Keylogger sind Programme, die sich heimlich installieren und unbemerkt im Hintergrund laufen. Die Software registriert jeden Tastaturanschlag des Opfers und sendet diese Informationen an den Einbrecher zurück. Laut iDefense gewinnen Keylogger derzeit stark an Popularität: So wurden im Jahr 2005 bereits 6.191 Keylogger auf den Markt gebracht - Das seien laut iDefense 65 Prozent mehr als die 3.753, die im Jahre 2004 programmiert wurden. Im Jahre 2000 gab es gerade einmal 300 Varianten der gefährlichen Software.
Programme dieser Art verstecken sich oft so gut, dass diese nicht einmal in der Prozessliste des Windows Task-Managers erscheinen. "Keylogging ist eine sehr effektive Methode für Hacker", meint auch Joe Payne, vice president VeriSign iDefense Security Intelligence Services. "Es gibt so viele Opfer, weil sich so wenige der Risiken bewusst sind. Man kann nicht stoppen, was man nicht sehen kann", so Payne.
Alarmierend ist dies vor allem deshalb, weil Angriffe aus dem Cyberspace laut dem deutschen Bundesinnenministerium zunehmend Züge organisierter Kriminalität tragen. Erst vor wenigen Wochen nahm die niederländische Polizei drei Hacker fest, die mit einer Schadsoftware über 100.000 Rechner gekapert hatten. Die Ermittler gehen davon aus, dass auch in diesem Fall Keylogger installiert wurden, um an Zugangsdaten von Kreditkarten, Paypal-Konten und Ebay-Accounts zu kommen.
Hilfe bietet die Installation von Anti-Spyware Tools, ZB des kostenlosen Spybot. Auch viele Anbieter kommerzieller Antivirensoftware haben ihre Schutz-Pakete bereits mit Anti-Spyware versehen.
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