Kompletpaket an Software für gewerbliche Verkäufer

    • Kompletpaket an Software für gewerbliche Verkäufer

      Hallo Leute,

      gibt es derzeit ein "Kompletpaket" fürs gewerbliche Verkaufen auf ebay? Afterbuy scheint ganz gut zu sein aber auch relativ teuer,
      mich interessiert vor allem die Einbindung meiner Buchhaltung. Kann mir jemand von den alten Hasen eine gute Kombination empfehlen,
      ich blicke leider nicht durch weil es so viel Software auf dem Markt gibt. Vielleicht hat jemand einen Tipp? Danke
    • vanvog schrieb:

      gibt es derzeit ein "Kompletpaket" fürs gewerbliche Verkaufen auf ebay?

      Nein, gibt es nicht. Den allermeisten fehlt das Basic Input/Output System: kaufmännisches Grundwissen 1.0. Sehr oft wird auch nicht auf die minimal notwendigen Systemanforderungen hingewiesen. Das wäre dann openeyes unter GNU-Lizenz vernetzt mit brain 1.0 or above.

      Die Grundlagen der Buchhaltung nimmt dir keine Software ab. Du musst wissen, welche Zahlen Du wohin buchst. Die kaufmännischen Grundlagen der Kalkulation nimmt dir auch keine Software ab. Und wenn dir ein Angebot wie afterbuy schon zu teuer ist ist dein Artikel vermutlich nicht verkaufsfähig. Mein Vorschlag wäre (wenn Du unbedingt auf ebay aktiv sein willst) dass Du dich zuerst mal zum Verkaufsmanager anmeldest. Nicht mal unbedingt den Pro, der ist zwar beim Shop kostenlos dabei, aber der normale ist auch schon einigermaßen brauchbar um einen Überblick über die Transaktionen zu haben. Und Shop heisst ja auch gleich mal wieder monatliche fixe Kosten. Ausserdem Paypal-Zwang. Und Du machst dich damit abhängiger von ebay als es notwendig ist. Ohne Shop ist das Angebot recht schnell umgezogen. Mit Shop musst Du erst mal auf dem neuen Account alles wieder einrichten. (siehe der siebte Mängeldepp)

      Für Artikel im Sammlerbereich, bei denen Du jeden Artikel genau ein einziges Mal hast, gibt es sowieso keine Software, die dir das abbilden kann. Was willst Du mit einem Lagerverwaltungssystem mit toller Bestandsverwaltung, wenn die dann nur 0 und 1 kennen muss und jeder Artikel, der von 1 auf 0 springt vorher noch nie da war und hinterher nie wieder auftaucht? Da ist dann Handarbeit angesagt. Oder Du programmierst dir selbst was mit Artikelstammdatenverwaltung und getrennter Artikelerfassung.


      vanvog schrieb:

      Vielleicht hat jemand einen Tipp?

      Jetzt mal unabhängig von dem da oben: ja, es gibt einen Tipp.

      Mach was anderes. Wenn Du nicht gerade den absoluten Straßenfeger hast ist ebay als Handelsplatz für Shopangebote ungefähr so interessant wie eine Imbissbude auf der Rückseite des Monds. Den Strassenfeger verkaufst Du aber anderswo auch um einiges leichter.

      ebay ist nur ein Teil eines Marktplatzes. Sozusagen der eine abgesperrte Teil des Einkauszentrums, in das nur die Käufer zum Kaufen reindürfen, die einen Mitgliedsausweis haben. (Den man natürlich ohne Probleme bekommt, wenn man ihn möchte) Die anderen dürfen nur gucken. Und natürlich darf in diesem abgesperrten Teil auch jeder, der draussen noch einen Laden hat, seinen Limonadestand aufstellen, wenn er sich mit den Gängeleien des Hausherrn einverstanden erklärt.

      Das "Einkaufszentrum" in seiner Gesamtheit heisst Internet. Du willst also in dem abgesperrten Teil einen kleinen Limonadestand aufstellen um dann anschliessend mit Coca-Cola und Pepsi zu konkurrieren, die draussen vor dem Eingang stehen. Hältst Du das für sonderlich sinnvoll? Wenn Du 'ne Limonade erfindest, mit der man pro Flasche 20 Jahre jünger wird, ok. Dann ist es aber auch vollkommen wurst, wo dein Stand steht. Solange Du aber nur Zitronensaft und Wasser mit Zucker mixt hast Du kein Produkt und keinen Laden. Da sind im abgesperrten Teil schon 100 andere und draussen noch viel mehr.
      Wenn Dir ein ebay-Mitarbeiter die Hand gibt und "Guten Tag" sagt, sind folgende drei
      Wahrheiten als self-evident zu erachten und als sicher gegeben anzusehen:

      1.) Zähle nicht nur deine Finger nach, sondern auch deine Hände. So Du welche hast auch die Füße.
      2.) Draussen ist es mitten in der Nacht und dunkel wie im Bärenarsch.
      3.) Der einzige Lichtschein dringt aus den Pforten der Hölle, die sich geöffnet haben weil die Welt untergeht.
    • Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast Löschbert, das weiß ich wirklich zu schätzen.

      Zum Grundsätzlichen, Deine Position hast Du anderorts bereits erörtert und auch wenn Deine Meinung begründet ist, ich glaube Du siehst das Ganze etwas zu negativ und ich glaube das ist Dir selbst auch bewusst, dass es letztlich selbstironisch ist.

      Es wird dir bekannt sein, dass der „neue“ Häuptling etwas aufräumen möchte bei ebay, um es wieder auf den richtigen Kurs zu bringen, bevor er wie alle anderen CEOs dieser Welt sich die Taschen vollmacht. Ab MAI gibt es zumindest auf .com einige neue Regelungen, so z.B. hohe Gebühren auf Auktionen, die nur beim Nichtverkauf anfallen und sonst angerechnet werden, ich glaube ganze 30 Cent pro Auktion. Es sind noch einige Änderungen mehr, so erhält jeder neben dem üblichen Frei-Auktionen zusätzlich ein Kontingent an Kostenlosen Auktionen in dem Beriech „collectibles“. Mindestpreis-Auktionen kosten ganze 3 Dollar bzw. 2% vom Höchstgebot. Wie gesagt, es sind noch einige mehr. Man scheint sich tatsächlich wieder darauf zu besinnen ebay zu einer Auktionsplattform zu machen. Nun gilt das nur für .com, aber vielleicht werden entsprechende Änderungen auch auf .de umgesetzt, was Dich sehr erfreuen dürfte. Ein bisschen Ironie des Schicksals angesichts Deiner letzten Beiträge zum Thema. Soweit die Infos stimmen ziehen die Verkäufe auf ebay wieder an. Wer weiß, vielleicht kriegt ebay es ja irgendwie gebacken letzlich ihr Alleinstellungsmerkmal in den Mittelpunkt zu rücken und hört auf ein Amazon-Klon sein zu wollen.

      Zu meinem Fall, das Problem ist gerade, dass ich sowohl Artikel habe, die es genau 1 x gibt, wie auch welche, die ich 20 x habe, u.a. bereitet mir genau das Kopfzerbrechen. Ich brauche ebay als Verkaufskanal, da komme ich nicht drum rum, eine Alternative dazu gibt es nicht, jedenfalls nicht solange ich einen Kundenstamm aufgebaut habe, dazu ist die Nische zu spezifisch, als dass ich außerhalb von ebay direkt vermarkten könnte. Was ich mache ist alles andere als 0815-Chinaschrott, deswegen bin ich bei ebay genau richtig, weil mir die Shops und Amazon Marketplace keine Konkurrenz sind, denn die bringen nicht das Fachwissen mit. Das man Startschwierigkeiten hat und größeren Fixkosten am Anfang aus dem Weg gehen möchte ist doch verständlich.