt/seite-2

      Auch dass trägt zu Verneblungstaktik "der immer größer werdenden Kluft der sozialen Ungleichheit" bei.

      Beliebig ersetzbar mit
      "Einwanderer - Gebürtige"
      "Anzugträger - Handwerkskluft"
      "Studierende - Auszubildende"
      "Arbeitgeber - Gewerkschaften (Arbeitnehmer)"
      usw.

      Die gleiche Zeitung schrieb 2013 noch dieses:

      zeit.de/2011/34/Deutschland-Ungleichheit
      zeit.de/2011/34/Deutschland-Ungleichheit/seite-2

      Zum Gerationenkonfliktartikel: Alte Menschen, die die Zukunft gestalten wollen, gestalten nicht ihre Zukunft, sondern die ihrer Kinder, denn sie selbst haben nicht mehr wirklich was davon.
      Alte Menschen werden künftig wenig Geld haben aber Zeit - ihre Kinder werden wenig Geld und wenig Zeit haben.
      Da ist die Frage "wo bleibt das Geld?" logisch.
      Wo bleibt der "Mehrwert" des technischen Fortschritts für den, der arbeitet, arbeiten wird oder gearbeitet hat um dieses System zu erhalten?
      Wem dient dieses System aktuell?

      attac.de/kampagnen/umverteilen…nsgabe/verteilungsfragen/

      Das System schreit nach einer Korrektur und unsere gewählten "Volks"vertreter sind taub.
    • "Wir werden dumm gehalten" oder "Wir lassen uns auch gerne auf die eine oder andere Weise dumm halten"?



      Wieviel der Kritik Schramms trifft denn vielleicht doch auch die "eigene Zielgruppe"?
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    • Der Hammer ist, dass Er sowas schon vor 6 Jahren sagte.. Und das Volk pennt weiter.. Und wer hier sagt "Schramm ist immer gut" pennt wohl am tiefsten.. Das war kein Kabarett ! Er,Schramm, sagt wie auch Pispers,oft knallhart was Sache ist ... Da gibt es nix zu lachen ! DA GILT ES WACH ZU WERDEN !!!

      Benedetto ausGE vor 2 Monaten
      Bedenke: "Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt." ^^ Ringelnatz :D
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