Ware mit gehacktem Account bezahlt.

    • Ware mit gehacktem Account bezahlt.

      Hallo zusammen,

      nachdem ich 2 Stunden damit verbracht habe, mir einige ähnliche Fälle durchzulesen, habe ich mich dazu entschieden, auch ein Thema zu erstellen.
      Ich versuche mein Problem kurz und knackig zu beschreiben.

      Ich verkaufe seit Dezember Spielwährung in Onlinegames und Accounts aus diesem Spiel.
      Vor knapp einer Woche habe ich Gold (Währungsname im Spiel) im Wert von ~200€ verkauft.
      Nun wurde ich gestern Abend vom eigentlichen Kontoinhaber per Mail kontaktiert:

      Emailkontakt

      Kontoinhaber schrieb:

      Sehr geehrter Herr xxx,
      da an Sie von mir ein Betrag von 218 Euro abgebucht wurde und ich momentan ratlos bin, um was für eine Transaktion es sich handelt, bitte ich Sie mir dies kurz zu erläutern.
      Vielen Dank für Ihre Mühe.
      xxx
      Daraufhin erklärkte ich ihr worum es geht.


      Email schrieb:

      Guten Abend Frau xxx,

      ich habe letzte Woche eine virtuelles Gut für die von Ihnen genannte Summe verkauft. Mir wurde der Preis der Ware über Ihr Konto überwiesen. Die Ware wurde versandt und wie in der Transaktionsmitteilung steht, wurde diese auch entgegen genommen.

      Mit freundlichen Grüßen

      Email schrieb:

      Sehr geehrter Herr xxx,

      da ich diesen Kauf nicht getätigt habe, weil mir z.B. schon alleine unklar ist, was „virtuelles Gut“ sein soll und ich keine Ware erhalten habe, bitte ich Sie mir den Betrag umgehend wieder auf meinem Konto gutzuschreiben oder mir eine Rechnung über den Kauf zuzusenden.

      Mit freundlichen Grüßen
      xxx

      Email schrieb:

      Sehr geehrte Frau xxx

      offensichtlich gab es einen unautorisierten Zugriff auf ihr PayPal Konto. Das bedauere ich. Unter virtuelles Gut können Sie sich beispielsweise einen Aktivierungsschlüssel für ein Programm oder ein Spiel vorstellen. Dementsprechend gibt es da auch keine Rechnung zu.
      Ich rate Ihnen überall Ihre Passwörter zu ändern, um dies zu vermeiden.

      Da ich leider die Summe nicht mehr besitze, kann ich Ihnen diese nicht erstatten. Mir ist auch unklar, wieso ich auf Ihren Schaden sitzen soll.

      Mit freundlichen Grüßen


      Als Reaktion kam heute eine freundliche Mail:

      "In Verbindung mit der folgenden Transaktion wurde kürzlich eine Beschwerde
      aufgrund eines unberechtigten PayPal-Kontozugriffs eingereicht:"

      Zum Glück habe ich gestern noch all mein Guthaben auf mein Konto gebucht.
      Das SEPA-Lastschriftverfahren habe ich auch storniert.

      Nun steht mein Konto mit 214€ im Minus.
      Ich kann die Summe auch nicht erstatten, weil ich kein Geld habe.

      Nun habe ich Angst, dass ich verklagt werde oder eine Inkasso Firma bei mir vor der Tür steht.

      Bzgl. der Konfliktlösung habe ich gesagt, dass die Ware beim vermeintlichen Käufer angekommen ist und ich dafür bezahlt wurde. PayPal muss über die IP-Adresse den Betrüger anzeigen und nicht mich auf dem Schaden sitzen lassen.

      Ich bitte nun um eure Hilfe.
      Was soll ich tun? Geld für einen Anwalt habe ich leider nicht.
    • Völlig unabhängig davon, ob der Paypal-Account, mit dem bezahlt wurde, nun gehackt war oder nicht - Du verkaufst virtuelle Ware, die Du offenbar per eMail versendest. Die erste Regel der AGB von Paypal ist Dir ja wohl hoffentlich bekannt: Für derartige Transaktionen gibt es keinen Verkäuferschutz, weil Du keinen nachverfolgbaren Versandnachweis hast. Diese AGB hast Du akzeptiert und anschließend geflissentlich ignoriert.
      Wieso bietest Du also überhaupt Paypal für diese Verkäufe an? Es ist ein Wunder, daß Du erst jetzt das erste Mal über den Tisch gezogen wurdest, wenn Du den gewerblichen Handel (!!) mit diesen "virtuellen Gütern" schon seit Dezember betreibst.

      Da Du das Geld bereits auf Dein Bankkonto gebucht hast, brauchst Du Dich momentan nicht weiter aufzuregen. Inkassobüros "stehen nicht vor Deiner Haustüre", sondern schreiben lediglich stapelweise dramatische Briefe, die Du zunächst folgenlos ignorieren kannst.
      Gegebenenfalls kommt irgendwann ein offizieller Mahnbescheid, dem Du ohne Angabe von Gründen widersprechen kannst. Spannend wird es erst, wenn Paypal dann Klage bei einem deutschen Gericht einreichen sollte. Dann brauchst Du tatsächlich einen Anwalt. Und der Ausgang des Ganzen ist dann völlig offen.
      Im Gegensatz zum verlinkten Thread hast Du ja vermutlich keine Freundeszahlung, sondern eine reguläre, gebührenpflichtige Zahlung für einen Verkauf erhalten. Und dann gegen die erste Regel von Paypal verstoßen: Du hast "Ware" versendet, ohne den Versand gegenüber Paypal auf dem von Paypal zwingend vorgeschriebenen Weg nachweisen zu können:
      Kein Versandnachweis = kein Verkäuferschutz.
      Damit bleibt der Schaden automatisch an Dir hängen.
      Ob Paypal ihre Ansprüche gegen Dich gerichtlich durchsetzt, bleibt abzuwarten. Dies ist allerdings ein Fall, in dem Paypal gute Chancen hätte, eine Klage zu gewinnen. Von daher musst Du damit rechnen, daß sie es auch tatsächlich tun.

      Paypal muss im Übrigen überhaupt niemanden anzeigen.
      Du allerdings solltest das dringend tun, denn nicht Paypal wurde betrogen, sondern Du.
    • Kann schon sein das dein Konto geschlossen wird, ändert aber nichts da dran das dies eine berechtigte Forderung an dich haben welche mit Sicherheit gerichtlich beibetrieben wird

      Wie kommt es das du gewerblichen Handel treibst und kein Geld hast, wurde bereits ein Insolvenzverfahren eingeleitet?
    • Kravos schrieb:

      Möglich ist das doch oder nicht?
      Wieso sollte es möglich sein, ein Konto mit einem Minus zu löschen, bzw. schließen?


      PayPal schrieb:

      In folgenden Fällen kann ein PayPal-Konto nicht immer sofort geschlossen werden:
      • Es gibt offene Zahlungen.
      • Es bestehen offene Konflikte, Anträge auf Käuferschutz oder Rückbuchungen.
      • Ihr Konto ist eingeschränkt.


      Du bist betrogen worden, weil Du:

      a) Paypal anders nutzt als lt. AGB angedacht (wie bereits in Post #3 beschrieben, greift in Deinem Fall der Verkäuferschutz nicht)

      PayPal schrieb:

      Umfang
      Bei dem gekauften Artikel muss es sich um
      einen gegenständlichen, materiellen Artikel handeln, der versendet
      werden kann.Darüber hinaus sind folgende Artikel/Fälle nicht abgedeckt:
      • immaterielle Güter, Dienstleistungen, Geschenkgutscheine, Flugtickets, Downloads, Lizenzen für digitale Inhalte und weitere nicht-physische Güter


      (und weil Du ja gerne die gleiche Schiene fahren würdest):

      b) dort ein Konto eröffnet hast, obwohl Du dies lt. AGB eigentlich nicht durftest, weil noch nicht Volljährig.


      Zusammenfassend kann man also sagen, Du hast 2x gegen die AGB von PayPal verstoßen, bzw. diese ignoriert, hättest aber nun gerne dass Paypal für die bei Dir negative Folgen gerade steht?

      Dein Käufer hat Dich betrogen, weil er nun Deine "Ware" hat, ohne dafür zu bezahlen.

      In diesem Fall hat PayPal meiner Meinung nach alles richtig gemacht, indem dafür gesorgt wurde dass ein Unbeteiligter (der Kontoinhaber, von dem unberechtigt 218 € abgebucht wurden), sein Geld wieder bekommen hat.
      Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von JusticeHunter ()

    • Zusammenfassend kann man sagen das PayPal versagt hat. Wer ein Konto eröffnen kann um Geld-Transaktionen durchzuführen muss sich normalerweise per Post- oder VideoIdent verifizieren und da kommt immer der Ausweis ( Alternachweis ) ins Spiel. Zweitens setzt Paypal nach wie vor keine Zwei Faktor Authentifizierung als MUSS ein um Geld-Transaktionen abzusichern.

      Hier zwei interessante Links:

      t-online.de/finanzen/id_832276…rale-mahnt-paypal-ab.html

      focus.de/digital/internet/ebay…issbrauch_aid_379231.html

      Paypal unterstützt also durch seine mehr als laschen Sicherheitsmechanismen die seit Jahren immer wieder vollzogenen Betrügereien. im Darknet gibt es PayPal Accounts für einen Apfel und ein Ei, das sollte Paypal bekannt sein und dennoch unterlassen sie es etwas dagegen zu tun!